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Paul Waeldin 12 Juni 1888 in Lahr Schwarzwald 15 November 1969 ebenda war ein deutscher Jurist Unternehmer und Politiker DDP DStP DemP FDP Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Ehrungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenPaul Waeldin entstammte einer alten Lahrer Gerberfamilie und wurde am 12 Juni 1888 als Sohn des Lederfabrikanten Karl August Waeldin und der Luise Wilhelmine geb Fluge Tochter des Lahrer Burgermeisters Wilhelm Fluge geboren Er hatte drei Geschwister Waeldin besuchte von 1894 bis 1897 die Volksschule und von 1897 bis 1906 das Gymnasium in Lahr an dem er das Abitur ablegte Nach dem Schulbesuch diente er 1906 07 als Einjahrig Freiwilliger im 4 Badischen Feldartillerie Regiment Nr 66 in Lahr Im Anschluss studierte er Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten in Freiburg wo er in das Corps Suevia Freiburg eintrat und in Heidelberg wo er 1911 zum Dr jur promoviert wurde Dissertation Strafbestimmungen des Borsengesetzes vom 8 Mai 1908 Wahrend seines Studiums und danach widmete er sich einer handwerklichen Ausbildung in der vaterlichen Fabrik in die er nach dem Tod des Vaters 1912 als Prokurist und spater als Teilhaber einstieg Zuletzt war er alleiniger personlich haftender Gesellschafter der Firma Waeldin Huber K G in Lahr Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil zuletzt als Oberleutnant Fur seine Verdienste wurde er mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet Waeldin bezeichnete sich selbst als vom Elternhaus liberal demokratisch gepragt Nach seiner Ruckkehr aus dem Krieg wurde er zunachst Mitglied des Lahrer Burgerausschusses und spater dessen Obmann Er war Stadtrat und Bezirksrat trat in die DDP Baden seit 1930 DStP ein und wurde 1929 in den Landtag der Republik Baden gewahlt dem er bis 1933 angehorte Wahrend der Zeit der Weimarer Republik pflegte er freundschaftliche Kontakte zu Reichsminister Hermann Dietrich und zum badischen Landesvorsitzenden der DDP DStP Richard Freudenberg In der Zeit des Nationalsozialismus legte Waeldin alle Partei und Ehrenamter nieder und widmete sich ausschliesslich seiner Familie und seinem Betrieb Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Waeldin am 20 April 1945 von der Franzosischen Militarregierung als Oberburgermeister der Stadt Lahr eingesetzt Diese Funktion ubte er bis 1952 ehrenamtlich aus Im Januar 1946 beteiligte er sich an der Neugrundung der Demokratischen Partei DemP in Sudbaden und wurde zu ihrem Vorsitzenden gewahlt Daraufhin bat er die Militarregierung um Zulassung der Partei der im Mai 1946 stattgegeben wurde Im April 1948 wurde die DemP in FDP Sudbaden umbenannt Er war 1951 52 als Vertreter des Landes Mitglied im FDP Bundesvorstand Waeldin war von November 1946 bis Mai 1947 Mitglied der Beratenden Landesversammlung des Landes Baden Vom 3 Dezember 1946 bis zum 26 Juni 1947 amtierte er als Staatssekretar der Finanzen in der von Prasident Leo Wohleb geleiteten provisorischen Regierung Staatssekretariat des Landes Baden Bei der Landtagswahl am 18 Mai 1947 wurde er als Abgeordneter in den Badischen Landtag gewahlt dem er bis zu dessen Auflosung 1952 angehorte Im Parlament war er Vorsitzender der liberalen Fraktion Daneben war er seit 1951 Prasident des Badischen Stadteverbandes Waeldin zahlte zu den Unterstutzern der Bildung des Sudweststaates und war von 1952 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 10 Januar 1953 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung von Baden Wurttemberg Von 1952 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1957 fungierte Waeldin als Regierungsprasident des Regierungsbezirkes Sudbaden In dieser Funktion nahm er 1956 in Colmar auf Einladung von dessen Burgermeister Joseph Rey an der ersten deutsch franzosischen Burgermeisterkonferenz teil Paul Waeldin war seit 1917 mit Edith Altfelix der Tochter des von 1898 bis 1928 amtierenden Lahrer Oberburgermeisters Gustav Altfelix verheiratet Siehe auch BearbeitenStaatssekretariat WohlebEhrungen Bearbeiten1952 Kommerzienrat 1953 Ehrenburger der Stadt Lahr 1957 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland Paul Waeldin Strasse in LahrLiteratur BearbeitenEmil Baader Dr Paul Waeldin Regierungsprasident von Sudbaden In Badische Heimat 32 Jg 1952 Heft 2 3 Renate Liessem Breinlinger Waeldin Paul In Bernd Ottnad Hrsg Badische Biographien Neue Folge Band 1 W Kohlhammer Verlag Stuttgart 1982 ISBN 978 3 17 007118 6 S 260 f E Text Waeldin Paul Dr In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Waas bis Wynands KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 1309 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 393 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Weblinks BearbeitenFoto von Paul Waeldin bei LEO Baden Wurttemberg Redebeitrage von Paul Waeldin im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekRegierungsprasidenten des Regierungsbezirks Freiburg Paul Waeldin 1952 1957 Anton Dichtel 1958 1967 Hermann Person 1967 1979 Norbert Nothhelfer 1979 1991 Conrad Schroeder 1991 1998 Sven von Ungern Sternberg 1998 2007 Julian Wurtenberger 2008 2012 Barbel Schafer seit 2012 Oberburgermeister von Lahr Schwarzwald Gustav Schlusser 1889 1899 Gustav Altfelix 1899 1928 Rudolf Binz 1928 1929 Heinrich Wolters 1929 1933 Karl Winter 1933 1945 Paul Waeldin 1945 1952 Heinrich Friedrich 1952 1961 Philipp Brucker 1961 1981 Werner Dietz 1981 1997 Wolfgang G Muller 1997 2019 Markus Ibert seit 2019 Normdaten Person GND 1012369684 lobid OGND AKS VIAF 171768143 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waeldin PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Unternehmer und Politiker DDP DStP DemP FDP MdLGEBURTSDATUM 12 Juni 1888GEBURTSORT Lahr SchwarzwaldSTERBEDATUM 15 November 1969STERBEORT Lahr Schwarzwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Waeldin amp oldid 217783606