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Strand ist eine Ortslage und Siedlung die zum Ortsteil Weissig der Gemeinde Struppen im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge in Sachsen gehort StrandGemeinde StruppenKoordinaten 50 56 N 14 4 O 50 939444444444 14 072222222222 120 Koordinaten 50 56 22 N 14 4 20 OHohe 120 m u NNPostleitzahl 01796Vorwahl 035020Blick vom Lilienstein auf Strand im Tal und Weissig in der daruber liegenden Ebenheit im Tal am rechten Bildrand RathenOrtseingangsschild Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und FussnotenGeographie BearbeitenStrand liegt etwa in der Mitte zwischen Konigstein und Rathen am linken Ufer der Elbe in deren engem Durchbruchstal durch die Sachsische Schweiz Die wenige Hektar grosse Grundflache der Ortslage ist der einzige im Tal gelegene Bereich der Gemarkung Weissig die sonst zum grossten Teil auf einer Ebenheit liegt Zu dieser Ebenheit steigt das Gelande unmittelbar nordwestlich des Ortes in einer etwa 100 Meter hohen Stufe steil an etwas weiter sudwestlich im Bereich des Steinbruchs Niedere Kirchleite teils sogar senkrecht Auf der anderen Elbseite gegenuber von Strand erhebt sich der Lilienstein ein 415 Meter hoher markanter Tafelberg Weitere Berge des Elbsandsteingebirges in der naheren Umgebung sind der Rauenstein im Nordwesten die beiden Barensteine im Westen und der sudlich gelegene Konigstein mit seiner bekannten Festung Unmittelbar am Elbufer von Strand liegt das Flachennaturdenkmal Elblache Weissig Strand Das Teichbiotop ist rund 330 Meter lang hat eine Flache von etwa 1 2 Hektar und wurde 1995 weitreichend saniert 1 Ein kunstlicher Damm trennt die langliche Elblache von der Elbe ab Nachstgelegene Orte sind Weissig dessen Ortskern 500 Meter nordlich liegt das ebenfalls zu Struppen gehorende Thurmsdorf 1 5 Kilometer sudwestlich und der Bad Schandauer Ortsteil Waltersdorf zwei Kilometer nordostlich Sudlich benachbart liegen die Konigsteiner Ortsteile Elbe linkselbisch sowie Halbestadt und Ebenheit beide rechtselbisch Die direkt nordostlich angrenzenden Fluren gehoren zum Rathener Ortsteil Oberrathen Der nur aus wenigen Hausern bestehende Ort Strand zieht sich entlang dem Elberadweg und darf per Kraftfahrzeug nur von Anliegern angesteuert werden Zuganglich ist er zudem zu Fuss aus Richtung Weissig Die Anschrift der Grundstucke lautet schlicht Strand zuzuglich der jeweiligen Hausnummer Eine direkte Anbindung an den OPNV besteht nicht allerdings verlauft die Bahnstrecke Decin Dresden Neustadt durch den Ort Die Gleise trennen die Siedlung von der Elblache ab auf ihnen verkehren unter anderem Zuge der S Bahn Dresden Linie S 1 deren nachster Halt das rund zwei Kilometer nordlich gelegene Rathen ist Geschichte Bearbeiten nbsp der Strandt oben rechts auf einer Karte aus dem Oberreitschen Atlas Mitte des 19 Jahrhunderts nbsp Siegelmarke der Gemeinde Weissig mit Strand Die Eingemeindung Strands nach Weissig erfolgte 1865 Der Ortsname ist slawischen sicher sogar tschechischen Ursprungs die nahe Festung Konigstein war bis ins fruhe 15 Jahrhundert bohmisch obgleich die fur eine exakte Herleitung wichtigen Nachweise aus dieser fruhen Zeit fehlen Seine rekonstruierte Urform durfte Stranisce gelautet haben und somit auf strana dt Abhang Leite vgl das ebenfalls im Elbsandsteingebirge gelegene Labska Stran dt Elbleiten und die Lage von Strand unter der Niederen Kirchleite zuruckgehen Demnach bedeutet der Ortsname Siedlung am Rande der Elbe bzw Siedlung am Abhang Erst spater wurde das deutsche Wort Strand eingedeutet wobei die Nachbarschaft zum Elbufer eine Rolle gespielt haben mag 2 Belegt ist der Ortsname seit dem 15 Jahrhundert zunachst als Flurname so 1428 als die Strannischen wiesenn und 1466 als die Strenisse wesse Die Schreibweise Strainisch wysen ist 1548 in Gebrauch die Streinsche Wiese ist 1558 verburgt Anfang des 17 Jahrhunderts errichteten Hausler auf diesen Wiesen drei Gebaude bis zum 18 Jahrhundert bildete sich die bis heute bestehende Hauslerzeile heraus Sie wurde 1755 unter dem Namen Strand als Kirchlehen und mit 9 Strandhausern erwahnt und 1791 als Strandgemeinde b Konigstein bezeichnet Eingepfarrt war und ist der Ort ins benachbarte Konigstein Strand hatte 1764 den Status eines Amtsdorfes und unterstand damit in grundherrschaftlicher erbgerichtlicher und verwalterischer Hinsicht direkt dem Amt Pirna 1816 dann dem Amt Pirna links der Elbe Um 1830 waren die Einwohner des Ortes zumeist als Steinbrecher Fischer oder Bomatscher tatig Im Zusammenhang mit Uferbegradigungen zur Verbesserung der Schiffbarkeit wurde von 1839 bis 1842 ein Damm errichtet der die Elbe in ein engeres Bett zwang die heutige Elblache Strand abtrennte und so die Herausbildung des stehenden Gewassers forderte Zuvor hatte sich direkt auf der Hohe von Strand ein sogenannter Heeger eine kleine Elbinsel siehe Liste der Elbinseln befunden Der auf alten Karten verzeichnete Begriff Strandfurt oder Schnelle Furth deutet auf einen alten Elbubergang an dieser Stelle hin Die Insel wurde jedoch als Abflusshindernis ausgemacht und abgebaggert Dennoch war Strand vom Elbhochwasser 1845 stark betroffen Um 1850 wurde die Bahnstrecke von Dresden nach Bodenbach gebaut die auf dem schmalen Streifen zwischen dem Ort und der Elbe verlauft Ursprunglich bildete Strand mit Hutten und Elbe eine Landgemeinde bis es 1865 3 nach Weissig eingemeindet wurde Die Grosse der Parzellenflur von Strand hatte 1843 funf Hektar betragen Im Jahr 1856 zahlte der Ort zum Gerichtsamt Konigstein und kam 1875 zur Amtshauptmannschaft Pirna Im Jahr 1900 gab es 13 Hauser im Ort Davon mussten in der Endphase des Zweiten Weltkriegs funf weichen nachdem die NS Machthaber den benachbarten Steinbruch Niedere Kirchleite 1944 zum Standort des Objekts Schwalbe II auserkoren hatten Haftlinge aus dem KZ Aussenlager Konigstein dem Kriegsgefangenenlager Sellnitz und weiteren Lagern mussten 20 Stollen in den Steinbruch treiben um dort eine unterirdische Treibstofffabrik einzurichten die allerdings nicht mehr in Betrieb ging Damals gab es Plane den ganzen Ort Strand abzureissen Nach Kriegsende kam Strand als Teil von Weissig 1952 zunachst zum Kreis Pirna 1973 wurde es nach Thurmsdorf eingemeindet das 1994 wiederum Struppen zugeschlagen wurde und dann dem Landkreis Sachsische Schweiz angehorte Seit 1984 feiern die Einwohner des Ortes alljahrlich ihr Strandfest 4 Auch das Elbhochwasser 2002 verursachte Schaden in Strand Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1755 9 Hausler1834 601871 691890 1032006 20Literatur BearbeitenGert Link Weissiger Historie Struppen 2006 Weblinks BearbeitenStrand im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten nationalpark saechsische schweiz de Flachennaturdenkmal Elblache Weissig Strand PIR 041 Memento des Originals vom 24 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nationalpark saechsische schweiz de abgerufen am 13 Juli 2013 Ernst Eichler Hans Walther Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Bd 2 Berlin 2001 S 471 Hutten im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen abgerufen am 13 Juli 2013 struppen de Ortsteil Strand abgerufen am 13 Juli 2013 Ortsteile von Struppen Ebenheit Naundorf Strand Struppen mit Kleinstruppen und Neustruppen Struppen Siedlung Thurmsdorf Weissig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strand Struppen amp oldid 227637395