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Die Operation Reckless war ein Unternehmen des South West Pacific Area Headquarters unter General Douglas MacArthur im Pazifikkrieg wahrend des Zweiten Weltkriegs Sie umfasste die Landungen in der Tanahmerah Bucht und in der Humboldt Bucht sowie die anschliessende Schlacht um das japanisch besetzte Hollandia in Niederlandisch Neuguinea Operation RecklessTeil von Zweiter Weltkrieg PazifikkriegDatum 22 April 1944 bis 26 April 1944Ort HollandiaAusgang US amerikanischer SiegKonfliktparteienVereinigte Staaten 48 Vereinigte StaatenAustralien Australien Japan JapanBefehlshaberOberkommando Douglas MacArthurLuftunterstutzung George C Kenney Marine Thomas C Kinkaid Alamo Force Walter Krueger I US Korps Robert L Eichelberger 24th Infantry Division Frederick A Irving 41st Infantry Division Horace H Fuller Oberkommando Bodenverteidigung Kitazono Toyozo Marine Endo Yoshikazu Luftverteidigung Inada MasazumiVerluste124 Tote 1057 Verwundete 28 Vermisste uber 3300 Tote 611 GefangeneUberblick PazifikkriegSchlacht um Neuguinea 1942 1945 1942Rabaul 1 Salamaua Lae Operation N Operation MO Korallenmeer Buna Gona Kokoda Track Milne Bucht Goodenough Buna Gona Sanananda Operation Lilliput 1943Wau Bismarcksee I 2 Salamaua Lae Chronicle Finisterre Cartwheel Bougainville Huon Neubritannien Bombardierung von Rabaul 1944 1945Admiralitatsinseln Emirau Take Ichi Konvoi Reckless Persecution Wakde Sarmi Biak Noemfoor Driniumor Sansapor Morotai Aitape Wewak Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 2 1 Tanahmerah Bucht 2 2 Humboldt Bucht 3 Abschlussoperationen 4 Die Flugfelder unter amerikanischer Kontrolle 5 Literatur 6 WeblinksVorgeschichte BearbeitenDie Japaner hatten das Gebiet um Hollandia Anfang April 1942 eingenommen Etwa ein Jahr spater begannen sie mit dem Bau von drei Flugfeldern in der Ebene des Sentani Sees sowie eines vierten bei Tami an der Kuste ostlich der Humboldt Bucht Der Stutzpunkt bei Hollandia der von Einheiten der japanischen 4 Luftarmee belegt war hatte die zweitgrossten Ausmasse nach dem fruher schon angelegten Stutzpunkt Rabaul auf Neubritannien Unterdessen war die Bucht bei Hollandia zu einem grossen Umschlagplatz fur Nachschub ausgebaut worden Der amerikanische Geheimdienst ermittelte zudem dass weitere grosse Truppenverlagerungen durch die 18 Armee der Japaner von Ost Neuguinea nach Hollandia geplant waren General MacArthur und sein Planungsstab beschlossen daher das Gebiet einzunehmen bevor Hollandia zur Festung ausgebaut werden wurde Die geplanten japanischen Truppenverlegungen und Nachschublieferungen fur Hollandia begannen im Marz 1944 Ein komplettes Infanterieregiment mit modernster Ausrustung wurde in Palau eingeschifft Auf ihrem Weg nach Hollandia gerieten sie jedoch in die Schusslinie eines amerikanischen U Boots Bis auf einige wenige die von einem Begleitzerstorer gerettet werden konnten ging das Regiment mit vielen Panzerfahrzeugen und weiterer Ausrustung verloren Rund 15 000 Japaner waren im Raum Hollandia stationiert doch fielen darunter das komplette Bodenpersonal der Lufteinheiten die Servicecrews der Marine und mehr als 1 000 Verwundete So standen dem befehlshabenden Offizier in Hollandia Generalmajor Kitazono Toyozo etwa 3 000 verteidigungsfahige Soldaten zur Verfugung nbsp Anfahrtsrouten der Landungstruppen fur die Operationen Reckless und PersecutionZur Unterstutzung der geplanten Landungen forderte Mac Arthur den Einsatz von Flugzeugtragern deren Kampfflugzeuge die Stutzpunkte der Japaner einen Tag vorher bombardieren sollten Da seinem Kommando keine eigenen Trager zur Verfugung standen wurde Admiral Chester W Nimitz Oberbefehlshaber der Pacific Ocean Areas von den Joint Chiefs of Staff angewiesen die Task Force 58 fur den Einsatz abzustellen Auch landgestutzte Angriffe sollten geflogen werden Dazu sollte ein japanisch besetztes Flugfeld bei Aitape im australisch verwalteten Teil von Neuguinea eingenommen werden Operation Persecution Nachdem die Luftunterstutzung fur die Operationen gesichert war konnten die detaillierten logistischen und taktischen Planungen beginnen D Day der Tag des Operationsbeginns der schon auf den 15 April 1944 festgelegt worden war wurde auf den 22 April verschoben Der Grund waren die Flutbedingungen an der Nordostkuste Neuguineas die von Admiral Nimitz zu planenden Einsatze der Flugzeugtrager sowie die damaligen Nachschubprobleme im Raum des Sudwestpazifik Der Plan sah vor dass die Luft See und Landstreitkrafte unterstutzt von der Task Force 58 die Landungsraume bei Hollandia und Aitape sichern sollten wodurch die japanische 18 Armee im Osten Neuguineas isoliert werden sollte In Hollandia war der Aufbau einer grossen Luftwaffenbasis und einer Logistikbasis geplant die bis zu 150 000 Soldaten aufnehmen konnte Der Beitrag der Task Force 58 wurde zusammenfassend als Operation Desecrate Two bezeichnet und umfasste neben der Abstellung je einer Task Group zur direkten Unterstutzung der Landungen auch Luftschlage einer weiteren Task Group gegen die japanischen Flugfelder im Gebiet Wakde Sarmi Die Schlacht Bearbeiten nbsp Zerstorte japanische Kampfflugzeuge bei Hollandia Anfang April 1944Am 30 31 Marz 1944 fuhrte die Task Force 58 den vorgesehenen Angriff auf den japanischen Stutzpunkt auf den Palau Inseln im Rahmen der Operation Desecrate One durch Dieser erfullte zum einen den Zweck japanische Boden und Lufteinheiten auszuschalten sowie die Hollandia Aktion vorzubereiten Letzteres gelang vor allem dadurch dass die vor dem Angriff fluchtenden japanischen Kriegsschiffe sich aus dem Raum in Richtung Westen absetzten Landgestutzte amerikanische und australische Kampfflugzeuge flogen unterdessen von Basen im Osten Neuguineas und den Admiralitatsinseln Langstreckeneinsatze auf weitere Ziele in den ostlichen Karolinen Zudem wurden etliche japanische Luftwaffenstutzpunkte im Westen Neuguineas weitgehend neutralisiert Besonders in Hollandia konnten mehr als 300 japanische Kampfflugzeuge die meisten von ihnen noch auf den Flugfeldern stehend zerstort werden Das war die Situation als am 17 April das Marinekommunikationscenter Rabaul eine Warnung vor einer unmittelbar bevorstehenden feindlichen Landung an der Kuste Neuguineas durchgab Abgefangene amerikanische Funkspruche deuteten auf eine zunehmende Konzentration von alliierten Lufteinheiten auf den Admiralitatsinseln hin die von Lae Nadzab und Finschhafen dorthin verlegt wurden Zudem beobachtete man eine grosse Anzahl feindlicher Schiffe die Kurs auf die Bismarcksee genommen hatten und viele taktische Funkspruche austauschten Zwei Tage spater sichtete ein Aufklarungsflugzeug das von den Karolinen gestartet war eine alliierte Flotte mit Flugzeugtragern nordlich der Admiralitatsinseln Am selben Tag gab eine andere Maschine die Sichtung einer grossen Flotte in der Vitiaz Strasse bekannt die aus 30 Transportern zwei Kreuzern und zehn Zerstorern bestand und von einem Flugzeugtrager begleitet wurde Am 20 April wurden zwei grosse Flottenkonzentrationen mit vier Tragern und einem Landungskonvoi nordlich der Ninigo Inseln rund 370 km nordlich von Wewak gemeldet Tanahmerah Bucht Bearbeiten nbsp Tanahmerah Bucht mit den Landungsabschnitten Red Beach 1 amp 2Am Morgen des 22 April ankerten die Einsatzschiffe mit den Landungseinheiten der 24th Infantry Division die unter dem Kommando von Major General Frederick A Irving stand etwa neun Kilometer vor der Tanahmerah Bucht Gegen 5 00 Uhr bestiegen die Soldaten die Landungsboote die Kurs auf die vorgesehenen Landungspunkte nahmen Um 6 00 Uhr eroffneten die Schweren Kreuzer HMAS Australia und HMAS Shropshire fur 45 Minuten das Feuer auf die Strande Unterdessen naherten sich alliierte Zerstorer der Kuste um auf ausgesuchte Ziele weiter im Inland zu feuern Kampfflugzeuge der Task Force 58 bombardierten im Morgengrauen die wenigen noch intakten japanischen Kampfflugzeuge auf den umliegenden Flugfeldern Da eine japanische Gegenwehr im Landungsraum nicht erwartet wurde konnten die weiteren vorgesehenen Flugeinsatze abgesagt werden Als die erste Welle den Strand erreichte eroffneten die mit schweren Maschinengewehren bestuckten Landungsboote das Feuer auf das Hinterland doch bis auf wenige Schusse von den Flankenseiten und einer kleineren vorgelagerten Insel in der Bucht kam von japanischer Seite keine Gegenwehr Diese Stellungen konnten von den Begleitzerstorern schnell ausgemacht und ausgeschaltet werden so dass es auf amerikanischer Seite keinerlei Verluste oder Verwundete bei den Landungstruppen gab Innerhalb kurzer Zeit waren drei Bataillone an Land gegangen und sicherten den Bruckenkopf nach Westen und Osten Bedingt durch die grosse Anzahl an verschlungenen und sich kreuzenden Pfaden war es fur die Amerikaner schwer den richtigen Weg ins Inland in Richtung des Sentani Sees zu den Flugfeldern zu finden Sie benotigten dazu fast eine ganze Stunde nbsp Landung in der Tanahmerah Bucht Die Landungsboote auf Kurs zu den Stranden Als um 9 30 Uhr General Irving an Land ging und sich die Lage und das schwierige Terrain erlautern liess anderte er die Landungsplane der Gesamtoperation Besonders der tiefe und morastige Sumpf hinter den Stranden bereitete schwerwiegende Probleme beim Durchqueren Der geplante Bau einer Verbindungsstrasse zwischen den beiden Landungsstranden Red Beach 1 und 2 wurde fallengelassen und so konnte auch nicht wie vorgesehen jegliches Equipment in Richtung der Flugfelder in Marsch gesetzt werden Da das Hinterland am Red Beach 1 das schnellste Vorrucken erlaubte wurde ein Shuttle Service fur die Nachschubguter von Red Beach 2 aus in Gang gesetzt der uber zwei Tage die dort am Strand gelagerten Guter uber Wasser zum Red Beach 1 transportierte Im Gegensatz zur Lage in der Tanahmerah Bucht fand die 41st Infantry Division in der Humboldt Bucht deutlich bessere Wegstrecken vor die ins Inland fuhrten Daher beschloss der Fuhrungsstab unter General Eichelberger die fur den dritten Operationstag vorgesehenen Versorgungsguter fur die Landungsstrande in der Tanahmerah Bucht zur Humboldt Bucht umzuleiten Die Humboldt Bucht wurde so zur primaren Landungszone erklart Unterdessen waren kleinere Einheiten der 24 US Infanteriedivision schon weit in Richtung des Sentani Sees vorgeruckt ohne auf japanischen Widerstand zu stossen Erst in der folgenden Nacht als die Einheiten in Kantome lagerten griff eine kleinere Gruppe Japaner die linke Flanke an und hielt die Amerikaner fast die ganze Nacht lang wach bevor sie ihr Unterfangen aufgab und sich zuruckzog Der japanische Befehlshaber in Hollandia General Inada beschloss aufgrund der aussichtslosen Verteidigungslage sich mit seinen Mannern rund 400 km westlich nach Sarmi zuruckzuziehen Er versammelte seine Einheiten im Raum Genim teilte sie in viele kleine Staffeln auf und befahl ihnen sich nach Sarmi zu begeben nbsp US Landungsboote in der Tanahmerah BuchtDie amerikanischen Einheiten die immer noch von mehr als 10 000 japanischen Verteidigern rund um die Flugfelder am Sentani See ausgingen gerieten am 23 April in heftige Regenfalle die das Vorrucken auf den schmalen Pfaden noch weiter erschwerten Besonders die Geschutze die in die vorderen Linien gebracht werden sollten versanken immer wieder in dem tiefen Morast so dass der Zeitplan durcheinandergeriet General Irving beschloss daher die Truppen bei Sabron und Dazai zu sammeln Da sich auch am Folgetag das Wetter nicht anderte kam zunachst auch ein Versorgungsflug aus der Luft nicht in Frage Gegen Mittag des 23 April war es gelungen bei Dazai einen kleinen Versorgungsstutzpunkt aufzubauen der Nahrungsmittel und Munition vorhielt Uber die Takari Berge konnte eine Nachschubkette nach Mariboe und Jangkena errichtet werden Auch am 25 April besserte sich das Wetter nicht und so war General Irving gezwungen geplante Abwurfe von Versorgungsgutern uber Dazai abzusagen Trotz dieser ungeplanten Ruckschlage ruckte die Hauptstreitmacht hinter den vorausmarschierenden Patrouillen weiter in Richtung der japanischen Flugfelder vor Nachdem sie bekannte und vermutete japanische Stellungen mittels Artillerie beschossen hatte hielt der Vormarsch etwa 900 m vor einem Auslaufer des Dejaoe Flusses an Hier kam es zu einem kurzen Scharmutzel mit japanischen Soldaten die sich an einer Furt verschanzt hatten Nachdem den Amerikanern die Uberquerung des Dejaoe gelungen war wurden sie von einer Anhohe unter Feuer genommen doch die japanische Stellung konnte schnell erkundet und mit Morserfeuer ausgeschaltet werden nbsp Manner der 19 Infanterie tragen Ausrustung und Nachschub durch den Dschungel hinter den LandungszonenWahrenddessen musste die Truppenversorgung von der Kuste aus per Handkarren organisiert werden da weiterhin schlechtes Wetter ein Befahren der Pfade mit Fahrzeugen unmoglich machte Auch an eine Versorgung aus der Luft war weiterhin nicht zu denken Trotz dieser desastrosen Nachschublage und ohne unterstutzende Artillerie in den ersten Reihen entschied sich General Irving den Befehl zum weiteren Vorrucken auszugeben Dies lag nicht zuletzt daran dass ihn Informationen erreicht hatten die von einem Abrucken der Japaner von den Flugfeldern sprachen Am Morgen des 26 April uberquerte die Hauptstreitmacht der Amerikaner den Dajaoe Fluss Bei einer Plantage leistete eine kleine japanische Gruppe kurzen Widerstand aus einem Bunker und aus einem Sagewerk bei Ebeli wurden einige Japaner vertrieben so dass am Mittag das nordlich des Sentani Sees gelegene Flugfeld in Sichtweite gelangte Bei nur sehr geringem japanischen Widerstand nahmen die Amerikaner das Flugfeld bis um 15 30 Uhr ein Nachdem der Regen endlich nachgelassen hatte konnten zwolf B 25 Nachschub bei Dazai abwerfen Uber den schnell abtrocknenden Boden ruckten nun auch Fahrzeuge mit leichten Geschutzen Munition Versorgungsgutern und medizinischer Ausrustung in Richtung der Flugfelder vor Patrouillen des 21 US Infanterieregiments nahmen um 16 45 Uhr ostlich des Flugfeldes bei Weversdorp Kontakt mit Einheiten der 41 US Infanteriedivision auf die in der Humboldt Bucht gelandet war Humboldt Bucht Bearbeiten Der Kustenabschnitt in der Humboldt Bucht war von den Planern in vier Landeabschnitte eingeteilt worden White Beach 1 bis 4 Diese wurden von der 41 US Infanteriedivision am Morgen des 22 April um 7 00 Uhr besetzt nachdem im Vorfeld Schiffsartillerie von Leichten Kreuzern und Zerstorern sowie Flugzeuge der Task Force 58 die Strande bombardiert hatten Japanischen Widerstand gab es weder wahrend der Bombardierungen noch wahrend der Landungen Alle Einheiten gelangten schnell an die Strande etablierten einen Bruckenkopf und erreichten schon 45 Minuten nach der Landung Cape Pie und Cape Tjeweri im Suden der Bucht Nordlich der Landungsstrande erhob sich ein Hugel der Pancake Hill benannt wurde Von dort konnte der komplette Landungsbereich der 41 US Infanteriedivision ubersehen werden Bei vereinzeltem japanischen Gewehrfeuer gelang die Einnahme des Hugels gegen 8 00 Uhr Dort fanden die Amerikaner ein noch vom Wetterschutz bedecktes intaktes japanisches Flugabwehrgeschutz vor was darauf hindeute dass die Japaner tatsachlich vollig von den Landungen uberrascht worden waren nbsp General MacArthur und General Horace H Fuller Kommandeur der 41 Infanterie Division in der Humboldt Bucht am 22 April 1944Gegen 14 30 Uhr waren alle Landeabschnitte gesichert und im nordlichen Abschnitt standen die amerikanischen Einheiten auf einer Anhohe Jarremoh Hill in Sichtweite der Stadt Hollandia General Fuller entschied die Stadt erst am nachsten Tag einzunehmen da die dort liegenden Japaner zuerst unter Artilleriefeuer genommen werden sollten um den eigenen Vormarsch zu erleichtern Der Infanterieangriff begann am 23 April um 7 30 Uhr Die Amerikaner hatten Hollandia gegen 11 15 Uhr vollstandig eingenommen ohne jeglichen japanischen Widerstand Unterdessen waren die am White Beach 4 gelandeten Einheiten auf dem Vormarsch ins Landesinnere zu den Flugfeldern nordlich des Sentani Sees Dazu hatten sie kurz nach der Landung den Ort Pim gegen leichten japanischen Widerstand eingenommen Gegen Abend waren dann Suikerbrood Hill und die Jautefa Bucht in amerikanischer Hand Nachschub an Waffen und Nahrung wurde durch einen LST Shuttleservice von der HMAS Westralia zu White Beach 1 und 2 gebracht Am 23 April um 8 00 Uhr morgens begannen die amerikanischen Einheiten ihren Vormarsch zu den Flugfeldern In der Nahe des Flusses Borgonjie kam es zu einem Scharmutzel mit etwa 150 Japanern die eine unkoordinierte Attacke gegen die vorruckende rechte Flanke der Amerikaner unternahmen Ohne weitere nennenswerte Gegenwehr gelangten die Amerikaner bis zum Nachmittag in die Nahe der Brinkmans Plantage wo sie einen grossen Lager und Vorratsspeicherplatz der Japaner entdeckten Da sie westlich dieses Platzes japanische Stellungen vermuteten was durch Luftaufklarung bestatigt wurde forderte der Kommandeur einen Luftschlag an und die amerikanischen Soldaten wurden angewiesen ihre derzeitige Stellung vorerst zu halten Als gegen 15 00 Uhr heftiger Regen einsetzte der uber Stunden anhielt und die Pfade von den Stranden ins Inland so gut wie unpassierbar machte begann sich fur den nachsten Tag eine eminent schlechte Versorgungs und Nachschublage fur die vorruckenden Bataillone abzuzeichnen Zudem griffen japanische Flugzeuge in der Nacht vom 23 auf den 24 April die Nachschublager am Landeabschnitt White Beach 1 an Die schlechte Versorgungslage fuhrte am 24 April zur Kurzung auf eine halbe Tagesration Kleinere japanische Gruppen griffen immer wieder die nachruckenden Einheiten auf der rechten Flanke an so dass die Unterstutzung fur die in vorderster Linie liegenden Soldaten weiter auf sich warten liess Im weiteren Tagesverlauf war das 34 Infanterieregiment der 24 Division von der Tanahmerah Bucht zur Humboldt Bucht transferiert worden Daher konnte eine zur Reserve an White Beach 3 liegende Kompanie und ein Bataillon zusatzlich ins Inland beordert werden nbsp LVTs setzen am 25 April 1944 uber den Sentani SeeMit den jetzt zusatzlich zur Verfugung stehenden Mannern konnten die Amerikaner am 25 April mittels LVTs zum Sentani See vorrucken und nach Nefaar ubersetzen um die nach dort vorgeschickten Truppen zu unterstutzen Die Fahrzeuge wurden um 10 00 Uhr beladen und erreichten ohne unter japanisches Feuer geraten zu sein den Landepunkt bei Nefaar kurz vor Mittag Zusammen mit den uber Land angeruckten Truppenteilen begannen sie den Raum um Nefaar aufzuklaren und auf das Cyclops Flugfeld vorzurucken Der erwartete starke Widerstand der Japaner blieb zwar aus aber plotzlich einsetzendes Artilleriefeuer auf die Flugfelder am Nachmittag liess den Vormarsch zum Stehen kommen Das Feuer kam zum einen von Seiten der 24 US Infanteriedivision aber auch von japanischen Stellungen die im Norden der Flugfelder lagen Schwierigkeiten in der Kommunikation fuhrten dazu dass das Feuer der 24 Division nicht vor dem spaten Abend eingestellt wurde und die Einheiten der 41 Division sich zunachst auf ihre Nachtverteidigung vorbereiteten Am 26 April nahmen Einheiten der 24 US Infanteriedivision dann bis kurz nach 8 00 Uhr das Cyclops Flugfeld und gegen 12 15 Uhr das grossere Sentani Flugfeld ein Nur einige versprengte Japaner leisteten kurzen Widerstand Der Zusammenschluss mit der 24 US Infanteriedivision gelang bei Weversdorp etwa um 16 45 Uhr und die Hauptstreitmacht der Amerikaner erreichte die Flugfelder bei Einbruch der Nacht Damit war die eigentliche Operation Reckless beendet Abschlussoperationen BearbeitenNach der Eroberung der Flugfelder lag ein weiteres Ziel der Amerikaner darin die Fluchtwege der sich absetzenden japanischen Einheiten zu unterbrechen und die weitere Umgebung abzusichern Dies umfasste die nordlich gelegenen Cyclops Berge das ostlich der Humboldt Bucht gelegene Tami Flugfeld und die westlich der Tanahmerah Bucht gelegene Demta Bucht Diese Operationen fanden ihren Abschluss am 6 Juni und kosteten etwa 800 japanischen Soldaten das Leben Die Flugfelder unter amerikanischer Kontrolle BearbeitenDas Sentani Flugfeld wurde nach Instandsetzung der Start und Landebahn als grossere Basis fur drei Jagdstaffeln der 475th Fighter Group Satan s Angels mit Kampfflugzeugen leichten und schweren Bombern genutzt Der Tower Code wahrend des Krieges lautete Bolster Nach Kriegsende ubernahmen die Niederlander den Platz Er ist bis heute in Betrieb Flughafen Jayapura Das Hollandia Flugfeld wurde nach der Einnahme von amerikanischen Pionieren mit zwei Start und Landebahnen ausgebaut und bis zum 1 Juli 1945 betrieben Heute ist es fast vollig uberwachsen und nur noch aus der Luft zu erkennen Das Cyclops Flugfeld konnte nach Instandsetzung nur fur kleinere Flugzeuge genutzt werden und wurde nach Kriegsende nicht mehr benutzt Heute ist es ebenfalls fast vollig uberwachsen und nur noch aus der Luft zu erkennen Literatur BearbeitenJohn N Bradley The Second World War Asia and the Pacific West Point Military History Square One Publishers 2002 ISBN 978 0 7570 0162 8 Robert Ross Smith The Approach to the Philippines CMH Pub 5 8 United States Army in World War II The War in the Pacific U S Army Center of Military History Washington D C 1953 Darin insb Kapitel II Planning and Preparation for the Hollandia Aitape Operation und Kapitel III The Hollandia Operations Douglas MacArthur Reports of General MacArthur Japanese Operations in the Southwest Pacific Area Vol II Part I CMH Pub 13 1 Darin insb Kapitel X Western New Guinea Operations S 261 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Operation Reckless Album mit Bildern Videos und Audiodateien The Pacific War Online Encyclopedia Hollandia British Pathe historical archive Attack on Hollandia Video Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Operation Reckless amp oldid 227428664