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Nieroth ist der Name eines deutsch baltischen Adelsgeschlechts Die Grafen Nieroth bestehen gegenwartig in Russland fort Stammwappen derer von Nieroth Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Estlandische Linie 1 1 1 Haus Waetz 1 1 2 Haus Kondes 1 2 Pommersche Linie 1 3 Schwedische Familie 1 3 1 Gyllennieroth 1 3 2 Nieroth 2 Historischer Guterbesitz 3 Wappen 4 Angehorige 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ursprung des Geschlechts das in seiner Fruhzeit auch unter dem Namen Nirodt Nuwenrode Newenrath Nyerath Nuerath Nuwradt Niegeradt Nyeroth Nyrot Nurodt Neuroth und Neuerodt auftrat wurde in Niedersachsen vermutet 1 Andererseits wurde in der Forschungsgeschichte mehrfach auf das wappenverwandte und namensahnliche Stadtgeschlecht Neuroth aus Rotenburg verwiesen 2 Die Nieroth sind mit dem Orden nach Livland gekommen Mit Johann Nuwerode nach 1508 welcher 1485 1486 Ordenskumpan auf Weissenstein 3 1497 1500 Hauptmann des Landmarschalls von Mitau und 1507 1508 Vogt von Narwa war wurde das Geschlecht erstmals urkundlich genannt Der Landmeister in Livland Johann Freitag von Loringhoven belehnte am 5 Februar 1493 Hermen Nuwenrait der bereits am 21 Juni 1491 urkundlich wurde 3 und mit dem auch die gesicherte durchgangige Stammreihe des Geschlechts beginnt mit 30 Haken Land zu Pattowes Alt Padefest 4 Unter seinen Sohnen teilte sich das Geschlecht Wahrend der Mannrichter Johann Nieroth vor 1545 die Linie Kappel stiftete wurde sein jungerer Bruder Peter Nieroth nach 1537 Stifter der Linien Koddil aus der spater die Grafen Nieroth hervorgingen und Megel Wohl durch russische Kriegsgefangenschaft gelangte eine Linie der Familie spatestens im Jahre 1616 nach Nischni Nowgorod und bluhte dort bzw im Innern Russlands unter dem Namen Mortzow bzw Nierotmortzow bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts Uber den Ausgang dieser Linie bestand schon Mitte des 20 Jahrhunderts keine Gewissheit Zur Zeit der Errichtung der livlandischen Ritterbank bluhte das Geschlecht nur noch in Estland Dort erfolgte am 12 April 1747 die Immatrikulation fur das Gesamtgeschlecht bei der estlandischen Ritterschaft Nr 106 bzw 107 Von Estland verbreitete sich das Geschlecht vor allem durch den Militardienst auch nach Schweden Preussen Finnland Pommern und Russland nbsp kais russ General der Kavallerie Graf Alexander Karl Nieroth 1805 1881 Estlandische Linie Bearbeiten Haus Waetz Bearbeiten Magnus Wilhelm von Nieroth 1663 1740 koniglich schwedischer Major und nachmaliger Oberst Landrat und Vizeprasident des kaiserlich russischen Reichskammerkollegiums wurde am 5 Februar 1687 in den schwedischen Freiherrnstand gehoben und 1698 bei der Freiherrnklasse Nr 90 der schwedischen Ritterschaft introduziert Magnus Wilhelm von Nieroth hatte aus drei Ehen keine Kinder Haus Kondes Bearbeiten Carl Nieroth erhielt am 19 November 1693 das schwedische Indigenat und die Introduzierung bei der Adelsklasse Nr 529 der schwedischen Ritterschaft Am 26 Juni 1706 wurde er in den schwedischen Freiherrn und Grafenstand nobilitiert Sein Sohn der koniglich schwedische Rittmeister Graf Carl Reinhold Nieroth wurde 1719 bei der Grafenklasse Nr 52 der schwedischen Ritterschaft introduziert Dessen Enkel die Bruder Grafen Gustav Reinhold Johann Nieroth 1799 1871 Graf Alexander Karl Nieroth 1805 1881 Graf Nicolai Ferdinand Nieroth 1806 1864 und Graf Otto Moritz Nieroth 1815 1871 erhielten am 7 Juni 1849 die russische Anerkennung des Grafenstandes Alle vier erreichten den Rang eines kaiserlich russischen Generals Einzig die Deszendenz dieser Generation besteht heute in zwei Hausern in Russland fort Pommersche Linie Bearbeiten Der koniglich schwedische Rittmeister Jakob von Nieroth 1699 dessen Anschluss an die baltischen Nieroth ungesichert ist jedoch im Haus Kondes vermutet wird soll mit den schwedischen Truppen nach Pommern gekommen Aus der von ihm gestifteten Linie erhielt Balthasar August Carl von Nieroth 1767 1842 koniglich schwedischer Oberstleutnant und Landeshauptmann zunachst am 5 Mai 1818 das schwedische Indigenat wurde dann am 11 Mai 1820 in den schwedischen Freiherrnstand gehoben und als nachmaliger koniglich schwedischer Statthalter der Schlosser Linkoping und Vadstena bei der Adelsklasse Nr 2274 und bei der Freiherrnklasse Nr 372 der schwedischen Ritterschaft introduziert Seine beiden Sohne Freiherr Carl Fredrik Knut von Nieroth 1804 1873 und Freiherr Eugen August von Nieroth 1813 1883 hinterliessen je zwei Tochter womit diese Linie ihren Ausgang gefunden hatte 5 Schwedische Familie Bearbeiten Johann Nieroth 1545 Herr auf Kappel im Kirchspiel Rappel in Estland welcher 1529 auch Mannrichter in Estland war gilt als moglicher Stammvater einer schwedischen Familie Nieroth Uber die tatsachliche Stammesverwandtschaft dieser Familie mit der baltischen herrscht jedoch Uneinigkeit Die beiden mutmasslichen Urenkel des oben genannten und Sohne des koniglich schwedischen Majors Johann Nieroth 1587 1628 mit dem die unstrittige Stammreihe beginnt wurden in Schweden nobilitiert Gyllennieroth Bearbeiten Swickert Nieroth vor 1680 war 1645 Regimentsquartiermeister bei Oberst Hinric Horn und wurde am 3 Oktober 1652 mit dem Namen Gyllennieroth geadelt und 1654 in die Adelsklasse Nr 573 der schwedischen Ritterschaft introduziert Seine Linie muss jedoch unmittelbar mit oder nach ihm bereits wieder erloschen sein 6 Nieroth Bearbeiten Johann Nieroth vor 1665 erhielt am 20 September 1648 ein schwedisches Adelsdiplom und wurde 1654 bei der Adelsklasse Nr 564 6 der schwedischen Ritterschaft introduziert Die von ihm gestiftete Linie ist mit dem koniglich schwedischen Oberst Anders Bleckert Nieroth 1675 1761 der zwei Tochter hinterlassen hat im Mannesstamm erloschen 7 Seine Familie fuhrte im Schild in Silber auf grunem Hugel einen wachsenden Laubbaum Historischer Guterbesitz Bearbeitenin Livland Aidenhof Brinkenhof Gross Koppo Ludenhof Megel Nierothahof Alt Padefest Alt Pigast Rasin Taifer Terrastfer und Waimastfer in Estland Alp Ass Buxhoeveden Neeruti Drogermuhle Emmecke Essemaggi Fegefeuer Kappel Kaulep Kedwa Kill Koddil Koil Kondes Kuckofer Kui Lodensee Maetz Neuhall Paenkull Pastfer Serrefer Seydel Sicklecht Alt Sommerhusen Sutlem Terrapah Wait Wechmuth Weddefer Weissenfeld und Waetz in Ostpreussen Losgehnen 2 polnisch Lusiny in Pommern DargelinWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Gold drei blaue Schragbalken Auf dem Helm uber gold blauer Wulst mit blau goldenen Decken zwei Straussenfedern rechts gold links blau Das freiherrliche Wappen von 1687 ist geviert und mit dem Stammwappen als Herzschild belegt die Felder 1 und 4 zeigen in Gold unter zwei blauen Balken eine blaue Lilie 2 uber einem von Silber und Rot in zwei Reihen geschachten Balken in Rot ein goldener Sparren 3 unter einem gleichen Schachbalken in Rot ein goldener Lowe auf einer goldenen Hellebarde stehend und diese mit den Pranken haltend zwei Helme auf dem rechten mit rot schwarzen Decken der Helm des Stammwappens auf dem linken mit blau goldenen Decken ein wachsender zweischwanziger goldener Lowe Schildhalter zwei widersehende goldene Greife nbsp Wappen der Grafen NierothDas Wappen von 1706 ist geviert und belegt mit Herzschild wie das Stammwappen 1 und 4 in Gold unter zwei blauen Balken eine blaue Lilie 2 uber einem von Silber und Rot in drei Reihen geschachten Balken in Rot ein goldener Lowe auf einer goldenen Hellebarde stehend und diese mit den Pranken haltend 3 unter einem gleichen Schachbalken in Rot ein gleicher Lowe drei Helme auf dem rechten mit rot silbernen Decken ein wachsender zweischwanziger goldener Lowe auf dem mittleren mit blau silbernen Decken der Helm des Stammwappens auf dem linken mit rot goldenen Decken ein auswartsgekehrter aufgerichtetes silbernes Ross dessen rot gekleideter Reiter einen Sabel schwingt Schildhalter zwei goldene Greife Das freiherrliche Wappen von 1818 ist geviert und belegt mit Herzschild wie das Stammwappen 1 in Rot ein goldener Greif in den drei Winkeln belegt von je einer goldenen Rose 2 in Gold ein schwarzer Doppeladler 3 in Gold auf grunem Hugel stehend ein naturlicher Kranich in der erhobenen rechten Klaue einen naturlichen Stein haltend 4 in Blau ein funfstrahliger silberner Stern zwei Helme ohne Decken rechts der Helm des Stammwappens auf dem linken Helm ein wachsender zweischwanziger silberner Lowe ein goldenes Liktorenbundel mit Beil in den Pranken haltend Angehorige BearbeitenCarl Gustaf Nieroth vor 1670 1712 schwedischer Generalleutnant General en chef in Finnland Generalgouverneur von Estland Magnus Wilhelm von Nieroth 1770 Herr auf Alt Sommerhusen Henrik Gustav von Nieroth 1725 1728 1773 russischer Major dann preussischer Major im Infanterieregiment zu Fuss Nr 13 Itzenplitz Ritter des Orden Pour le Merite Herr auf Losgehnen Gustav Reinhold Johann Nieroth 1799 1871 russischer General der Kavallerie Alexander Karl Nieroth 1805 1881 russischer General der Kavallerie Nicolai Ferdinand Nieroth 1806 1864 russischer Generalmajor Otto Moritz Nieroth 1815 1871 russischer Generalleutnant Gustav Friedrich Nieroth 1836 1888 russischer Generaladjutant a la suite Fedor Nieroth 1871 1952 russischer Generalmajor a la suite Kommandant des Leibdragonerregiments der Kubanischen Kosakendivision Fedor Nieroth 1878 1913 russischer GeneralmajorLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe S 422 424 Limburg Lahn 1998 Otto Magnus von Stackelberg Bearb Genealogisches Handbuch der estlandischen Ritterschaft Band 1 Gorlitz 1931 S 148 153 Nachtrag 1936 S 25 35 Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor Band 5 Stockholm 1930Weblinks BearbeitenGrafen Nieroth PDF russisch Grafen Nieroth bei Riddarhuset schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten Maximilian Gritzner J Siebmachers grosses Wappenbuch 3 Band 11 Abteilung Der Adel der russischen Ostseeprovinzen 1 Teil Die Ritterschaft Nurnberg 1898 S 377 a b Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 2 Berlin 1856 S 148 a b Est und Livlandische Brieflade 1 2 Reval 1857 S 333 u 377 Livlandische Guterurkunden 1 Riga 1908 Nr 616 Gustaf Elgenstierna Adliga och friherrliga atterna NIEROTH nr 2274 och 372 utdoda In Den introducerade svenska adelns attartavlor Band 5 Stockholm 1930 a b Anders Anton von Stiernman Johan Adam Rehbinder Carl Fredric Rothlieb Carl Gustaf Kroningssvard Matrikel ofwer Swea rikes ridderskap och adel Stockholm 1754 S 483 Nr 564 und S 487 Nr 573 Gustaf Elgenstierna Adliga atten VON NIEROTH nr 564 utdod In Den introducerade svenska adelns attartavlor Band 5 Stockholm 1930 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nieroth Adelsgeschlecht amp oldid 239404233