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Die Orion war ein fur den Handelskrieg umgerustetes und bewaffnetes deutsches Handelsschiff im Zweiten Weltkrieg Sie war 1931 als Turbinenfrachter Kurmark fur die Hapag fertiggestellt worden und anfangs im Dienst nach Niederlandisch Indien eingesetzt worden 1939 wurde die Kurmark von der Kriegsmarine als Schiff 36 fur den Kriegseinsatz requiriert Unter der Bezeichnung Handelsschutzkreuzer 1 HSK 1 wurde sie ab April 1940 als Hilfskreuzer eingesetzt Bei der britischen Royal Navy war die Orion als Raider A bekannt Orion Das Schwesterschiff Nordmark als Frachter der Hapag Das Schwesterschiff Nordmark als Frachter der HapagSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen Kurmark HektorSchiffstyp HilfskreuzerReederei HAPAGBauwerft Blohm amp Voss HamburgBaunummer 486Stapellauf 27 Marz 1930Indienststellung als Hilfskreuzer 9 Dezember 1939Verbleib am 4 Mai 1945 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 148 m Lua Breite 18 6 mTiefgang max 8 2 mVerdrangung 15 700 tVermessung 7 021 BRT Besatzung 376 MannMaschinenanlageMaschine 4 Dampfkessel1 GetriebeturbineMaschinen leistung 6 200 PS 4 560 kW Hochst geschwindigkeit 14 kn 26 km h Propeller 1Bewaffnung6 Sk 15 0 cm L 45 1 800 Schuss 1 Sk 7 5 cm L 35 Anhaltekanone 2 Sk 3 7 cm L 50 4 000 Schuss 4 Flak 2 0 cm L 65 8 000 Schuss 6 Torpedorohr o 53 3 cm 228 Seeminen 1 Arado Ar 196zw 1 Nakajima E8NDer hauptsachlich in der Sudsee eingesetzte Hilfskreuzer der auf seiner sehr langen Fahrt auch eine Phase von fast sieben Monaten ohne einen Versenkungserfolg verzeichnen musste kehrte am 23 August 1941 nach Sudfrankreich zuruck Bei Kriegsende an der Evakuierung der deutschen Ostgebiete beteiligt wurde die Orion noch am 4 Mai 1945 auf dem Weg nach Kopenhagen bei Swinemunde durch einen Luftangriff versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Technik und Ausrustung 2 Handelskrieg 2 1 Deutscher Sudseeverband 2 2 Weiterer Einsatz der Orion ohne Erfolge und Ruckmarsch 2 3 Vom Hilfskreuzer Orion gekaperte und versenkte Schiffe 3 Spatere Verwendung und Ende 4 Bekannte Besatzungsangehorige 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenTechnik und Ausrustung BearbeitenDas Schiff wurde in den Jahren 1930 31 bei Blohm amp Voss in Hamburg als Frachter Kurmark fur die Hapag gebaut Es gehorte zu einer Klasse von sechs Frachtern die vor allem im Fernost und Australiendienst der Reederei eingesetzt wurden Typschiff war die bei den Kieler Howaldtswerken gebaute Neumark die 1939 zum Hilfskreuzer Widder HSK 3 Raider D umgebaut wurde Weitere Schiffe der Klasse waren die Stassfurt vom Bremer Vulkan die Bitterfeld von der Krupp Germaniawerft die Nordmark von der Flensburger Schiffbau Gesellschaft und die ebenfalls bei Blohm amp Voss gebaute Uckermark mit ihren Hochdruckkesseln Alle sechs Frachter wurden von einem im Winter 1929 30 ausgebauten Turbinensatz der vier Schiffe der Albert Ballin Klasse angetrieben 1 die neue Antriebsanlagen erhalten hatten Die beiden verbliebenen Turbinensatze erhielten die Kombischiffe Tacoma und Vancouver die 1930 bei der Deutschen Werft in Hamburg fur den USA Westkustendienst der Reederei gebaut wurden Die bei Kriegsausbruch in der Heimat befindliche Kurmark wurde von der Kriegsmarine requiriert zum Hilfskreuzer umgerustet und am 9 Dezember 1939 als Orion HSK 1 in Dienst gestellt Bei 148 m Lange 18 6 m Breite und 8 2 m Tiefgang verdrangte die Orion 15 700 t Ihre Hochstgeschwindigkeit betrug 14 kn Sie war bewaffnet mit sechs 15 cm und einem 7 5 cm Geschutz zwei 3 7 cm und vier 2 cm Flugabwehrkanonen sowie sechs Torpedorohren Da die Orion kein Radar hatte wurden zwei Wasserflugzeuge des Typs Arado Ar 196 mitgefuhrt um gegnerische Schiffe ausfindig zu machen die als mogliches Angriffsziel in Frage kamen oder selbst eine Bedrohung darstellten Kommandant des Hilfskreuzers wurde Korvettenkapitan Kurt Weyher der zuletzt das Segelschulschiff Horst Wessel befehligt hatte Handelskrieg BearbeitenAm 30 Marz verliessen die ersten drei deutschen Hilfskreuzer neben Orion und ihrem Schwesterschiff Widder noch die dann als erste auslaufende Atlantis Kiel durch den Kaiser Wilhelm Kanal zur Nordsee Am 6 April 1940 verliess die Orion mit 376 Mann Besatzung Deutschland um durch den Atlantik und um das Kap Hoorn den Pazifik zu erreichen Anfangs wurde sie noch von den Torpedobooten Luchs und Wolf und einer S Boot Flottille begleitet Allein lief sie dann durch den Anmarsch zum Unternehmen Weserubung als angeblicher niederlandischer Frachter Beemsterdijk bis Jan Mayen und dann an der Packeisgrenze durch die Danemarkstrasse getarnt als sowjetischer Frachter in den Atlantik Dort tarnte sie sich als griechischer Frachter Rokos und sollte versuchen Schiffe zu versenken um den Eindruck eines ausgebrochenen deutschen Panzerschiffes zu erwecken Sie war nur in einem Fall erfolgreich da der von ihr am 26 April vor Neufundland entdeckte und versenkte Frachter Haxby den Angriff eines Kriegsschiffes funkte Im Mai traf sie im Mittelatlantik den ihr zugeteilten alten Tanker Winnetou 2 der bei Kriegsausbruch die Kanaren angelaufen hatte und dem Hilfskreuzer in die Sudsee folgen sollte um seine Versorgung sicherzustellen Mit Hilfe ihres Bordflugzeuges fand die Orion den am 9 April aus Las Palmas ausgelaufenen Tanker der wegen seiner nur noch geringen Hochstgeschwindigkeit von 7 Knoten kn den vereinbarten Treffpunkt noch nicht erreicht hatte Die Schiffe passierten gemeinsam den Aquator und bei geeignetem Wetter ubernahm der Hilfskreuzer dann 1 900 t Ol Als nachster Treffpunkt wurde das Maria Theresia Riff in der Sudsee in zwei Monaten vereinbart Die Orion tarnte sich als brasilianische Mandu passierte am 21 Mai Kap Horn und lief nach Neuseeland Wahrend der Nacht vom 13 zum 14 Juni 1940 legte sie Minen vor dem Hafen von Auckland Neuseeland Funf Tage spater lief das Passagier und Postschiff Niagara auf eine der Minen und sank ohne dass die Ursache deutlich wurde An Bord der Niagara war eine streng geheimgehaltene grosse Menge an Goldbarren der Bank of England die als Zahlung fur Kriegsmaterial der noch nicht in den Zweiten Weltkrieg eingetretenen Vereinigte Staaten gedacht waren und Anfang 1941 in der bis dahin tiefsten Bergung auf See fast vollstandig geborgen werden konnten Die vor verschiedenen Inselhafen in der Sudsee kreuzende Orion hatte bis zum Untergang der Niagara noch kein Schiff stellen konnen so dass ihre Anwesenheit auch noch unbekannt war Am 19 Juni stellte sie nach fast zweimonatiger Suche mit dem norwegischen Motorschiff Tropic Sea ihr zweites Opfer Das mit einer Weizenladung fur britische Rechnung auf dem Weg zum Panamakanal befindliche Schiff wurde fur eine Reise bis nach Frankreich mit Hilfe der Winnetou ausgerustet Deren Kapitan Fritz Steinkrauss ubernahm auch die Fuhrung der Prise deren Besatzung aus 17 Mann des Tankers Winnetou und elf Kriegsmarineleuten bestand Dazu kamen alle 55 Gefangenen an Bord und am 30 Juni wurde die in Kurmark umbenannte Prise entlassen 3 Nach der Trennung von der Prise ubernahm die Orion weitere 1500 t Ol von ihrem Tanker und kreuzte wieder vor den Haupthafen der Sudsee und auf den bekannten Routen nach Neuseeland Ende Juli ubernahm sie auf einem vereinbarten Treffpunkt weitere 800 t Treibstoff von der Winnetou und lief dann mit ihr zusammen nach Norden Am 7 August ubernahm sie nordlich der Santa Cruz Inseln nochmals 400 t Ol und entliess den Tanker der jetzt nur noch den fur diese Reise notwendigen Olvorrat hatte nach Japan nbsp Die Kulmerland Versorger der Komet und Schiff des Sudsee VerbandesAls Ersatz fur den unterstutzenden Tanker sollte nach Weisung der Seekriegsleitung SKL die weitere Versorgung durch das aus Mexiko entsandte Motorschiff Weser des NDL oder durch Hilfsschiffe aus Japan erfolgen Als Versorgungspunkt sollte Mitte Oktober das Atoll Ailinglapalap der Marshallinseln dienen Bevor sie sich dorthin begab gelang der Orion im August die Versenkung zweier Frachter Als sie am 10 Oktober Ailinglapalap erreichte befand sich dort bereits der Versorger Regensburg 4 Da die ebenfalls als Versorger vorgesehene Weser schon wenige Stunden nach dem Auslaufen aus Manzanillo Mexiko durch einen kanadischen Hilfskreuzer aufgebracht worden war hielt man den Treffpunkt nicht fur sicher und beschloss mit der Regensburg nach Lamotrek in den Karolinen zu gehen wo man auf den Hilfskreuzer Komet und den Versorger Kulmerland 5 treffen wurde Auf dem Weg stellte die Orion das in Ballast nach Ocean Island unterwegs befindliche norwegische Motorschiff Ringwood einen Schwergutfrachter Obwohl als Prisen und Unterstutzungsschiff gut geeignet wurde es wegen geringer eigener Vorrate versenkt nbsp Routen der Komet und der Orion im WestpazifikDeutscher Sudseeverband Bearbeiten Am 18 Oktober 1940 traf die Orion in Lamotrek mit dem Hilfskreuzer Komet und deren Versorger Kulmerland zusammen und bildeten den Fernost Verband Alle vier deutschen Schiffe waren als Japaner getarnt allerdings hiessen beide Versorger Tokio Maru ohne einen optischen Bezug zu einem existenten Schiff und die Tarnung der Orion war bis auf das japanische Neutralitatskennzeichen sehr oberflachlich Von einem passierenden japanischen Passagierschiff wurde die eigenartige Ansammlung im Atoll an die japanischen Behorden gemeldet Die deutschen Schiffe gingen dann rasch wieder in See Die Regensburg ging nach Japan um weitere Versorgungsguter und benotigte Ersatzteile fur die Orion zu beschaffen Die drei anderen Schiffe fuhren in einer breiten Aufklarungskette nach Suden um den Verkehr von Australien und Neuseeland uber den Pazifik anzugreifen Der Erfolg gegen die Rangitane am 27 November 1940 fuhrte allerdings auch zum Ruckzug vor den auf britischer Seite sofort eingesetzten Kriegsschiffen und Langstreckenflugbooten Der als Dienstalterer den Verband befehligende Kommandant der Komet Robert Eyssen favorisierte einen Einsatz gegen die Phosphatinsel Nauru Er wollte die Produktions und Verladeanlagen auf der ehemals deutschen Insel grundlich zerstoren und dort auch die Gefangenen absetzen die auf Befehl der SKL nicht nach Japan verbracht werden durften Auf dem Anmarsch gelang die Versenkung des Versorgungsschiffes der Insel Vier vor der Insel auf Beladung wartende Frachter konnten ebenfalls versenkt werden aber die geplante Landung von Truppen zur Zerstorung der Einrichtungen der Insel und die Abgabe der Gefangenen musste wegen der Wetterlage unterbleiben Die Gefangenen an Bord des Verbandes wurden ein bedeutendes Problem da es inzwischen fast 700 Personen darunter 52 Frauen und acht Kinder waren die viel Kenntnis uber die deutschen Schiffe ihren Zustand und ihre Arbeitsweise hatten Der Kommandant der Orion wollte nur die Frauen und Kinder und die asiatischen Seeleute an Land geben und die anderen britischen Seeleute mit dem von der Etappe Japan angekundigten Blockadebrecher Ermland nach Deutschland schicken Eyssen entschied jedoch dass auf Emirau einer abgelegenen Insel im Bismarck Archipel bei einer dortigen Station alle Gefangenen also 153 der Komet 257 der Kulmerland und 265 der Orion mit Zelten und Lebensmitteln an Land zu geben seien Weyher behielt jedoch seine mannlichen Gefangenen an Bord so dass letztlich Anfang Dezember 1940 343 Europaer und 171 Asiaten auf Emirau ausgeschifft wurden 6 Sie konnten sehr rasch Kontakt zu australischen Dienststellen aufnehmen und viele wertvolle Informationen uber die deutschen Schiffe an den Gegner ubermitteln Daraufhin verbot die deutsche Marinefuhrung grundsatzlich das An Land setzen von Gefangenen Danach loste sich der Verband auf der wahrend seines Bestehens sieben Schiffe versenkt hatte und den ersten Angriff auf Nauru durchgefuhrt hatte Die Kulmerland lief nach Japan um Versorgungsguter und Ersatzteile zu beschaffen die Orion zu einem Treffen mit der Regensburg und einem Tanker nach Lamotrek um dort die dringend gewordene grundliche Uberholung der Maschinenanlage durchzufuhren Die Komet lief erneut nach Nauru und beschoss ohne dies mit der Orion oder der Marineleitung abzustimmen am 27 Dezember die Insel Wegen der Schaden mussten die Phosphatlieferungen fur die Dauer von zehn Wochen ganz eingestellt werden und konnte danach nur muhsam wieder aufgenommen werden zumal die meisten Spezialfrachter versenkt worden waren Weitere Angriffe auf die Kuhlschiffe von denen acht bis neun monatlich Neuseeland verliessen hatten die Versorgungslage Grossbritanniens empfindlicher und sehr direkt getroffen aber lediglich ein noch auf der Ausreise befindliches Schiff die Devon wurde im August 1941 durch die Komet versenkt Weiterer Einsatz der Orion ohne Erfolge und Ruckmarsch Bearbeiten Noch weitere acht Monate bemuhte sich die Besatzung des Hilfskreuzers ihr Schiff einsatzbereit zu halten und Erfolge zu erzielen Trotz erheblicher logistischer Anstrengungen war die Orion oft nur bedingt einsatzbereit und erzielte in den ihr zugewiesenen Seeraumen keine Erfolge Die Orion fand bei ihrer Ruckkehr nach Lamotrek die Regensburg und den ehemals norwegischen Tanker Ole Jacob vor Der fast neue Tanker war von der Atlantis im November 1940 im Golf von Bengalen gekapert worden und mit seiner Ladung Flugbenzin und wichtigen Unterlagen nach Japan geschickt worden Im Tausch gegen die Unterlagen und das Benzin war er jetzt mit Treibstoff und anderen Versorgungsgutern fur die deutschen Hilfskreuzer beladen Kommandiert wurde er von Kapitan Steinkrauss der als Kapitan der Winnetou schon den ersten Teil des Einsatzes der Orion unterstutzt hatte 7 Er unterstutzte die Orion bis zum 3 Juni 1941 um nach der Abgabe allen Treibstoffes und der Versorgungsguter mit der Ole Jacob nach Frankreich zu laufen Die Regensburg gab ihre Versorgungsguter an die Orion und die Ole Jacob ab und verliess den Treffpunkt unmittelbar nach Neujahr um weitere Guter in Japan zu beschaffen Am 5 Januar 1941 traf auch noch die Ermland ein an die die Orion ihre verbliebenen 183 Gefangenen abgab Das Hapag Motorschiff trat am 9 die Weiterreise durch den Pazifik um das Kap Horn nach Europa an und ubernahm unterwegs von den im Sudatlantik eingesetzten Schiffen noch weitere 148 Gefangene mit denen es am 3 April 1941 als erster Blockadebrecher aus Japan Bordeaux erreichte Nachdem die Gefangenen von Bord waren konnte die Uberholung und Neutarnung der Orion beginnen Dazu verlegte der Hilfskreuzer in den Norden der Marianen nach Maug Wahrend der erneuten Maschinenuberholung trafen die Versorger Regensburg und Munsterland 8 ein Letztere brachte nicht nur Frischwasser und Lebensmittel sondern auch ein neues Bordflugzeug vom Typ Nakajima E8N 1 da die alten Maschinen nicht mehr einsetzbar waren Die Versorger wurden zuruckgelassen als die Orion am 6 Februar Maug mit der Ole Jacob wieder verliess um jetzt im Indischen Ozean Kreuzerkrieg zu fuhren Der Anmarsch erfolgte durch die Sudsee um Neuseeland und Australien herum Wahrend der folgenden drei Monate kreuzte die Orion erst westlich Australiens dann sudlich Ceylons und schliesslich ostlich von Madagaskar ohne ein gegnerisches Schiff stellen zu konnen Lediglich ein oder zwei neutrale Schiffe wurden gesichtet Der Hilfskreuzer setzte sein Flugzeug zu 38 Aufklarungsflugen ein und nutzte kurzzeitig den Versorger Alstertor und haufiger seinen Versorgungstanker Ole Jacob als zusatzliches Aufklarungsschiff Mitte Juni verliess die Orion den Indischen Ozean zur Heimreise Da ein weiterer Versorgungstanker nach dem Leeren der Ole Jacob nicht zur Verfugung stand musste der Hilfskreuzer Atlantis am 1 Juli die Orion 300 Meilen nordlich von Tristan da Cunha mit Treibstoff fur die Heimreise versorgen Der Kommandant der Atlantis Bernhard Rogge lehnte alle Wunsche seines Kameraden Weyher nach mehr Ol ab weil er selbst in wenig erfolgversprechende Jagdgebiete verlegen sollte und er den hohen Verbrauch und den schlechten Antriebszustand der Orion fur nicht erfolgversprechend hielt Dennoch gelang der Orion auf dem Ruckmarsch die Versenkung eines weiteren Frachters westlich der Kapverdischen Inseln fast neun Monate nach ihren letzten Erfolgen vor Nauru Insgesamt versenkte die Orion zehn Schiffe mit 62 915 Tonnen einschliesslich der beiden Opfer ihrer Minen sowie zwei weitere mit 21 126 Tonnen gemeinsam mit der Komet darunter mit der Rangitane das grosste von einem Hilfskreuzer versenkte Schiff Am 23 August 1941 kehrte die Orion nach einer Reise von insgesamt 511 Tagen und 127 337 Seemeilen nach Bordeaux zuruck Vom Hilfskreuzer Orion gekaperte und versenkte Schiffe Bearbeiten Name Typ Land Datum Tonnage in BRT Verbleib1 Haxby 9 Frachter Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 24 April 1940 5 207 versenkt Lage 31 5 51 5 17 Tote2 Niagara Passagierschiff Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 18 Juni 1940 13 415 auf Mine der Orion gelaufen 10 Lage 35 583333 17 9 3 Tropic Sea 11 Frachter Norwegen nbsp Norwegen 19 Juni 1940 5 781 8 000 t Weizen am 30 Juni mit Prisenbesatzung in die Heimat entlassen am 3 September 1940 vor der spanischen Kuste selbstversenkt Lage 46 5 11 5 als sie durch das britische U Boot Truant gestoppt wurde4 Notou 12 Frachter Frankreich nbsp Frankreich 16 August 1940 2 489 versenkt Lage 23 833333 164 166667 3 600 t Kohlen5 Turakina Frachter Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 20 August 1940 9 691 versenkt 13 Lage 38 55 167 2 36 Tote6 Ringwood 14 Frachter Norwegen nbsp Norwegen 14 Oktober 1940 7 203 versenkt Lage 5 483333 159 7 leerK Holmwood Frachter Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 25 November 1940 546 von Komet versenkt Lage 43 733333 177 5 192 Schafe wurden auf der Orion geschlachtet7 Rangitane 15 Passagierschiff Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 27 November 1940 16 712 zusammen mit Komet versenkt Lage 36 8 175 116667 16 Tote 16 8 Triona Frachter Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 6 Dezember 1940 4 414 zusammen mit Komet versenkt Lage 5 2 165 65 3 Tote Ladung Versorgungsguter fur NauruK Vinni Frachter Norwegen nbsp Norwegen 7 Dezember 1940 5 181 von Komet versenkt leer9 Triadic 17 Frachter Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 8 Dezember 1940 6 378 versenkt Lage 0 716667 167 333333 1 Toter leerK Komata Frachter Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 8 Dezember 1940 3 900 von Komet versenkt 2 Tote10 Triaster 18 Frachter Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 9 Dezember 1940 6 032 vor Nauru versenkt11 HMNZS Puriri 19 Minensucher Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 14 Mai 1941 927 durch Mine der Orion versenkt Lage 35 770833 174 716667 5 Tote12 Chaucer Frachter Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 29 Juli 1941 5 792 leer im Mittelatlantik westlich der Kap Verden versenktSpatere Verwendung und Ende Bearbeiten1944 wurde das Schiff in Hektor umbenannt und als Artillerieschulschiff verwendet Ab November 1944 bis Kriegsende war Kapitan zur See Joachim Asmus Kommandant des Schiffes Im Januar 1945 wurde es wieder in Orion umbenannt und von da an zur Beforderung von Fluchtlingen aus den deutschen Ostgebieten nach Westen eingesetzt Sie fuhrte 15 Fahrten mit jeweils etwa 1500 Fahrgasten durch Am 4 Mai 1945 nahm die Orion unter anderem einen Teil der Besatzung des alten Linienschiffs Schlesien an Bord das auf eine Magnetmine gelaufen war und auf der Reede von Swinemunde auf Grund gesetzt werden musste Auf dem Weg nach Kopenhagen wurde die Orion bei Swinemunde von Flugzeugen angegriffen und versenkt Von den etwa 4 000 Personen die sich zu diesem Zeitpunkt an Bord befanden konnte der grosste Teil gerettet werden Rund 150 Menschen fanden beim Untergang den Tod 20 Das Wrack wurde 1952 vor Ort teilweise verschrottet jedoch blieb unter Wasser ein Rest erhalten Am 26 Mai 1956 lief das Handelsschiff Hordnes der Reederei Meidell aus Norwegen von Murmansk kommend nach Stettin mit Superphosphat beladen vor Swinemunde auf das Wrack der Orion und sank Bekannte Besatzungsangehorige BearbeitenAdalbert von Blanc 1907 1976 war von 1962 bis 1964 als Flottillenadmiral Kommandeur des Zentralen MarinekommandosLiteratur BearbeitenHans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak VerlagsGmbH Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7 Reinhart Schmelzkopf Die deutsche Handelsschiffahrt 1919 1939 Verlag Gerhard Stalling Oldenburg ISBN 3 7979 1847 X Kurt Weyher Hans Jurgen Ehrlich Vagabunden auf See Die Kriegsfahrt des Hilfskreuzers Orion 1940 41 1953Weblinks BearbeitenDer Hilfskreuzer Orion engl Der Hilfskreuzer Orion engl Daten und Zeittafel zur Orion engl Die beiden norwegischen Opfer der Orion engl Track chart of German raider OrionFussnoten Bearbeiten Schmelzkopf S 138 Winnetou ex Mohican 1913 Howaldt 5 073 BRT Sie erreichte Frankreich nicht Sie wurde am 3 September 1940 vor El Ferrol vom britischen U Boot Truant gestellt und von der Prisenbesatzung selbstversenkt Als die Briten sich bemuhten das Schiff zu retten gelang der Prisenbesatzung in einem Rettungsboot die Flucht an die spanische Kuste und von dort die Heimkehr nach Deutschland Regensburg ex Trave Schnellfrachter des NDL 8 068 BRT ein durch Umbau 1938 erheblich moderneres Schiff als die Orion spater erfolgreich Blockadebrecher nach Frankreich und zuruck nach Japan Kulmerland Hapag 1928 Deutsche Werft Hamburg Eintrag Emirau Island Emira auf Pacific Wrecks Abgerufen am 28 Juni 2022 Steinkrauss hatte die Prise Tropic Sea der Orion nach Europa uberfuhrt war im September bei deren Selbstversenkung vor der spanischen Kuste mit der Prisenbesatzung in einem Rettungsboot entkommen und hatte dann das Angebot die Ole Jacob als Versorgungstanker zu fuhren angenommen Er war mit der Transsibirischen Eisenbahn durch die noch verbundete Sowjetunion nach Japan gelangt Munsterland Hapag 1921 Blohm amp Voss 6 408 BRT 12 kn 1942 Blockadebrecher nach Europa Angaben zur Haxby 1928 W Gray Sunderland Taucherseite zur Niagara Memento vom 2 Oktober 2013 im Internet Archive PDF 1 1 MB Angaben zur Tropic Sea 1920 Naskov Angaben zur Notou 1930 W Gray Sunderland Bericht zur Versenkung der Turakina engl Angaben zur Ringwood 1926 Armstrong Whitworth Newcastle o T Angaben zur Rangitane 1929 John Brown Clydebank Bericht zur Versenkung der Rangitane engl Angaben zur Triadic 1938 Lithgows Glasgow Angaben zur Triaster 1938 Lithgows Glasgow Artikel zur Geschichte der Puriri 1930 Laing Sunderland Hilfskreuzer Auxiliary Cruiser Raider Orion Memento des Originals vom 10 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bismarck class dkKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Hilfskreuzer der Kriegsmarine Orion Atlantis Widder Thor Pinguin Stier Komet Kormoran Michel Coronel HansaListe von Schiffen der Kriegsmarine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orion Schiff 1930 amp oldid 235699978