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Unter der Bezeichnung Natur und Kulturerbe der Ohrid Region fuhrt die UNESCO den Ohridsee und die umgebende Kulturlandschaft in Nordmazedonien und Albanien als Welterbe Die Gesamtflache der eingetragenen Buchenwalder betragt 94 728 6 Hektar und 15 944 4 Hektar Pufferzone wovon rund drei Viertel in Nordmazedonien liegen Bei der Erweiterung vom See auf das kulturelle Erbe der Region war es erst die zweite gemischte Welterbestatte im UNESCO Welterbe Natur und Kulturerbe der Ohrid RegionUNESCO WelterbeSt Johannes von Kaneo Kirche aus dem 13 Jahrhundert in Ohrid uber dem SeeuferVertragsstaat en Nordmazedonien Nordmazedonien Albanien AlbanienTyp gemischtKriterien i iii iv vii Flache 94 728 6 haPufferzone 15 944 4 haReferenz Nr 99quaterUNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1979 Sitzung 3 Erweiterung 1980 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Schutzobjekt 2 Geschichte 3 Umfang der Welterbestatte 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSchutzobjekt Bearbeiten Hauptartikel Ohridsee und Ohrid Geschichte nbsp Flamingos am Ufer bei PogradecDas Welterbe schutzt primar mal den Ohridsee Mit zwei bis drei Millionen Jahren ist dieser See tektonischen Ursprungs einer der altesten Europas und Heimat vieler endemischer Pflanzen und Tierarten aus dem Tertiar die nur in diesem Susswasserreservat vorkommen mehr als 300 von 1500 Arten Allein auf albanischer Seite wurden im See 44 Arten wirbelloser Tiere 21 Fischarten sechs Amphibienarten 13 Reptilienarten 137 Vogelarten und 21 Saugetierarten nachgewiesen 1 2 Daruber hinaus ist die Region ein altes Siedlungsgebiet mit reichen archaologischem Erbe das bin in die fruhe Jungsteinzeit zuruckreicht 1 Siedlungsfunde und somit der Nachweis von Ackerbau gehen bis in die Mitte des 5 Jahrtausend v Chr zuruck 3 Als Meisterwerke der menschlichen Schopferkraft gelten die Altstadt von Ohrid einer der altesten Stadte Europas und die zahlreichen Fundplatze und Sehenswurdigkeiten rund um den See aus der Bronzezeit der Antike dem Mittelalter und der Neuzeit Die Verteilung von historisch bedeutenden Orten entlang dem ganzen Seeufer stellt ein ausserordentliches harmonisches Ensemble UNESCO dar 1 Die Region zeugt von verschiedenen fruheren Kulturen unter denen die zahlreichen alten Kirchen mit byzantinischer Kunst insbesondere Ikonen besonders hervorzuheben sind Rund um den See wurden grosse Basilikae errichtet Zeugnisse einer den ganzen See umfassenden Glaubenslebens wie sie zum Beispiel die Ahnlichkeit der Mosaike der fruhen Kirchen von Lin und Ohrid zum Ausdruck bringen Mit den fruhslawischen Klostern und der ersten slawischen Universitat war die Region am Ohridsee Wiege einer Religionswelt die von hier aus Schrift Bildung und Kultur in die ganze slawische Welt hinaustrug 1 Als bedeutende Sehenswurdigkeiten gelten die Altstadt von Ohrid mit Funden des antiken Lychnidos fruhen Kirchenbauten und ihrer einzigartigen noch weitraumig erhaltenen Architektur mehrheitlich aus osmanischer Zeit sowie die Festung das Kloster Sveti Naum aus dem 9 Jahrhundert Nordmazedonien die Karstquellen von Sveti Naum Nordmazedonien und Drilon bei Tushemisht Albanien die antiken Ausgrabungen in Lin Albanien der Nationalpark Galicica Nordmazedonien das Museum Bucht der Knochen zu den fruhgeschichtlichen Forschungen Nordmazedonien weitere orthodoxe Kloster Kirchen und Einsiedeleien in der Region nbsp Antikes Theater in der Altstadt von Ohrid nbsp Sveti Pantelejmon Ohrid nbsp Kloster Sveti Naum nbsp Quelltopf von Drilon nbsp Basilika von Lin nbsp Ausfluss des Schwarzen Drin in Struga nbsp Galicica von Pogradec aus nbsp Ohridsee von Galicica nbsp Blick aus dem Jablanica Gebirge zum Ohridsee nbsp Bucht der Knochen Museum auf dem Wasser Geschichte BearbeitenAn der dritten Sitzung des Welterbekomitees im Oktober 1979 wurde der See unter der Bezeichnung Ohridsee Jugoslawischer Teil auf Antrag von Jugoslawien als Naturerbestatte aufgenommen zusammen mit den Plitvicer Seen der Altstadt von Dubrovnik Stari Ras und Kloster Sopocani sowie dem Diokletianspalast An der vierten Sitzung im September 1980 entschied das Welterbekomitee den Schutz auf das historische und kulturelle Erbe der Region auszudehnen Damit wurde auch der Name in Region Ohrid mit seinen kulturellen und historischen Aspekten und seiner naturlichen Umgebung geandert 4 2006 wurde der Name in Natur und Kulturerbe der Ohrid Region geandert 5 2008 erliess das Welterbekomitee eine Entscheidung in der Nordmazedonien aufgefordert wurde die Grenzen des Gebiets leicht anzupassen und mit Albanien auf eine Ausdehnung des Gebiets hinzuarbeiten da mit dem Schutz des ganzen Einzugsgebiets der Wert und die Integritat der Welterbestatte Ohridsee gestarkt wurden 6 Im Folgejahr konnten die Vorschlage Nordmazedoniens bei der Grenzziehung genehmigt werden 7 2014 und 2016 sprach das Welterbekomitee seine Bedenken aus wegen verschiedener Infrastrukturprojekte und forderte Nordmazedonien auf die Planung zu verbessern und die Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen 8 9 Die Erweiterung der Welterbestatte um den albanischen Teil des Sees einiger weniger Uferbereiche auf albanischer Seite und dem restlichen Teil des Einzugsgebiets in Albanien wurde an der 43 Sitzung im Juni 2019 gutgeheissen 1 Umfang der Welterbestatte Bearbeiten nbsp Karte des Beckens von Ohrid mit den wichtigsten hydrologischen Objekten und der grundlegenden GeologieDas Welterbe umfasst nimmt man die Pufferzone hinzu das ganze Becken rund um den See Es wird von hohen Gebirgen umgeben die Jablanica im Nordwesten die Mokra Berge im Sudwesten die Galicica Nationalpark und der Mali i Thate im Sudosten sowie der Karaorman im Norden Somit gehoren neben dem Einzugsgebiet des Sees auch die Struga Ebene und der entwassernde Schwarze Drin bis zum Beginn des Globocica Staussees zum Perimeter ca zwolf Kilometer Nicht vollstandig innerhalb des Gebiets liegt das Einzugsgebiet der Sateska nur die rund 20 unteren Kilometer ab Belcista 10 In Albanien gehoren neben dem See nur wenige Uferbereiche zum Perimeter so die Halbinsel von Lin ein Uferbereich nordlich des Dorfes und der Quellteich von Drilon bei Tushemisht In der Pufferzone liegen vor allem die kulturhistorisch weniger bedeutsamen Orte die Stadt Pogradec mit den Kupfer Bergwerken die Nachbarorte Bucimas und Tushemisht sowie zahlreiche weitere kleinere Dorfer entlang des Seeufers oder des sudlichen Beckenrands Nichtsdestotrotz finden sich auch hier einige bedeutsame Kultur und Naturdenkmaler Der albanische Teil des Beckens ist seit 1999 Teil eines Landschaftsschutzgebiets 1 nbsp Strand in StrugaDie teilweise hohe Bevolkerung am See insbesondere in und um die Stadte Ohrid Struga und Pogradec sowie der Tourismus bedrohen das fragile Okosystem des Sees wie auch die architektonische Integritat der historischen Ensembles Management Plane sollen hier Abhilfe schaffen 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ohridsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g UNESCO World Heritage Centre 43 COM 8B 9 Decision In UNESCO 2019 abgerufen am 10 April 2023 englisch Ministria e Turizmit e Mjedisit Ministria e Kultures Hrsg Natural and Cultural Heritage of the Ohrid region Extension to the existing Mixed World Heritage Property Natural and Cultural Heritage of the Ohrid Region 99ter Nomination Dossier for Inscription on the World Heritage List Tirana Januar 2018 unesco org PDF abgerufen am 10 April 2023 Die ersten Bauern Europas In Universitat Bern EXPLO 21 Juli 2022 abgerufen am 10 April 2023 WH Committee Report of 4th Session Paris 1980 In UNESCO 29 September 1980 abgerufen am 9 April 2023 englisch UNESCO World Heritage Centre 30 COM 8B 9 Decision In UNESCO 2006 abgerufen am 9 April 2023 englisch UNESCO World Heritage Centre 30 COM 8B 9 Decision In UNESCO 2008 abgerufen am 9 April 2023 englisch UNESCO World Heritage Centre 33 COM 8B 40 Decision In UNESCO 2009 abgerufen am 9 April 2023 englisch UNESCO World Heritage Centre 38 COM 7B 58 Decision In UNESCO 2014 abgerufen am 9 April 2023 englisch UNESCO World Heritage Centre 40 COM 7B 68 Decision In UNESCO 2016 abgerufen am 9 April 2023 englisch Natural and Cultural Heritage of the Ohrid region Map of the inscribed extension In UNESCO 2019 abgerufen am 10 April 2023 englisch Welterbestatten in Albanien Kulturerbe Butrint 1992 Historische Zentren von Berat und Gjirokastra 2005 Naturerbe Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas Lumi i Gashit und Rrajca 2017 Kultur Naturerbe Natur und Kulturerbe der Ohrid Region 2019 Welterbestatten in Nordmazedonien Naturerbe Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2021 Kultur Naturerbe Natur und Kulturerbe der Ohrid Region 1979 41 20 75 Koordinaten 41 0 0 N 20 45 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Natur und Kulturerbe der Ohrid Region amp oldid 239409196