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Die Piper J 3 Cub ist ein einmotoriges zweisitziges Leichtflugzeug des US amerikanischen Flugzeugherstellers Piper Aircraft Corporation von dem von 1938 bis 1947 20 057 Exemplare hergestellt wurden Darunter waren auch etwa 5600 militarische Verbindungsflugzeuge mit den Bezeichnungen L 4 O 59 und UC 83 1 Von der Gesamtzahl wurden 150 Exemplare in Kanada gebaut Nachfolger der J 3 waren die PA 11 und schliesslich die PA 18 Piper J 3 CubPiper J 3 CubTyp Leichtflugzeug Schulflugzeug VerbindungsflugzeugEntwurfsland Vereinigte Staaten 48 Vereinigte StaatenHersteller Piper Aircraft CorporationErstflug 1938Produktionszeit 1938 bis 1947Stuckzahl 20 057Der an allen zivilen J 3 Cub zu findende kleine Bar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung 1 2 Serienbau 2 Konstruktion 3 Militarische Varianten 4 Militarische Produktion 5 Auswirkungen 6 Militarische Nutzer 7 Technische Daten L 4B 8 Erhaltene Flugzeuge 9 Vergleichbare Typen 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklung Bearbeiten nbsp 1938 gebaute Piper J 2 Cub auf dem Fair Oaks Airfield England 1965Die Piper J 3 basiert auf der letzten Version der Taylor J 2 Cub und unterschied sich von dieser nur durch eine leicht verstarkte Flugzeugzelle und einige weitere kleine Modifikationen Die von 1936 bis 1938 gebaute J 2 war das Ergebnis einer konstruktiven Uberarbeitung der ursprunglichen Taylor E 2 Cub durch Walter Jamouneau der die E 2 fur die Grossserienherstellung tauglich machte Bis 1935 war Piper Anteilseigner bei der Taylor Aircraft Company ubernahm aber dann das gesamte Unternehmen und baute die Taylor J 2 nach der im November 1937 erfolgten Umbenennung des Unternehmens in Piper Aircraft Corporation ab November 1937 oder Januar 1938 als Piper J 2 Cub weiter Der Ubergang der Fertigung von der J 2 zur J 3 verlief nahtlos im Jahr 1938 ein genaues Erstflugdatum ist fur die J 3 nicht bekannt Im ersten Produktionsjahr 1938 konnte Piper etwa 650 J 3 ausliefern Die Produktion der J 2 betrug im gleichen Jahr lediglich noch 23 Maschinen Serienbau Bearbeiten Die erste Variante der J 3 war die 1938 von Piper in drei Ausfuhrungen angebotene J3C 40 Dies waren die Cub Trainer Kaufpreis 1270 US Dollar die Cub Sport 1395 US und die Cub Seaplane 1895 US Der Bezeichnungszusatz C 40 bezog sich auf das verwendete Continental A40 Triebwerk mit 40 PS Von dieser Version wurden bis 1939 300 Stuck gebaut Die am 31 Oktober 1937 erteilte Musterzulassung ATC 660 erlosch am 15 Oktober 1939 Der Standardanstrich dieser J 3 wurde als Cub Yellow bezeichnet und besass schwarze Zierelemente nbsp J3C 65 der Civil Air PatrolAls Ablosung der 40 PS Variante brachte Piper die mit 50 PS bzw 65 PS ausgestatteten Continental Motoren J3C 50 und J3C 65 gemeinsame ATC 691 vom 14 Juli 1938 auf den Markt Von der J3C 50 gab es die Ausfuhrungen Trainer und Cub Sport Kurz nach Continental fuhrten auch Franklin und Lycoming entsprechende 50 PS Motoren ein Piper sah sich verpflichtet diese auch in die J 3 einzubauen Nachdem Taylorcraft und Aeronca die Motorleistung in ihren Maschinen auf 65 PS angehoben hatten folgte 1940 auch Piper mit einer hoherdrehenden Variante des Continental A50 die 65 PS leistete und entsprechend als Continental A65 bezeichnet wurde Die Variante verkaufte sich so gut dass zeitweise alle 70 Minuten ein Exemplar fertiggestellt wurde Bis zum Ende der Produktion fur die zivile Verwendung wurden 1942 alleine 300 Stuck fur den Einsatz in Flugschulen abgeliefert Die zwei anderen mit Boxermotoren produzierten Varianten waren die J3L 50 und J3L 65 ATC 698 vom 17 September 1938 mit Lycoming und die J3F 50 bzw J3F 65 mit Franklin Motoren Am 23 August 1938 erhielt die einzige Variante mit Sternmotor ihre Musterzulassung ATC 695 Die J3P 50 von der nur etwa 30 Stuck gebaut wurden hatte einen Dreizylinder 50 PS Lentape Papoose LM 3 Motor Ein Exemplar testete Piper im Spatjahr 1939 als J3R 65 bei der ein 65 PS leistender Lenape LM 3 65 installiert war Die zivile Nachkriegs Serienproduktion begann wieder 1945 mit den praktisch unveranderten Vorkriegsmodellen Piper stellte 1945 wieder 900 Stuck der J 3 her gefolgt von 1320 Exemplaren im Jahr 1946 1947 wurden nur noch 720 Stuck gebaut da aus den Vorjahren eine betrachtliche Anzahl noch nicht verkauft war Insgesamt wurden damit 14 125 zivile und uber 5600 militarische 2 J 3 hergestellt Die ab 1947 als Ablosung der J 3 gebaute PA 11 Cub Special wurde unter der gleichen Musterzulassung ATC 691 der J3C 50 hergestellt Die Produktion der PA 11 betrug bis zum Ersatz durch die PA 18 Super Cub etwa 1400 Stuck Konstruktion BearbeitenDie J 3 ist ein leichtes als Schulterdecker ausgefuhrtes Kabinenflugzeug fur zwei Personen auf Tandemsitzen Sie besitzt ein festes Spornradfahrwerk Die Rumpfstruktur war aus leicht in Form gebogenen Rohren aus Chrom Molybdanstahl der amerikanischen Qualitaten 4130 und 1025 aufgebaut Der Rumpf wurde dann stoffbespannt Der Einstieg erfolgt von der rechten Seite uber eine nach unten klappbare Tur Der Innenraum der J 3 ist gegenuber der J 2 um etwa 18 cm verlangert Die Frontscheibe und Fenster bestehen aus Pyralin einem Pyroxylin Kunststoff Die zweiteiligen Tragflachen sind mit Holmen aus Fichten Festholz und mit Metall Rippen aus NiCrAl bestuckt Die Vorderkante ist Dural beplankt und die gesamte Tragflache mit Stoff bespannt Der Schleifsporn mit einer Blattfeder konnte auch mit einem Spornrad ausgerustet werden Fur das Hauptfahrwerk gab es Skikufen Auch ein Austausch gegen D 1070 Edo Schwimmer war moglich Das Seitenruder des stoffbespannten Leitwerks war grosser als bei der J 2 Als Antrieb diente zunachst wie bei der J 2 ein Continental A 40 Motor der 29 kW 40 PS leistete Dies wurde spater auf bis zu 65 PS gesteigert Das Flugzeug erreicht eine Reisegeschwindigkeit von ca 75 mph ca 125 km h Die Flugeigenschaften durfen als gutmutig bezeichnet werden solange nicht zu langsam geflogen wird Wie die meisten Spornradflugzeuge neigt dieser Flugzeugtyp gerade bei Landungen unter Seitenwindeinfluss zum Ausbrechen Das Flachenprofil der Piper J 3 ist fur niedrige Geschwindigkeiten ausgelegt Daher besitzt die J 3 im Gegensatz zur PA 18 keine Landeklappen Militarische Varianten Bearbeiten nbsp Piper Typ L 4 in originaler Lackierung nbsp Piper Typ L 4 HB OCI Bauj 1944 Werknummer 12534 nbsp Piper L 4 im FlugDie Piper L 4 oder auch Piper O 59 Grasshopper ist ein fur militarische Zwecke modifizierte Variante der Piper J 3 und gilt als der am weitesten verbreitete Typ der L Flugzeuge Das Prafix L Abkurzung fur Liaison war bei der USAAF die Kennzeichnung fur leichte Verbindungs und Aufklarungsmaschinen Insgesamt wurden von der L 4 rund 5 800 Stuck produziert Die L 4 wurde im Zweiten Weltkrieg u a als Kurier Erkundungs und Beobachtungsflugzeug eingesetzt ausserdem wurde sie zum Abwurf von Rauchbomben und zum Verlegen von Fernmeldekabeln verwendet Zu diesem Zwecke erhielt dieses Baumuster im Vergleich zur Piper J 3 grossere Fenster an den Seiten und uber den Sitzen um die Sicht vor allem nach hinten zu verbessern Mit Hilfe des Brodie Systems konnte die L 4 zudem als Aufklarungsflugzeug von Bord kleinerer Schiffe eingesetzt werden Eine motorlose dreisitzige Version der L 4 kam als TG 8 Schulungsgleiter zum Einsatz 253 Stuck wurden von 1942 bis 1943 gebaut 3 Militarische Produktion BearbeitenAbnahme der Piper Cub durch die USAAF US Navy 4 Version 1941 1942 1943 1944 1945 SUMMEL 4 44 1 595 1 249 1 904 811 5 603L 14 8 8NE 230 230TG 8 162 91 253SUMME 44 1 987 1 340 1 904 819 6 094Auswirkungen BearbeitenDie Piper J 3 und L 4 dienten als Vorbild fur zahlreiche andere Flugzeuge Die Firma Maule Air entwickelte die Konstruktion heute konsequent weiter Mit den Flugzeugen von Cubcrafters American Legend Cub und AVIAT Aircraft Aviat Husky konnen moderne Derivate bis heute neu erworben werden Die RANS S 7 Courier und die Zlin Aviation Savage sind aktuelle Interpretationen in Form von Ultraleichtflugzeugen was den ursprunglichen Gedanken von W T Piper weiterfuhrt ein Flugzeug fur jedermann anzubieten Aus dieser Sicht ist die J 3 eines der wichtigsten Flugzeuge der Luftfahrtgeschichte weil sie eine ahnliche Rolle fur die Luftfahrt spielte wie das Ford T Modell fur die Verbreitung des Automobils Militarische Nutzer BearbeitenParaguay nbsp Paraguay 5 Korea Sud nbsp Sudkorea 6 Thailand nbsp Thailand Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes KonigreichRoyal Air Force 7 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte StaatenUnited States Air Force 8 United States Army 6 United States Army Air Forces 8 United States Navy 8 6 Technische Daten L 4B Bearbeiten nbsp DreiseitenrissKenngrosse DatenBesatzung 2Lange 6 83 mSpannweite 10 76 mLeermasse 345 kgHochstgeschwindigkeit 142 km h in MeereshoheTriebwerk ein Continental O 170 3 mit 48 kW 65 PS Erhaltene Flugzeuge BearbeitenNur wenige flugtaugliche Flugzeuge von diesem Baumuster sind in Deutschland heute noch erhalten Ein Exemplar findet sich im Aero Club Coburg Brandensteinsebene mit dem Kennzeichen D ELUM Auch die Fliegergruppe Giengen Brenz besitzt eine Piper J3 C 65 mit dem Kennzeichen D EKIS Vergleichbare Typen BearbeitenVereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Stinson L 5Siehe auch BearbeitenListe der meistgebauten Flugzeuge Liste von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenStefan Bartmann Piper J 3C Cub Betagtes Barenjunges In Flugzeug Classic Nr 5 2008 ISSN 1617 0725 S 46 49 Roger Peperell Piper Aircraft Air Britain Tonbridge 2006 ISBN 0 85130 378 1 Joseph P Juptner U S Civil Aircraft Series Volume 7 Aero Publishers 1978 Nachdruck 1994 durch TAB Books keine ISBN John M Andrade U S Military Aircraft Designations and Serials since 1909 Midland Counties Publ 1979 ISBN 0 904597 22 9 Devon Earl Francis Mr Piper and his Cubs The Iowa State University Press 1973 ISBN 0 8138 1250 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Piper J 3 Cub Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Quax Forderverein fur historisches Fluggerat mit eigener PA 18Einzelnachweise Bearbeiten Peperell 2006 S 87 Andrade 1979 S 120 f S 140 Peperell 2006 S 80f 87 Statistical Digest of the USAF 1946 S 100 ff Nikolaus Krivinyi World Military Aviation Arco Publishing Company 1977 ISBN 0 668 04348 2 S 181 a b c James M Triggs The Piper Cub Story The Sports Car Press 1963 OCLC 1063629 S 13 19 Andrade 1979 S 239 a b c Peperell 1987 S 22 34 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Piper Zivilflugzeuge E 2 Taylor F 2 Taylor G 2 Taylor H 2 Taylor J 2 Taylor Piper J 3 J 4 J 5 PA 6 PA 7 PA 8 PA 11 PA 12 PA 14 PA 15 PA 16 PA 17 PA 18 PA 19 PA 20 PA 21 PA 22 PA 23 Apache PA 23 Aztec PA 24 PA 25 PA 26 PA 27 PA 28 PA 29 PA 30 PA 31 PA 31T PA 32 PA 32R PA 33 PA 34 PA 35 PA 36 PA 38 PA 39 PA 40 PA 41 PA 42 PA 43 PA 44 PA 46 PA 47 PA 60 PT 1 Pilot 100 Militarflugzeuge AE C 83 HE L 4 L 14 L 18 L 21 LNP NE O 59 PA 48 TG 8 U 7 U 11 Beobachtungs und Verbindungsflugzeuge Observation amp Liaison der US StreitkrafteBeobachtungsflugzeuge der USAAS USAAC USAAF von 1924 bis 1942 O 1 O 2 O 3 O 4 O 5 O 1 O 6 O 7 O 8 O 9 O 10 O 11 O 12 O 13 O 14 O 15 O 16 O 17 O 18 O 19 O 20 O 21 O 22 O 23 O 24 O 25 O 26 O 27 O 28 O 29 O 30 O 31 O 32 O 33 O 34 O 35 O 36 O 37 O 38 O 39 O 40 O 41 O 42 O 43 O 44 O 45 O 46 O 47 O 48 O 49 O 50 O 51 O 52 O 53 O 54 O 55 O 56 O 57 O 58 O 59 O 60 O 61 O 62 O 63Amphibium Beob flgz der USAAS USAAC USAAF von 1925 bis 1947 OA 1 OA 2 OA 3 OA 4 OA 5 OA 6 OA 7 OA 8 OA 9 OA 10 OA 11 OA 12 OA 13 OA 14 OA 15 OA 16Verbindungsflugzeuge der USAAF von 1942 bis 1962 L 1 L 2 L 3 L 4 L 5 L 6 L 7 L 8 L 9 L 10 L 11 L 12 L 13 L 14 L 15 L 16 L 17 L 18 L 19 L 20 L 21 L 22 L 23 L 24 L 25 L 26 L 27 L 28Beobachtungsflugzeuge der US Streitkrafte seit 1962 O 1 O 2 O 3 O 4 O 5Transportflugzeuge Cargo des USAAS USAAC USAAF und der USAF bis 1962C 1 C 2 C 3 C 4 C 5 C 6 C 7 C 8 C 9 XC 10 Y1C 11 Y1C 12 Y1C 14 Y1C 15 C 16 Y1C 17 C 18 C 19 YC 20 C 21 Y1C 22 Y1C 23 Y1C 24 Y1C 25 C 26 C 27 C 28 C 29 YC 30 XC 31 C 32 C 33 C 34 XC 35 C 36 C 37 C 38 C 39 C 40 C 41 C 42 UC 43 XC 44 C 45 C 46 C 47 C 48 C 49 C 50 C 51 C 52 C 53 C 54 C 55 C 56 C 57 C 58 C 59 C 60 UC 61 C 62 C 63 C 64 C 65 C 66 UC 67 C 68 C 69 UC 70 UC 71 UC 72 C 73 C 74 C 75 C 76 C 77 UC 78 C 79 C 80 UC 81 C 82 UC 83 C 84 UC 85 C 86 C 87 C 88 C 89 C 90 C 91 UC 92 C 93 UC 94 UC 95 UC 96 C 97 C 98 XC 99 UC 100 UC 101 C 102 UC 103 C 104 XC 105 C 106 C 107 C 108 C 109 C 110 C 111 XC 112 XC 113 XC 114 XC 115 YC 116 C 117 C 118 C 119 XC 120 C 121A B ab C 121C YC 122 C 123 C 124 YC 125 LC 126 C 127 C 128 YC 129 C 130 C 131A C 131B C C 131D C 131E XC 132 C 133 YC 134 C 135 C 137 C 140 C 141 XC 142Siehe auch USN USMC Transportflugzeuge bis 1962 und US Transportflugzeuge seit 1962 nbsp Schulflugzeuge der U S Navy und des U S Marine Corps von 1922 bis 1948Trainer N 1922 bis 1948 NB N2B N2C NE HN NH NJ NK NL N2M N2N N3N N5N NP NQ NR NS N2S NT 1 NT 2 N2T NY N2Y N3Y N4YScout Trainer SN 1939 bis 1948 SNB SNC SNJ SN2J SNVGlider Training LN 1941 bis 1945 LNE LNP LNR LNS LNTSiehe auch USAAC USAAF USAF Schulflugzeuge bis 1948 und US Schulflugzeuge ab 1948 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Piper J 3 amp oldid 237786683