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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Serenade Begriffsklarung aufgefuhrt Die Serenade von italienisch serenata von serenare zu lateinisch serenus hell heiter 1 vgl italienisch sereno heiter al sereno unter heiterem Himmel im Freien ist ein abendliches Standchen oder eine Abendmusik in freier Form gewohnlich aufgefuhrt als Freiluftmusik mit unterhaltsamem Charakter Der Begriff lasst sich ab dem 15 Jahrhundert als serenata nachweisen 2 Unabhangig vom Auffuhrungsmodus versteht man seit der Wiener Klassik unter Serenade auch ein suitenartiges Instrumentalstuck mit einer grosseren Anzahl von Satzen wobei die Bezeichnung Serenade nur im Hinblick auf die kompositorische Idee der Darbietung einer Abendmusik benutzt wird Gemalde Die Serenade von Nicolas Lancret aus dem Jahre 1740Spanische Serenade von Carl Spitzweg 1808 1885 Die Serenade von Francois Adolphe Grison 1845 1914 SerenadePlakat aus dem Jahre 1939Serenade in der Militarmusik mit der U S Marine BandIm Gegensatz dazu bezeichnet die Aubade ein Morgenstandchen Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDie fruhen Serenaden der Klassik u a von Haydn Mozart und Salieri fuhrten einige Blasinstrumente ein Oboen Fagotte Horner Klarinetten wie das fur eine Musik im Freien passend ist Mit dem Einzug der Serenade in den Konzertsaal was bereits bei Mozart zu finden ist kamen mehr und mehr Streichinstrumente dazu um ein orchestraleres Klangbild zu erzeugen Beethoven schrieb zwei Serenaden fur Kammerbesetzung Op 8 fur Violine Bratsche und Violoncello sowie Op 25 fur Flote Violine und Bratsche den Serenaden zuzurechnen ist ferner das Trio Op 87 fur zwei Oboen und Englischhorn Charakteristisch fur fruhere Serenaden war ausserdem dass alle Instrumente konzertierend eingesetzt wurden d h es wurde ein Gleichgewicht aller beteiligten Instrumente angestrebt auch dieses Merkmal findet man bei Serenaden ab der Klassik bzw Romantik nicht mehr Serenaden fur reine Blaserbesetzung komponierten ferner Antonin Dvorak Op 44 Joseph Haydn Franz Krommer Wolfgang Amadeus Mozart u a Nacht Musique c Moll KV 388 Gran Partita KV 361 KV 375 Anton Reicha Antonio Salieri u a Armonia per un tempio della notte Es Dur Richard Strauss Serenade Es Dur op 7 Bekannte Streicherserenaden schrieben unter anderem Ludwig van Beethoven Serenade fur Flote Violine und Bratsche Max Bruch Serenade nach schwedischen Melodien Op posth Antonin Dvorak Op 22 Edward Elgar Op 20 Robert Fuchs Opp 9 14 21 51 Wolfgang Amadeus Mozart Eine kleine Nachtmusik KV 525 Josef Suk Op 6 Ferdinand Heinrich Thieriot Op 44 Pjotr Iljitsch Tschaikowski Op 48 Robert Volkmann Opp 62 63 und 69 Serenaden fur volles Orchester Johannes Brahms Nr 1 D Dur op 11 und Nr 2 A Dur op 16 Walter Braunfels Op 20 Felix Draeseke Op 49 Robert Fuchs Op 53 W A Mozart Serenade Nr 6 D Dur Serenata notturna KV 239 Haffnerserenade KV 250 Posthornserenade KV 320 Max Reger Op 95 Ethel Smyth Wilhelm Stenhammar Op 31 Ronald Binge Elisabethserenade Nur zwei typische Eigenschaften blieben bis heute von der fruheren Serenade erhalten dass sie meist aber nicht immer mehr Satze hat als die Sonate und dass diese Satze hinsichtlich ihrer Durchfuhrung minimalistischer sind also im ganzen leichter und freier gehalten sind als in der Sinfonie und Suite Gewohnlich hat die Serenade mehrere menuettartige Satze und als Kern einen oder zwei langsame Satze Anfang und Schluss hatten ursprunglich die Satzform des Marsches Siehe auch BearbeitenAbendmusiken Serenata Eine kleine NachtmusikLiteratur BearbeitenChristoph von Blumroder Serenade Serenata PDF 18 kB in Handworterbuch der musikalischen Terminologie Franz Steiner Verlag Stuttgart 1984 Dagmar Gluxam Serenade In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3046 5 Thomas Schipperges Serenaden zwischen Beethoven und Reger Beitrage zur Geschichte der Gattung Frankfurt am Main 1989 Serenade In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 14 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 884 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Serenaden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Walter W Skeat The Concise Dictionary of English Etymology Wordsworth Editions Ware Hertfordshire 1884 1993 mehrere Neudrucke ISBN 1 85326 311 7 S 426 serenade Schipperges 1989 Gluxam 2005 Auch Mozarts Serenaden zum Beispiel heissen Italienisch war die Musiksprache schlechthin Serenata oder Serenada Normdaten Sachbegriff GND 4181030 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Serenade amp oldid 221889097