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Die Aero Commander 500 ist ein leichtes zweimotoriges Propellerflugzeug das Ende der 1940er Jahre von der Aero Design and Engineering Company entwickelt wurde Das Unternehmen wurde 1958 von Rockwell ubernommen Im Jahr 1967 wurde der Typ in Shrike Commander umbenannt Aero Commander 500Aero Commander 690ATyp GeschaftsreiseflugzeugEntwurfsland Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenHersteller Aero Design and Engineering Company RockwellErstflug 23 April 1948Produktionszeit 1948 1985Stuckzahl ca 2000 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Varianten 3 Militarische Produktion 4 Nutzung 4 1 Militarische Nutzer 4 2 Zivile Nutzer 5 Zwischenfalle 6 Technische Daten 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Idee zu diesem Flugzeug stammte von zwei Mitarbeitern der Douglas Aircraft Company die 1944 ihr eigenes Unternehmen grundeten um den Typ zu verwirklichen Die Konstrukteure entwarfen ein Ganzmetallflugzeug das als Schulterdecker ausgelegt war und uber ein einziehbares Bugradfahrwerk verfugte Das Flugzeug bot Platz fur funf Personen und wurde von zwei Kolbenmotoren angetrieben Der erste Prototyp flog am 23 April 1948 unter der Bezeichnung L 3085 In den folgenden 37 Jahren entstanden neunundzwanzig Versionen ausgehend von der Aero Commander 520 Einige Varianten erhielten Turboprop Antriebe und wurden dann Turbo Commander oder Jetprop Commander genannt Die letzten Versionen wiesen im gestreckten Rumpf bis zu elf Sitze auf teilweise verfugten sie uber eine Druckkabine Nach ungefahr zweitausend Flugzeugen wurde die Produktion 1985 eingestellt Varianten Bearbeiten nbsp Aero Commander 500AAero Commander L 3805 Prototyp ein Exemplar gebaut Aero Commander 520 Erste Produktions Version eine entwickelte L 3805 mit grosserem Seitenleitwerk und grosserer Kabine mit zwei 260 PS leistenden Lycoming GO 435 C Motoren 150 Stuck gebaut Aero Commander 560 Wie 520 mit gepfeiltem Leitwerk erhohtem Abfluggewicht sieben Sitzen leistungsstarkeren Motoren zwei Lycoming GO 480B Motoren und verbesserten Tragflachen 80 Stuck gebaut Aero Commander 560A Neues Fahrwerk verlangertem Rumpf und zahlreichen anderen Verbesserungen 99 Stuck gebaut Aero Commander 560E Vergrosserte Tragflachen und eine grossere Nutzlast 93 Stuck gebaut Aero Commander 360 Leicht Version des 560E mit vier Sitzen und zwei 180 PS Motoren ein Exemplar gebaut Aero Commander 500 Economy Version eingefuhrt 1958 als 560E mit 250 PS leistenden Lycoming O 540 A Motoren 101 Stuck gebaut Aero Commander 500A Erster Aero Commander Typ neue Gondeln mit Einspritzmotoren 99 Stuck gebaut Aero Commander 500B 560E mit Einspritzmotoren Lycoming IO 540 Motoren 217 Stuck gebaut Aero Commander 500U Shrike Commander 500B mit spitzer Nase und geandertem Heck zwei 290 PS leistenden Lycoming IO 540 Motoren ersetzt 500A 500B 560F und 680F 56 Stuck gebaut Aero Commander 680 Super Weiterentwicklung der 560A mit aufgeladenen 340 PS leistenden Lycoming GSO 480 A Motoren und erhohter Kraftstoffkapazitat 254 Stuck gebaut Aero Commander 680E Leicht 560E mit 560A Typ Fahrgestell 100 Stuck gebaut Aero Commander 680F 680E mit neuem Fahrwerk und aufgeladenen Einspritzmotoren Lycoming IGSO 540 und neuen Gondeln 126 Stuck gebaut Aero Commander 680PF Version der 680F mit Druckkabine 26 Stuck gebaut Aero Commander 680FL Grand Commander 680F mit verlangertem Rumpf und grosserem Leitwerk 157 Stuck gebaut Nach 1967 als Courser Commander benannt Aero Commander 680FL P Grand Commander Version der 680FL mit Druckkabine 37 Stuck gebaut Aero Commander 680T Turbo Commander 680FL P mit Garrett TPE331 43 Turboprop Motoren 56 Stuck gebaut Aero Commander 680V Turbo Commander 680T mit erhohter Startmasse und leicht verbesserter Ladekapazitat 36 Stuck gebaut Aero Commander 680W Turbo II Commander 680V mit spitzen Nase geandertem Leitwerk einem Panorama und zwei kleinen Kabinenfenstern sowie Wetterradar 46 Stuck gebaut Rockwell Commander 681 Hawk 680W mit verbesserter Druckkabine Klimaanlage und Nase 43 Stuck gebaut Rockwell 681B Turbo Commander Marketing Bezeichnung fur Economy Version der 681 29 Stuck gebaut 685 Rockwell Commander ab 1972 gebaute Version der 690 angetrieben von zwei 435 PS leistenden Continental GTSIO 520k Kolben Motoren 66 Stuck gebaut Commander 690 681 mit neuen Tragflachenmittelstuck sowie weiter nach aussen verlegten neuen Motoren zwei AirResearch TPE331 5 521 Turboprops 79 Stuck gebaut Commander 690A 690 mit geanderter Kabinengestaltung und erhohter Druckbeaufschlagung 245 Stuck gebaut Commander 690B 690A mit verbessertem Schallschutz und internem WC 217 Stuck gebaut 690C Jetprop840 690B mit vergrosserter Spannweite Tragflachenkraftstoffbehalter und Winglets zwei 840 PS TPE331 5 254K Turboprops 136 Stuck gebaut 690D Jetprop900 Ahnlich wie bei 690C mit erweiterter hinterer Kabine verbesserter Druckbeaufschlagung und funf quadratischen Fenstern 42 Stuck gebaut 695 Jetprop 980 Ahnlich wie bei der 690C mit 735 PS leistenden TPE331 10 501K Motoren 84 Stuck gebaut 695A Jetprop 1000 690D mit hoheren Startgewicht und starkeren TPE331 10 501K Motoren 101 Stuck gebaut 695B Jetprop 1000B 695A mit geringfugigen Anderungen sechs Stuck gebaut Aero Commander 720 AltiCruiser Druckkabinenversion der 680 13 Stuck gebaut YL 26 YU 9A Aero Commander 520 von der US Army getestet drei Stuck gebaut YL 26A Aero Commander 560 von der US Air Force getestet ein Exemplar gebaut L 26B U 4A Aero Commander 560A verkauft an die US Air Force 14 Stuck gebaut L 26B U 9B Aero Commander 560A verkauft an die US Army 1 Stuck gebaut L 26C U 4B Aero Commander 680 Super verkauft an die US Air Force 2 Stuck gebaut L 26C U 9C Aero Commander 680 Super verkauft an die US Armee 4 Stuck gebaut RL 26D RU 9D Commander 680 fur die US Army mit SLAR Seitensichtradar zwei Stuck gebaut NL 9D NU 9D Ein Exemplar gebautMilitarische Produktion BearbeitenMilitarische Lieferungen 1 Version Land 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1972 1973 1974 1975 1976 1981 SummeYL 26 USA US Army 3 3L 26A USA US Army 1 1L 26B USA USAF 6 6VL 26B USA USAF 7 7L 26B USA US Army 1 1L 26C USA US Army 4 4L 26C USA USAF 2 2RL 26D USA US Army 3 1 1 5500S Mexiko FAM 9 11 20680 Guatemala FAG 1 1500U Argentinien FAA 14 14680V Argentinien FAA 1 1680 Kolumbien FAC 1 4 5520 Dominikanische Republik FAD 1 1680F Griechenland Armee 1 1680FL Griechenland Armee 2 2500B Elfenbeinkuste 1 1500B Obervolta 1 1500B Dahomey 1 1500B Niger 1 1681B Iran Luftwaffe 3 3690 Iran Marine 1 1 2690 Iran Luftwaffe 3 3690A Iran Marine 1 1690A Iran Armee 2 2 4500U Iran Marine 1 2 3690A Libanon Armee 1 1680FL Indonesien Armee 2 2680FLP Indonesien Marine 1 1690C Pakistan Armee 2 2520 Philippinen Luftwaffe 1 1520 Korea Luftwaffe 3 3560F Korea Luftwaffe 1 1 2Summe 4 1 3 14 8 8 1 1 0 5 1 0 0 3 2 2 14 5 6 11 13 2 2 106Nutzung BearbeitenDie militarisch genutzten Versionen erhielten in dem bis 1962 von der US Air Force und US Army verwendeten System anfangs die Bezeichnung L 26 In dem ab 1962 geltenden gemeinsamen Bezeichnungssystem fur Luftfahrzeuge der US Streitkrafte wurden die ehemaligen USAF Flugzeuge dann als U 4 und die ehemaligen US Army Maschinen als U 9 bezeichnet 2 Eine L 26C diente Dwight Eisenhower von 1956 bis 1960 als Prasidentenmaschine und war damit die kleinste Air Force One Sie war gleichzeitig die erste mit der typischen blau weissen Lackierung Auch der Premierminister Australiens nutzte zeitweise diesen Flugzeugtyp nbsp Hoovers Shrike Commander im Udvar Hazy Center des Smithsonian National Air and Space Museums 2004 Der Kunstflieger Bob Hoover flog mit einer Shrike Commander in seinem Programm Loopings gesteuerte Rollen oder Fassrollen teilweise flog er diese auch mit einem oder zwei stehenden Triebwerken 3 Militarische Nutzer Bearbeiten Argentinien nbsp Argentinien Belgien nbsp Belgien Benin nbsp Benin Burkina Faso nbsp Burkina Faso Dominikanische Republik nbsp Dominikanische Republik Honduras nbsp Honduras Griechenland nbsp GriechenlandLuftwaffe MarineGuatemala nbsp Guatemala Indonesien nbsp IndonesienLuftwaffe ArmeeIran nbsp IranLuftwaffe Heer MarineKenia nbsp Kenia Libanon nbsp Libanon Mexiko nbsp MexikoLuftwaffe MarinePakistan nbsp Pakistan Peru nbsp Peru Korea Sud nbsp Sudkorea Vietnam Sud nbsp SudvietnamLuftwaffeThailand nbsp ThailandRoyal Thai Air Force Royal Thai ArmyVereinigte Staaten nbsp Vereinigte StaatenUnited States Air Force United States Army United States Coast GuardUruguay nbsp UruguayLuftwaffeZivile Nutzer Bearbeiten Deutschland nbsp DeutschlandSudflug InternationalVereinigte Staaten nbsp Vereinigte StaatenUnited States Customs Service National Oceanic and Atmospheric AdministrationZwischenfalle BearbeitenAm 23 Februar 1989 sturzte eine Aero Commander 690D der Rheintalflug in den Bodensee Die Unfallursache ist ungeklart 4 Am 16 August 2021 verungluckte direkt nach dem Start eine 1977 gebaute Aero Commander 690B des Betreibers MAG Aerospace Canada Corp MAG Canada auf dem Thunder Bay Flugplatz Ontario Kanada Der Pilot als einziger Insasse kam beim Aufschlag mit anschliessendem Brand ums Leben das Flugzeug wurde zerstort Abdrucke der beiden drehenden Propeller auf der Rollbahn lassen annehmen dass beide Triebwerke beim Aufschlag funktionierten Beim Unfallflug handelte es sich um den dritten Startvorgang des Tages vom selben Flugplatz Bei allen drei Startvorgangen wurden ungewohnliche Flugbewegungen ausgefuhrt Die aufgezeichnete Kommunikation mit dem Tower enthalt Zitate wie that was fantastic das war fantastisch thanks for the little show danke fur die kleine Show Der Untersuchungsbericht der kanadischen Flugunfalluntersuchungsbehorde zitiert einen der letzten Funkspruche des verungluckten Piloten des gleichen Tages der lautete Get your camera ready if you d like Halten Sie Ihre Kamera bereit wenn Sie mochten Der Untersuchungsbericht fasst zusammen Nach dem Start von Rollbahn 12 flog der Pilot eine schnelle steile Kurve auf niedriger Hohe wodurch das Flugzeug in einen beschleunigten Stromungsabriss geriet der zu einem Kontrollverlust und einer anschliessenden Kollision mit der Oberflache von Piste 07 in einer umgekehrten Fluglage fuhrte 5 Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten Rockwell Aero Commander 500S Daten Rockwell Jetprop Commander 1000Besatzung 1 1 2Passagiere 5 6 10Lange 11 22 m 13 10 mSpannweite 14 95 m 15 89 mHohe 4 56 m 4 56 mNutzlast 961 kgStartmasse 3060 kg 5080 kgReisegeschwindigkeit 312 km h 474 km hHochstgeschwindigkeit 346 km h 571 km hDienstgipfelhohe 5 915 m 10 000 mReichweite 1915 km 2430 kmTriebwerke 2 Lycoming IO 540 E1B5 Kolbenmotoren mit je 214 kW 290 PS 2 Turboprop Garrett TPE331 10 501K mit je 610 kW 830 PS Siehe auch BearbeitenListe von Flugzeugtypen Mitsubishi MU 2 Piper PA 31Weblinks BearbeitenU9 Bilder und Informationen Memento vom 22 Dezember 2013 im Internet Archive englisch Einzelnachweise Bearbeiten Statistical Digest of the USAF 1952 S 158 1953 S 185 f 1954 S 70 f 1955 S 80 f 1956 S 91 f 1957 S 97 f 1958 S 72 f 1959 S 68 f Collman Barry J The Aero Commander in Governmental Service in Air Britain Aviation World June 2008 S 64 69 September 2008 S 113 119 December 2008 S 174 178 March 2009 S 16 19 Zu den Umbenennungen Thomas B Haines Aviation Legend Bob Hoover dies at 94 AOPA 27 Oktober 2016 abgerufen am 22 Juni 2022 Michael Gasser Das Drama um Flug Rheintal 102 In Vorarlberger Nachrichten 15 Februar 2014 abgerufen am 15 Juli 2015 Transportation Safety Board of Canada TSB Air transportation safety investigation report A21C0078 2 Februar 2023 abgerufen am 10 Februar 2023 Beobachtungs und Verbindungsflugzeuge Observation amp Liaison der US StreitkrafteBeobachtungsflugzeuge der USAAS USAAC USAAF von 1924 bis 1942 O 1 O 2 O 3 O 4 O 5 O 1 O 6 O 7 O 8 O 9 O 10 O 11 O 12 O 13 O 14 O 15 O 16 O 17 O 18 O 19 O 20 O 21 O 22 O 23 O 24 O 25 O 26 O 27 O 28 O 29 O 30 O 31 O 32 O 33 O 34 O 35 O 36 O 37 O 38 O 39 O 40 O 41 O 42 O 43 O 44 O 45 O 46 O 47 O 48 O 49 O 50 O 51 O 52 O 53 O 54 O 55 O 56 O 57 O 58 O 59 O 60 O 61 O 62 O 63Amphibium Beob flgz der USAAS USAAC USAAF von 1925 bis 1947 OA 1 OA 2 OA 3 OA 4 OA 5 OA 6 OA 7 OA 8 OA 9 OA 10 OA 11 OA 12 OA 13 OA 14 OA 15 OA 16Verbindungsflugzeuge der USAAF von 1942 bis 1962 L 1 L 2 L 3 L 4 L 5 L 6 L 7 L 8 L 9 L 10 L 11 L 12 L 13 L 14 L 15 L 16 L 17 L 18 L 19 L 20 L 21 L 22 L 23 L 24 L 25 L 26 L 27 L 28Beobachtungsflugzeuge der US Streitkrafte seit 1962 O 1 O 2 O 3 O 4 O 5Mehrzweck und Unterstutzungsflugzeuge Utility der US StreitkrafteU 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 HU 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 AU 23 AU 24 HU 25 U 26 U 27 U 28 RU 38 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aero Commander 500 amp oldid 239088688