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Paul Jamot geboren am 22 Dezember 1863 in Paris gestorben am 13 Dezember 1939 in Villerville war ein franzosischer Kunsthistoriker Museumskurator Museumsdirektor Kunstkritiker Maler Autor Kunstsammler und Mazen Paul Jamot im Louvre 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Jamots Kunstsammlung 3 Veroffentlichungen Auswahl 3 1 Belletristik 3 2 Kunstgeschichtliche Werke 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Paul Jamot Cloitre des Jacobins a ToulousePaul Jamot kam 1863 in Paris zur Welt Er besuchte zunachst das Pariser Lycee Louis le Grand und ab 1884 die Ecole normale superieure 1887 wechselte er an die Ecole francaise d Athenes Frankreichs Archaologisches Institut in Athen Von dort aus nahm er an Exkursionen in die Argolis auf dem Peloponnes und in das Tal des Sperchios in Mittelgriechenland teil Zwischen 1888 und 1891 leitete er verschiedene Ausgrabungen im Tal der Musen in Thespiai Dabei untersuchte er unter anderem die Stadtmauer und dokumentierte zahlreiche Inschriften Uber seine Zeit in Griechenland veroffentlichte er 1914 den Reisebericht En Grece avec Charalambos Eugenidis Nach seiner Ruckkehr aus Griechenland wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Louvre wo er mehrere Jahre in der Abteilung fur orientalische Altertumer und antike Keramiken arbeitete Ab 1906 widmete er sich vornehmlich der europaischen Kunst Zunachst beschaftigte er sich mit dem Bildhauer Jean Baptiste Carpeaux und den Malern Eugene Carriere Albert Besnard und Nicolas Poussin Spater befasste er sich mit Jean Fouquet Jan van Eyck Rogier van der Weyden Peter Paul Rubens den Brudern Le Nain der englischen Portratmalerei und den spanischen Malern Diego Velazquez und Francisco de Goya Daruber hinaus war Jamot selbst in unterschiedlicher Weise kunstlerisch tatig Er verfasste eine Reihe von literarischen Werken wovon einige auch veroffentlicht wurden Zudem schuf er ein eigenstandiges malerisches Werk Seine Gemalde zeigen meist architektonische Studien oder Landschaften Bilder von Jamot befinden sich in verschiedenen franzosischen Museen darunter das Musee du vieux chateau in Laval das Musee d Art moderne et contemporain de Strasbourg das Musee des Beaux Arts de Reims und das Pariser Musee d Orsay Jamot war 1909 war an der Reorganisation des Musee des Beaux Arts de Valenciennes beteiligt Im Kriegsjahr 1914 gehorte er zu den Verantwortlichen die die wertvollsten Gemalde des Louvre zum Schutz nach Toulouse verbrachten 1919 wurde er Kurator an den Musees nationaux Nationalmuseen Zudem ubernahm er 1927 als Direktor die Leitung des Musee des Beaux Arts de Reims und blieb in diesem Amt bis zu seinem Tod 1939 In den 1920er und 1930er Jahren beschaftigte sich Jamot verstarkt mit modernen franzosischen Kunstlern Er schrieb Bucher zu Edgar Degas Pierre Auguste Renoir Paul Cezanne und Claude Monet und gab zusammen mit Georges Wildenstein ein Werkverzeichnis von Edouard Manet heraus Zudem organisierte er bedeutende Ausstellungen im Musee de l Orangerie darunter Retrospektiven zu Monet 1931 Manet 1932 und Renoir 1933 Paul Jamot starb 1939 in Villerville Sein Grab befindet sich auf dem Pariser Cimetiere Montparnasse Dort liegt auch seine Frau Madeleine Dauphin Dornes 1864 1913 begraben Das Grabmonument wurde von dem Architekten Auguste Perret und dem mit Jamot befreundeten Kunstler Maurice Denis gestaltet Im Musee d Orsay befindet sich daruber hinaus eine 1922 vom Bildhauer Paul Paulin geschaffene Portratbuste von Paul Jamot 1 Jamots Kunstsammlung BearbeitenPaul Jamot vermachte dem Musee des Beaux Arts de Reims eine umfangreiche Kunstsammlung die er uber mehrere Jahrzehnte aufgebaut hatte Zur Sammlung gehoren einige Werke des Barock wie Der Triumpf des Heinrich IV von Peter Paul Rubens eine Kopfstudie von Anthonis van Dyck David und Batseba von Lodewijk Toeput Bacchanalien von Giulio Carpioni Schlagerei in einem Wirtshaus und Kartenspieler in einem Wirtshaus von Giacomo Francesco Cipper Landschaft mit einer Frau die ihre Fusse wascht aus der Schule von Nicolas Poussin und eine Historische Landschaft von Sebastien Bourdon Aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts stammen Gemalde wie die Kopfstudie eines jungen Mannes von Hippolyte Flandrin Susanna und die Alten von Eugene Delacroix und das Bildnis eines unbekannten Mannes von Jean Francois Millet Hinzu kommen von Jean Baptiste Camille Corot eine Diana im Bade ein Heiliger Hieronimus und das Landschaftsbild Monte Cavo und von Theodore Chasseriau die Werke Le spectre de banquo und La Captive Von Francois Bonvin gibt es ein Stillleben Fruits sur Fond Rouge und eine Femme en blanc von Adolphe Monticelli ein Bouquet de roses von Eugene Isabey eine Procession sortant d une Eglise und von Henri Fantin Latour Le Poete et les Muses Weiterhin sammelte Jamot Landschaftsbilder wie Rochers sapins ruisseau von Gustave Courbet Etang d Optevoz von Charles Francois Daubigny Chemin Sableux en foret de Fontainebleau von Antoine Louis Barye L Orage von Antoine Chintreuil die Stadtansicht La Rue du Mont Cenis a Paris von Stanislas Lepine die Strandszene Sur la plage de Trouville von Eugene Boudin und eine impressionistische Landschaft von Pierre Auguste Renoir Weitere Werke der Sammlung Jamot sind Maternite von Eugene Carriere das Stillleben Natur morte aux pommes von Paul Gauguin und ein Frauenkopf von Henry Cros Der Symbolist Emile Bernard ist mit den Gemalden Hercule et omphale Femmes Fellah au Bain und La Toilette de Venus in der Sammlung vertreten Von den Nabis gibt es die Werke Les Captifs La plage rouge und Noli me tangere von Maurice Denis und La Femme au Chien von Pierre Bonnard Hinzu kommen Arbeiten der Fauves wie Le jardin du roi aux Tuileries von Charles Camoin Le Quai des Grands Augustins von Albert Marquet und mehrere Werke von Jean Puy Hinzu kommt eine Liseuse en robe violette von Henri Matisse Neben mehreren von Jamots eigenen Gemalden finden sich auch sein Portrat und das seiner Frau von Ernest Laurent im Museum Weitere Werke der Sammlung Jamot stammen von Kunstlern wie Charles Cottet Rene Piot Charles Marie Dulac Francois Auguste Ravier Georges Dufrenoy Henri Charles Antoine Baron und Victor Binet 2 3 nbsp Jean Baptiste Camille Corot Diana im Bade nbsp Pierre Auguste Renoir Landschaft nbsp Paul Gauguin Natur morte aux pommes nbsp Maurice Denis La plage rougeVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenBelletristik Bearbeiten Preludes M Riviere Bibliotheque d art et de litterature Paris 1912 Una G Cres et Cie Paris 1918 Una L Rouart et J Watelin Paris 1924 Sacrifice du soir L Rouart et fils Paris 1929 Kunstgeschichtliche Werke Bearbeiten Le Don Chasseriau au musee du Louvre Revue de l art ancien et moderne Paris 1920 Exposition Le Nain Galerie Louis Sambon Paris 1923 Degas Editions de la Gazette des beaux arts Paris 1924 Les freres Perret et la Basilique sainte Jeanne d Arc L Art vivant Paris 1926 Le Tresor de l Art chretien H Floury Paris 1927 Eugene Delacroix H Laurens Paris 1928 Dunoyer de Segonzac H Floury Argenteuil 1929 Les Le Nain H Laurens Paris 1929 Claude Monet Exposition retrospective Musee de l Orangerie Paris 1931 Manet Catalogue critique zusammen mit Georges Wildenstein les Beaux Arts Paris 1932 Exposition Manet Musee de l Orangerie Paris 1932 Theodore Chasseriau Les Beaux arts Paris 1933 Exposition Renoir Musee de l Orangerie Paris 1933 La peinture en France Plon Paris 1934 Rubens H Floury Paris 1936 Paul Cezanne La Renaissance Paris 1936 La Peinture en Angleterre Plon Paris 1938 La Peinture en Espagne Plon Paris 1938 Degas Skira Paris 1939 Auszeichnungen Bearbeiten1932 Mitglied der Academie des inscriptions et belles lettresAcademie des inscriptions et belles lettres 1937 Kommandeur der EhrenlegionLiteratur BearbeitenNachruf auf Paul Jamot der Academie des Inscriptions et Belles Lettres Christiane Aulanier Donation Paul Jamot Katalog der Ausstellung im Musee de l Orangerie mit einem Vorwort von Mauris Denis Aulard Paris 1941 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Jamot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von Paul Jamot in den Staatlichen Museen FrankreichsEinzelnachweise Bearbeiten Angaben zur Buste Paul jamots von Paul Paulin Angaben zur Sammlung Paul Jamot auf der Internetseite des Musee des Beaux Arts de Reims Christiane Aulanier Donation Paul Jamot Katalog zur Stiftung von 1941 Normdaten Person GND 123581605 lobid OGND AKS LCCN n85303697 VIAF 71406188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jamot PaulKURZBESCHREIBUNG franzosischer Kunsthistoriker Kurator Museumsdirektor Maler Autor Kunstsammler und MazenGEBURTSDATUM 22 Dezember 1863GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 13 Dezember 1939STERBEORT Villerville Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Jamot amp oldid 221790864