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Die Obertenghi auch Otbertiner genannt waren eine der machtigsten Familien des norditalienischen Adels gegen Ende des Fruhmittelalters um die Jahrtausendwende Ihr namengebender Stammvater ist Oberto I Graf von Mailand und Luni der erste Markgraf von Ostligurien der marca Januensis oder Mark von Genua Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nachfahren 3 Stammliste 4 Herkunft Obertos I 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeschichte Bearbeiten nbsp Das Konigreich Italien 781 1014 mit der Otbertinischen Mark zwischen Voralpen Trient und Golf von GenuaDie Otbertiner sind benannt nach ihrem Stammvater dem Pfalz und Markgrafen Otbert I italienisch Oberto der 975 starb Von seinem Vater ist nur der Name Adalbert uberliefert er wird 940 als Vizegraf erwahnt Die Ursprunge der Otbertiner sind ungeklart und umstritten siehe unten Herkunft Obertos I die Familie stammte vermutlich aus dem frankischen Adel und durfte sich in der spaten Karolingerzeit in der Lombardei niedergelassen haben wo Otbert I urkundlich nach langobardischem Recht lebte Oberto I gehorte bereits 945 zu den Verbundeten des Markgrafen Berengar II von Ivrea als dieser 13 Marz 945 in Pavia daranging die Macht in Oberitalien zu ubernehmen als Letzter der sogenannten Nationalkonige vor der Ubernahme der langobardisch italienischen Krone durch Konig Otto I im Jahr 951 und der Eingliederung ins Heilige Romische Reich als Reichsitalien Mit dem Erfolg Berengars war dann auch der Aufstieg der Obertenghi verknupft als er Anfang des Jahres 951 die Reorganisation der italienischen Feudalstrukturen sudlich des Po abschloss die sein vertriebener Vorganger Konig Hugo I begonnen hatte und dabei drei Markgrafen fur die neugebildete Territorien ernannte erhielt Oberto Ostligurien Marca Obertenga bzw Otbertinische Mark Die beiden anderen Markgrafen waren Aleram Graf von Vercelli fur Westligurien Marca Aleramica siehe Aleramiden und Arduin Glaber fur den binnenlandischen Teil Marca Arduinica die spateren Markgrafschaften Turin und Susa siehe Arduine Ostligurien umfasste Mailand Genua Luni Tortona Bobbio Parma und Piacenza Modena und Reggio nell Emilia Ferrara Ascoli Piceno indirekt auch die Herrschaft uber Korsika und Sardinien Otbert I wurde ausserdem Pfalzgraf des Konigreichs Italien Ab 951 wurde er Markgraf von Mailand und Furst von Luni Insgesamt besass er etwa das Gebiet der heutigen Lombardei mit Teilen Piemonts die italienischsprachige Schweiz Tessin und die Emilia mit Ferrara ausserdem grosse Teile der Provinz Genua Weitere fuhrende oberitalienische Geschlechter dieser Epoche waren die Markgrafen von Ivrea verschiedene Grafen im Herzogtum Trient und im Herzogtum Friaul die Markgrafen von Verona die Grafen von Canossa in der Emilia Romagna die Bonifacier und Bosoniden in der Markgrafschaft Tuscien und die Herzoge von Spoleto Obertos Wechsel auf die Seite des Kaisers Otto I sicherte die Position der Obertenghi uber den Sturz Berengars II hinaus Oberto wurde 961 oder 962 in den Amtern bestatigt bzw erhielt sie zuruck Die Unterstutzung der Obertenghi vor allem Hugos Ugo und Alberto Azzos I nach dem Tod des Kaisers Otto III fur Arduin von Ivrea fuhrte nach dessen Niederlage 1004 gegen Kaiser Heinrich II zu einem Ruckschlag die Obertenghi wurden enteignet und verbannt jedoch vier Jahre spater bereits wieder begnadigt Zwar gewannen sie ihre beherrschende Stellung in Oberitalien nicht wieder zuruck jedoch gelang es ihnen durch Bundnisse und Heiraten mit anderen grossen Familien des Landes ihren Status zu sichern Die Hauptlinie starb noch im 11 Jahrhundert aus Das einst umfangreiche Territorium verkleinerte und zersplitterte sich daraufhin durch Erbteilungen und Auseinandersetzungen mit anderen Familien aber auch durch den Druck der aufstrebenden Stadte Mailand Genua Piacenza Tortona Pavia und Bobbio Nachfahren BearbeitenDie Nachfahren der Obertenghi im Mannesstamm zersplitterten in diverse Familienzweige unter anderen Namen die allesamt historisch bedeutend wurden und von denen einige bis in die Neuzeit kamen das Haus Este welches sich aufteilte in die jungeren Welfen u a das Haus Hannover Welf Este genannt die Herzoge von Ferrara Modena Fulc Este genannt die Malaspina die Markgrafen Pallavicini und die Cavalcabo aus Cremona die Markgrafen von Parodi und Gavi sowie die LupiStammliste BearbeitenAdalbert I Vizegraf erwahnt 940 NN 1 Otbert Oberto I vor 15 Oktober 975 Pfalzgraf von Italien Reichsitalien Markgraf von Mailand Genua und der Obertengischen Mark Graf von Luni und Tortona mit Rechten auf Pavia Piacenza Cremona Parma und das Klosterlehen Bobbio NN 2 moglicherweise Guilla Tochter des Bonifatius Markgraf von Spoleto 1 Otbert II nach 1014 21 Pfalzgraf von Italien Markgraf von Mailand Tortona und Genua I NN II Railenda Tochter des Grafen Riprand 3 Hugo Ugo 26 Januar nach 1037 Markgraf von Mailand Graf von Genua Gisela von Bergamo Tochter von Graf Giselbert II 4 Alberto Azzo I um 970 vor 1018 auf Burg Giebichenstein Markgraf von Mailand Adele 5 Adele Aledram II Markgraf von Saluzzo vor 1055 Alberto Azzo II 997 1096 97 Markgraf von Mailand I Kunigunde von Altdorf Tochter von Graf Welf II Welfen Garsende von Maine Tochter von Graf Heribert I Zweites Haus Maine III Mathilde Schwester des Wilhelm Bischof von Pavia Aleramiden 6 Nachkommen siehe Stammliste der Este Otbert Obizzo I vermutlich Stammvater des Hauses Malaspina Bertha 29 Dezember 1037 I Arduin von Ivrea Konig von Italien 1015 II Manfred II Odelrich Markgraf von Turin 1034 35 Arduine 7 Adalbert IV 1034 Adelaida Tochter von Graf Boso 8 Adalbert V Guido 1037 Adalbert II 1002 Markgraf von Mailand und Genua NN 9 Stammvater der adalbertinischen Linie der Otbertiner Otbert III 996 Adalbert III 980 1034 Markgraf von Massa Stammvater der Pallavicini und der Cavalcabo aus Cremona Otbert IV Graf von Aucia 1084 Otbert il Pelavicino 1080 1148 Begrunder der Pallavicini Adalbert VI Bertha Lanfrank Graf von Piacenza Gisela vielleicht Tochter Adalberts III Markgraf Anselm I Aleramiden Adalbert III 1002 11 Graf NN 10 Gisela vielleicht Tochter Adalberts II Markgraf Anselm I Aleramiden Herkunft Obertos I BearbeitenIn der wissenschaftlichen Diskussion wurde vorgetragen im Anschluss an Muratori den Hausarchivar der Obertenghi Nachfahren d Este der Vater Otberts I Vizegraf Adalbert I konnte ein Sohn des Guido Markgraf von Tuszien aus dem Haus Bonifacius gewesen sein 2 Von Guido wird vermutet dass er neben der namentlich bekannten Tochter Theodora noch weitere nicht bekannte Kinder hatte Das Haus Bonifacius stammt von einem bayerischen Adligen ab der mit Karl dem Grossen nach Italien gekommen ist 3 Dem tritt Hlawitschka entgegen der darauf hinweist dass Oberto sich selbst jemand nannte der seiner Herkunft gemass nach langobardischem Recht lebe Uber die Nachkommen Otberts I der bei einer Schenkung von Gutern in Volpedo an das Kloster Cluny sich selbst Otbertus marchio et comes palatio qui professo sum ex natione mea legem vivere langobardum bezeichnete ist vor allem die genannte Studie Gabottos zu vergleichen in der gegen Muratori und andere ebenfalls erwiesen wird dass zwischen dem Haus Otberts I und den Markgrafen von Tuszien bayrischer Abkunft keine direkten Verwandtschaftsbeziehungen bestanden 4 Literatur BearbeitenEduard Hlawitschka Franken Alemannen Bayern und Burgunder in Oberitalien 774 962 Zum Verstandnis der frankischen Konigsherrschaft in Italien Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte Bd 8 ISSN 0532 2197 E Albert Freiburg Breisgau 1960 Zugl Freiburg Breisgau Universitat phil Dissertation 1956 Weblinks BearbeitenGenealogie der Nachkommen Adalberts II die Markgrafen von Parodi nach 1237 Massa nach 1276 und Gavi nach 1295 Fussnoten Bearbeiten Pompeo Litta Biumi D Este Famiglie celebri italiani Band 37 38 39 40 Giulio Ferrario Mailand 1832 Online z B Pompeo Litta Biumi D Este Famiglie celebri italiani Band 37 38 39 40 Giulio Ferrario Mailand 1832 siehe auch Archivierte Kopie Memento des Originals vom 30 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink 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