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Die Okertalsperre ist eine Talsperre bei Altenau im Harz im niedersachsischen Landkreis Goslar Ihr von der Oker durchflossener Stausee auch Okerstausee genannt hat bei Stauziel 2 25 Quadratkilometer Wasseroberflache und einen Speicherraum von 46 85 Millionen Kubikmeter Wasser 3 Die Staumauer ist 260 Meter lang und bis zu 75 Meter hoch 2 Das Wasser wird vom Wasserkraftwerk Romkerhalle zur Stromerzeugung verwendet und zum Teil der Trinkwassergewinnung zugefuhrt Die Talsperre wird von den Harzwasserwerken betrieben OkertalsperreBlick uber den Okerstausee zur Krone der Staumauer mit Nordwestflanke des Grossen Ahrendsbergs rechts Blick uber den Okerstausee zur Krone der Staumauer mit Nordwestflanke des Grossen Ahrendsbergs rechts Lage Landkreis Goslar Niedersachsen DeutschlandZuflusse Oker Grosse Bramke Grosse Hune Kalbe Kellwasser Lange Riesenbach Schalke Schwarzes WasserAbfluss OkerGrossere Stadte in der Nahe Clausthal Zellerfeld OT Altenau Schulenberg im Oberharz Okertalsperre Niedersachsen Niedersachsen DeutschlandKoordinaten 51 51 4 N 10 27 33 O 51 851027777778 10 459138888889 Koordinaten 51 51 4 N 10 27 33 ODaten zum BauwerkBauzeit 1938 1942 1 1949 1956 1 Hohe uber Talsohle 67 m 2 Hohe uber Grundungssohle 75 m 2 Hohe uber Gewassersohle 59 mHohe der Bauwerkskrone 418 2 m u NN 2 Bauwerksvolumen 140 000 m 2 Kronenlange 260 m 2 Kronenbreite 8 0 m 2 Basisbreite 19 m 1 Krummungsradius 78 mBoschungsneigung luftseitig senkrecht unten gebogenBoschungsneigung wasserseitig senkrechtDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 416 6 m u NN 2 Wasseroberflache 2 25 km 225 ha 2 dep1Speicherraum 46 850 000 m 3 Einzugsgebiet 85 km 2 Besonderheiten Einzige Bogengewichtsmauer Deutschlands Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 1 3 Einzugsgebiet und Zuflusse 1 4 Verkehr 2 Technik und Zweck 3 Geschichte 3 1 Uberblick 3 2 Fotos vom Bau 3 3 Denkmalschutz 4 Tourismus 5 Fischfauna 6 Einrichtungen der Hauptstaumauer 6 1 Grundablass 6 2 Hochwasserentlastungsanlage 6 3 Betriebswasserentnahme mit Druckstollen und Windenhaus 6 4 Tosbecken 7 Weitere Einrichtungen 7 1 Vorsperre 7 2 Wasserkraftwerk Romkerhalle 7 3 Oker Grane Stollen 7 4 Ausgleichsbecken der Okertalsperre 7 5 Abwasserleitung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Film 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Luftaufnahme der gesamten OkertalsperreDie Okertalsperre befindet sich im Oberharz im Naturpark Harz Der Stauraum erstreckt sich an der Oker direkt nordlich unterhalb des Kernorts der Stadt Altenau etwas ostlich unterhalb von jenem der Gemeinde Schulenberg und etwa 6 5 km Luftlinie sudsudwestlich oberhalb des am nordlichen Harzrand gelegenen Goslarer Ortsteils Oker Die beiden Hauptarme des Stausees Altenauer Arm Sudarm bzw Arm der Oker und Schulenberger Arm Sudwestarm bzw Arm des Weissen Wassers sind durch den langgestreckten Hohenzug des Dietrichsbergs ca 560 m u NN voneinander getrennt an dessen Hang liegen oberhalb des Ostufers des Sudwestarms die Ravensklippen Die gesamte Stauanlage befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Harz Landkreis Goslar CDDA Nr 321402 2001 ausgewiesen 389 75 km gross 4 Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Die Okertalsperre liegt in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Harz Nr 38 in der Haupteinheit Oberharz 380 und in der Untereinheit Altenauer Bergland 380 3 im Naturraum Okerbergland 380 30 5 Einzugsgebiet und Zuflusse Bearbeiten Das Einzugsgebiet der Okertalsperre ist 85 km 2 gross Pragnant sind seine vielen Seitenarme mit ihren starken Zuflussen Nur grob 40 des Zulaufes kommen vom namensgebenden Fluss Oker der den Stausee in Sud Nord Richtung durchfliesst und dann weiter nach Norden zum Weser Zufluss Aller verlauft Zu den weiteren Zuflussen gehoren Schwarzes Wasser Kellwasser Kalbe Grosse Hune die den Altenauer Arm oder dessen ostliche Nebenarme speisen sowie Lange Schalke Riesenbach Aeke und Grosse Bramke die in den Schulenberger Arm oder dessen westliche Nebenarme munden pro Stauseearm etwa in Sud Nord Richtung betrachtet Ganzlich vom Stausee uberstaut sind die einstigen Einflussbereiche des Gemkenthalbachs in die Oker dessen Quellbache Zuflusse aus dem Kleinen und Grossen Gemkenthal in einen ostlichen Nebenarm des Altenauer Arms munden und des Weissen Wassers dessen Quellbache Lange und Schalke den Schulenberger Arm speisen In den staumauernahen Stauseebereich mundet von Osten der Bach aus dem Langen Tal Verkehr Bearbeiten Die Bundesstrasse 498 die zwischen Altenau und Goslar parallel zur Oker angelegt ist fuhrt entlang des Stausees quert diesen auf der Weisswasserbrucke und passiert die Staumauer auf dem westlichen Hang Am Nordwestende der Strassenbrucke zweigt die nach Sudwesten entlang dem Sudwestarm vorbei an Schulenberg nach Zellerfeld fuhrende Landesstrasse 517 ab Parallel zum Ostufer verlauft eine asphaltierte Forststrasse s u die fur den offentlichen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt ist Technik und Zweck BearbeitenDie Okertalsperre wurde als Bogengewichtsmauer errichtet Es durfte sich hierbei um die einzige Bogengewichtsmauer in Deutschland handeln Die Staumauer ist 260 m 2 lang und uber der Grundungssohle 75 m 2 hoch Ihre 8 m 1 breite Krone liegt auf einer Hohe von 418 2 m u NN 2 Am Fuss ist die Staumauer 19 m 1 breit Die Mauer weist rund 140 000 m 2 Betonvolumen auf Der Stauraum kann 46 85 Mio Kubikmeter Wasser aufstauen 3 Er hat 2 25 km 2 Flache Sein Stauziel liegt auf 416 6 m 2 und der Hochststau auf 417 m 1 Hohe Die Stauanlage dient der Stromerzeugung Niedrigwassererhohung und dem Hochwasserschutz indirekt wird sie auch zur Trinkwassergewinnung genutzt Der mittlere Jahresabfluss betragt 75 Mio m Das Wasser des Stausees treibt die Turbine des Wasserkraftwerks Romkerhalle an Bei der Entscheidung eine Bogengewichtsmauer zu errichten handelte es sich um einen Sondervorschlag der ausfuhrenden Bauunternehmen Dykerhoff amp Widmann AG Hochtief AG und Philipp Holzmann AG Sie konnten nachweisen dass bei dieser Konstruktion gegenuber einer ursprunglich vorgesehenen Gewichtsstaumauer erheblich Beton eingespart werden konnte Die Staumauer muss nur Druckkrafte aufnehmen und kann daher ganz ohne Bewehrung auskommen Um die Warmeentwicklung wahrend des Abbindens des Betons zu minimieren wurde ein Grobruttelbeton eingesetzt Hierzu wurden in den relativ normalen Beton bis zu 40 cm grosse Diabassteine eingeruttelt Dadurch verringerte sich der Zementanteil Da Diabas eine relativ hohe Dichte von bis zu 3 0 Tonnen pro Kubikmeter aufweist erhoht sich durch seinen Anteil auch das Betongewicht was der Mauer zusatzliche Standsicherheit gibt nbsp Talseite der Staumauer mit Selbstmorderfangnetz nbsp Uberlaufe an der Okertalsperre nbsp Tafel mit technischen Daten an der OkertalsperreGeschichte BearbeitenUberblick Bearbeiten Der Bau der Okertalsperre wurde durch die Harzwasserwerke in den Jahren von 1938 bis 1942 1 in Angriff genommen Hierzu wurden zunachst die Talstrassen auf die westliche und nordliche Uferseite verlegt und die beiden Strassenbrucken Weisswasserbrucke und Bramkebrucke errichtet Dabei wurden auch sowjetische Kriegsgefangene eingesetzt deren Graber sich auf dem Friedhof von Altenau befinden 6 Wegen des Krieges und damit anders zu setzender Prioritaten wurde der Bau 1942 unterbrochen Die Staumauer selbst wurde von 1952 bis 1956 errichtet 1 Dringend wurde der Weiterbau auch nachdem im schneereichen Winter 1946 47 Uberschwemmungen vor allem in Wolfenbuttel und Braunschweig eingetreten waren Wahrend der Errichtung musste die Waldarbeitersiedlung Unterschulenberg aufgegeben werden sie wurde westlich des Stauraumes auf dem Wiesenberg neu gebaut In regenarmen Jahren kann der Wasserstand der Talsperre so stark absinken dass Reste einzelner Grundmauern sowie die alte Talstrasse mit ihren Brucken sichtbar werden 7 Fotos vom Bau Bearbeiten nbsp Okertalsperre im Bau etwa 1954 55 nbsp Okertalsperre im Bau nbsp Okertalsperre im Bau nbsp Weisswasserbrucke etwa 1954 55 nbsp Erneuerte Weisswasserbrucke rechts 2014Denkmalschutz Bearbeiten Bei der Planung vor allem der vielen Nebengebaude aber vermutlich auch an der Hauptstaumauer spielte der Architekt Carl Bauer eine wesentliche Rolle 8 Als ein 1956 fertiggestelltes Bauwerk finden sich an der gesamten Anlage auffallig viele und gut erhaltene Stilelemente der 1950er Jahre was besonders am Windenhaus ostlich der Staumauer am Cafe Okerterrasse sowie am Betriebsgebaude des Kraftwerks Romkerhalle erkennbar ist Aus diesem Grunde wurden die Anlagen der Okertalsperre Ende der 1990er Jahre unter Denkmalschutz gestellt Tourismus BearbeitenAuf dem Okerstausee verkehrt jeweils von Anfang Marz bis Anfang Januar ein Linienschiff fur Touristen in der Nebensaison nur am Wochenende Die grosse Rundfahrt auf der MS Aquamarin dauert ca 1 5 Stunden und kann von allen Anlegestellen aus begonnen werden 9 Diese Linienschiffverbindung ist die hochstgelegene uber Normalhohennull in Niedersachsen Daruber hinaus wird der Stausee in der warmen Jahreszeit von zahlreichen privaten nicht motorisierten Wasserfahrzeugen befahren Das Baden und Tauchen ist ausserhalb abgesperrter Bereiche zum Beispiel in staumauernahen Teilen zulassig Im Winter finden bei ausreichend tragfahiger Eisdicke Eisbadeveranstaltungen statt Der Okerstausee kann zu Fuss und mit nichtmotorisierten Fahrzeugen auf Strassen und Wegen komplett umrundet werden Zwischen Vorstaumauer und Hauptstaumauer existiert ein fast durchgangig asphaltierter Fahrweg der von Fahrradfahrern Inline Skatern und Skirollerfahrern genutzt wird lediglich der Weg zwischen Vorstaumauer und Altenau ist nicht asphaltiert Auf der Bundesstrasse 498 herrscht in den Sommermonaten an Wochenenden starker Motorradverkehr nordliche Anfahrt nach Torfhaus Hier liegen entlang des Stausees mehrere Gastronomiebetriebe eine Gaststatte im Altenauer Ortsteil Gemkenthal die nahe der Weisswasserbrucke stehende Bruckenschanke und das an der Staumauer befindliche Cafe Okerterrasse An der Stauwurzel zur Oker liegt ein Campingplatz nbsp Linienschiff auf dem Okerstausee Weisswasserbrucke im Hintergrund nbsp Okerstausee bei niedrigem Wasserstand nbsp Oker im Okerstausee bei niedrigem Wasserstand nbsp Seitenarm des Okerstausees bei niedrigem Wasserstand nbsp Bei extremem Niedrigwasser sichtbares Bett der Oker bei Gemkenthal nbsp Zufrierender Okerstausee nbsp Zeitweilig uberflutete Brucke im Okerstausee bei niedrigem Wasserstand nbsp Wasserfall und Kraftwerk Romkerhalle nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Westpanorama mit der erneuerten Weisswasserbrucke nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp NordostpanoramaFischfauna BearbeitenDer Okerstausee ist vorwiegend ein Salmonidengewasser mit Bachsaiblingen Aschen Bach Regenbogen und Seeforellen Ausserdem kommen Hechte Zander grosse Flussbarsche Aale Aalquappen Karpfen Schleien und zahlreiche Weissfische vor Fur den Angelsport werden Gastkarten ausgegeben 10 Einrichtungen der Hauptstaumauer Bearbeiten nbsp Lageplan der Hauptstaumauer abfotografiert von dortiger InfotafelGrundablass Bearbeiten Der Grundablass der Okertalsperre befindet sich in der taltiefsten Stelle und ist uber die alte Talstrasse von Romkerhalle aus erreichbar Er besteht aus einer Rohrleitung DN 1200 mit Rechen Revisionsverschluss und Fallgewichtsklappe auf der Wasserseite sowie einem Ringkolbenventil auf der Luftseite Seine Leistung betragt je nach Wasserstand etwa 15 m s 3 Der Revisionsverschluss besteht aus einem Schutz welches von der Mauerkrone aus vor der Wasserseite entlang von Schienen vor den Einlauf des Grundablasses hinabgelassen werden kann Das Schutz und der dazugehorige Windenwagen werden in einem Holzschuppen am ostlichen Mauerende vorgehalten Der Grundablass wird abgesehen von regelmassigen Funktionsproben nur bei Hochwasser oder wahrend der jahrlichen Turbinenrevision betatigt Hochwasserentlastungsanlage Bearbeiten Die Hochwasserentlastungsanlage funktioniert nach dem Prinzip eines Hebers Sie ist im ostlichen Drittel der Staumauer untergebracht und besteht aus insgesamt 8 Hebern mit einem Querschnitt im Scheitel von 1 5 m die bei Erreichen des Vollstaus von 416 60 m NN automatisch in Betrieb gehen Jeder Heber leistet bis zu 15 m s so dass alle 8 Heber zusammen 120 m s leisten konnen 3 Um kleinere Hochwasser besser dosiert abgeben zu konnen sind zwei Heber 10 cm tiefer angebracht des Weiteren sind alle Heber mit Beluftungsventilen versehen die im geoffneten belufteten Zustand die Heberwirkung erheblich abmindern konnen was den Durchfluss etwa halbiert Die Hochwasserentlastungsanlage war im regularen Betrieb erst zweimal im Einsatz namlich in den Jahren 1981 und 1994 nbsp Windenhaus mit vorgelagerter Schienenbahn rechts Einlaufe zur Hochwasserentlastung links nbsp Windenhaus mit vorgelagerter Schienenbahn nbsp Windwerk im Inneren des Windenhauses nbsp Beluftungsventile der Heber Hochwasserentlastung nbsp Querschnittsskizzen der Staumauer abfotografiert von dortiger InfotafelBetriebswasserentnahme mit Druckstollen und Windenhaus Bearbeiten nbsp Tosbecken unterhalb der Staumauer der OkertalsperreUblicherweise wird das Wasser der Okertalsperre uber die Betriebswasserleitung entnommen Diese besteht aus einem 1 1 km langen Druckstollen der am ostlichen Hang kurz vor der Staumauer beginnt und das Wasser durch den Ahrendsberg nach Romkerhalle fuhrt Der Stollen hat einen Kreisquerschnitt mit einem Durchmesser von 2 0 m Vor dem Stollenmundloch befindet sich ein Rechen der zu Reinigungszwecken von dem Windenhaus aus auf einer Schienenbahn hochgezogen werden kann Vom Windenhaus aus kann auch ein Revisionsverschluss in Form eines Schutzes auf der gleichen Schienenbahn vor den Stolleneinlauf gesetzt werden Dann kann der Stollen entleert und kontrolliert werden Der Stollen endet kurz vor dem Kraftwerk Romkerhalle die letzten 30 m bestehen aus einem freiliegenden Stahldruckrohr DN 1600 welches das Wasser in das Kraftwerk fuhrt 11 Im letzten Drittel des Druckstollen befindet sich ein Wasserschloss in Form eines Schachtbauwerkes dessen Tagesoffnung sehr versteckt im Bereich des Ahrendsberges liegt Die Leistung von Stollen und Kraftwerk betragt maximal etwa 8 1 m s 12 Tosbecken Bearbeiten Sowohl Grundablass als auch Hochwasserentlastungsanlage munden in ein 110 m langes Tosbecken das am Mauerfuss in das ursprungliche Flussbett der Oker errichtet wurde Hier steht bei Betrieb ein mindestens 3 50 m hohes Wasserpolster zur Verfugung mit dem die hohen kinetischen Krafte des mit hoher Geschwindigkeit eintreffenden Wassers erheblich abgemindert werden Sind weder Grundablass noch Hochwasserentlastung in Betrieb was in der Regel der Fall ist so kann das Tosbecken uber eine kleine Offnung leerlaufen Weitere Einrichtungen BearbeitenVorsperre Bearbeiten Okertalsperre Vorsperre nbsp Blick uber die Vorsperre in Richtung Altenau Blick uber die Vorsperre in Richtung AltenauLage Niedersachsen DeutschlandZuflusse Oker KellwasserAbfluss in den OkerstauseeGrossere Stadte in der Nahe Altenau nbsp Okertalsperre Vorsperre Niedersachsen nbsp Niedersachsen DeutschlandKoordinaten 51 49 22 N 10 26 47 O 51 822694444444 10 446333333333Daten zum BauwerkBauzeit 1953 1954Hohe des Absperrbauwerks 20 0 mBauwerksvolumen 16 000 m Kronenlange 100 mBasisbreite 14 0 mBoschungsneigung luftseitig schragBoschungsneigung wasserseitig senkrechtDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 415 m u NNWasseroberflache 12 hadep1Speicherraum 520 000 m Die Vorsperre der Okertalsperre ist mit einer Gewichtsstaumauer ausgestattet die 20 0 m hoch und 100 m lang ist Das Bauwerk kann bis zu 520 000 m Wasser stauen und dient vor allem der Wasserqualitat in der Hauptsperre Der Dauerstau max 15 m Wasserhohe an der Vorstaumauer ermoglichte die Entwicklung eines Feuchtgebietes im Kellwassertal Nur bei sehr hohem Wasserstand im Okerstausee sind Talsperre und Vorsperre auf gleichem Wasserniveau Dann kann der Wasserspiegel in der Vorsperre auch um bis zu 1 60 m ansteigen nbsp Vorsperre Vorbeckenseite nbsp Vorsperre luftseitig bei niedrigem Wasserstand in der HauptsperreWasserkraftwerk Romkerhalle Bearbeiten nbsp Wasserkraftwerk RomkerhalleEtwa 1 1 km Luftlinie nordostlich unterhalb der Okertalsperre steht bei Romkerhalle das Wasserkraftwerk Romkerhalle Seine Francisturbine wird durch Wasser angetrieben das von der Staumauer durch einen Druckstollen gefolgt von einer kurzen Rohrleitung dorthin geleitet wird Das 1956 in Betrieb genommene Kraftwerk hat eine Ausbauleistung von 4 14 MW Das aus der Rohrleitung resultierende Gefalle betragt bis zu 80 m der maximale Durchfluss der Turbinen 8 1 m pro Sekunde und die mittlere Jahresarbeit 12 5 Millionen kWh pro Jahr 12 Das Kraftwerk wird als Speicherkraftwerk etwa acht Stunden taglich betrieben Aus diesem zeitlich unterbrochenen Kraftwerksbetrieb resultieren starke Wasserstandsanderungen in der Oker bis hin zum Ausgleichsbecken Das Kraftwerk entwassert direkt in das Flussbett der Oker an dieser Stelle beginnt die Wildwasserstrecke des Flusses die den intermittierenden Kraftwerksbetrieb fur den Kanusport nutzt Oker Grane Stollen Bearbeiten nbsp Oker Grane Stollen Zugang bei RomkerhalleUber den 7 4 km langen Oker Grane Stollen dessen Einlauf bei Romkerhalle im Sudosten und dessen Auslauf am Ostufer der Granetalsperre im Nordwesten liegt kann Wasser aus der Okertalsperre Kraftwerk oder Grundablass in die Granetalsperre geleitet werden wo es fur Trinkwasser aufbereitet werden kann Die Granetalsperre selbst hat nur ein verhaltnismassig kleines Einzugsgebiet und ist fur ihre Trinkwassergewinnung auf weitere Zuflusse angewiesen Der Oker Grane Stollen wurde von 1968 bis 1970 erbaut Er unterquert auf seiner Strecke das Tal der Abzucht und jenes von deren Zufluss Gose Von beiden Bachen kann er bei erhohten Abflussen zusatzlich Wasser ableiten und der Granetalsperre zufuhren 13 Ausgleichsbecken der Okertalsperre Bearbeiten Ausgleichsbecken der Okertalsperre nbsp Wasserseite der Staumauer des Ausgleichsbeckens Wasserseite der Staumauer des AusgleichsbeckensLage Niedersachsen DeutschlandZuflusse OkerAbfluss OkerGrossere Stadte in der Nahe Oker nbsp Ausgleichsbecken der Okertalsperre Niedersachsen nbsp Niedersachsen DeutschlandKoordinaten 51 52 11 N 10 28 13 O 51 869722222222 10 470277777778Daten zum BauwerkBauzeit 1953 1954Hohe der Bauwerkskrone 18 mBauwerksvolumen 7800 m Kronenlange 78 mBoschungsneigung luftseitig schragBoschungsneigung wasserseitig senkrechtDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 313 m u NNWasseroberflache 2 hadep1Speicherraum 204 000 m Das etwa 2 km unterhalb der Okertalsperre und 1 km unterhalb des Wasserkraftwerks Romkerhalle gelegene Ausgleichsbecken ist mit einer Gewichtsstaumauer ausgestattet die 18 m hoch und 78 m lang ist Das Ausgleichsbecken kann bis zu 204 000 m Wasser stauen und dient vor allem dazu Wasser aus dem intermittierenden Kraftwerksbetrieb aufzufangen und als gleichmassigen Abfluss an das Unterwasser abzugeben Bis zum nordlichen Harzrand werden Turbinen von an der Oker gelegenen Kleinwasserkraftwerken angetrieben Ahnlich wie auf dem Okerstausee bildet sich bei ungestorter Wasseroberflache auf dem Stausee eine sehr glatte Wasseroberflache aus auf der sich die umgebende Landschaft klar spiegelt Wegen der windgeschutzten Lage des Ausgleichsbeckens tritt dieses Phanomen dort recht haufig auf nbsp Ausgleichsbecken der Okertalsperre Staumauer Talseite nbsp Ausgleichsbecken der Okertalsperre PrallkorperAbwasserleitung Bearbeiten nbsp Abwasserleitung Kontrollschacht zwischen Staumauer und RomkerhalleUm das Wasser in der Talsperre nicht unnotig zu belasten wird das in Altenau und Schulenberg anfallende Abwasser in einer separaten Abwasserleitung um die Okertalsperre herum zur Klaranlage Goslar Oker geleitet Siehe auch BearbeitenTalsperren im Harz Liste von Talsperren in Deutschland Liste von Seen in NiedersachsenLiteratur BearbeitenMartin Schmidt Talsperren im Harz Ost und Westharz Aktualisiert von Rainer Tonn 9 Auflage Papierflieger Clausthal Zellerfeld 2012 ISBN 978 3 86948 251 4 Peter Franke Wolfgang Frey Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland Systemdruck Berlin 1987 ISBN 3 926520 00 0 Deutsches Talsperrenkomitee Hrsg Talsperren in Deutschland SpringerVieweg Wiesbaden 2013 Film BearbeitenAls die Talsperren in den Harz kamen Dokumentarfilm Deutschland 2011 43 30 Min Buch und Regie Hanna Legatis Produktion NDR Reihe Unsere Geschichte Erstsendung 3 August 2011 NDR Inhaltsangabe auf fernsehserien deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Okertalsperre Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Okertalsperre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Okertalsperre und Aktuelle Talsperrendaten Die Okertalsperre auf harzlife de Okertalsperre In Structurae Die Okertalsperre Harzer Stausee bei Schulenberg auf harz region deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Tafel Okertalsperre auf commons wikimedia org a b c d e f g h i j k l m n o p q Die Okertalsperre auf harzwasserwerke de a b c d e Deutsches Talsperrenkomitee Hrsg Talsperren in Deutschland SpringerVieweg Wiesbaden 2013 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Jurgen Sponemann Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 100 Halberstadt Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1970 Online Karte PDF 4 7 MB Gunther Hein amp Claudia Kupper Eichas Rustung als Weg aus der Krise Arbeit und Wirtschaft im Oberharz in der Zeit des Nationalsozialismus Montanregion Harz 7 Veroff Dt Bergbau Mus 146 Bochum 2006 Die Okertalsperre ist auf Grund gelaufen Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 30 November 2011 auf haz de Oliver Stade Das neue Schulenberg ist vom Bauhaus gepragt Goslarsche Zeitung vom 24 August 2019 HARZ mit Kindern Die 400 besten Touren amp Ausfluge rund ums Jahr Peter Meyer Verlag 5 Aufl 2018 ISBN 978 3 89859 463 9 Angler Info Anglerkarten fur Okertalsperre abgerufen am 1 Oktober 2012 auf harzwasserwerke de Harzwasserwerke GmbH Hrsg Okertalsperre Informationsbroschure des Betreibers 10 1997 a b Harzwasserwerke GmbH Hrsg Wasser mit Energie Informationsbroschure Oktober 2008 S 15 Justus Teicke Hochwasserschutz fur Goslar eine Ableitungsstelle am Wintertalbach im Bergtal Goslarer Bergkalender 2015 Verlag Goslarsche Zeitung Karl Krause Goslar 2014Normdaten Geografikum GND 4297720 4 lobid OGND AKS VIAF 248216148 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Okertalsperre amp oldid 239135811