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Nicobariodendron sleumeri ist die einzige Art der Pflanzengattung Nicobariodendron Der Baum ist auf den zu Indien gehorenden Nikobaren beheimatet Er ist nur wenig erforscht auch seine systematische Positionierung innerhalb der Bedecktsamer ist unklar Nicobariodendron sleumeriSystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida EudikotyledonenKerneudikotyledonenincertae sedisGattung NicobariodendronArt Nicobariodendron sleumeriWissenschaftlicher Name der GattungNicobariodendronVasudeva Rao amp Chakrab Wissenschaftlicher Name der ArtNicobariodendron sleumeriVasudeva Rao amp Chakrab Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 2 Verbreitung und Systematik 3 NachweiseBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Nicobariodendron sleumeri ist ein Baum der Wuchshohen von 8 bis 35 Metern erreicht Die 1 bis 6 mm dicken stielrunden Zweige besitzen eine kahle grauliche braunliche oder schwarzliche Rinde die von mit weisslichen Lentizellen besetzt ist Die wechselstandig und zweizeilig 1 angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der Blattstiel ist 3 bis 8 mm lang und 1 bis 2 mm dick Die Form ungeteilten Blattspreite ist langlich elliptisch bis verkehrteiformig elliptisch sie sind 5 5 bis 10 cm lang 2 bis 4 cm breit und ganzrandig Der Spreitengrund ist verschmalert die abgerundete Spreitenspitze tragt eine plotzlich abgesetzte 5 bis 12 mm lange stumpfe Traufelspitze Sie haben eine lederige Struktur und eine kahle glanzende Oberflache In trockenem Zustand sind sie auf der Oberseite dunkel rotlichbraun braun oder schwarzlich auf der Unterseite braun und punktiert mit fiederformiger Aderung Die Mittelrippe ist auf der Blattoberseite flach oder wie auf der Unterseite immer leicht hervortretend Die funf bis neun Paar Seitenadern sind dunn und auf der Unterseite deutlicher zu erkennen als auf der Oberseite sie sind gegen den Blattrand gebogen und vernetzen sich Zwischen den Seitenadern bilden kleinere auf der Unterseite deutlichere Adern ein Netzwerk Nebenblatter fehlen 1 Blutenstand und Blute Bearbeiten Nicobariodendron sleumeri ist zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch Die mannlichen Blutenstande sind achselstandige meist einzeln selten zu zweit oder dritt stehende meist einfache selten durch ein bis zwei Verzweigungen am Grund zusammengesetzte Trauben Die Traubenachse ist dunn 4 bis 11 cm lang am Grund 0 8 bis 1 2 mm dick langsstreifig und sparlich kurz weisslich steifhaarig Die Deckblatter sind pfriemlich oder oft dreieckig oder eiformig 1 bis 2 mm lang 0 5 bis 1 mm breit auf der Oberflache kahl oder manchmal sparlich kurz weisslich steifhaarig am Rand mit weisslichen Wimpern Die Blutenstiele sind 1 2 bis 2 mm lang 0 2 bis 0 3 mm dick und kahl 1 Die duftenden mannlichen Bluten haben einen Durchmesser von etwa 2 mm Der Kelch ist vier bis funfzahlig etwa 2 mm lang und kahl die sich uberdeckenden Kelchzipfel sind langlich bis eiformig oder oft dreieckig eiformig 1 bis 1 5 mm lang 0 6 bis 1 2 mm breit und stumpf Die vier bis funf freien sich uberdeckenden gelblichen Kronblatter sitzen am Rand des Diskus vor den Lucken zwischen den Kelchzipfeln sie sind meist langlich manchmal auch eiformig 1 2 bis 1 5 mm lang 0 7 bis 1 mm breit stumpf und kahl Der ringformige innerhalb des Staubblattkreises liegende 2 Diskus ist konkav leicht fleischig und mit kurzen weisslichen Flaumhaaren bedeckt Die beiden Staubblatter sind frei sitzen nebeneinander am Grund der Kronblatter und uberragen die Krone Die Staubfaden sind 1 5 bis 2 5 mm lang dunn aber am Grund verbreitert Die Staubbeutel sind mit ihrem Rucken an den Staubfaden befestigt bestehen aus zwei Theken und reissen der Lange nach auf Sie sind kreisformig und haben einen Durchmesser von 0 5 bis 0 7 mm Der rudimentare Stempel Pistillodium ist etwas in den Diskus eingesenkt er ist klein und hat einen fadenformigen Griffel 1 Die weiblichen Bluten sind unbekannt Die achselstandigen Fruchtstande sind 6 bis 10 cm lang und einfache oder oft zusammengesetzte Trauben mit ein bis zwei Verzweigungen am Grund Die Fruchtstandsachse ist langsstreifig am Grund 1 bis 2 mm dick und sparlich mit kurzen weisslichen steifen Haaren bedeckt Die einfacherigen Steinfruchte sind langlich ellipsoid oder schmal verkehrt eiformig 17 bis 20 mm lang etwa 10 mm dick am Grund zusammengezogen an der Spitze gerundet oder abgeflacht Sie sind kahl dunnwandig braun und haben eine schwach geriefte Oberflache Der Fruchtstiel ist etwa 3 mm lang 0 8 bis 1 mm dick Die funf die Frucht tragenden Fruchtkelchblatter sind langlich 1 5 bis 2 mm lang 0 8 bis 1 mm breit und stumpf Der Diskus ist abgeflacht leicht fleischig und mit kurzen weisslichen Flaumhaaren bedeckt Der einzige Samen ist am Grund der Hohlung der Frucht angeheftet 1 Nicobariodendron sleumeri bluht im Oktober und fruchtet im Dezember 1 Verbreitung und Systematik BearbeitenNicobariodendron sleumeri ist ein Endemit der Nikobaren Inseln und bisher von den etwa 80 Kilometer auseinanderliegenden 3 Inseln Gross Nikobar und Katchal bekannt Dort kommt die Art in Waldern im Inland in Hohenlagen von bis zu 100 Meter vor 1 2 Nicobariodendron sleumeri wurde 1986 4 anhand von zwei Herbarbelegen beschrieben einer stammte von einem mannlichen Baum auf Gross Nikobar der andere von einem weiblichen Baum auf Katchal 1 Seither sind keine weiteren Forschungsergebnisse bekannt geworden Details der weiblichen Bluten insbesondere den Bau der Fruchtknoten und Samenanlagen sowie der Samen der Borke und des Stammes 1 sind unbekannt geblieben In der Erstbeschreibung und in den meisten Folgepublikationen wird dieser Baum provisorisch in die Familie der Spindelbaumgewachse Celastraceae gestellt Wegen der eigentumlichen Merkmalskombination und den fehlenden Daten zum Fruchtknoten zur Holz Anatomie und zu molekularen Merkmalen bleibt diese Familienzuordnung unsicher 5 In APG III wurde auch keine Zuordnung auf Ordnungsebene vorgenommen 6 2 Das Artepitheton sleumeri ehrt den deutsch niederlandischen Botaniker Hermann Sleumer 1906 1993 der an ihrer Erforschung beteiligt war Nachweise Bearbeiten a b c d e f g h i M K Vasudeva Rao T Chakrabarty Nicobariodendron Vasud amp T Chakrab Celastraceae a new genus from the Nicobar Islands India In Journal of Economic and Taxonomic Botany Band 7 Nr 3 1985 publ 1986 S 513 516 a b c Mark P Simmons Celastraceae In Klaus Kubitzki Hrsg The Families and Genera of Vascular Plants Volume 6 Flowering Plants Dicotyledons Celastrales Oxalidales Rosales Cornales Ericales Springer Berlin Heidelberg New York 2004 ISBN 3 540 06512 1 S 61 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Streckenmessung in Google Earth abgerufen am 28 Oktober 2010 die Veroffentlichung datiert von 1985 wurde aber erst im Folgejahr ausgeliefert Kew Record of Taxonomic Literature abgerufen am 30 Januar 2010 Li Bing Zhang Mark P Simmons Phylogeny and Delimitation of the Celastrales Inferred from Nuclear and Plastid Genes In Systematic Botany Band 31 Nr 1 2006 S 122 137 doi 10 1600 036364406775971778 Angiosperm Phylogeny Group An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants APG III In Botanical Journal of the Linnean Society Band 161 Nr 2 2009 S 105 121 doi 10 1111 j 1095 8339 2009 00996 x Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicobariodendron sleumeri amp oldid 184063504