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Der Rauenstein ist ein Tafelberg in der Sachsischen Schweiz Er ragt linkselbisch im Inneren der Elbschleife bei Rathen aus der Umgebung heraus Der bis zu 303 7 m u NHN hohe Berg fallt nach Norden gegen das darunterliegende Elbtal ab Der Rauenstein ist nahezu vollig bewaldet verfugt aber uber einige landschaftsdominierende Sandsteinwande Die touristische Erschliessung des Berges erfolgte ab 1884 Seit 1893 besteht auf dem Ostteil des Rauensteinplateaus eine Berggaststatte RauensteinBlick von Rathen auf den RauensteinHohe 303 7 m u NHNLage Sachsen DeutschlandGebirge Sachsische SchweizKoordinaten 50 57 7 N 14 3 41 O 50 951951 14 061362 303 7 Koordinaten 50 57 7 N 14 3 41 ORauenstein Berg Sachsen Typ TafelbergGestein Sandstein Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geschichte 3 Geologie 4 Kletterfelsen 5 Aussicht 6 Wege zum Gipfel 7 Galerie 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenAn der Ostseite des Rauensteins liegt der Struppener Ortsteil Weissig An der Nord und Ostseite befinden sich verschiedene Klettergipfel deren bekanntester die 18 Meter hohe Nonne oder Nonnenstein sich rund 200 Meter vor der Ostseite des Rauensteines befindet Der Nonnenstein war im Mittelalter Sitz einer Burgwarte Geschichte BearbeitenVerschiedene Jahreszahlen und Einmeisselungen an den Felswanden weisen auf eine fruhere Nutzung des Rauensteins hin So taucht die Jahreszahl 1813 an verschiedenen Stellen auf und belegt dass das zerkluftete Felsmassiv in der napoleonischen Zeit wahrend der Befreiungskriege offenbar von den Bewohnern der umliegenden Dorfer als Zufluchtsort aufgesucht wurde Am sudwestlichen Aufstieg blieb die Jahreszahl 1754 als Einmeisselung erhalten Trotz der Nahe zu den Touristenorten Wehlen und Rathen erfolgte die touristische Erschliessung des Rauensteins aufgrund der stark zerklufteten Struktur vergleichsweise spat Auf Initiative der Sektion Dresden des Gebirgsvereins fur die sachsisch bohmische Schweiz wurde 1885 der 1745 Meter lange Rauensteingratweg uber den Kamm des von West nach Ost verlaufenden Felsmassivs angelegt Dabei mussten drei grossere Schluchten uberbruckt bzw durch Treppenanlagen uberwunden werden Die grosste Schlucht war die Lehmannschlucht benannt nach Oskar Lehmann dem Initiator der Erschliessung Im unteren Teil der Schlucht waren sogar Sprengungen zur Wegeanlage notwendig Die Gesamtherstellungskosten des Weges beliefen sich auf 603 Mark 1 Ein Jahr nach Eroffnung des Weges wurde ab 1886 in der Kapphohle auch als Kappmeyer oder Kammhohle bezeichnet auf dem Gipfelplateau an der Lehmannschlucht eine kleine Sommerwirtschaft mit Getrankeausschank eingerichtet 1893 erfolgte dann die Errichtung der heute noch bestehenden Berggaststatte am sudostlichen Ende des Rauensteins Die holzernen und sandsteinernen Steiganlagen des Rauensteingratweges wurden 1968 im Zuge einer Sanierung durch Metalltreppen und leitern ersetzt Die Berggaststatte wurde 2006 2007 umfassend saniert 2 2020 erfolgte der Erwerb des Rauenstein mit einem 3 Hektar grossen Gelande durch den Dresdner Amateurbergsteiger Konrad Schmidt und zwei Freunden fur eine halbe Million Euro 3 4 Geologie Bearbeiten Hauptartikel Geologie im Artikel Elbsandsteingebirge Der Rauenstein ist etwa 600 Meter lang und etwa 200 Meter breit Das langgestreckte Felsmassiv sitzt auf einem Sockel auf der sich in einer Hohe von etwa 220 m u NHN befindet Diese Sockelzone wird uberwiegend von kleinbankigen Schichten der Stufe c und mehreren tonigen Zwischenschichten gebildet Das auf diesem Sockel mit einer Hohe von bis zu 80 Metern aufsitzende Felsmassiv wird von gross und mittelbankigen Sandsteinschichten der Stufen c und d gebildet die im Turon entstanden Im Allgemeinen ist der Sandstein am Rauenstein sehr weich und stark verwittert Das Felsmassiv weist eine entsprechend zerkluftete Struktur auf Die tief eingeschnittene Lehmannschlucht teilt das Felsmassiv so dass in der alteren Literatur auch von den Rauensteinen berichtet wird 5 An der Sudseite des westlichen Rauensteins befindet sich der als FND geschutzte Pudelstein Die Sandsteinfelsen sind hier mit kleinen kugelformigen Brauneisensteinknollen ubersat Brauneisen Inkrustationen Allerdings ist nur die Aussenschicht der Knollen aus Brauneisen aufgebaut den Kern bildet heller Sandstein Durch diesen Aufbau sind die Knollen vergleichsweise verwitterungsresistent und ragen deshalb aus dem umgebenden Sandstein heraus Die Entstehung dieser Knollen ist nicht restlos geklart Sie entstanden moglicherweise als Eisenanreicherung in Folge eines in der Tiefe stecken gebliebenen basaltischen Eruptivgesteins Kletterfelsen BearbeitenDer Rauenstein ist Bestandteil des Klettergebietes Sachsische Schweiz Teilgebiet der Steine und verfugt uber acht Klettergipfel von denen die Nonne Erstbesteigung 1888 der bekannteste ist Die weiteren Kletterfelsen sind Rauensteinwachter Rauensteinkopf Rauensteinturm Rauensteinspitze Dreifreundestein Khedive und Pudelstein Aussicht BearbeitenDer Rauenstein bietet von verschiedenen Stellen am Gratweg sowie von der Sudostaussicht an der Berggaststatte eine umfassende Aussicht In Richtung Sud Sudost dominieren die Tafelberge der linkselbischen Sachsischen Schweiz Grosser und Kleiner Barenstein Konigstein Pfaffenstein Lilienstein die Nahsicht In Richtung Nord Nordost dominiert das Basteimassiv mit den charakteristisch hell gefarbten Abbruchflachen der stillgelegten Sandsteinbruche Weisse Bruche das Blickfeld Daruber markieren am Horizont der Hohburkersdorfer Rundblick und die Waitzdorfer Hohe den Ubergang zu den Hohen der Lausitz Lausitzer Verwerfung In ostlicher Richtung reicht der Blick uber das Dorf Weissig zu den Bergen und Hohen der Hinteren Sachsischen Schweiz u a Schrammsteine Zirkelstein Grosser Winterberg und der Bohmischen Schweiz mit dem markanten Ruzovsky vrch Rosenberg In westlicher Richtung rucken die Hochhauser der Siedlung Pirna Sonnenstein in das Blickfeld Wege zum Gipfel BearbeitenUber den Rauenstein fuhrt ein mit einem gelben Strich markierter Wanderweg von Konigstein nach Stadt Wehlen Der Weg ist Teil des 2006 eingerichteten Malerwegs des Hauptwanderweges der Sachsischen Schweiz Am Fuss des Sudostfelsens des Rauensteins fuhrt ein mit einem roten Strich markierter Wanderweg von Stadt Wehlen uber die Barensteine nach Kurort Rathen Ein guter Ausgangspunkt fur den Besuch des Berges sind die beiden Wanderparkplatze in Weissig Von hier aus ist die Berggaststatte in etwa 30 Minuten erreichbar Galerie Bearbeiten nbsp historische Ansicht um 1910 nbsp Der Rauenstein von Weissig aus gesehen nbsp Aussicht vom Rauenstein Berggaststatte in Richtung Osten nbsp Rauensteingratweg nbsp Schild zur Entstehung des Rauensteinwegs nbsp Blick von der Kapphohle zum Basteimassiv nbsp Kletterfelsen NonneLiteratur BearbeitenGebiet Konigstein Sachsische Schweiz Werte der deutschen Heimat Band 1 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1957 Peter Rolke Sachsische Schweiz Stiegen Wanderfuhrer Berg und Naturverlag Rolke Dresden 2012 ISBN 978 3 934514 27 0 Peter Rolke Wander und Naturfuhrer Sachsische Schweiz Band 2 Vordere und Sudliche Sachsische Schweiz Berg und Naturverlag Rolke Dresden 2013 ISBN 978 3 934514 09 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rauenstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Peter Rolke Hrsg Sachsische Schweiz Stiegen Wanderfuhrer Berg und Naturverlag Rolke Dresden 2012 S 50ff Der Rauenstein Berggaststatte Fels Rauenstein abgerufen am 30 Dezember 2014 Neuer Wirt ubernimmt Rauenstein Baude Sachsische Zeitung Ausgabe Pirna vom 13 April 2021 Berge in Privatbesitz Was bedeutet das fur Wanderer MDR Umschau vom 19 Oktober 2021 Ferdinand Thal Wegweiser durch die Sachsische Schweiz Dresden 1846 S 106 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rauenstein Berg amp oldid 235881376