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Detrichovec bis 1946 Dittersbachel 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Jindrichovice pod Smrkem in Tschechien Er liegt zwei Kilometer sudostlich von Jindrichovice pod Smrkem an der polnischen Grenze und gehort zum Okres Liberec DetrichovecDetrichovec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Liberecky krajBezirk LiberecGemeinde Jindrichovice pod SmrkemFlache 454 087 1 haGeographische Lage 50 57 N 15 17 O 50 949444444444 15 276944444444 440 Koordinaten 50 56 58 N 15 16 37 OHohe 440 m n m Einwohner 28 1 Marz 2001 Postleitzahl 463 65Kfz Kennzeichen LVerkehrStrasse Jindrichovice pod Smrkem Nove Mesto pod SmrkemHaus Nr 10 fruher Gasthaus Zur Stadt Neustadtl bzw Neumanns Gasthaus Haus Nr 24Bildstock Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDetrichovec befindet sich am Oberlauf des Baches Jindrichovicky potok nordlich des Heinersdorfer Ruckens Jindrichovicky hreben im Isergebirgsvorland Frydlantska pahorkatina Nordlich erheben sich die Kukacka 471 m und die Katna Gora 454 m im Suden der Andelsky vrch Schobicht 572 m sowie sudwestlich der Hrebenac Kohlhubel 566 m Gegen Norden liegt die Trasse der ehemaligen Bahnstrecke Heinersdorf Wigandsthal Nachbarorte sind Miloszow Swiecie Korzeniec und Chalupska im Norden Barcie Giebultowek und Giebultow im Nordosten Na Hranici Wolimierz Nowa Skiba Borowiny und Wola Sokolowska im Osten Uniecice und Pobiedna im Sudosten Gieraltowek im Suden Nove Mesto pod Smrkem Podlesi und Hajniste im Sudwesten Cihelny Dolni Rasnice und Na Zamecku im Westen sowie Jindrichovice pod Smrkem und Srbska im Nordwesten Geschichte BearbeitenNachdem die Herren von Bieberstein im Jahre 1278 die Herrschaft Seidenberg erworben hatten verlegten sie den Herrschaftssitz nach Friedland und liessen die umliegenden Waldgebiete kolonisieren Zu dieser Zeit entstand auch die Holzfallersiedlung Heynrichsdorf An einem Bach im Barenwald bei Heynrichsdorf errichtete im 14 Jahrhundert ein Glasmacher Dytrich eine Glashutte Erstmals urkundlich erwahnt wurde die aus zehn Anwesen bestehende Glasmachersiedlung Dytrichsbachel im Jahre 1381 im Friedlander Urbar Fur den Holzverbrauch der Glashutte wurden Teile des Barenwaldes geschlagen und auf dem Rodeland um die Hutte entstand ein Dorf mit landwirtschaftlicher Nutzflache Am 21 Marz 1431 verwustete eine Abteilung der Hussiten unter Jan Capek ze San die Gegend Das niedergebrannte Heynrichsdorf wurde an neuer Stelle einen Kilometer nordwestlich des alten Standortes an dem sich die Kirchenruine befindet neu aufgebaut Nach dem Erloschen der Glashutte bildeten die Landwirtschaft die Schindlerei und die Kohlerei die Lebensgrundlage der Bewohner des Dorfes dessen Name sich in Dittersbachel wandelte Im Jahre 1551 erlosch mit dem Tode von Christophs von Bieberstein der Friedlander Zweig der Herren von Bieberstein Die Standesherrschaft Friedland Seidenberg fiel der bohmischen Krone anheim und wurde 1554 an Friedrich von Redern verkauft Nach der Niederlage am Weissen Berg wurde im Jahre 1620 der Besitz seines Enkels Christoph von Redern konfisziert und Albrecht von Waldstein uberlassen 1629 bestand Dittersbachel aus 20 Hausern Nach Waldsteins Ermordung im Jahre 1634 erhielt Matthias von Gallas die Herrschaft Nach dem Prager Frieden von 1635 mit dem die Lausitzen als erbliches bohmisches Lehen an den sachsischen Kurfursten ubergeben wurden lag Dittersbachel unmittelbar an der Grenze zwischen dem Konigreich Bohmen und dem Kurfurstentum Sachsen Die Grafen von Gallas versuchten die Herrschaft nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges zu rekatholisieren Am 19 Mai 1651 kam der Jesuitenpater Adam Linder nach Dittersbachel und lud die Protestanten vor Die siebenstundigen Diskussionen brachten jedoch nicht den erwunschten Erfolg Die Einwohner verliessen das Dorf und gingen uber die Grenze in die Oberlausitz ins Exil In der berni rula von 1654 sind fur Dittersbachel 23 verlassene Hauser aufgefuhrt Im Jahre 1661 bestand das Dorf aus 20 Hausern von denen nicht alle bewohnt waren ausserdem gab es eine Vitriolsiederei Im Jahre 1716 hatte sich die Anzahl der Hauser auf 16 reduziert 1748 gab es in dem Dorf sechs zweigespannige Bauern die der Herrschaft an 31 Tagen im Jahr mit ihren Pferden Frondienste zu leisten hatten Seit 1750 lasst sich in Dittersbachel eine Winkelschule nachweisen Im Jahre 1800 nahm eine Knochenmuhle den Betrieb auf jedoch war diese auch nicht weniger anruchig als die fruhere Vitriolsiederei Zu Beginn des 19 Jahrhunderts erlangte das Dorf nach vorangegangenen Hungerjahren einen wirtschaftlichen Aufschwung so dass die Bauerinnen 1809 Seidenkleider sowie Silber und Goldkappen trugen Am 16 Mai 1812 wurde das Dorf von einem heftigen Unwetter heimgesucht dabei wurden beim Bauern Anton Richter drei Kuhe und zwei Ziegen vom Hagel erschlagen Nach dem Wiener Kongress von 1815 lag das Dorf nunmehr an der Grenze zu Preussen In Folge des Ausbruchs der Cholera in Schlesien wurde 1831 die Strasse nach Friedeberg gesperrt und die Grenze durch Soldaten gesichert Im Jahre 1832 bestand Dittersbachel aus 68 Hausern mit 375 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es eine Mahlmuhle Am Weg nach Heinersdorf lagen die Ruinen der St Jakobs Kirche Pfarrort war Heinersdorf 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Dittersbachel der Allodialherrschaft Friedland untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dittersbachel ab 1850 eine politische Gemeinde im Bunzlauer Kreis und Gerichtsbezirk Friedland Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Friedland Dittersbachel hatte im Jahre 1900 470 Einwohner im Ort gab es eine Muhle eine Schmiede eine Glasschleiferei eine Olpresse einen Schneider einen Schuster einen Kramer einen Weber und zwei Lumpensammler Ein Teil der Bewohner arbeitete in den Fabriken von Heinersdorf und Neustadt Zwischen 1903 und 1904 entstand nordlich des Dorfes die uber die preussische Grenze fuhrende Bahnstrecke Heinersdorf Wigandsthal Ab 1911 gehorte Dittersbachel mit den Ansiedlungen Steinrich und Hainbusch zum neugebildeten Gerichtsbezirk Neustadt an der Tafelfichte Im Jahre 1930 hatte die Gemeinde 341 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen erfolgte 1938 die Angliederung an das Deutsche Reich bis 1945 gehorte Dittersbachel zum Landkreis Friedland 1939 lebten in Dittersbachel 321 Personen 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Dittersbachel zur Tschechoslowakei zuruck und lag nunmehr an der Grenze zu Polen Die grenzuberschreitende Eisenbahnverbindung wurde eingestellt 1946 erfolgte die Umbenennung in Detrichovec Mit Beginn des Jahres 1961 erfolgte die Auflosung des Okres Frydlant Detrichovec wurde dem Okres Liberec zugeordnet und nach Jindrichovice pod Smrkem eingemeindet Die Freiwillige Feuerwehr Detrichovec wurde am 1 Janner 1965 aufgelost 5 Am 1 Juli 1980 wurde Detrichovec zum Ortsteil von Nove Mesto pod Smrkem Jindrichovice pod Smrkem und Detrichovec losten sich zum 1 September 1990 wieder von Nove Mesto pod Smrkem los und bildeten die Gemeinde Jindrichovice pod Smrkem 1991 hatte Detrichovec 20 Einwohner Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus acht Wohnhausern in denen 28 Menschen lebten 6 Insgesamt besteht der Ort aus 39 Hausern Ortsgliederung BearbeitenZu Detrichovec gehoren die Ansiedlungen Na Hranici Hainbusch und Na Zamecku Steinrich Sehenswurdigkeiten BearbeitenRuine der romanischen Jakobuskirche des alten Dorfes Heinersdorf bei Na Zamecku am Weg nach Jindrichovice pod Smrkem errichtet im 13 Jahrhundert 1431 durch die Hussiten zerstort BildstockSohne und Tochter des Ortes BearbeitenKarl Streit 1874 1935 osterreichischer Kartograph und GeistlicherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Detrichovec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Detrichovec auf den Webseiten des Zijici skanzen Historische Ansichten von Detrichovec DittersbachelEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 660507 Detrichovec http www zakonyprolidi cz cs 1947 123 Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Bd 2 Bunzlauer Kreis 1834 S 316 Michael Rademacher Landkreis Friedland am Isergebirge Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www jindrichovice cz cs web spolky a sdruzeni hasici historie a soucastnost http www czso cz csu 2009edicniplan nsf t 010028D080 File 13810901 pdf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Detrichovec amp oldid 190798452