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Pyskowice pɨskɔˈvitsɛ deutsch Peiskretscham ist eine Stadt im Powiat Gliwicki Gleiwitzer Kreis in der polnischen Woiwodschaft Schlesien Die Stadtgemeinde hat ca 19 000 Einwohner Pyskowice PeiskretschamPyskowice Peiskretscham Polen Pyskowice PeiskretschamBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat Gliwicki Gleiwitz Flache 31 14 km Geographische Lage 50 24 N 18 38 O 50 3975 18 629444444444 Koordinaten 50 23 51 N 18 37 46 OEinwohner 18 455 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 44 120Telefonvorwahl 48 32Kfz Kennzeichen SGLWirtschaft und VerkehrStrasse Bytom UjestEisenbahn Gliwice PyskowicePyskowice OpoleNachster int Flughafen Katowice PyrzowiceGminaGminatyp StadtgemeindeEinwohner 18 455 31 Dez 2020 1 Gemeindenummer GUS 2405021Verwaltung Stand 2007 Burgermeister Waclaw KeskaAdresse ul Strzelcow Bytomskich 3 44 120 PyskowiceWebprasenz www pyskowice pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten Auswahl 4 Politik 4 1 Stadtepartnerschaften 4 2 Wappen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Andere mit der Stadt verbundene Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in der Region Oberschlesien am Fluss Drama auf 227 m u NHN etwa 15 Kilometer nordlich von Gleiwitz Sie grenzt im Westen an die Gemeinde Rudziniec Rudzinitz und im Norden an die Gemeinde Toszek Tost nbsp Peiskretscham sudostlich von Tost und nordlich von Gleiwitz auf einer Landkarte von 1905Geschichte Bearbeiten nbsp Peiskretscham auf einer Landkarte von 1740 nbsp Rathaus am Ring mit der MariensauleErstmals wurde das heutige Pyskowice am 26 Juni 1256 erwahnt Einer alten Uberlieferung zufolge befand sich unweit des Flusschens Drama ein grosser Kretscham Gaststatte Es ist wahrscheinlich dass der Ort Pyskowice um den Kretscham herum entstand der Kretscham also Grund fur die Ortsgrundung war Dieser Umstand trug dazu bei dass der Ort Pyskowice auch Pisko Kretscham Peiskretscham genannt wurde Seit 1327 existierten die Namen Piscowice und Peiskretscham nebeneinander Die Form Peiskretscham wurde erstmals am 19 Februar 1327 als Peyzenchreschin erwahnt Der lateinische Name ist Pasqua Im 16 Jahrhundert kam auch der Begriff Weisskretscham vor Um 1540 gab es in Peiskretscham innerhalb der Wallanlagen 34 Hauser am Ring und weitere 63 Hauser in den umliegenden Gassen Jedes Haus besass einen Hopfengarten Im Jahr 1622 der Zeit des dreissigjahrigen Krieges wurde die Kirche von Peiskretscham durch einen Brand zerstort Im Mai 1623 hatten 3000 Kosaken und Polen den Ort geplundert und 5000 Taler geraubt Im Februar 1627 zogen Soldner des Grafen Mansfeld sowie danische Truppen durch den oberschlesischen Ort Peiskretscham und die grossere Stadt Beuthen die seit 1921 Bytom heisst Ab April 1629 wurde die katholische Glaubenslehre wieder verpflichtende Religion Daneben gab es auch noch die evangelischen Christen die zunachst ihre Gottesdienste nur im privaten Rahmen ausuben konnten Am 22 Juni 1822 als grosse Teile der Bevolkerung zur Wallfahrt in Annaberg oder auf dem Jahrmarkt in Lublinitz abwesend waren verwustete ein grosser Brand die Stadt fast vollstandig Dabei verbrannten 171 Hauser und 93 Nebengebaude Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Peiskretscham eine evangelische Kirche drei katholische Kirchen eine Synagoge ein katholisches Schullehrerseminar ein Waisenhaus und war Sitz eines Amtsgerichts 2 Bei der nach dem Ersten Weltkrieg am 20 Marz 1921 durchgefuhrten Volksabstimmung stimmten 2503 Wahlberechtigte 73 6 der abgegebenen Stimmen fur einen Verbleib bei Deutschland 895 fur Polen 26 3 Die Wahlbeteiligung betrug 95 9 Peiskretscham verblieb beim Deutschen Reich Weimarer Republik 1933 stieg die Einwohnerzahl auf 7428 an 1939 lag sie bei 7716 Einwohnern Bis April 1945 befand sich Peiskretscham im Landkreis Tost Gleiwitz Regierungsbezirk Kattowitz der preussischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Fruhjahr 1945 von der Roten Armee besetzt Nach Kriegsende wurde der deutsche Ort von der Sowjetunion unter polnische Verwaltung gestellt und die polnische Ortsbezeichnung Pyskowice eingefuhrt Die neu eingesetzte ortliche polnische Verwaltung vertrieb danach den Grossteil der einheimischen Stadtbevolkerung Die Stadt war nach Kriegsende der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen worden und kam 1950 zur Woiwodschaft Kattowitz Nach allen politischen Umbruchen 1999 kam der Ort als Stadtgemeinde zum wiedergegrundeten Powiat Gliwicki Entwicklung der Einwohnerzahl bis 1945 Jahr Anzahl Anmerkung1811 1938 3 1815 1749 3 1816 1976 4 1820 2271 3 1825 2648 davon 46 Evangelische 2406 Katholiken 196 Juden 5 1830 3027 3 1840 3322 79 Evangelische 2985 Katholiken 258 Juden 6 1850 3239 3 1855 3402 3 1858 3498 3 1861 3774 65 Evangelische 3478 Katholiken 231 Juden 7 1871 3773 davon 66 100 Evangelische 3499 Katholiken ein sonstiger Christ 207 210 Juden 2000 Polen 4 8 1905 4865 davon 259 Evangelische 132 Juden 2 1910 5331 am 1 Dezember 9 1933 7428 10 1939 7716 10 Sehenswurdigkeiten Auswahl Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche St Peter und Paul nbsp Der Ring nbsp Pfarrkirche St Nikolauszahlreiche denkmalgeschutzte Gebaude aus dem 18 und 19 Jahrhundert in der Altstadt mittelalterlicher Grundriss der Altstadt Brunnen und Mariensaule auf dem Ring Altes Rathaus aus dem Jahr 1822 es beherbergt das Heimatmuseum der Stadt Die gotische katholische Pfarrkirche St Nikolaus aus dem 15 Jahrhundert ist das alteste Bauwerk der Stadt Begrabniskapelle St Stanislaus aus den Jahren 1865 bis 1868 Kirche St Peter und Paul aus dem Jahr 1897 judischer Friedhof aus dem Jahr 1830 Staubecken Dzierzno Eisenbahnmuseum ehemaliges Amtsgericht mit Gefangnis am Marktplatz 11 Politik BearbeitenStadtepartnerschaften Bearbeiten La Ricamarie Frankreich Tscherwonohrad Ukraine Florsheim am Main Deutschland Am 3 Mai 2005 wurde der Partnerschaftsvertrag in Pyskowice unterzeichnet am 3 Oktober wurde er in Florsheim am Main gegengezeichnet Wappen Bearbeiten Das Wappen stellt zwei Turme und eine Wehrmauer dar Die Turme sollen auf das fruhere Schloss zuruckgehen Zwischenzeitlich befand sich im Wappen statt der Wehrmauer ein Halbmond oder ein Kahn Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Grosse Bedeutung fur die Stadt hatte fruher die Hohe Strasse von Breslau nach Krakau Der weiter oben erwahnte Kretscham kann als Raststatte angesehen werden In der Stadt beginnt die Landesstrasse 40 nach Glogowek welche nach etwa 13 Kilometern die Autostrada A4 kreuzt Weiterhin fuhrt durch die Stadt die Landesstrasse 94 Einen wirtschaftlichen Aufschwung Ende des 19 Jahrhunderts hatte Peiskretscham der Eisenbahn zu verdanken da die Eisenbahnstrecke Oppeln Gross Strehlitz Beuthen durch Peiskretscham lauft und hier eine Strecke nach Gleiwitz abzweigt Der ursprunglich grosse Rangierbahnhof ist stillgelegt und bereits fast vollstandig abgebrochen worden Ausserdem existierte eine Sandbahnlinie ins oberschlesische Industriegebiet Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Thomas Szczeponik 1860 1927 deutscher Politiker Zentrum Mitglied des Reichstages Hermann Heyer 1861 1925 deutscher Senatsprasident beim Reichsgericht Sigmund Nunberg 1879 1950 deutscher Schauspieler Georg Radziej 1895 1972 deutscher Generalleutnant Alfred Balthoff 1905 1989 deutscher Schauspieler und Synchronsprecher Herbert W Kohler 1919 2001 deutscher Politiker CDU Job Gunter Klink 1929 1980 deutscher Padagoge und Leiter der Padagogischen Hochschule Bremen Dieter Klink 1930 2004 deutscher Politiker SPD Prasident der Bremer Burgerschaft Jochen Martin 1936 deutscher Althistoriker Helmut Kafka 1940 ehemaliger deutscher Fussballspieler und Trainer Dorothea Duda 1951 deutsche Facharztin fur Anasthesiologie Agata Buzek 1976 polnische Schauspielerin C BooL Grzegorz Cebula 1981 polnischer DJ und Musikproduzent Wojciech Pollok 1982 polnisch deutscher Fussballspieler Grzegorz Kasprzik 1983 polnischer Fussballtorhuter Tomasz Bandrowski 1984 polnischer Fussballspieler Raffael Gordzielik 1985 deutscher Kraftsportler Andere mit der Stadt verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Johannes Chrzaszcz 1857 1928 Landesgeschichtsforscher von 1890 bis 1928 Pfarrer in Peiskretscham Literatur BearbeitenFelix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 494 498 Textarchiv Internet Archive Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preusz Provinz Schlesien 2 Auflage Grass Barth und Comp Breslau 1845 S 895 896 Textarchiv Internet Archive Johannes Chrzaszcz Die Topferinnung in der Stadt Peiskretscham In Zeitschrift des Vereins fur Geschichte und Alterthum Schlesiens 30 Jahrgang 1896 S 225 237 olawsky de PDF 136 kB Johannes Chrzaszcz Geschichte der Stadte Peiskretscham und Tost sowie des Toster Kreises in Ober Schlesien G Palla Peiskretscham 1900 sbc org pl DjVu Johannes Chrzaszcz Die Tuchmacher in Peiskretscham In Oberschlesien Zeitschrift zur Pflege der Kenntnis und Vertretung der Interessen Oberschlesiens September 1902 1 Jahrgang Heft 6 Verlag Gebruder Bohm Kattowitz O S Hrsg Dr phil Zivier olawsky de PDF 227 kB Johannes Chrzaszcz Die Geschichte der Stadte Peiskretscham und Tost sowie des Kreises Tost Gleiwitz 2 verbesserte und erweiterte Auflage Verlag Palla Peiskretscham 1927 sbc org pl DjVu Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde Peiskretscham peiskretscham de PDF 554 kB Peisskrotschamb In Matthaus Merian Hrsg und Illustrator Martin Zeiller Textautor Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Merian Frankfurt am Main 1650 S 171 Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pyskowice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Umfangreiche private Seite uber PeiskretschamEinzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 a b Peiskretscham In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 15 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 541 a b c d e f g Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 Textarchiv Internet Archive a b Gustav Neumann Das Deutsche Reich in geographischer statistischer und topographischer Beziehung Band 2 G F O Muller Berlin 1874 S 175 Johann Georg Knie Alphabetisch Statistisch Topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Melcher Breslau 1830 S 991 992 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preusz Provinz Schlesien 2 Auflage Grass Barth und Comp Breslau 1845 S 895 896 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 471 Ziffer 25 Textarchiv Internet Archive Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 Konigliches Statistisches Bureau Berlin 1874 S 324 325 Ziffer 3 gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Gleiwitz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Neue Justizbauten in Preussen In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 7 1915 Sp 367 zlb de hier Amtsgericht mit Grundriss und Bauhinweisen Gemeinden im Powiat Gliwicki Stadtgemeinden Knurow Knurow Pyskowice Peiskretscham Stadt und Land Gemeinden Sosnicowice Kieferstadtel Toszek Tost Landgemeinden Gieraltowice Gieraltowitz Pilchowice Pilchowitz Rudziniec Rudzinitz Wielowies Langendorf Normdaten Geografikum GND 4511881 4 lobid OGND AKS LCCN n92072042 VIAF 139699159 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pyskowice amp oldid 239445745