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Peter von Rascher ratoromanisch Peter de Rascher 1549 in Zuoz Schweiz 3 Januar 1601 in Chur war romisch katholischer Bischof von Chur Peter de Rascher 1549 1601 Furstbischof von Chur 1582 1601 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRascher war der Sohn eines Landammann Burgermeister im Oberengadin gleichen Vornamens und Enkel des 1550 geadelten Johann Martin Rascher Seine Mutter war die Tochter des 1519 geadelten Johann Travers Landammann im Oberengadin Landeshauptmann des Veltlins und Befehlshaber im Musserkrieg 1 Sein Bruder Hans de Rascher 1546 1620 war Schlosshauptmann auf Furstenburg Hofmeister in Chur Zunftmeister der Schuhmacher und ab 1616 Stadtrichter in Chur 2 Der Vater legte die Erziehung seines Sohnes in die Hande von Kartausermonchen im Kloster Buxheim in Schwaben 1568 ging er zum Studium an die Universitat Ingolstadt Er war Domherr in Chur Pfarrer in Bergun Bravuogn und ab 1578 Domkantor Als Kandidat des Gotteshausbundes wurde er 1581 trotz Bedenken des anwesenden Nuntius Giovanni Francesco Bonomi als Nachfolger des resignierten Beatus a Porta zum Bischof von Chur gewahlt Bestatigt und mit Dispens wegen des fehlenden Doktorgrades versehen wurde die Wahl am 6 November 1581 von Papst Gregor XIII Die Bischofsweihe spendete ihm am 25 Marz 1582 in der Stadtpfarrkirche zu Feldkirch der Weihbischof in Konstanz Balthasar Wurer 3 4 Die Stadtpfarrkirche ist heute Domkirche St Nikolaus Kathedrale der Diozese Feldkirch Am 16 August 1582 erhielt er von Kaiser Rudolf II die Reichsregalien Bischof Peter Rascher hatte wenig geistig geistliche Bindung er lebte wie einige seiner Vorganger im Konkubinat sein Bruder der bischofliche Hofmeister war zum neuen Glauben ubergetreten und verblieb im Amt Der Apostolische Nuntius musste immer wieder die langst uberfalligen Reformen aus den Beschlussen des Konzils von Trient einfordern Weiterhin war das Verhaltnis zwischen der romischen Kurie und dem Bistum Chur wahrend der Amtszeit Bischof Peter Raschers angespannt Der Erzbischof von Mailand Carlo Kardinal Borromeo fuhrte im Herbst 1583 erste Reformen im Misox Tal durch wurde aber von den Hauptern der Drei Bunde an der Weiterreise nach Chur und Hohenems gehindert Auf Drangen des Kaiserhauses und der Nuntiatur setzte er reformwillige Kleriker als Visitatoren ein die in Vorarlberg und im Vinschgau ernuchternde Resultate uber den Lebenswandel des Klerus und deren priesterlichen Spiritualitat an den Tag brachten Generalvikar Nicolaus Venosta erliess unmittelbar nach Kenntnis der Zustande strenge Regeln fur die Seelsorge Sakramentenspendung und Verwaltung kirchlicher Guter Grundlage waren das Missale Curiense von 1589 das Rituale Curiense von 1590 und die geanderte Neuauflage das Breviarium Curiense von 1490 1520 1599 erliess Nuntius Giovanni della Torre nach seinem Besuch in Chur neue Verordnungen fur Bischof und Domkapitel Er forderte auch die Errichtung einer Bildungsstatte fur den Priesternachwuchs die in Raumen der Benediktinerabtei Disentis entstand Gegen Ende seiner Amtszeit zeigte Peter Rascher sich aufgeschlossen fur die tridentinische Reform Durch Krankheit geschwacht starb er am 3 Januar 1601 und wurde in der Kathedrale Maria Himmelfahrt in Chur beigesetzt 5 Literatur BearbeitenErwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1448 bis 1648 Duncker und Humblot Berlin 1996 ISBN 3 428 08422 5 S 549 f Albert Fischer Reformatio und Restitutio Das Bistum Chur im Zeitalter der tridentinischen Glaubenserneuerung Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Priesterausbildung und Pastoralreform 1601 1661 Chronos Zurich 2000 ISBN 3 905314 14 2 S 148 155 Pierre Louis Surchat Peter de Rascher In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 220 f Digitalisat Pierre Surchat Rascher Peter de In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter de Rascher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Peter von Rascher auf catholic hierarchy org abgerufen am 14 November 2016 Die Portraits der Churer Furst Bischofe im Rittersaal des Bischoflichen Schlosses in Chur Peter von Rascher 1581 1601 Memento vom 11 November 2013 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Constant Wieser Travers Johann Gian In Historisches Lexikon der Schweiz Ursula Kecklin Rascher Hans von In Historisches Lexikon der Schweiz Le Petit Episcopologe Ausgabe 204 Nr 16 827 Hierarchia Catholica Medii et Recentioris Aevi Band 3 S 183 Albert Fischer Peter Rascher 1581 1601 VorgangerAmtNachfolgerBeatus a PortaBischof von Chur 1581 1601Johann FlugiNormdaten Person GND 119798344 lobid OGND AKS VIAF 42656065 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rascher PeterALTERNATIVNAMEN Rascher Peter von Rascher Peter de Rascher PeterKURZBESCHREIBUNG Bischof von ChurGEBURTSDATUM 1549GEBURTSORT ZuozSTERBEDATUM 3 Januar 1601STERBEORT Chur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Rascher amp oldid 209993175