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Die Pfarrkirche Katsdorf steht in der Gemeinde Katsdorf in Oberosterreich Die romisch katholische Pfarrkirche hl Vitus gehort zum Dekanat Gallneukirchen in der Diozese Linz Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Pfarrkirche Katsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geschichte der Pfarre 1 2 Geschichte des Kirchengebaudes 2 Architektur 3 Glocken 4 Literatur und Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGeschichte der Pfarre Bearbeiten Katsdorf war bis 1116 ein Teil der Altpfarre zum hl Remigus in Ried in der Riedmark Diese erstreckte sich von der Donau im Suden bis zum Nordwald im Norden im Osten war der Fluss Aist die Grenze zur Pfarre Narrn und im Westen zur Pfarre Gallneukirchen Die Altpfarre war seit 1122 dem Stift Sankt Florian inkorporiert Nach dem Bau der ersten Kirche im Jahr 1116 wurde Katsdorf als Pfarre selbstandig Nach der Ubergabe der Kirche an das Stift St Florian im Jahr 1125 war sie diesem inkorporiert 1 1546 konnte die Pfarre wegen Priestermangel nicht mehr vom Stift besetzt werden Katsdorf wurde deshalb der Pfarre Ried einverleibt die Kirche wurde somit Filialkirche Mit der Grundung der Diozese Linz wurde Katsdorf eine eigenstandige Pfarre 1785 erging der Befehl des kaiserlichen Statthalters Eybl an das Stift St Florian einen standigen Seelsorger nach Katsdorf zu schicken Pfarrer der 33 Florianer Stiftspfarren blieb bis zum II Vatikanum 1962 1965 der Propst von St Florian Die Seelsorger vor Ort waren meistens Chorherren Canonici Regulares des Stiftes die als Pfarrverweser oder Pfarrvikare fungierten Geschichte des Kirchengebaudes Bearbeiten Der Edle Hermann von Chazilinistorf d A baute 1116 in der Dorfmitte eine erste Kirche aus Holz als Eigenkirche die Bischof Ulrich I von Passau am 7 April 1116 dem hl Vitus weihte Sie erhielt Tauf und Begrabnisrecht und wurde von Hermann von Chazilinistorf d J 1125 dem Stift St Florian ubergeben 1 Anlasslich der Hussitenkriege durfte die Kirche mit Pfarrhof und samtlichen Dokumenten im Jahr 1424 Plunderungen und Brandschatzungen zum Opfer gefallen sein In dieser Zeit baute Propst Kaspar I Seisenecker die zweite Kirche im spatgotischen Stil Standort der Kirche war der heutige Ortsplatz 1 Da eine Renovierung der Kirche wegen eines erdrutschgefahrdeten Hanges nicht sinnvoll war wurde 1645 am heutigen Standort die dritte Kirche als fruhbarocke Kirche errichtet und von Propst Leopld am 6 Juni 1645 geweiht Durch einen Blitzschlag am 8 April 1838 wurde die Kirche grosstenteils zerstort Anschliessend wurde das Langhaus neu eingewolbt und das Oratorium neu errichtet Die Innenausstattung wurde bei einer Renovierung zwischen 1890 und 1895 im Stil der Neorenaissance gestaltet Die zwei vorderen Kirchenfenster mit Darstellungen Herz Jesu und Herz Maria wurden von der Wiener Glasmalerei Carl Geyling s Erben hergestellt Im Zuge der Aussenrenovierung zwischen 1908 und 1913 wurde der Turm erhoht und erhielt einen neuen Glockenstuhl mit vier neuen Glocken Im Sinne der Liturgiereform des II Vatikanischen Konzils wurden 1967 der Hochaltar die Seitenaltare die Kanzel und das Kommuniongitter entfernt und der Innenraum mit Volksaltar und Ambo neu gestaltet In der Mitte des Altarraumes hangt seit 1983 ein barockes Altarbild mit dem Martyrium des Kirchenpatrons Vitus nbsp Innenraum der Pfarrkirche St VitusDie Aussenrestaurierung im Jahr 2002 wurde mit einer Turmkreuzsteckung abgeschlossen Bei einer Renovierung zwischen 2007 und 2012 erhielt die Kirche das aktuelle Aussehen Die vier 2009 an der Nord und Sudseite der Kirche eingesetzten Fenster symbolisieren die Grundfunktionen der Kirche Verkundigung Liturgie Diakonie Nachstenliebe und Koinonia Gemeinschaft Sie wurden von Gabriele Berger entworfen und vom Glasmaler Josef Raukamp Stift Schlierbach hergestellt Architektur BearbeitenDie Kirche wird als schmuckloser Saalbau mit gotischem Chor und schlankem Westturm beschrieben Der Sakristeianbau befindet sich an der Nordseite des Chores Sowohl an der Nord als auch an der Sudseite befinden sich profilierte barocke Rechteckportale Die Kirche verfugt uber Rundbogenfenster Die Schallfenster des Turmes wurden mit Kampfer bzw Keilsteinrahmungen versehen Das Langhaus wird von einem Satteldach bedeckt wahrend sich uber dem Chor ein angeschiftetes Walmdach mit Dachreitern befindet Der Innenraum wurde als dreijochiger Saal mit Platzlgewolben auf massiven Wandpfeilern teilweise barock ausgefuhrt Die Westempore ist zweigeschossig und wird von mit Korbbogen verbundenen Granitsaulen getragen Der einjochige Chor wird von einem Stichkappen Tonnengewolbe bedeckt wahrend in der Sakristei ein Kreuzgratgewolbe angebracht wurde Glocken Bearbeiten nbsp Glockenweihe mit Propst Leopold Hager vom Stift St Florian 1949In Katsdorf gibt es eine uber 300 jahrige Glockentradition die seit 1719 dokumentiert ist Nach einem Blitzeinschlag am 8 April 1838 entstand ein Feuer im Turm dem die Glocken zum Opfer fielen Noch im gleichen Jahr wurde vom Linzer Glockengiesser Johann Hollederer drei neu Glocken gegossen mit einem Gesamtgewicht von 400 kg 1908 wurden die Glocken abgenommen der holzerne Glockenstuhl abgebaut und der Kirchturm erhoht Am Dach des Presbyteriums wurde ein Dachreiter gebaut und die kleinste Glocke von 1838 dort als Wandlungsglocke eingesetzt Statt des holzernen Glockenstuhls wurde ein eiserner Glockenstuhl eingebaut und vier neue Glocken angeschafft 1949 wurde in der Glockengiesserei St Florian von Johannes Dettenrieder vier neue Glocken gegossen Dieses Gelaut hat ein Gesamtgewicht von 1363 kg Nr Name Gussjahr Giesser und Gussort Durchmesser Gewicht Ton Inschrift1 Vitusglocke 1949 Johannes Dettenrieder von der Glockengiesserei in St Florian 99 cm 601 kg gis ZU EHRE GOTTES LAUTE ICH ZUM DIENSTE GOTTES RUFE ICH DIE TOTEN BEKLAGE ICH ST VITUS HEISSE ICH2 Marienglocke 1949 Johannes Dettenrieder von der Glockengiesserei in St Florian 83 cm 359 kg h MARIA MIT DEM KINDE LIEB UNS ALLEN DEINEN SEGEN GIB3 Josefsglocke 1949 Johannes Dettenrieder von der Glockengiesserei in St Florian 75 cm 252 kg cis ST JOSEF MIT DEM LILIENZWEIG ALS TREUER SCHUTZENGEL MIR ZEIG4 Barbaraglocke 1949 Johannes Dettenrieder von der Glockengiesserei in St Florian 63 cm 151 kg e IST DIE STUND DES TODES DA SEI UNS ALS HELFERIN STEHTS NAH5 Sterbeglocke 1838 Johannes Hollederer in Linz ca 30 kg gis Diese Glocke hangt seit 1909 am Dachreiter oberhalb des PresbyteriumsLiteratur und Quellen BearbeitenFritz Preinfalk Margareta Achleitner Pfarrkirche zum hl Vitus in Katsdorf Broschure herausgegeben vom Heimatverein Katsdorf Engerwitzdorf 2016 Festschrift 200 Jahre wiedererrichtete Pfarre Katsdorf 1785 1985 In Pfarrblatt Katsdorf 1985 Franz Linninger Reichgottesarbeit in der Heimat Aus der Geschichte der Florianer Pfarren Verlag der Stiftsbuchhaltung St Florian 1954 Heimatbuch Gallneukirchen Verleger Heimatverein Gallneukirchen und Umgebung 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Katsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Glockengelaute der Pfarrkirche St Vitus in KatsdorfEinzelnachweise Bearbeiten a b Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 2 Wien 1856 CX S 163 archive org vermutlich wurde diese Urkunde Ende des 12 Jahrhunderts in das Jahr 1125 ruckdatiert 1125 Passau Reginmar Bischof von Passau bestatigt dem Kloster St Florian die Schenkungen Hermanns von Chazilinstorf und Adalberos von Griesbach von denen jener die Pfarrkirche Katsdorf dieser aber Lassberg dem heiligen Florian geopfert hatte 48 318055555556 14 472777777778 Koordinaten 48 19 5 N 14 28 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Katsdorf amp oldid 235988511