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Otto Eissfeldt 1 1 September 1887 in Northeim 23 April 1973 in Halle Saale war ein evangelischer Theologe Bekannt war er als Alttestamentler und Religionsgeschichtler Das Grab von Otto Eissfeldt und seiner Ehefrau Hildegard auf dem evangelischen Laurentiusfriedhof in Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Eissfeldt studierte von 1905 bis 1912 in Gottingen und Berlin Evangelische Theologie und orientalische Sprachen 1913 habilitierte er sich in Berlin fur das Fach Altes Testament 1916 promovierte er zum Dr phil in Gottingen Von 1913 bis 1920 lehrte er in Berlin ab 1921 als Ordinarius fur Altes Testament an der Theologischen Fakultat der Universitat Halle Von 1922 bis 1928 war er Mitglied in der DNVP 2 In der Zeit des Nationalsozialismus gehorte Eissfeldt seit 1934 dem NS Lehrerbund an 3 1945 trat Eissfeldt der CDU bei 4 Im selben Jahr wurde er wie zuvor bereits 1929 30 Rektor der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 3 Eissfeldt blieb zeitlebens Ordinarius in Halle nahm aber unter anderem eine Gastprofessur in Tubingen wahr Er wurde 1957 emeritiert Sein Grab befindet sich auf dem Laurentius Friedhof in Halle Werk BearbeitenEissfeldt war einer der profiliertesten Vertreter der literarkritischen Schule im Gefolge von Julius Wellhausen und Rudolf Smend Seine Lehrer auf dem Gebiet der Religionsgeschichte waren Hermann Gunkel und Wolf Wilhelm Friedrich Graf von Baudissin Die Hexateuchsynopse und die umfangreiche Einleitung in das Alte Testament sind herausragende Beispiele fur seine literarkritischen Forschungsleistungen seine zahlreichen Arbeiten uber die phonizische Religion insbesondere aufgrund der Texte von Ugarit sind auf dem Gebiet der orientalischen Religionsgeschichte hervorzuheben Insbesondere als Religionsgeschichtler galt er als Experte von internationalem Rang Als Domherr und langjahriger Dechant der Vereinigten Domstifter Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstiftes Zeitz stellte er seine Kraft in den Dienst der Verwaltung kirchlichen und kirchenbaulichen Erbes Die Universitaten zu Berlin und Glasgow und die Reformierte Theologische Akademie zu Budapest verliehen ihm die Ehrendoktorwurde 5 Auszeichnungen Auswahl BearbeitenOrdentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften 6 seit 1 Juli 1948 7 Promotion zum Ehrendoktor der Reformierten Theologischen Akademie in Budapest 1955 8 Ernennung zum Ehrensenator der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 1956 9 Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft 1957 10 Korrespondierendes Mitglied der British Academy 1958 11 Banner der Arbeit 1965 12 Auswartiges Mitglied associe etranger der Academie des Inscriptions et Belles Lettres 1966 Vaterlandischen Verdienstorden in Silber 1967 13 Veroffentlichungen BearbeitenHexateuch Synopse Die Erzahlung der funf Bucher Mose und des Buches Josua mit dem Anfange des Richterbuches Leipzig 1922 Nachdr Darmstadt 1962 u a Einleitung in das Alte Testament unter Einschluss der Apokryphen und Pseudepigraphen Tubingen 1934 2 Aufl 1956 3 Aufl 1964 4 Aufl 1976 Molk als Opferbegriff im Punischen und Hebraischen und das Ende des Gottes Moloch Beitrage zur Religionsgeschichte des Altertums 3 Halle 1935 Tempel und Kulte syrischer Stadte in hellenistisch romischer Zeit J C Hinrichs Verlag Leipzig 1941 El im ugaritischen Pantheon Berichte uber die Verhandlungen der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Philologisch historische Klasse Band 98 Heft 4 Akademie Verlag Berlin 1951 Von Ugarit nach Qumran Beitrage zur alttestamentlichen und altorientalischen Forschung Otto Eissfeldt zum 1 September 1957 dargebracht von Freunden und Schulern Hrsg Johannes Hempel Leonhard Rost Beihefte zur Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft 77 Berlin 1958 2 Aufl 1961 Neue keilalphabetische Texte aus Ras Schamra Ugarit Berlin 1965 Kleine Schriften Hrsg Rudolf Sellheim Fritz Maass 6 Bande I Tubingen 1962 II Tubingen 1963 III Tubingen 1966 IV Tubingen 1968 V Tubingen 1973 m Bibliographie VI Tubingen 1979 Kleine Schriften zum Alten Testament Hrsg Karl Martin Beyse Hans Jurgen Zobel Berlin 1971 Literatur BearbeitenGerhard Wallis Otto Eissfeldt Wesen und Werk Gedenkrede zum ersten Todestag von Prof D Dr Eissfeldt In Wissenschaftliche Beitrage der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 1974 9 Teil 2 S 10 20 Friedrich Wilhelm Bautz Eissfeldt Otto In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1482 1483 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Karl Martin Beyse Bibliographie Otto Eissfeldt In Jahrbuch der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Bd 1973 1974 Berlin Akademie Verlag 1976 S 329 393 Hans Jurgen Zobel Eissfeldt Otto In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 9 de Gruyter Berlin New York 1982 ISBN 3 11 008573 9 S 482 486 Gerhard Wallis Mein Freund hatte einen Weinberg Aufsatze und Vortrage zum Alten Testament Beitrage zur Erforschung des Alten Testaments und des antiken Judentums 23 Lang Frankfurt Main 1994 ISBN 3 8204 1174 7 S 255 267 bes 262 Benjamin Ziemer Eissfeldt Otto In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart Dezember 2006 Kurzbiografie zu Eissfeldt Otto In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Eissfeldt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Otto Eissfeldt im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Die bisweilen zu findende Alternativschreibung Eissfeldt geht auf eine Fehldeutung der auf Buchtiteln haufigen Schreibung in Versalien EISSFELDT zuruck Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 78 79 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2 Auflage 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 133 Kurzbiografie zu Eissfeldt Otto In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Tageszeitung Neue Zeit 12 Mai 1973 Mitglieder der SAW Otto Eissfeldt Sachsische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 15 Oktober 2016 Gerald Wiemers Eberhard Fischer Die Mitglieder von 1846 bis 2006 Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Berlin 2006 ISBN 978 3 05 004276 3 S 160 mit Portrat Foto Eissfeldt Otto Neue Zeit 12 Oktober 1955 S 1 Neue Zeit 22 Marz 1956 S 2 Neue Zeit 2 Oktober 1957 S 4 Deceased Fellows British Academy abgerufen am 24 Mai 2020 Berliner Zeitung 5 Mai 1965 S 4 Neue Zeit 15 September 1967 S 1 Normdaten Person GND 118688499 lobid OGND AKS LCCN n85088618 VIAF 71510436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eissfeldt OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und Politiker MdVGEBURTSDATUM 1 September 1887GEBURTSORT NortheimSTERBEDATUM 23 April 1973STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Eissfeldt amp oldid 237685109