www.wikidata.de-de.nina.az
Nabu akkadisch Na bi um aramaisch Nebu nbw Nebui nbwy leitet sich von der semitischen Wurzel nb Nebo ab und ist eine babylonisch assyrische Gottheit Sein Name bedeutet Ankundiger Berufener Nabu war der Gott der Schreibkunst und der Weisheit In der babylonischen Uberlieferung wurde er auch als Nachtsonne der Unterwelt und Trager der Krone in Borsippa bezeichnet Als Gott der Macht gab er das Zepter an die Konige Er war Sohn des Marduk und der Ṣarpanitu Im 1 Jahrtausend v Chr hiess seine Gattin in Assyrien Tasmetu und in Babylonien Nanaja manchmal auch Nisaba Nabus Attribut war der Schreibgriffel Inhaltsverzeichnis 1 Kult 2 Syrien 3 Namenforschung 4 Bibel 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksKult Bearbeiten nbsp Lee Lawrie Nabu 1939 Kongressbibliothek John Adams Building Washington D C Sein erster und lange Zeit einziger Kultort war die babylonische Stadt Borsippa Dort stand sein Heiligtum Ezida und die ihm zu Ehren errichtete Zikkurat Er ersetzte in Borsippa den fruheren Stadtgott Tutu der in Nabus Vater Marduk aufgegangen war In Assyrien waren Nimrud und Ninive seine Kultzentren Unter den neubabylonischen Herrschern loste Nabu Marduk als kosmische und zum Teil sogar als oberste Gottheit ab In Babylon fand die Kronung im Nabutempel Nabu sa H are statt der daher den Namen e nig gidrukalam ma sum ma E ningidru kalamma summtah Haus das dem Land das Szepter verleiht trug 1 Der Tempel wurde durch Assurhaddon erneuert wie ein Grundungszylinder belegt Syrien BearbeitenNabu gehorte in der Schreibweise Nebo zu den orientalischen Gottheiten von Palmyra Auf einigen Tesserae die in der syrischen Oasenstadt in der griechisch romischen Zeit benutzt wurden sind Nebo und der oberste Himmelsgott Bel die syrische Entsprechung von Marduk zusammen abgebildet Die Verbindung zwischen den beiden Gottheiten ist in Palmyra auch wegen der Nahe beider Tempel zueinander wahrscheinlich Der Nebo Tempel in Palmyra wurde 1963 64 ausgegraben Die dort gefundenen Inschriften datieren zwischen 99 und 258 259 n Chr enthalten aber nur wenige Informationen uber die Gottheit Eine Statuette aus Dura Europos zeigt Nebo mit einer Leier oder Schreibtafel und mit einem Stilus in der Hand 2 Mit einer Leier in der linken und einem Plektrum in der rechten Hand wie er auf einem Relief von Dura Europos das den Namen Nabus tragt dargestellt ist gleicht er sich dem griechischen Apollon an Namenforschung BearbeitenAls theophorer Wortbestandteil kommt Nabu bei Personennamen vor So heisst Barnabu Sohn des Nabu und Nabugaddi Nabu ist mein Gluck 3 Die weite Verbreitung des Nabu Kults zeigt sich ferner in der Verwendung des Gottesnamens fur geografische Bezeichnungen Kafr Nabu hiess ein romisch fruhbyzantinischer Ort auf der Hohe des Dschebel Siman im Norden des nordsyrischen Kalksteinmassivs Noch im 13 Jahrhundert erwahnt der arabische Geograph Yaqut eine Tempelruine an dem verlassenen antiken Ort und bezeichnet den gesamten Berg mit seinem alten Namen als Dschebel Nabu 4 Bibel BearbeitenNabu findet unter der Bezeichnung Nebo in Jesaja 46 1 EU Jeremia 39 3 EU Erwahnung im Alten Testament der Bibel Literatur BearbeitenHelmut Freydank u a Lexikon Alter Orient Agypten Indien China Vorderasien VMA Verlag Wiesbaden 1997 ISBN 3 928127 40 3 Brigitte Groneberg Die Gotter des Zweistromlandes Kulte Mythen Epen Artemis amp Winkler Stuttgart 2004 ISBN 3 7608 2306 8 Johannes Pinckert Hymnen und Gebete an Nebo Leipziger Semitistische Studien Band 3 Heft 4 Hinrichs Leipzig 1920 zugleich Dissertation Universitat Leipzig 1907 Unveranderter Nachdruck der Ausgabe Zentralantiquariat der DDR Leipzig 1968 F A M Wiggermann Nin giszida In Dietz Otto Edzard u a Hrsg Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archaologie Band 9 Nab Nuzi de Gruyter Berlin 1998 2001 ISBN 3 11 017296 8 S 368 373 Einzelnachweise Bearbeiten Nawala Al Mutawalli A New Foundation Cylinder from the Temple of Nabu sa H are Iraq 61 1999 191 194 Javier Teixidor The Pantheon of Palmyra Etudes preliminaires aux religions orientales dans l Empire romain 79 Leiden 1979 S 106 110 Otto Eissfeldt Tempel und Kulte syrischer Stadte in hellenistisch romischer Zeit J C Hinrichs Verlag Leipzig 1941 S 97 127 Teixidor S 110Weblinks BearbeitenNabu auf Ancient Mesopotamian Gods and GoddessesNormdaten Person GND 119463660 lobid OGND AKS LCCN sh2010005612 VIAF 52499642 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nabu Gott amp oldid 215386065