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Nanaja sumerisch dNa na a spatbabylonisch na na i a auch Nanaia Nanaya Nanaa Nana war eine sumerische Lokalgottin die in spatsumerischer Zeit mit der Gottin Inanna verschmolz Ihr Name bedeutet Gottin des weiblichen Eros und Gottliche Matresse Sie galt als erstgeborene Tochter des Anu Als ihre Tochter sind namentlich Kanisura und Gazbaba bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Mythos 2 Kult 3 Literatur 4 EinzelnachweiseMythos BearbeitenAls Tochter des Anu war sie zunachst mit den Merkmalen einer Mondgottheit ausgestattet ohne in der Mythologie als reine Mondgottheit verehrt zu werden Zusatzlich hatte Nanaja den Status einer Kriegsgottin inne In einem Vertrag des Assur bani apli mit Babylon wird sie dagegen Herrin von Liebe und Frieden genannt BM 82 5 22 130 Obvers Zeile 22 23 Harper ABL 1105 Waterman Royal Correspondence 1105 1 In Altbabylonischer Zeit war Nanaja die Gottin des sexuellen Begehrens 2 sie war die Frau des Nabu mit dem sie auch die Theogamie vollzog Ihr Stern war MULBalresa Gelegentlich wurde die babylonische Nanaia mit Nisaba gleichgesetzt Die ikonografischen Symbole von Pfeil und Bogen erhielt Nanaja erst in nachbabylonischer Zeit Kult Bearbeiten nbsp Nana auf einer Munze von Kanischka I Ihre Hauptkultorte waren Ur und Uruk in altbabylonischer Zeit Babylon und Borsippa Sie besass einen Schrein im Tempel Esagila In Assyrien wurde Nanaja als Tasmetu verehrt Schon in elamitischer Zeit genoss Nanaja in Susa hohes Ansehen Ihre dort verwahrte Statue die einst aus Uruk geraubt wurde konnte von Nabopolassar zuruckgebracht werden Spater wurde Nana in Persien mit Anahita und im Seleukidenreich mit Artemis gleichgesetzt Im persischen Susa hatte Nanaja als Artemis einen eigenen Tempel der auch Tempelsklaven besass wie Freilassungsurkunden aus hellenistischer Zeit belegen 3 Hohepunkt ihrer Verehrung war die Zeit vom 2 Jahrhundert v Chr bis zum 2 Jahrhundert n Chr als sich Verehrung von Agypten uber Armenien bis nach Baktrien und Transoxanien ausdehnte Im ostlichen iranischen Kulturraum war die Nanaja Verehrung bis ins fruhe Mittelalter verbreitet Wandmalereien im Palast von Bundschikat beim heutigen Schahriston im Norden Tadschikistans die Nanaja zeigen stammen aus dem 7 8 Jahrhundert Literatur BearbeitenClaus Ambos Nanaia In Nanaia Eine ikonographische Studie zur Darstellung einer altorientalischen Gottin in hellenistisch parthischer Zeit Berlin de Gruyter 2003 ISSN 0084 5299 S 231 272 G Azarpay Nana the Sumero Akkadian Goddess of Transoxiana In Journal of the American Oriental Society Vol 96 No 4 Oktober Dezember 1976 S 536 542 Theodor A Busink Der Tempel von Jerusalem von Salomo bis Herodes Teil 2 Eine archaologisch historische Studie unter Berucksichtigung des westsemitischen Tempelbaus 1980 ISBN 90 04 06047 2 S 826 Dietz Otto Edzard u a Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archaologie RLA Bd 9 de Gruyter Berlin 2001 ISBN 3 11 017296 8 S 51 und 150Einzelnachweise Bearbeiten A Kirk Grayson Akkadian Treaties of the Seventh Century B C Journal of Cuneiform Studies 39 2 1987 139 Martti Nissinen Propheten in Mari Assyrien und Israel Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2003 147 G C Sarkisian Von der Tempelsklaverei im hellenistischen Babylonien Iraq 45 1 Papers of the 29 Rencontre Assyriologique Internationale London 5 9 July 1982 1983 134 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nanaja amp oldid 220667333