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Naundorf ist ein Ortsteil von Struppen im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge in Sachsen NaundorfGemeinde StruppenKoordinaten 50 57 N 14 2 O 50 947222222222 14 029166666667 230 Koordinaten 50 56 50 N 14 1 45 OHohe 230 m u NNEinwohner 464Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 01796Vorwahl 035020Naundorf Sachsen Lage von Naundorf in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Robert Sterl Haus 5 Caritasheim und Familienferienstatte St Ursula 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Ortsansicht von NaundorfNaundorf liegt sudostlich der sachsischen Landeshauptstadt Dresden in der Sachsischen Schweiz Es liegt im Norden der Struppener Ebenheit unmittelbar am Steilhang ins Tal der Elbe Der Dorfkern liegt an der Quellmulde eines kurzen tief eingeschnittenen Stichtals Im Osten der Flur befinden sich zwei fur das Elbsandsteingebirge typische Tafelberge Der Kleine Barenstein ist 338 Meter hoch der Grosse Barenstein hat zwar ein ausladenderes Plateau ist mit 327 Metern Hohe aber der niedrigere Die Fluren um Naundorf werden grosstenteils landwirtschaftlich genutzt das Gebiet um die beiden Barensteine und in Richtung des weiter nordostlich gelegenen Rauensteins ist bewaldet Am Steilhang befinden sich alte Sandsteinbruche Der nachste Ort ist Potzscha der unmittelbar nordlich angrenzende linkselbische Ortsteil von Stadt Wehlen Struppen mit seinem Ortsteil Kleinstruppen ist sudwestlich benachbart sowie die Struppener Ortsteile Thurmsdorf sudostlich und Weissig ostlich Am westlichsten Punkt Naundorfs treffen im Uhrzeigersinn die Gemarkungen Potzscha Naundorf Struppen und Obervogelgesang ostlichster Stadtteil der Kreisstadt Pirna aufeinander Die wichtigste Strasse im Ort ist die Wehlener Strasse die als Kreisstrasse 8733 Struppen mit Naundorf verbindet und schliesslich unter dem Namen Robert Sterl Strasse nach Potzscha weiterfuhrt Uber die Wehlener Strasse ist Naundorf an das Busnetz des Regionalverkehrs Sachsische Schweiz Osterzgebirge RVSOE angeschlossen Die ubrigen Strassen im Ort heissen Am Barenstein Dorfkern St Ursula Weg Borngasse Lindenweg und Am Steinhubel Mit dem Malerweg verlauft eine bedeutende Wanderroute durch Naundorf Geschichte Bearbeiten nbsp Siegelmarke der Gemeinde Naundorf nbsp Blick vom Kleinen Barenstein zum Grossen BarensteinErstmals erwahnt wurde der Ort in einem 1420 an Friedrich von Rottwerndorf gerichteten Lehnsbrief als Nuwendorff Ebenfalls im 15 Jahrhundert finden sich die Schreibweisen Nuwendorffchein Nuendorff und Nawendorff Im 16 Jahrhundert sind dann Newendorff Neudorff Naundorff und Nheundorff belegt Der Ortsname ist deutschen Ursprungs und bedeutet neues Dorf Allein in Sachsen gibt es rund 40 gleichnamige Orte zur besseren Unterscheidung teils mit lagebezogenen Zusatzen wie z B bei Obernaundorf bei denen sich statt Neu das im Ostmitteldeutschen charakteristische Nau zeigt Im Jahr 1875 wird der Ort als Naundorf bei Pirna bezeichnet 1 Grosste Verwechslungsgefahr bestand in der Historie jedoch nicht mit einem anderen Naundorf sondern mit dem nur funf Kilometer sudwestlich im Tal der Gottleuba gelegenen Neundorf das heute zu Pirna gehort Naundorf durfte im 14 Jahrhundert als Waldhufendorf entstanden sein Eingepfarrt war und ist der Ort ins benachbarte Struppen Grundherrschaftlich unterstand Naundorf vom 16 bis ins 19 Jahrhundert dem Rittergut Kleinstruppen Die Verwaltung oblag zunachst der Pflege Konigstein anschliessend dem Amt Pirna Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 erlangte Naundorf seine Selbststandigkeit als Landgemeinde Neben Bauern und ihrem Gesinde zahlten in dieser Zeit auch Bauern und Steinbrecher zu der Einwohnerschaft Zu Naundorf gehorte zudem das im 19 Jahrhundert errichtete nicht erhalten gebliebene Berggasthaus auf dem Kleinen Barenstein Seit 1875 war der Ort Teil der Amtshauptmannschaft Pirna die 1939 in Landkreis Pirna umbenannt wurde Am 2 Marz 1945 wurden bei einem alliierten Luftangriff elf Scheunen und neun Wohngebaude auf der Sudseite des Ortes schwer beschadigt oder zerstort bis 1947 jedoch grosstenteils wiederhergestellt Ab 1952 gehorte Naundorf dem Kreis Pirna an Am 1 Januar 1994 schloss sich die Gemeinde mit ihrer 348 Hektar grossen Flur mit Struppen und Thurmsdorf zur Gemeinde Struppen zusammen Als besondere Sehenswurdigkeit galt die Schlangenkiefer ostlich des Ortes und nordlich des Grossen Barensteins Dabei handelte es sich um eine Waldkiefer deren Stamm sich um eine Hange Birke rankte Sie ist nicht erhalten 2 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1548 54 20 besessene Mann 6 Inwohner1764 20 besessene Mann 7 Gartner1834 2291871 3511890 3641910 3331925 3381939 4511946 5871950 5631964 5181990 375Robert Sterl Haus Bearbeiten nbsp Einstiges Wohnhaus von Robert Sterl heute MuseumIn einem Haus einer kleinen Hausergruppe oberhalb von Potzscha lebte langere Zeit der impressionistische Maler Robert Sterl 1867 1932 der durch seine Steinbrecher Bilder beruhmt wurde Sein ehemaliges Wohngebaude unmittelbar sudlich der Potzschaer Flurgrenze ist das museal eingerichtete Robert Sterl Haus in dem zahlreiche Bilder und Ateliergegenstande ausgestellt sind Caritasheim und Familienferienstatte St Ursula Bearbeiten Hauptartikel St Ursula Naundorf In Naundorf liegt direkt am Berghang der Pilger und Wallfahrtsort St Ursula Die Einrichtung der Schonstattbewegung und ist eine von den Schonstatter Marienschwestern geleitete Familienferienstatte die im Bistum Dresden Meissen liegt und dem Caritasverband angehort Benannt nach der Hl Ursula von Koln bietet sich von dem Gelande aus ein Blick uber die Elbe und die Sandsteinfelsen sowie auf die im engen Tal liegende Stadt Wehlen Bemerkenswert sind der gotische Flugelaltar und eine aus dem Jahr 1781 stammende Bronzeglocke Fur viele Christen in der ehemaligen DDR war St Ursula nicht nur ein Ort zum Auftanken zur Ruhe und Erholung es verfugte auch uber ein reichhaltiges Bildungsangebot Literatur BearbeitenGebiet Konigstein Sachsische Schweiz Werte der deutschen Heimat Band 1 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1957 S 94 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naundorf Struppen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naundorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortsteile von Struppen Museum Robert Sterl HausEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Eichler Hans Walther Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Bd 2 Berlin 2001 S 74 ff Schlangenkiefer auf thuermsdorf com abgerufen am 28 September 2016 Ortsteile von Struppen Ebenheit Naundorf Strand Struppen mit Kleinstruppen und Neustruppen Struppen Siedlung Thurmsdorf Weissig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naundorf Struppen amp oldid 227637387