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Die Evangelische Kirche Bonames ist ein auf das 15 Jahrhundert zuruckgehendes spatgotisches barock umgestaltetes Gotteshaus in Bonames einem Stadtteil von Frankfurt am Main Nordansicht der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Entwicklung 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Kirchhof 5 Bildergalerie 6 Gemeinde 7 Weblinks 8 LiteraturEntstehung und Entwicklung BearbeitenEine erste Kirche wurde in Bonames im Jahr 799 urkundlich erwahnt Sie lag ausserhalb des heutigen Ortes Als Ersatz fur dieses Gotteshaus errichteten an der jetzigen Stelle die Baumeister Arnolt Holtzhusen und Henne Wisse im Jahr 1477 eine Kirche in spatgotischem Stil Trotz der Lage innerhalb der Stadtmauern von Bonames wurde sie als Wehrkirche erbaut was heute noch an der Dicke ihrer Mauern erkennbar ist Die Kirche hatte eine Glocke da fur 1483 ein Glockner urkundlich erwahnt ist Das Kirchenpatronat lag zunachst beim Stift der Marienkirche in Lich In den 1530er Jahren wurde die Reformation eingefuhrt Die Grafen von Solms ubernahmen im Zuge der Reformation als Landesherren uber Lich auch das Patronatsrecht fur Bonames von dem Marienstift Im Jahr 1546 wurde Bonames von kaiserlichen Truppen gebrandschatzt wobei auch die Kirche beschadigt und anschliessend wieder instand gesetzt wurde Auf einem Plan der Frankfurter Landwehr von 1572 ist sie wieder intakt und mit Glocke dargestellt 1618 verkaufte der damalige Graf von Solms das Kirchenpatronat an die Stadt Frankfurt die auch die weltliche Herrschaft uber Bonames innehatte Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Kirche erneut stark beschadigt Fur die Instandsetzung sammelte man in allen umliegenden Gemeinden Geld auch in der Stadt Frankfurt Anschliessend wurde das Gebaude in den Jahren von 1642 bis 1661 restauriert und in barockem Stil umgebaut Seitdem ist das Erscheinungsbild der Kirche nahezu unverandert geblieben Im Jahr 1752 kamen zwei ovale Fenster in die Fassade dazu und 1776 wurde der Glockenturm ausgebaut um drei Glocken aufhangen zu konnen Im Inneren wurde seitdem die Ausstattung erganzt 1930 wurde das Gebaude unter der Leitung von Martin Elsaesser grundlegend renoviert Mitte der 1960er Jahre wurde der Altarraum angehoben dessen Bodenniveau sich zuvor auf einer Ebene mit dem des Kirchenschiffs befand Zu Beginn der 1980er Jahre wurde eine Sakristei erganzt Architektur BearbeitenAuf einem naturlichen Gelandeplateau nordlich der Nidda liegt der historische Ortskern von Bonames Die Kirche steht dort nach Osten ausgerichtet an der Homburger Landstrasse innerhalb des ehemaligen von Mauern umgebenen Friedhofs Der hohe langliche Bau ist weiss verputzt und mit einem steilen Satteldach aus Schiefer gedeckt Die Gebaudeecken sind durch roten Sandstein hervorgehoben ebenso wie die Laibungen der Fenster aus Sandstein bestehen Drei hohe Fenster gliedern die sudliche Fassade Im Osten schliesst der Chor sechseckig ab In der hohen Giebelwand im Westen befinden sich der Eingang mit einem Vordach und ein ovales Fenster Der Turm in Form eines gestuften Haubendachreiters befindet sich ebenfalls auf der Westseite Die zwei Stockwerke des Turms haben einen achteckigen Querschnitt Im Innern hat die Saalkirche eine an drei Seiten umlaufende Empore und eine Flachdecke Die Anordnung der Empore die Brustungsbilder und das Kruzifix im Blumenkreuz erinnern an die Innenarchitektur der Frankfurter Katharinenkirche die als Vorbild diente Die Kirche ist ein Kulturdenkmal aufgrund des hessischen Denkmalschutzgesetzes Ausstattung Bearbeiten nbsp Altar und OrgelZwanzig Emporenbilder stellen Christus und die zwolf Apostel sowie Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament dar Der Altar mit Kruzifix und zwei Engeln die Kanzel mit Evangelienbildern und der Taufstein aus schwarzem Marmor wurden 1753 geschaffen Den Taufstein stiftete der Frankfurter Landhauptmann und Gerichtsschultheiss von Bonames Leonhard Kuhn Die Familie Holzhausen spendete 1894 ein aus dem Jahr 1670 stammendes Bild das die Flucht nach Agypten zeigt 1920 wurde ein Gedachtnisbild des Frankfurter Malers Heiland zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs angebracht Bei der Renovierung 1930 sorgte Martin Elsaesser fur eine farbige Ausmalung In der Kirche sind sieben Grabdenkmaler erhalten unter anderem von Achilles David Wunderer Johann Adolf Wunderer Pfarrer Johann Philipp Mann und Pfarrer Johann Heinrich Petersen Die Orgel fertigte Bernhard Dreymann im Jahr 1851 Sie wurde 1898 von Eifert aus Stadtilm renoviert und verfugt seither uber 17 Register Kirchhof BearbeitenAuf dem alten Kirchhof wurde bis 1867 bestattet Einige Grabplatten sind an der Aussenwand der Kirche befestigt unter anderem die von Johannes Holtzmann Bildergalerie Bearbeiten nbsp Ortskern mit Kirche von Suden nbsp Nordwestansicht nbsp Grabsteine nbsp Empore nbsp KanzelGemeinde BearbeitenDie Pfarrei wurde erstmals im Jahr 1297 erwahnt Pfarrer Johann Heinrich Henrici Senior beeindruckte 1667 Philipp Jakob Spener weil er die Konfirmation im Gottesdienst vornahm was damals noch unublich war Die seit 1979 eigenstandige Kalbacher Kirchengemeinde wurde 2008 wieder mit der Bonameser Gemeinde vereinigt Die Kirchengemeinde heisst seitdem Evangelische Miriamsgemeinde Bonames Kalbach Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Bonames Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der evangelischen Miriamgemeinde Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Ev Pfarrkirche In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenLiteratur BearbeitenFolkhard Cremer Dehio Hessen II Regierungsbezirk Darmstadt Berlin 2008 S 295 ISBN 978 3 422 03117 3 Joachim Proescholdt und Jurgen Telschow Frankfurts evangelische Kirchen im Wandel der Zeit Frankfurter Societatsverlag 2011 ISBN 978 3 942921 11 4 Heinz Schomann u a Denkmaltopographie Stadt Frankfurt am Main Braunschweig 1986 S 456 ISBN 3 528 06238 X50 1815 8 66397 Koordinaten 50 10 53 4 N 8 39 50 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Bonames amp oldid 233280270