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Pobiedna deutsch Wigandsthal ist ein Dorf in der Stadt und Land Gemeinde Lesna Marklissa im Powiat Lubanski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Seit 1928 bildete es eine Landgemeinde mit Meffersdorf seit 1945 Uniecice PobiednaPobiedna Polen PobiednaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat LubanGmina LesnaGeographische Lage 50 56 N 15 18 O 50 936944444444 15 295833333333 Koordinaten 50 56 13 N 15 17 45 OEinwohner 1249 2006 Postleitzahl 59 814Telefonvorwahl 48 075Kfz Kennzeichen DLBVerwaltungWebprasenz www pobiedna pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenPobiedna liegt im Isergebirge am Fuss der Tafelfichte Sudwestlich erhebt sich der Andelsky vrch Schobicht Nachbarorte sind Swiecie im Norden Mirsk im Nordosten und Swieradow Zdroj im Sudosten Jenseits der Grenze zu Tschechien liegen Nove Mesto pod Smrkem im Sudwesten und Detrichovec Dittersbachel sowie Jindrichovice pod Smrkem im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Gebiet des spateren Wigandsthal gehorte zunachst zum Burgbezirk Schwerta im oberlausitzschen Queiskreis Nach der Teilung der Herrschaft Schwerta 1592 gehorte es zur Herrschaft Meffersdorf die etwa 12 km gross und im Besitz des Adelsgeschlechts Uechtritz war Zusammen mit der Oberlausitz fiel das Gebiet 1635 an das evangelische Kurfurstentum Sachsen Dadurch kam es zur Ansiedlung von Glaubensfluchtlingen aus Bohmen und Schlesien Nach dem Aussterben des Schwertaer Zweigs der Uechtritz 1638 gelangte die Herrschaft Meffersdorf an Wigand von Gersdorf der auf Meffersdorfer Grund sechs neue Orte grundete unter ihnen 1666 einen Marktort der zunachst als Meffersdorfer Stadtel und seit 1679 nach dem Grunder als Wigandsthal bezeichnet wurde Die ersten Siedler kamen aus dem bohmischen Neustadt 1667 erhielt Wigand von Gersdorff vom sachsischen Kurfursten Johann Georg II das Privileg der Stadt und Marktgerechtigkeit sowie das Bergrecht da er die Wiederbelebung eines fruher betriebenen Zinnbergwerks beabsichtigte Trotzdem kam es zu Misshelligkeiten mit den Bewohnern denen er nicht die vollen burgerlichen Freiheiten gewahrt hatte 1686 1689 wurden Exulanten aus Schlesien in Wigandsthal angesiedelt Da dem Zinnbergwerk kein Erfolg beschieden war wurden die Weberei sowie die Schwarz und Schonfarberei gefordert Im 18 Jahrhundert wurde die Produktion von Edelsteinimitaten aufgenommen Da ein wirtschaftlicher Aufschwung ausblieb stagnierte die Bevolkerungsentwicklung 1694 wurden 404 Einwohner 1794 402 Einwohner und 1825 430 Einwohner gezahlt nbsp Das Schloss Meffersdorf im 19 Jh Das noch heute stehende Barockschloss wurde 1767 68 fur Adolf Traugott von Gersdorf errichtet Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel Wigandsthal zusammen mit dem Queiskreis und der Ostoberlausitz an Preussen Zugleich verlor es seine Stadtrechte Es wurde nun der Provinz Schlesien zugeschlagen und 1816 dem neu gebildeten Landkreis Lauban im Regierungsbezirk Liegnitz eingegliedert 1 Seit 1823 war die Herrschaft Meffersdorf zu der Wigandsthal gehorte im Besitz des Landgrafen Viktor Amadeus von Hessen Rotenburg 1830 1856 im Besitz des Grafen Ernst von Seherr Thoss nachfolgende Besitzer waren dessen Schwiegersohn Johannes Gustav Theodor Freiherr von Saldern Plattenburg 1856 1876 der Hoflieferant Joseph Robrecht aus Berlin 1878 1889 sein Sohn Albrecht Robrecht 1889 1899 Otto Czarnowski 1900 1902 die Landbank Berlin 1902 1903 und Christian Kraft zu Hohenlohe Ohringen 1903 1926 ab 1926 bis zur Enteignung 1945 Max Hugo Prinz zu Hohenlohe Ohringen 2 1874 wurde der Amtsbezirk Wigandsthal gebildet der ab 1908 die Bezeichnung Amtsbezirk Meffersdorf fuhrte Zu ihm gehorten die Landgemeinden Alt Scheibe Bergstrass Grenzdorf Heide Meffersdorf Neu Gersdorf Neu Scheibe Schwarzbach Strassberg Volkersdorf und Wigandsthal sowie der Gutsbezirk Meffersdorf 3 Zu einem Bevolkerungsanstieg kam es erst ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts 1887 nahm eine Taschentuchweberei ihren Betrieb auf ein Jahr spater folgte eine Pluschfabrik 1897 erhielt Wigandsthal mit der Bahnstation Meffersdorf Anschluss an der Bahnstrecke Greiffenberg Heinersdorf 1928 wurden die Landgemeinden Neu Gersdorf und Wigandsthal sowie der Gutsbezirk Meffersdorf zur neuen Landgemeinde Wigandsthal zusammengeschlossen in der 1939 1299 Einwohner lebten Als Folge des Zweiten Weltkriegs geriet Wigandsthal wie fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung und wurde in Pobiedna umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen 1945 bis 1954 war Pobiedna eine selbstandige Landgemeinde 1974 bis 1998 gehorte es zur Woiwodschaft Jelenia Gora Die Eisenbahnverbindung von Mirsk nach Pobiedna wurde zum 1 Juli 1987 stillgelegt und danach abgebaut Am 15 Marz 1991 wurde der Ort mit der Friedensregelung zwischen der Bundesrepublik Deutschland der Deutschen Demokratischen Republik sowie Frankreich der Sowjetunion Grossbritannien und den Vereinigten Staaten durch den Zwei plus Vier Vertrag Teil der Republik Polen Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Schloss wurde 1767 68 vermutlich an der Stelle eines Vorgangerbaus von Adolf Traugott von Gersdorff nach Entwurf des Dresdner Architekten Konrad Gotthelf Rothe errichtet Es ist eine Dreiflugelanlage im Stil des Dresdner Spatbarock die 1982 durch einen Brand teilweise zerstort wurde Vor der Hauptfassade befindet sich ein Barockgarten im Sudosten ein Park Das unsanierte Schloss befindet sich in kritischem Zustand 4 Die evangelisch lutherische Dorfkirche verfiel nach der Vertreibung der Deutschen Heute steht nur noch der Kirchturm Ruine Der Kaiser Wilhelm Turm wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschadigt nbsp Schloss Meffersdorf 2013 nbsp Kirche um 1930 nbsp Ruine des Kirchturmes 2015 nbsp Kaiser Wilhelm Turm nbsp Ehemaliger BahnhofPersonlichkeiten BearbeitenAdolf Traugott von Gersdorf 1744 1807 Gelehrter und Mitbegrunder der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften Besitzer der Herrschaft Meffersdorf erbaute 1767 68 in Meffersdorf das Schloss und 1804 eine Sternwarte die als Kaiser Wilhelm Turm bezeichnet wurde Ausserdem legte er eine wertvolle Bibliothek sowie eine Mineraliensammlung an Auf seinen Besitzungen fuhrte er Sozialreformen durch Literatur BearbeitenOscar Ruhle Geschichte von Meffersdorf Oertel Hirschberg 1885 Digitalisat Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 566 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 749Einzelnachweise Bearbeiten Landkreis Lauban Projekt Baudenkmal Meffersdorf Amtsbezirk Projekt Baudenkmal MeffersdorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pobiedna Niederschlesien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Pobiedna Gmina Lesna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pobiedna amp oldid 237506556