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Oskar Theodor Haevernick 26 November 1854 in Nienhagen 15 Mai 1924 in Kassel Wilhelmshohe war ein preussischer Generalleutnant im Ersten Weltkrieg Generalleutnant Oskar Haevernick hier mit dem Militarverdienstkreuz I Klasse unter dem Eisernen Kreuz I Klasse und dem Lubecker Hanseatenkreuz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarische Laufbahn 1 3 Familie und Privates 2 Veroffentlichungen 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Oskar war der Sohn des Theodor Louis Johann Haevernick 1826 1899 eines Gutspachters und Pferdezuchters in Nienhagen bei Lalendorf und Schwiggerow und zeitweiligen Besitzers des Gutes Magdalenenlust in der Nahe von Gustrow in Mecklenburg Vorpommern Seine Mutter war Helene Beate geborene Staudinger 1832 1909 Haevernick hatte zwei jungere Schwestern Bertha 1860 1943 und Magdalene 1861 1945 die unverheiratet blieben Militarische Laufbahn Bearbeiten Nach seiner Ausbildung in Kadettenkorps in Plon 1871 und Berlin 1874 trat Haevernick 1876 in das Grossherzoglich Mecklenburgische Fusilier Regiment Kaiser Wilhelm Nr 90 ein und avancierte dort 1877 zum Sekondeleutnant In der Zeit schrieb er ein Buch zur Geschichte dieses Regiments 1884 wurde er Bataillonsadjutant Von 1887 bis 1890 absolvierte er die Kriegsakademie in Berlin Sein Taktiklehrer dort war der spatere Reichsprasident Paul von Hindenburg 1892 erfolgte die Beforderung zum Hauptmann 1894 wurde er als Hauptmann a la suite seines Stammregiments und Lehrer an die Kriegsschule in Neisse abkommandiert Im Jahr 1899 erfolgt die Versetzung als Kompaniechef in das Infanterie Regiment Prinz Moritz von Anhalt Dessau 5 Pommersches Nr 42 1 bei der 6 Infanterie Brigade 3 Division Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Major 2 Von 1903 bis 1904 war er als uberzahliger Major zum 1 Ober Elsassischen Infanterie Regiment Nr 167 nach Kassel beordert 1904 wurde er in Lubeck Bataillonskommandeur im Infanterie Regiment Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 In der Zeit wahrend er deren II Bataillon fuhrte nahm er lebhaften Anteil an den die Stadt bewegenden Fragen die der Forderung des Kunsthistorischen Besitzes und der Umgestaltung des Museums gewidmet waren Im Fruhjahr 1907 wurde er fur den ausscheidenden Johannes Nohring zum Vorstand des Gewerbemuseums erwahlt 3 1908 wurde Haevernick zum Kommandeur der Kriegsschule Hersfeld ernannt Seit dem 30 Juni 1912 war er als Oberst der Kommandeur des Fusilier Regiments von Steinmetz Westpreussisches Nr 37 in Krotoschin der 77 Infanterie Brigade 10 Division 1913 wurde ihm das Komturkreuz des Grossherzoglich Mecklenburgischen Greifenordens verliehen 4 Die 10 Reserve Division wurde vom 22 bis zum 27 August 1914 in der Schlacht bei Longwy Longuyon und am Othain Abschnitt eingesetzt 5 Bei den heftigen Kampfen ging Haevernick seiner Truppe voran und wurde durch einen Lungenschuss verwundet 6 Das Fort Longwy war die erste franzosische Festung die wahrend des Ersten Weltkrieges von Deutschen Truppen genommen wurde Auch in weiteren Gefechten wie nordlich von Bazailles fuhrte Haevernick das Regiment von vorne 7 Im Jahr 1915 wurde Haevernick zum Generalmajor befordert und als Kommandeur der 17 Landwehr Infanterie Brigade eingesetzt 8 Am 10 August 1915 wurde er bei Einsatzen in Russland verwundet und kehrte erst am 23 Marz 1916 zu seiner Einheit zuruck Ab dem 2 Januar 1917 war er Kommandeur der 223 Infanterie Division 9 und verblieb in der Funktion bis Kriegsende Unter ihm wurde die Division im Fruhjahr 1918 gegen britische Truppen in den Gefechten bei Tergnier und Quessy eingesetzt 10 Im September 1918 wurde Haevernick zum Generalleutnant befordert und in diesem Rang im April 1919 verabschiedet Im Krieg war er sechs Mal verwundet worden Als Pensionar lebte er in Kassel und verstarb dort im Alter von 69 Jahren trotz einer Operation an den Spatfolgen der schweren Lungenverletzungen aus dem Krieg nbsp Das Grab von Oskar Haevernick auf dem Friedhof Mulang in Kassel Familie und Privates Bearbeiten Haevernick war mit Elisabeth geborene von Maltzan Freiin zu Wartenberg und Penzlin verheiratet Er hatte zwei Kinder Sein Sohn Borwin Havernick 1896 1945 war Infanterist und spater Jagdflieger im Ersten Weltkrieg 1921 war er als Oberleutnant aus der Reichswehr verabschiedet worden 1935 jedoch als Hauptmann bei der Wehrersatzinspektion Berlin Tempelhof reaktiviert Ab 1940 war er bei der Abwehr unter Wilhelm Canaris tatig 1943 wurde er Leiter des Wehrmeldeamtes in Rathenow Zuletzt war er als Oberstleutnant im Kampf um Berlin eingesetzt und fiel dort in den letzten Kriegstagen Die Tochter Thea Elisabeth war eine bekannte Prahistorikerin die sich auf Forschungen zu vorgeschichtlichen Glasfunden spezialisierte Haevernick war mit dem schwedischen Entdeckungsreisenden Sven Hedin befreundet den er uber Ferdinand Freiherr von Richthofen einen Verwandten seiner Frau 11 kennengelernt hatte Ausserdem verkehrte er mit Fritz Reuter sie kannten sich aus einem Verein zur Pflege der plattdeutschen Sprache Haevernick verfasste auch selbst plattdeutsche Texte 12 Er interessierte sich zeitlebens fur heimat und kunstgeschichtliche Zusammenhange Wahrend seiner Stationierung in Rostock regte er zum Ausbau der Klosterkirche zum Heiligen Kreuz an und konnte Herzog Johann Albrecht von einer Finanzierung des Projektes uberzeugen Ebenso engagierte er sich in Lubeck fur den Ausbau des St Annenklosters zu Museumszwecken Schliesslich unterstutzte er den Erhalt der Stiftsruine in Bad Hersfeld Veroffentlichungen BearbeitenKurze Darstellung der Geschichte des Grossherzoglich Mecklenburgischen Fusilier Regiments 1788 1892 E S Mittler amp Sohn Berlin 1899 Aus der keramischen Sammlung des Neisser Museums in Neisser Jahresberichte 1904 Auszeichnungen BearbeitenHaevernick war Inhaber folgender Auszeichnungen Roter Adlerorden III Klasse mit Schleife Kronenorden III Klasse Preussisches Dienstauszeichnungskreuz Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Komtur des Hausordens der Wendischen Krone Grosskomtur des Greifenordens Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz II und I Klasse 13 Lubecker HanseatenkreuzFur die Betreuung eines siamesischen Prinzen der sich eine Zeit lang in Deutschland aufhielt erhielt er das Komturkreuz des Weissen Elefantenordens des Konigreichs Siam Literatur BearbeitenLilly von Nathusius Johann Gottlob Nathusius 1760 1835 und seine Nachkommen sowie sein Neffe Moritz Nathusius mit seinen Nachkommen Detmold 1964 S 166 Georg Steinhausen Ein Mecklenburger von echtem Schrot und Korn Dem Andenken General Haevernicks gewidmet Nachruf in Zeitung Mecklenburg 20 1925 S 22ff Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Regierungsblatt fur Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Schwerin Hrsg Barensprungsche Hofbuchdruckerei 1899 S 253 Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde Verein fur Hessische Geschichte und Landeskunde Hrsg Gebr Schonhoven Kassel 1897 S 4 General Haevernick in der Schlacht von Longwy In Vaterstadtische Blatter Jg 1915 16 Nr 10 Ausgabe vom 5 Dezember 1915 Militar Wochenblatt Band 98 Teil 2 E S Mittler amp Sohn 1913 10 Reservedivision Calendar of battles and engagements bei Militaerpass net Oberst a D Unterschrift unleserlich Erinnerungen personlicher Art an meinen Rgt Kdr aus der Zeit im ersten Weltkrieg September 1970 Familienarchiv der Familie Haevernick British Columbia Armand von Ardenne Hans Ferdinand Helmolt Das Buch vom Grossen Krieg Band 1 Union Deutsche Verlagsgesellschaft 1920 S 63 Wilhelm Heye Die Geschichte des Landwehrkorps im Weltkriege 1914 1918 Band 2 W G Korn 1935 S 186 341 Gunter Wegner Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815 1939 Die hoheren Kommandostellen 1815 1939 Band 1 Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkrafte 1815 1939 Biblio Verlag 1990 Gustav Goes Die grosse Schlacht in Frankreich Der Tag X Unter dem Stahlhelm Einzelschriften aus dem Weltkriege Kolk 1933 S 67 91 Richthofen war der Bruder von Haevernicks Schwiegermutter Ut de irst Tid von dat Kriegsjohr 1914 Breiw von ein Meckelborgeran sinen ollen Frund in Gustrow Opitz Gustrow 1916 gem Zeitschrift fur deutsche Mundarten Deutscher Sprachverein Hrsg Band 12 14 1917 S 65 und Band 15 18 1920 S 51 Kriegsministerium Geheime Kriegs Kanzlei Hrsg Rangliste des aktiven Dienststandes der koeniglich preussischen Armee und des XIII koeniglich Wuerttembergischen Armeekorps Berlin 1901 S 202 Normdaten Person GND 105518399X lobid OGND AKS VIAF 310508852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haevernick OskarALTERNATIVNAMEN Haevernick Oskar Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 26 November 1854GEBURTSORT NienhagenSTERBEDATUM 15 Mai 1924STERBEORT Kassel Wilhelmshohe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Haevernick amp oldid 237173444