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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Orthodoxe Kirchenbauten unterscheiden sich manchmal ausserlich vor allem aber in der Gestaltung und Ausstattung des Innenraumes von romisch katholischen und protestantischen Kirchengebauden Kirchengebaude katholisch unierter Gemeinschaften folgen grosstenteils dem Schema der orthodoxen da sie trotz Unterstellung unter den Papst orthodoxe Riten pflegen Inhaltsverzeichnis 1 Bauformen 1 1 Grundformen 1 2 Landestypische Besonderheiten 1 3 Kloster 1 4 Historische Bedingungen 2 Ausstattung 3 Bilder 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBauformen BearbeitenAusserlich fallen die zahlreichen Kuppeln auf die wie im westlichen Kirchenbau den Himmel symbolisieren nbsp Christ Erloser Kathedrale in Moskau 19 Jh nbsp Sveti Jovan Kaneo in Ohrid Nordmazedonien 13 Jh nbsp Kirche St Anton in Bukarest Rumanien nbsp Orthodoxe oder unierte Dorfkirche in Kwiaton Polen nbsp Pantanassa Kloster Mistra GR 15 Jh Beispiele fur orthodoxe Kirchenbauten verschiedener Stile der Baugeschichte und regionaler Bautraditionen nbsp Rustikale Dorfkapelle auf Zypern nbsp Kirche auf Mykonos als Beispiel der Kykladischen Architektur nbsp Russische Tradition und italien Renaissance Maria Entschlafens Kathedrale Moskau nbsp Orthodoxe Barockkirche in Korfu nbsp Mit 5 Kuppeln geplant Klassizistische Isaakskathedrale in St PetersburgGrundformen Bearbeiten In Griechenland den slawischen Landern Sudosteuropas und in Russland ist die Kreuzkuppelkirche Standardschema Ein grosser Teil der orthodoxen Kirchenbauten ist nicht viel langer als breit denn man bevorzugte den Grundriss der hoheren Teile des Gebaudes einem Griechischen Kreuz anzunahern Kreuzkirche im engeren Sinne In Russland Ukraine Weissrussland und ruthenisch gepragten Gegenden Polens bestehen orthodoxe und unierte Kirchenbauten nicht selten aus einer Aneinanderreihung mehrerer Bauteile von jeweils annahernd quadratischem Grundriss Die Bauform der Basilika aus der auch die orthodoxen Kirchen hervorgingen kommt in der Orthodoxie in der Variante der Kreuzbasilika mit zumeist sehr kurzen Kreuzarmen vor Landestypische Besonderheiten Bearbeiten Die zeitliche Entwicklung des orthodoxen Kirchenbaus zeichnet sich durch eine starkere Verbundenheit an der spatromischen Architektur und dem weniger haufigen Aufgreifen architektonischer Moden aus als etwa bei den westkirchlichen katholischen und protestantischen Nicht unbedeutend fur diese Entwicklung ist die Hagia Sophia von Konstantinopel heute Istanbul sowie deren Verlust fur die Orthodoxie Ebenso wie bei anderen Konfessionen finden sich jedoch auch bei Orthodoxie herausragende Beispiele aller Architekturepochen Es gibt auch regionale Unterschiede begunstigt dadurch dass ein grosser Teil der ostkirchlichen Gemeinschaften autokephal ist andererseits durch regionale Baustoffe oder das Zusammenleben mit anderen religiosen Gemeinschaften In Griechenland der heutigen Turkei und auf dem Balkan sind die Kirchenkuppeln in der Regel einschalig was sie ausserlich gedrungen erscheinen lasst In russischen Landen baute und baut man dagegen vorzugsweise Zwiebeldacher uber die Kuppeln Die stilistische Besonderheit der Moskauer Basilius Kathedrale und einiger ahnlich gestalteter kleinerer Kirchen aus derselben Zeit wird dahingehend gedeutet dass hier die Architektur der Moschee der kurz vorher eroberten und zerstorten tatarischen Hauptstadt Kasan Pate gestanden hat In die ostkirchliche Architektur Polen Litauens fanden sich haufiger barocke Elemente Ukrainisches Barock Aufnahme Freskenbemalung der Aussenwande und zu deren Schutz weit uberstehende Dacher sind eine Spezialitat der rumanischen Kirche Moldaukloster im Gebiet des ehemaligen Furstentums Moldau und die Holzkirchen in der Maramureș Kloster Bearbeiten Ein grosser Anteil der kunsthistorisch bedeutenden orthodoxen Kirchen sind Klosterkirchen Beispiele Kloster Putna Rumanien Osios Loukas Griechenland Studenica Serbien dessen Muttergotteskirche ausnahmsweise einen sehr langgestreckten Grundriss hat Kloster Horezu Rumanien Rila Kloster Bulgarien im 19 Jahrhundert grosszugig ausgebaut Sveti Naum Nordmazedonien aus dem 9 Jahrhundert Kiewer Hohlenkloster Ukraine Beispiel des ukrainischen Barock Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad Russland bekannter unter dem sowjetischen Namen SagorskIn orthodoxen Klostern steht oft mehr als nur eine Kirche einen Kreuzgang haben sie dagegen fast nie Historische Bedingungen Bearbeiten Wie bei jeglichen religiosen Gebauden verbreitet ist die Grosse ostkirchlicher Kirchenbauten nicht zuletzt davon beeinflusst ob jeweilige Kirchengemeinschaft eng mit dem Staat verbunden war oder unter islamischer oder katholischer Herrschaft nur geduldet So wurden in Griechenland und den Balkanlandern nach deren Loslosung vom Osmanischen Reich vielerorts Kirchen gebaut die grosser sind als die dort erhaltenen mittelalterlichen so die Alexander Newski Kathedrale in Sofia Das Aussere konfessionell umgewidmeter Gotteshauser zum Beispiel in fruher zu Polen Litauen gehorigen Orten Weissrusslands und der Ukraine oder in der Oblast Kaliningrad spiegelt wie uberall die Konfession der ursprunglichen Bauherren wider Ausstattung Bearbeiten nbsp Ikonostase der Kathedrale von Uglitsch Russland nbsp Innenraum der St Wladimir Kirche KiewDer Innenraum orthodoxer Kirchengebaude ist nach den Erfordernissen des ostkirchlichen Ritus in Europa zumeist Byzantinischen Ritus gestaltet Das Kirchengebaude ist in der Regel geostet und folgt einer bestimmten dreiteiligen Raumaufteilung Der Altarraum Allerheiligstes im Osten ist vom Gemeinderaum dem Naos Viereck oder viereckiger Raum genannten Kirchenschiff altgriechisch naos naos Tempel optisch durch eine mit Bildern bedeckte Trennwand geschieden die Ikonostase Diese Trennung kann als Ruckgriff auf vorchristliche griechische Tradition verstanden werden der wichtigste Teil altgriechischer und altromischer Tempel war die Cella zu der nur Priester Zugang hatten Im Mittelalter gab es auch in westlichen Kirchen eine Trennung die aber den Blick in der Regel nicht ganz verstellte den Lettner Fur die orthodoxe Theologie steht das Verbergen des Allerheiligsten hinter der Ikonostase dafur dass Gott ohne Vermittlung durch Christus unerreichbar sei Die Bildinhalte der Ikonostase vermitteln nach dieser Lehre zwischen der Gemeinde und dem Allerheiligsten Die Ikonostase ist so angelegt dass trotz dieser Raumteilung die hinter der Trennwand gesprochene und gesungene Liturgie im Gemeinderaum verstanden werden kann Der Naos wird betreten durch den Narthex eine Vorhalle in der Breite des Kirchengebaudes auch Refektoriumgenannt hier werden Kerzen Ikonen und kirchliche Gegenstande verkauft und von hier aus sind die Dienstraume der Kirche erreichbar 1 Die Gestaltung der Bilder Ikonen unterliegt traditionell strengen Regeln Orthodoxe Kirchen haben in der Regel keine Kirchenbanke oder Bestuhlung sondern nur fur Alte und Schwache eine Sitzreihe an den Wanden des Naos Der Grossteil der Gemeinde steht deswegen wahrend der Liturgie Orthodoxe Kirchen haben keine Orgel da die orthodoxe Christenheit die menschliche Stimme als einzig zulassiges Instrument betrachtet um Gott Lobpreis darzubringen Auch uber die Ikonostase hinaus sind nicht wenige orthodoxe Kirchen prachtig ausgemalt Historisch ist dabei der Byzantinische Bilderstreit des fruhen Mittelalters bemerkenswert in dem sich die Ikonoklasten gegen den Bilderschmuck der Kirchen wandten Jahrhunderte vor den Bildersturmern zur Zeit der westkirchlichen Reformation Auf dem Zweiten Konzil von Nicaa 787 wurde dieser Streit beendet indem unter Verweis auf die Fleischwerdung Christi die bildliche Darstellung Christi der Engel und der Heiligen ausdrucklich gebilligt wurde Dies gilt jedoch nur fur zweidimensionale Ab Bilder In dieser Erinnerung an das biblische Bilderverbot sind Skulpturen in orthodoxen Kirchen nicht ublich und werden gemeinhin skeptisch gesehen In Griechenland wie in Russland schmuckte man die Innenwande und Gewolbe der Kirchen gerne mit Mosaiken Wahrend diese in der Fruhzeit vorzugsweise aus einfachem Material waren Glasmosaiken geizte man spater nicht mit Gold Bilder Bearbeiten nbsp Hagia Sophia Konstantinopel Istanbul nbsp Panagia Chalkeon Kirche in Thessaloniki 13 Jh nbsp Kreuzkuppelkirche Kapnikarea Athen 11 Jh nbsp Grundriss der Kapnikarea Athen nbsp St Georgs Kathedrale in Alawerdi Georgien 11 Jahrhundert nbsp Armenische Vank Kathedrale in Isfahan Iran nbsp Klosterkirche Rila Bulgarien 10 und 19 Jahrhundert nbsp Kathedrale des Hl Sava auf dem Vracar Belgrad Serbien nbsp Klosterkirche Moldovița Bukowina Rumanien 16 Jahrhundert nbsp Ikonostase der Klosterkirche Putna Bukowina Rumanien nbsp Sfantul Nicolae 13 Jahrhundert bei Hunedoara Siebenburgen Rumanien nbsp Uspenski Kathedrale des Kiewer Hohlenklosters nbsp ehem Residenzkirche Bogoljubowo an der Nerl Kljasma Russland 12 Jahrhundert nbsp St Michael und Konstantius in Vilnius Litauen nbsp Russisch Orthodoxe Kirche in WiesbadenSiehe auch BearbeitenListe der hochsten orthodoxen Kirchenbauten MoldauklosterLiteratur BearbeitenFlorian Kluger Der byzantinische Kirchenraum Anmerkungen zu Geschichte Struktur und Theologie In Heiliger Dienst Bd 70 2016 S 287 302 online Hans Dieter Dopmann Die orthodoxen Kirchen in Geschichte und Gegenwart Gerhard Ressel Hrsg Trierer Abhandlungen zur Slavistik Band 9 Peter Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 631 60449 6 S 118 127 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orthodoxe Kirchenbauten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Orthodoxe Fraternitat in DeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten Art Der Vorraum Refektorium in Andrej Lorgus Michael Dudko Orthodoxes Glaubensbuch Wurzburg 2001 S 33f 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orthodoxe Kirchenbauten amp oldid 226527399