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Wilhelm August Streitberg 23 Februar 1864 in Rudesheim am Rhein 19 August 1925 in Leipzig war ein Indogermanist der sich auf germanische Sprachen spezialisierte insbesondere das Gotische Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenStreitberg studierte ab 1884 Vergleichende Sprachwissenschaft Germanistik Romanistik und Klassische Philologie an der Akademie Munster 1885 wechselte er an die Universitat Leipzig und konzentrierte sich dort bei bekannten Professoren wie Karl Brugmann und Ernst Windisch auf die Indogermanistik 1888 wurde er mit der Dissertation Die Abstufung der Nominalsuffixe io und ien im Germanischen und ihr Verhaltnis zu der des Indogermanischen zum Dr phil promoviert diese Arbeit markiert den Beginn seiner langen Beschaftigung mit dem Phanomen des Ablauts in den germanischen Sprachen Im Jahr 1888 89 vertiefte Streitberg seine Studien an der Berliner Universitat Anschliessend habilitierte er sich 1889 in Leipzig fur Germanische Philologie und Indogermanische Sprachwissenschaft Noch im selben Jahr wurde er als ordentlicher Professor der Sprachwissenschaft an die neu gegrundete katholische Universitat Freiburg Schweiz berufen wo er neun Jahre lang tatig war Wahrend dieser Zeit begrundete er 1892 mit seinem ehemaligen Lehrer Karl Brugmann die Zeitschrift Indogermanische Forschungen Wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Dominikanerorden und der Erziehungsdirektion des Kantons Freiburg gab Streitberg zusammen mit sieben anderen Professoren seinen Lehrstuhl 1898 auf und kehrte als Privatdozent nach Leipzig zuruck 1899 wurde er als ausserordentlicher Professor fur Indogermanische Sprachwissenschaft und Sanskrit an die Akademie Munster berufen die 1902 zur Universitat erhoben wurde 1906 wurde Streitberg zum ordentlichen Professor ernannt und als ordentliches Mitglied der Historischen Kommission fur Westfalen gewahlt Im Jahr 1909 folgte Streitberg einem Ruf an die Universitat Munchen auf den neu eingerichteten Lehrstuhl fur Indogermanische Sprachwissenschaft Zugleich wurde er zum ausserordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt 1911 zum ordentlichen Mitglied 1 1920 wechselte Streitberg an die Universitat Leipzig als Nachfolger von Karl Brugmann Der Bayerischen Akademie blieb er als auswartiges Mitglied verbunden 1 die Sachsische Akademie der Wissenschaften wahlte ihn 1921 zum ordentlichen Mitglied 2 Er war mit Gertrud Leskien einer Tochter des Indogermanisten August Leskien verheiratet Werke Auswahl Bearbeitenals AutorZur germanischen Sprachgeschichte Trubner Strassburg 1892 Reprint und Digitalisat 2019 de Gruyter Mouton Urgermanische Grammatik Einfuhrung in das vergleichende Studium der altgermanischen Dialekte 4 Aufl Winter Heidelberg 1974 ISBN 3 533 00504 6 EA 1896 Gotisches Elementarbuch 5 6 Aufl Winter Heidelberg 1920 EA 1897 als HerausgeberDie gotische Bibel Winter Heidelberg 2000 Nachdr d Ausg Heidelberg 1908 10 Der gotische Text und seine griechische Vorlage 2000 ISBN 3 8253 0745 X Gotisch griechisch deutsches Worterbuch 2000 ISBN 3 8253 0746 8 Literatur BearbeitenJohannes Friedrich u a Hrsg Stand und Aufgaben der Sprachwissenschaft Festschrift fur Wilhelm Streitberg Winter Heidelberg 1924 Rudiger Schmitt Streitberg Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 538 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b Wilhelm Streitberg Nachruf im Jahrbuch 1926 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften PDF Datei Mitglieder der SAW Wilhelm Streitberg Sachsische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 6 Dezember 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Wilhelm Streitberg Quellen und Volltexte Prof Dr Wilhelm Streitberg Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur Westfalen Literatur von und uber Wilhelm Streitberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Wilhelm Streitberg an der Universitat Leipzig Wintersemester 1889 bis Wintersemester 1898 Wilhelm Streitberg im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Gotisch Griechisch Deutsches Worterbuch Heidelberg 1910 Gotisches Elementarbuch 5 6 Auflage Heidelberg 1920 Inhaber des Lehrstuhls und der Professuren fur Sprachwissenschaft an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Lehrstuhl fur Historische und Indogermanische Sprachwissenschaft Wilhelm Streitberg 1909 1920 Gustav Herbig 1922 1925 Ferdinand Sommer 1926 1951 Wilhelm Wissmann 1953 1966 Meinrad Scheller 1968 1975 Klaus Strunk 1977 1999 Peter Schrijver 1999 2005 Olav Hackstein seit 2005 Allgemeine und Typologische Sprachwissenschaft Hans Jurgen Sasse 1977 1987 Michael Job 1988 1991 Wolfgang Schulze 1992 2020 Professur fur Albanologie Martin Camaj 1971 1990 Wilfried Fiedler 1991 1999 Bardhyl Demiraj seit 2001 Normdaten Person GND 117317500 lobid OGND AKS LCCN nr00027535 VIAF 76441249 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Streitberg WilhelmALTERNATIVNAMEN Streitberg Wilhelm August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher IndogermanistGEBURTSDATUM 23 Februar 1864GEBURTSORT Rudesheim am RheinSTERBEDATUM 19 August 1925STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Streitberg amp oldid 213036730