www.wikidata.de-de.nina.az
Der Ostsauerlander Gebirgsrand ist eine naturraumliche Haupteinheit im ostlichen Nordrhein Westfalen und im nordwestlichen Hessen Die Landschaft tragt innerhalb der Haupteinheitengruppe 33 Suderbergland die Kennzahl 332 und dacht das nordliche Rothaargebirge Haupteinheit 333 nach Osten zum Westhessischen Bergland Haupteinheitengruppe 34 ab Nach Norden grenzt es an die Paderborner Hochflache 362 im Oberen Weserbergland Haupteinheitengruppe 36 nach Suden mit dem Gladenbacher Bergland 320 an einen Teil des naturraumlichen Westerwaldes Haupteinheitengruppe 32 2 Ostsauerlander GebirgsrandFlache ca 785 km 1 Systematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsGrossregion 1 Ordnung MittelgebirgsschwelleGrossregion 2 Ordnung Rheinisches SchiefergebirgeHaupteinheitengruppe 33 SuderberglandNaturraum 332 Ostsauerlander GebirgsrandGeographische LageKoordinaten 51 9 53 N 8 44 20 O 51 16476 8 73902 Koordinaten 51 9 53 N 8 44 20 OOstsauerlander Gebirgsrand Nordrhein Westfalen Lage Ostsauerlander GebirgsrandBundesland Nordrhein Westfalen HessenStaat DeutschlandDer Ostsauerlander Gebirgsrand wird in etwa nach Nordwesten von der Rhein Weser Wasserscheide zwischen den Stadten Brilon Westen und Marsberg Osten begrenzt nach Suden vom Oberlauf der Lahn zwischen Biedenkopf und Sterzhausen Inhaltsverzeichnis 1 Angrenzende Naturraume 2 Naturraumliche Charakteristika 2 1 Geologie 2 2 Klima 2 3 Boden und Vegetation 3 Flusse 4 Naturraumliche Gliederung 5 Einzelnachweise 6 WeblinksAngrenzende Naturraume BearbeitenNordlich schliesst sich die Paderborner Hochflache Haupteinheit 362 an nordostlich das Eggegebirge 363 beides Teile des Niedersachsischen Berglandes Dem gegenuber grenzen nach Osten drei Teile des Westhessischen Berglandes an namlich im Norden die Waldecker Tafel 340 in der Mitte der Kellerwald 344 und im Suden der Burgwald 345 Diese Landschaften unterscheiden sich deutlich vom westlich angrenzenden Rothaargebirge mit Hochsauerland zu dem auch der Westen des historischen Uplandes gehort wahrend dessen Osten Teil des Gebirgsrandes ist 2 Naturraumliche Charakteristika BearbeitenDie den Gebirgsrand umgebenden Landschaften unterscheiden sich sowohl im geologischen Aufbau und darin begrundeten deutlich voneinander abweichenden Landschaftsreliefen Geomorphologie als auch in den jeweiligen klimatischen Verhaltnissen erheblich voneinander Geologie Bearbeiten Wahrend der Ostsauerlander Gebirgsrand genau wie das sich westlich anschliessende Rothaargebirge den alteren Zeitaltern des Palaozoikums entstammt werden die sich ostlich anschliessenden Landschaften dem deutlich jungeren Hessischen Bruchschollentafelland zugerechnet dessen Entstehung in der Hauptsache im Erdmittelalter Mesozoikum stattfand Der Ostsauerlander Hauptsattel wird aus Gesteinen des Devon und des Karbons aufgebaut Diese Abfolge teils stark gefalteter mittelpalaozoischer Gesteine oberdevonische und unterkarbonische Schiefer Kieselschiefer Kalke und Sandsteine teils mit zwischengeschalteten Tufflagen tauchen im Streichen nach Nordosten unter die spatpalaozoisch fruhmesozoischen Tone Karbonate und Sandsteine des Waldecker Uplandes ab Demgegenuber entstammen die charakteristischen Gesteine des sich ostlich anschliessenden Hessischen Bruchschollentafellandes Muschelkalk Buntsandstein Mergel Gipsstein und Tonstein den Zeitaltern Trias und Jura Der Kellerwald nimmt dabei eine Sonderrolle ein da er zwar wie auch Rothaargebirge und Ostrand dem Palaozoikum entstammt und vom Gesteinsaufbau her ebenfalls dem Rheinischen Schiefergebirge zuzurechnen ist andererseits jedoch eindeutig auf der Westhessischen Bruchscholle liegt aus der er horstartig hervor ragt Klima Bearbeiten Da der Ostsauerlander Gebirgsrand im Regenschatten des Rothaargebirges steht halbiert sich von Westen nach Osten der Jahresniederschlag fast von bis zu 1200 mm bis kaum uber 600 mm wahrend die mittlere Tagestemperatur um rund 2 C von 6 bis 7 C auf 8 bis 9 C steigt Boden und Vegetation Bearbeiten Bodenverhaltnisse und Nutzung des Ostsauerlander Gebirgsrandes sind vielgestaltig und reichen von Mischwaldlandschaften Sackpfeifen Vorhohen Waldstruth uber landwirtschaftlich gut erschlossene Kulturlandschaften Medebacher Bucht Upland bis hin zu Gebieten im Norden in denen dem Abbau von Bodenschatzen eine hohe Rolle zukommt Marsberger Kupferschiefer Erzabbau in Bleiwasche Flusse BearbeitenObgleich die Rhein Weser Wasserscheide zweimal den Ostsauerlander Gebirgsrand kreuzt findet dieses in ausgesprochenen Randlagen des Nordens und Sudens statt sodass fast das gesamte Gebiet uber Eder und Diemel nach Osten zur Weser entwassert Zusammen mit dem Niederschlagsreichtum des Rothaargebirges fuhrt die geringe Wasserspeicherfahigkeit der Schiefergesteine des Gebirgsrandes zu einer hohen Hochwassergefahrlichkeit die unter anderem auch zum Bau der Diemeltalsperre im Norden und der Edertalsperre ostlich jenseitig im nordlichen Kellerwald Anlass gegeben haben Naturraumliche Gliederung BearbeitenDer Ostsauerlander Gebirgsrand gliedert sich wie folgt 3 4 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Christenberg im Burgwald auf die Wetschaft Senke und die dahinter liegende Sackpfeife nebst Vorhohen 332 0 mit Kohlenberg 583 m halbrechts zweigipfelig Sackpfeife 673 5 m rechts der Mitte sehr breit mit Sendemast Hainpracht 631 m links davon im Hintergrund Hassenroth 622 m Mitte kuppig und Arennest 592 m zweiter halblinks nbsp Wiesen und Feldlandschaft der Sachsenberger Leimestruth 332 31 an der Eder Nuhne Wasserscheide zwischen Sachsenberg und Viermunden Im vorderen Hintergrund jenseits des Tals der Eder der Hessensteiner Wald 332 32 ganz im Hintergrund das Hohe Lohr im Kellerwald nbsp Das Eintrittstal der Orke in die Orksche Schweiz 332 33 bei Dalwigksthal oben im Hintergrund Burg Lichtenfels nbsp Das Tal der Wilden Aa in der Aarstruth 332 34 an der Strasse Auf der Aar zwischen Goddelsheim und Medebach Blick schrag flussaufwarts nach Nordosten zu 33 Suderbergland 332 Ostsauerlander Gebirgsrand ca 785 km 332 0 Sackpfeifen Vorhohen mit Wollenberg 66 54 km 4 ganz in HE 332 1 Hinterlander Ederbergland ca 141 35 km 332 10 Hatzfelder Bergland 58 7 km in HE 4 ca 29 9 km in NW 5 332 11 Elbrighauser Wald 40 51 km in HE 4 ca 4 36 km in NW 5 332 12 Battenberger Riegel 7 88 km 4 ganz in HE 332 2 Frankenberger Grund 35 43 km 4 ganz in HE 332 3 Waldstruth ca 162 33 km 332 30 Breite Struth 68 35 km 4 ganz in HE 332 31 Sachsenberger 6 Leimestruth 28 27 km 4 ganz in HE 332 32 Hessensteiner Wald 20 2 km 4 ganz in HE 332 33 Orksche Schweiz 10 94 km 4 ganz in HE 332 34 Aarstruth 28 93 km in HE 4 7 5 64 km in NW 5 332 4 Medebacher Bucht ca 113 km 8 davon 20 13 km in HE 4 332 40 Schiefe Ebene von Medebach ganz in NW 332 41 Hallenberger Hugelland fast komplett in NW nur 0 79 km in HE 4 332 42 Munder Grund 26 34 km in HE 4 332 5 Grafschafter Bergland ca 90 82 km 332 50 Eschenberg Eisenbergrucken mit Epper Pass 15 74 km 4 praktisch komplett in HE Eschenberg 535 m Eisenberg 560 m Epper Pass 332 51 Hardt und Wipperberg 13 06 km in HE 4 ca 11 2 km in NW 5 Hardt am Wahlkopf 630 5 m an der Hardt im Osten noch 594 4 m Heimberg 537 7 m Wipperberg am Sudwestgipfel 543 m 9 332 52 Grafschafter Kammer mit Uplander Tor 17 28 km in HE 4 ca 24 0 km in NW 5 332 53 Hohe Rade 9 0 km 4 ganz in HE 332 6 Voruplander Adorfer Bucht 83 63 km 332 60 Flechtdorfer Hockerflur 44 84 km 4 ganz in HE 332 61 Voruplander Hugelland 24 63 km 4 praktisch ganz in HE 332 62 Adorfer Grund 14 16 km 4 ganz in HE 332 7 Diemel Bergland ca 92 km 8 332 70 Padberger Schweiz grosstenteils in NW nur 7 26 km in HE 4 332 71 Bredelarer Kammer ganz in NWEinzelnachweise Bearbeiten s Gliederung a b E Meynen und J Schmithusen Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Martin Burgener Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 111 Arolsen Martin Burgener 1963 und Blatt 125 Marburg Gerhard Sandner 1960 Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg Online Karte a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Karte und Legende zu den Naturraumen Hessens Internet Archive der Online Kopie von Die Naturraume Hessens Otto Klausing 1988 im Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes fur Umwelt und Geologie a b c d e Messung im TIM online Der vorangestellte Zusatz Sachsenberger stammt von Klausing 1988 Burgener 1963 schreibt nur von Leimestruth Etwa 8 km davon konnen auch als Teil des Goddelsheimer Feldes interpretiert werden nicht linienhaft abgrenzbar geomorphologisch fliessend davon etwa 2 km Heimbachtal nebst Randhugeln a b Landschaftssteckbriefe des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Auf den meisten amtlichen Karten ist dieser Gipfel nicht mit einer Hohenangabe versehen und man erkennt lediglich die 535er Linie In den Hintergrundkarten von Umweltatlas Hessen und ERRL Hessen sind die 543 m explizit verzeichnet Weblinks BearbeitenPhanologische Naturraumkarte Karte Luftbild des Ostsauerlander Gebirgsrandes mit Grenzen und allen wichtigen Erhebungen Placemarks Google Earth erforderlich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostsauerlander Gebirgsrand amp oldid 214299727