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Der Nationalpark Gesause wurde 2002 gegrundet und erstreckt sich im osterreichischen Bundesland Steiermark uber die Ortschaften Admont Johnsbach Weng Hieflau Landl und St Gallen Diese Ortschaften werden in den Grossgemeinden Admont Landl und St Gallen verwaltet Nationalpark GesauseKataraktstrecke der EnnsKataraktstrecke der EnnsNationalpark Gesause Osterreich 47 572722222222 14 636388888889 Koordinaten 47 34 22 N 14 38 11 OLage Steiermark OsterreichFlache 12 231 haGrundung 26 Oktober 2002Adresse Nationalpark Gesause GmbHWeng 2A 8913 Weng im Gesausewww nationalpark co atUberblickskarte des NationalparksUberblickskarte des NationalparksWeidendomWeidendomHochtor im Gebirgsraum des NationalparksHochtor im Gebirgsraum des Nationalparksi3i6 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Zonierung 2 Naturraum 2 1 Besonders geschutzte Arten 2 2 Endemiten 3 Geschichte 4 Tourismusinfrastruktur 4 1 Tourismusverband Gesause 4 2 Wichtige Orte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas derzeit laut GIS 12 118 Hektar rund 120 km grosse Gebiet befindet sich westlich des Ennsknies in der Obersteiermark Das Planungsgebiet zu Grundungszeiten umfasste insgesamt 125 km Uber 99 der heutigen Flache stehen im Eigentum der Steiermarkischen Landesforste nur geringe Anteile sind Offentliches Wassergut oder Privatbesitz Charakteristisch sind die steilen Gesauseberge mit ihren markanten Felsen sowie die schluchtartige Talstrecke der Enns zwischen dem Gesauseeingang und Hieflau Die Seehohe liegt zwischen 490 m bis 2369 m Hochtor Zonierung Bearbeiten Der Nationalpark ist in eine Naturzone und eine Bewahrungzone untergliedert Die Naturzone umfasst rund 75 der Flache und wird nach Abschluss von geplanten Managementmassnahmen eingriffsfrei bleiben Die Bewahrungszone erlaubt eingeschrankte Nutzungsformen wie z B extensive Almwirtschaft und beinhaltet Infrastruktur Um sich dem Ziel der Eingriffsfreiheit zu nahern wurden nach umfangreichen Vorbereitungen 2018 85 der Flache als Biotopschutzwald lt 32a Forstgesetz 1975 ausgewiesen In diesem Fall ist der Grundbesitzer von der Pflicht befreit Massnahmen gegen Borkenkaferbefall zwingend zu ergreifen Wahrend in dieser ausgewiesenen Zone keine forsthygienischen Massnahmen mehr durchgefuhrt werden erfolgt in den verbliebenen Flachen eine strikte Umsetzung solcher Massnahmen um angrenzende Forstbetriebe und Infrastruktur vor den Auswirkungen grossflachiger Kalamitaten zu schutzen 1 Naturraum BearbeitenDie Lebensraume Wasser Wald Alm und Fels sind die pragenden Elemente im Nationalpark Gesause Auf Grund ihrer besonderen Bedeutung wurden sie in das Logo des Nationalparks in Form des blauen grunen und grauen Streifens eingearbeitet 2 Der Fluss Enns bahnt sich beim Naturdenkmal Gesauseeingang tosend den Weg durch eine Schluchtstrecke Dahinter wird er von den Zubringern Johnsbach und Hartelsgraben sowie zahlreichen teils nur temporaren Gewassern gespeist Etwa die Halfte der Nationalparkflache ist von Wald bedeckt Im Tal findet man Auwalder und Ahorn Eschenwalder Schneeheide Kiefernwalder wachsen als Eiszeitrelikte an manchen Standorten Fichten Tannen Buchenwalder bilden flachenmassig einen grossen Anteil wobei viele Walder in der Vergangenheit forstwirtschaftlich stark uberpragt wurden und darin heute vor allem die Fichte dominiert In grosseren Hohenlagen mischt sich die Larche bei Als Besonderheit wachsen hier die ostlichsten Bestande der Zirbe Uber der Waldgrenze bildet die Latsche einen geschlossenen Krummholzgurtel Durch die hohe Reliefenergie wandern aber auch Pflanzen in den Schutt und Lawinenrinnen talwarts sodass eine Vielzahl alpiner Pflanzen und Tiere im Nationalpark Gesause auch talnahe gefunden werden kann Der Nationalpark Gesause zahlt aufgrund seiner Topografie und Lage ausserdem zu den am wenigsten von Lichtverschutzung betroffenen Orten Mitteleuropas Bei klaren Verhaltnissen sind Sternen und Nachthimmelbeobachtungen hier besonders gut moglich 3 Besonders geschutzte Arten Bearbeiten Nachgewiesene Arten der FFH Richtlinie sind Apollofalter Quendel Ameisenblauling Spanische Flagge Gelbringfalter und Skabiosen Scheckenfalter Alpenbockkafer Gelbbauchunke Koppe Ukrainisches Bachneunauge Mopsfledermaus Kleine Hufeisennase und Fischotter Bei den Pflanzen werden Gelber Frauenschuh Grunes Gabelzahnmoos und Grunes Koboldmoos aufgezahlt 4 Unter den 90 vorkommenden Brutvogelarten sind 17 Arten der Vogelschutzrichtlinie Anhang I und 24 osterreichweit gefahrdete Arten 4 Endemiten Bearbeiten Der Nationalpark Gesause gilt als Hot Spot von Endemiten 5 Die Dichte der Arten mit kleinraumiger geografischer Verbreitung ist in diesem Teil der Nordostlichen Kalkalpen besonders hoch Die offizielle Website des Nationalparks listet 30 endemische Pflanzenarten 6 darunter die Zierliche Schone Feder Nelke der Nordostliche Alpenmohn oder die Osterreichische Glockenblume Bei den Tierarten werden 195 Endemiten 7 genannt darunter das Nordliche Riesenauge ein Weberknecht und der Steirische Dammlaufer ein Laufkafer Geschichte BearbeitenEnde des 19 Jahrhunderts kam es zur Grundung der Steiermarkischen Landesforste als Schutz vor Bodenspekulation 1913 gab es erste Vorschlage zur Schaffung eines steirischen Naturschutzparks in den Niederen Tauern und gleichzeitig Plane zur grossraumigen Nutzung der Wasserkraft im Gesause 1958 wurden durch Verordnung der Steiermarkischen Landesregierung das Gesause und das anschliessende Ennstal bis zur Landesgrenze sowie das Wildalpener Salzatal zu den ersten Naturschutzgebieten des Landes erklart 1977 erging ein Landtagsbeschluss fur die Schaffung eines Nationalparks Niedere Tauern Verschiedene Studien und kontroverse Diskussionen folgten Im Herbst 1997 entstand der Vorlaufer des Verein Nationalpark Gesause der sich fur den Nationalpark einsetzt 1998 grundete sich eine Schutzgemeinschaft Nationalpark Gesause die gegen die Einrichtung eines Nationalparks eintrat 2001 kam es zu mehreren Volksbefragungen die nicht einheitlich endeten Am 12 Marz 2002 erfolgte der Beschluss des Nationalparkgesetzes im Landtag Am 1 Marz 2003 traten die Verordnungen Nationalparkerklarung und Nationalparkplan in Kraft Am 5 Dezember 2003 erfolgte die Internationale Anerkennung des Nationalparks Gesause als Schutzgebiet der Kategorie II durch die IUCN 9 Februar 2006 wurde der Tourismusverband Alpenregion Nationalpark Gesause gegrundet und November 2007 erweitert Er umfasste bis Ende 2014 12 Gemeinden 8 danach 5 Am Nationalfeiertag 26 Oktober 2023 verkundet Umweltministerin Leonore Gewessler gemeinsam mit den Landesratinnen Ursula Lackner und Simone Schmiedtbauer die Erweiterung des Nationalparks um 113 auf 12 231 ha Durch einen Vertrag mit der OBB kommen bisher weisse Flecken zum Park 9 Tourismusinfrastruktur BearbeitenTourismusverband Gesause Bearbeiten Alpenregion Nationalpark GesauseRechtsform GemeindeverbandZweck Regionaler InteressensverbandSitz Admont Hauptstrasse 35Grundung 2006 neu 2015 Geschaftsfuhrer David OsebikMitglieder 5 GemeindenOrganisationstyp TourismusverbandWebsite www gesaeuse atDie drei Nationalparkgemeinden kooperieren mit weiteren Gemeinden der Region im Tourismusverband Gesause 10 Im Zuge der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde per 1 Janner 2015 auch der 2006 gegrundete Tourismusverband nach Steiermarkischem Tourismusgesetz 1992 4 Abs 3 neu strukturiert Die Gemeinden sind in Klammer die Ortsklasse 11 Admont B Altenmarkt bei St Gallen C Ardning C Landl B St Gallen B Wichtige Orte Bearbeiten Sitz des Tourismusverbandes ist Admont dort befindet sich fur Besucher das Infoburo Die Nationalparkverwaltung befindet sich in Weng Inmitten des Nationalparks in Gstatterboden befindet sich der Nationalparkpavillon Das Gebaude bietet neben der Gastronomie eine faszinierende Aussicht auf die Hochtorgruppe Das Gebaude aus Holz Glas und Beton ist in den Nationalparkfarben gehalten Bei Johnsbach an der Enns findet man den Weidendom einen aus lebenden Baumen und Planen erstellten Weidenkirchen Komplex in dem man u a Prasentationen und Mikroskopbeobachtungen machen kann In seiner unmittelbaren Nahe befindet sich mit dem Begehbaren okologischen Fussabdruck eine weitere Attraktion der Natur und Umweltbildung Als Themenwege sind der Au Erlebnispfad durch die Lettmayr Au der Wilde John vom Weidendom nach Johnsbach der Johnsbacher Kupferweg zwischen dem Kupferschaubergwerk in der Radmer und Johnsbach und der Luchs Trail zu nennen der die Schutzgebiete Nationalpark Kalkalpen Nationalpark Gesause und Wildnisgebiet Durrenstein miteinander verbindet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nationalpark Gesause Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Nationalparks nationalpark gesaeuse at Nationalpark Gesause auf steiermark com Nationalpark Gesause in der World Database on Protected Areas englisch Einzelnachweise Bearbeiten Faktenblatt Biotopschutzwald Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 November 2018 abgerufen am 5 November 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch 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