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Das Tonkunstler Orchester ist das Symphonieorchester des Landes Niederosterreich Chefdirigent ist Yutaka Sado Im Rahmen des Kulturauftrags als niederosterreichisches Landesorchester gastieren die Tonkunstler regelmassig in allen Landesbezirken Das Tonkunstler Orchester vor dem Musikverein Wien Inhaltsverzeichnis 1 Residenzen 2 Geschichte 3 Dirigenten und Solisten 4 Programme 5 Tourneen 6 Aufnahmen 7 Auszeichnungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseResidenzen Bearbeiten nbsp Logo des Tonkunstler Orchesters Die Residenzen des Orchesters sind in Wien im Musikverein und in Niederosterreich im Festspielhaus St Polten Im Sommer sind die Tonkunstler als Orchestra in Residence des Grafenegg Festivals in Grafenegg tatig wo es mit der Open Air Buhne Wolkenturm und dem Konzertsaal Auditorium weitere Spielstatten gibt Geschichte BearbeitenAm 10 Oktober 1907 fand im Wiener Musikverein das erste Konzert des Wiener Tonkunstler Orchesters statt das jedoch nur bis 1914 als eigenstandiges Orchester bestand Das Wiener Tonkunstler Orchester fusionierte mit dem Wiener Concertverein daraus entstanden Anfang der 1930er Jahre die heutigen Wiener Symphoniker Der gleichnamige Verein Wiener Tonkunstler Orchester loste sich auf 1 Ab 1933 firmierte ein neu gegrundetes Orchester unter dem Namen N S Wiener Tonkunstlerorchester Mitte der 1930er Jahre trat dieses von Leopold Reichwein dirigierte Orchester unter anderem als Orchester des Kampfbunds fur deutsche Kultur im Wiener Konzerthaus auf Im Jahr 1939 nach dem Anschluss Osterreichs wurde aus dem N S Wiener Tonkunstlerorchester das Gausymphonieorchester Niederdonau das sich insbesondere in der Betreuung der Wehrmachtssoldaten sowie fur die Kraft durch Freude engagierte 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Orchester in Niederosterreichisches Landes Symphonie Orchester und kurze Zeit spater in Niederosterreichisches Tonkunstler Orchester umbenannt und die Reihe der Sonntagnachmittagskonzerte wieder ins Leben gerufen Seit einer Umstrukturierung im Jahr 2002 heisst das Orchester Tonkunstler Orchester Niederosterreich 2005 erfolgte die Aufnahme in den Verband der NO Kulturwirtschaft Dirigenten und Solisten BearbeitenDas zweite Wiener Tonkunstler Orchester wurde primar von Leopold Reichwein geleitet Mit dem Ubergang zum Gausymphonieorchester im Jahre 1939 ubernahm den Posten des Chefdirigenten der Steirer Bert Costa Dieser wurde im Jahr 1941 zur Wehrmacht eingezogen so dass das Orchester von nun an von wechselnden Dirigenten geleitet wurde Im Jahr 1944 ubernahm der musikalische Leiter der Reichsparteitage Friedrich Jung die Leitung des Orchesters Den Chefdirigenten Kurt Woss 1948 1951 Gustav Koslik bis 1964 Heinz Wallberg bis 1975 Walter Weller bis 1978 Miltiades Caridis bis 1988 Isaac Karabtchevsky bis 1994 Fabio Luisi bis 2000 Carlos Kalmar bis 2003 und Kristjan Jarvi folgte mit Beginn der Saison 2009 2010 der Kolumbianer Andres Orozco Estrada der seit der Spielzeit 2014 15 als Orchesterchef des Houston Symphony Orchestra und des hr Sinfonieorchesters Frankfurt wirkt Seit der Saison 2015 16 ist Yutaka Sado Chefdirigent der Tonkunstler 2 Im Juni 2023 wurde Fabien Gabel als Chefdirigent ab der Saison 2025 26 vorgestellt 3 Das Orchester arbeitet mit Gastdirigenten wie Kent Nagano Julia Jones Michail Jurowski Tomas Netopil Andrej Boreyko Jakob Hrusa Gilbert Varga Simone Young Michal Nesterowicz Ivor Bolton und Robert Trevino zusammen Mit angesehenen Orchesterleitern wie Hugh Wolff Krzysztof Urbanski Michael Schonwandt Jun Markl Dmitrij Kitajenko und John Storgards verbindet die Tonkunstler eine teils langjahrige und freundschaftliche Zusammenarbeit In der Geschichte arbeitete das Ensemble auch mit Dirigenten wie Clemens Krauss Paul Hindemith Arvid und Mariss Jansons Zubin Mehta und Christoph von Dohnanyi zusammen Zu den solistischen Partnerinnen und Partnern des Orchesters zahlen neben vielen anderen Renee Fleming Joyce DiDonato Lisa Buniatishvili Sol Gabetta Alban Gerhardt Cameron Carpenter und Michael Schade sowie die Pianisten Rudolf Buchbinder Fazil Say Lars Vogt Kit Armstrong und Lang Lang Auch die Violinvirtuosinnen und virtuosen Alina Pogostkina Christian Tetzlaff Augustin Hadelich Daishin Kashimoto Emmanuel Tjeknavorian Arabella Steinbacher und Julia Fischer sowie der Oboist Albrecht Mayer und die Klarinettistin Sabine Meyer traten mit den Tonkunstlern auf Programme BearbeitenDie Zusammenstellung der Konzerte umfasst bekannte sowie selten gespielte Werke Die Einbeziehung von Genres wie Jazz und Weltmusik im Rahmen der Plugged In Reihe erweitert das Repertoire des Orchesters Ein Composer in Residence unter ihnen Brett Dean HK Gruber Krzysztof Penderecki Jorg Widmann Matthias Pintscher Christian Jost und Brad Lubman arbeitet mit den Tonkunstlern jahrlich im Rahmen des Grafenegg Festivals zusammen Auftragswerke fur das Orchester schrieben Komponisten wie Arvo Part Kurt Schwertsik Friedrich Cerha und Bernd Richard Deutsch Als eines der ersten osterreichischen Orchester richteten die Tonkunstler 2003 eine eigene Abteilung fur Musikvermittlung ein Die Tonspiele sind eines der grossten Musikvermittlungsprogramme Osterreichs Im ORF Radio Niederosterreich sind die Tonkunstler regelmassig mit der Sendung Tonkunstler prasent in der am vierten Freitag im Monat eine Vorschau auf die Auftritte und Informationen zu aktuellen Projekten des Orchesters gegeben wird Tourneen BearbeitenTourneen fuhrten in den vergangenen Jahren nach Grossbritannien Spanien Slowenien Tschechien ins Baltikum und wiederholt nach Japan Nach der ersten grossen Japan Tournee mit Yutaka Sado im Fruhjahr 2016 mit 14 Konzerten reisten das Orchester im Mai 2018 erneut fur drei Wochen nach Japan Im Februar und Marz 2017 gab es acht Konzerten in sechs Stadten Grossbritanniens darunter in London Manchester Nottingham und Edinburgh Im Fruhjahr 2019 unternahmen die Tonkunstler eine vierteilige Gastspielreise nach Deutschland und traten dort unter anderem in der Elbphilharmonie in Hamburg auf Aufnahmen BearbeitenDie ersten Einspielungen des Orchesters fanden u a mit dem Dirigenten Fritz Busch statt auf den LP und CD Veroffentlichungen firmierte das Orchester unter unterschiedlichsten Namen und spielte Werken von Schubert Pleyel Bruckner Mahler Richard Strauss und Johann Strauss ein Es erschienen auch Neuaufnahmen mit Werken von HK Gruber Zeitstimmung Rough Music und Franz Schmidt Das Buch mit sieben Siegeln 2009 erschien Leonard Bernsteins Mass Im selben Jahr wurden zwei CD Serien beim Wiener Label Preiser Records aufgenommen In den Serien Tonkunstler Live und Grafenegg Live erschienen seither Joseph Haydns Pariser Symphonien sowie Beethovens 9 Symphonie in der Fassung von Gustav Mahler 2010 wurden die Serien um Aufnahmen mit Werken von Gustav Mahler Symphonie Nr 1 Felix Mendelssohn Bartholdy Ein Sommernachtstraum Symphonie Nr 2 Lobgesang und Robert Schumann Manfred erweitert Im Jahr 2012 erschien in Zusammenarbeit mit Christian Muthspiel Gerald Resch Ivan Erod und dem Dirigenten Andres Orozco Estrada die Live CD Zeit Punkte Im darauffolgenden Jahr veroffentlichten die Tonkunstler unter der Dirigentschaft von Orozco Estrada die Symphonie fantastique von Hector Berlioz bei OehmsClassics Nachdem die Mezzosopranistin Bernarda Fink beim Tonkunstler Orchester zu Gast war nahm sie mit ihnen den Longplayer Bernarda Fink singt Mahler auf der im Fruhjahr 2014 bei Harmonia Mundi erschien Zeitgleich brachte das Orchester Mendelssohn Bartholdys Symphonien Nr 1 und 3 bei OehmsClassics heraus Die Symphonien Nr 4 und 5 folgten im Mai 2015 Zudem wurde im Mai 2015 die Gesamtaufnahme der vier Symphonien von Johannes Brahms veroffentlicht Im Jahr 2016 kam die Aufnahme von Richard Strauss Heldenleben und der Rosenkavalier Suite als erste CD unter der Leitung des damals neuen Chefdirigenten Yutaka Sado und als erste Veroffentlichung im Eigenlabel des Tonkunstler Orchesters heraus Im Herbst 2016 erschienen CDs mit Bruckners 4 Symphonie und Haydns Tageszeiten Symphonien 6 8 wiederum unter der Leitung Yutaka Sados und im Eigenlabel herausgegeben 2017 erschienen zunachst eine CD mit Werken von Sibelius die bereits 2016 aufgenommen worden war Im April folgte der Tontrager Tribute to Leonard Bernstein Bernstein war auch das Thema des Jahresprogrammes 2017 18 Im September veroffentlichte das Orchester Aufnahmen der Symphonischen Dichtungen von Richard Strauss unter der Leitung von Jun Markl Im Oktober schliesslich erschien eine CD mit Bruckners 9 Symphonie und Takemitsus Ceremonial 2018 erschien zunachst im Marz die CD String Serenade mit Werken von Tschaikowski Akutagawa und Respighi im April wurde eine Aufnahme von Schostakowitschs 5 Symphonie sowie seiner Suite fur Variete Orchester veroffentlicht Im September kam eine Aufnahme von Messiaens Turangalila Sinfonie auf den Markt im November eine weitere Aufnahme von Werken Bernsteins diesmal die 3 Sinfonie sowie die Serenade uber Platons Symposium 2019 wurden drei Tontrager veroffentlicht Haydns Schopfung sowie Mahlers 2 und 5 Sinfonie Im Februar 2020 kam eine CD mit Werken Ravels auf den Markt 4 Auszeichnungen Bearbeiten2022 Osterreichischer Musiktheaterpreis Sonderpreis Orchester 5 Literatur BearbeitenRainer Lepuschitz Hrsg Die Tonkunstler 1907 2007 Orchester Geschichten aus Wien und Niederosterreich Residenz Verlag Salzburg 2007 ISBN 978 3 7017 3060 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tonkunstler Orchester Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Tonkunstler Orchesters Das Tonkunstler Orchester auf Facebook Das Tonkunstler Orchester auf twitter Das Tonkunstler Orchester auf SpotifyEinzelnachweise Bearbeiten a b Vgl Zeittafel zur Orchestergeschichte tonkuenstler at Japaner ist neuer Tonkunstler Chefdirigent orf at 18 Marz 2015 abgerufen am 19 Juni 2015 Tonkunstler bekommen neuen Chefdirigenten In ORF at 13 Juni 2023 abgerufen am 13 Juni 2023 Tonkunstler CDs Tonkunstler Orchester abgerufen am 8 Oktober 2020 Paula Kuhn Michaela Fleck Grafenegg Eine Gala im Turm und viele Preise fur NO In noen at 14 September 2022 abgerufen am 15 September 2022 Chefdirigenten des Tonkunstler Orchesters Niederosterreich Leopold Reichwein 1933 1939 Bert Costa 1939 1943 Friedrich Jung 1944 1945 Kurt Woss 1946 1951 Gustav Koslik 1951 1964 Heinz Wallberg 1964 1975 Walter Weller 1975 1978 Miltiades Caridis 1978 1988 Isaac Karabtchevsky 1988 1994 Fabio Luisi 1994 2000 Carlos Kalmar 2000 2003 Kristjan Jarvi 2004 2009 Andres Orozco Estrada 2009 2015 Yutaka Sado seit 2015 Fabien Gabel ab 2025 Normdaten Korperschaft GND 10110999 4 lobid OGND AKS LCCN no2008075483 VIAF 122976550 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tonkunstler Orchester Niederosterreich amp oldid 244622249