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Natalie Hapke 26 Juli 1871 in Bremen 1 11 September 1923 2 war eine deutsche Klassische Philologin Sie veroffentlichte Studien zu den romischen Politikern und Rednern Gaius Sempronius Gracchus und Lucius Licinius Crassus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNatalie Hapke war die Tochter von Ludwig Hapke 1835 1922 und Marie geb Bauer Ihr Vater unterrichtete Mathematik und Naturwissenschaften an der Realschule in Bremen und ermoglichte seinen Tochtern die beste Ausbildung die damals moglich war Natalie Hapke besuchte die Volksschule und danach die Hohere Tochterschule von H C A Habenicht wo sie unter anderem Franzosisch und Englisch lernte Um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und zu festigen unternahm sie lange Auslandsreisen lebte ein Jahr in Lausanne und neun Monate in England Von dort ging sie 1893 nach Kapstadt in Sudafrika und gab dort deutsche Sprachkurse 1896 kehrte sie nach Bremen zuruck Ab 1899 war sie regelmassig als Deutschlehrerin in Den Haag tatig 1 Gleichzeitig nahm Hapke Privatunterricht in den Fachern Latein Griechisch und Mathematik um die allgemeine Hochschulreife zu erlangen 1 Ein Vorbild war moglicherweise ihre altere Schwester Marie die von 1900 bis 1903 in Gottingen studiert hatte und seitdem an einer Madchenschule in Halberstadt unterrichtete 3 Im August und September 1907 legte Natalie Hapke die Reifeprufung am Alten Gymnasium in Bremen ab als Extraneerin unter dem Vorsitz des Schulrats Ferdinand Sander 4 Ihr Studienziel war die Klassische Philologie 5 Sie nahm ihr Studium im Sommersemester 1908 an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin auf wo die Klassische Philologie damals durch die renommierten Professoren Eduard Norden Hermann Diels und Ulrich von Wilamowitz Moellendorff sowie die Assistenten Rudolf Helm und Johannes Mewaldt vertreten war Hapke nahm an den Ubungen des philologischen Seminars teil und besuchte ausserdem Lehrveranstaltungen bei den Historikern Otto Hintze Carl Friedrich Lehmann Haupt und Eduard Meyer dem Philosophen Alois Riehl dem Sozialokonomen Gustav von Schmoller dem Soziologen Georg Simmel und dem Sprachwissenschaftler Wilhelm Schulze 1 Nach den zwei intensiven Berliner Semestern wechselte Hapke zum Sommersemester 1909 an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen wo sie ein ahnlich breites Spektrum von Vorlesungen besuchte wie in Berlin Neben Vorlesungen der Philosophen Clemens Baeumker und Moritz Geiger des Nationalokonomen Lujo Brentano des Padagogen Friedrich Wilhelm Foerster und des Psychologen Gustav Kafka konzentrierte sie sich jedoch weiterhin auf die Altertumswissenschaften Sie horte Sprachwissenschaft bei Wilhelm Streitberg Archaologie bei Paul Wolters Alte Geschichte bei Robert von Pohlmann und ganz besonders Klassische Philologie bei den Professoren Otto Crusius Albert Rehm und Friedrich Vollmer sowie bei den Privatdozenten Paul Lehmann Walter F Otto und Friedrich Zucker 1 Zwei Semester verbrachte Hapke an kleineren Universitaten das Wintersemester 1910 11 in Gottingen wo sie Vorlesungen und Ubungen der Philologen Friedrich Leo Max Pohlenz und Paul Wendland besuchte sowie des Archaologen Gustav Korte des Philosophen Edmund Husserl und des Sprachwissenschaftlers Jacob Wackernagel das Wintersemester 1911 12 in Heidelberg wo sie die Vorlesungen der Historiker Alfred von Domaszewski und Wilhelm Oncken sowie der Philologen Franz Boll und Fritz Schoell horte sie nahm auch an den Ubungen des philologischen Seminars teil 1 In Munchen schloss Hapke ihr Studium ab Aus den Seminarubungen bei Crusius Rehm und Vollmer entstand ihre Doktorarbeit uber die Reden des Volkstribunen Gaius Sempronius Gracchus fur die sie durch Vollmers Vermittlung auf die Bestande des Thesaurus Linguae Latinae zuruckgreifen konnte 1 Sie reichte ihre Arbeit die von Vollmer und Crusius betreut wurde am 23 Juni 1914 ein und absolvierte einen Monat spater am 23 Juli 1914 das mundliche Examen Mit der Publikation der Arbeit 1915 wurde sie zum Dr phil promoviert 6 Sie widmete diese Arbeit ihrem Bruder Gustav Hapke 1873 1949 der damals im Ersten Weltkrieg kampfte Da die wissenschaftliche Laufbahn fur Frauen damals so gut wie ausgeschlossen war blieb Hapke nach ihrem Studienabschluss Privatgelehrte Sie erfuhr dennoch Anerkennung in Fachkreisen was sich daran erkennen lasst dass Wilhelm Kroll sie beauftragte fur Paulys Realenzyklopadie der klassischen Altertumswissenschaften einen Artikel uber den Redner Lucius Licinius Crassus zu verfassen Damals war Hapke bereits gesundheitlich sehr geschwacht Kurz nachdem sie die letzte Korrektur des Artikels gelesen hatte starb sie am 11 September 1923 im Alter von 52 Jahren 2 Schriften Auswahl BearbeitenC Semproni Gracchi oratoris Romani fragmenta collecta et illustrata Munchen 1915 Dissertation Licinius 55 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XIII 1 Stuttgart 1926 Sp 252 267 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Natalie Hapke Quellen und Volltexte Literatur von Natalie Hapke im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Lebenslauf von Natalie Hapke in ihrer Dissertation C Semproni Gracchi oratoris Romani fragmenta collecta et illustrata S 111 f a b Licinius 55 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band XIII 1 Stuttgart 1926 Sp 252 267 hier Sp 267 Zu Marie Hapke 1868 nach 1932 vergleiche ihren Personalbogen bei der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF DIPF Bremen Altes Gymnasium Bericht uber das Schuljahr 1907 Bremen 1908 S 8 Digitalisat Bremen Altes Gymnasium Bericht uber das Schuljahr 1907 Bremen 1908 S 25 Digitalisat Siehe das Titelblatt ihrer Dissertation C Semproni Gracchi oratoris Romani fragmenta collecta et illustrata Normdaten Person GND 125343027 lobid OGND AKS VIAF 317279681 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hapke NatalieKURZBESCHREIBUNG deutsche Klassische PhilologinGEBURTSDATUM 26 Juli 1871GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 11 September 1923 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Natalie Hapke amp oldid 225842448