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Die Mittelasiatische Kobra Naja oxiana zahlt innerhalb der Familie der Giftnattern zur Gattung der Echten Kobras Naja Mittelasiatische KobraMittelasiatische Kobra Naja oxiana SystematikUnterordnung Schlangen Serpentes Uberfamilie ElapoideaFamilie Giftnattern Elapidae Unterfamilie Echte Giftnattern Elapinae Gattung Echte Kobras Naja Art Mittelasiatische KobraWissenschaftlicher NameNaja oxiana Eichwald 1831 Inhaltsverzeichnis 1 Erstbeschreibung 2 Merkmale 3 Vorkommen 4 Lebensweise 5 Toxikologie 6 Artenschutz 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksErstbeschreibung BearbeitenDie wissenschaftliche Erstbeschreibung von Naja oxiana wurde 1831 von Karl Eduard Eichwald durchgefuhrt Er ordnete sie unter der Bezeichnung Naja naja oxiana als Unterart der Brillenschlange Naja naja zu Merkmale BearbeitenNaja oxiana erreicht bei einem schlanken aber dennoch kraftigem Korperbau eine Gesamtlange von 100 bis 150 cm Der relativ kurze Kopf setzt sich nur wenig vom Hals ab und besitzt eine rundliche Schnauze Die Augen besitzen eine runde Pupille Folgende pholidotischen Merkmale finden sich am Kopf 7 Oberlippenschilde Scutum supralabiale von denen das dritte das hochste sowie das siebte das langste ist ein Vorderaugenschild Scutum praoculare und zwei Hinteraugenschilde Scutum postoculare Das 3 und 4 Oberlippenschild stossen an den Unterrand des Auges Das Schnauzenschild Scutum rostrale ist etwas breiter als hoch Den Nacken bedecken 25 Reihen den Rucken 21 Reihen glatter Schuppen Unterseits zeigen sich circa 108 Bauchschilde Scutum ventrale und 73 Unterschwanzschilde Scutum subcaudale Das Analschild Scutum anale ist nicht geteilt Die Korperfarbung adulter Tiere ist braun oder grau unterseits gelblich weiss und nicht gefleckt Vor allem Jungtiere weisen ruckenseitig schwarze Querbinden auf von denen die vorderen acht auf die Bauchseite ubergehen Wie alle Giftnattern besitzt Naja oxiana zu Giftdrusen umgebildete Speicheldrusen welche uber einen Giftkanal mit im vorderen Oberkiefer befindlichen nicht beweglichen Giftzahnen verbunden sind proteroglyphe Zahnstellung Vorkommen Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Mittelasiatischen KobraDie Art kommt in folgenden Landern vor Afghanistan nordliches Indien und sudostliches Nepal nordostlicher Iran Kirgistan westliches Pakistan Tadschikistan Turkmenistan und Usbekistan Die besiedelten Lebensraume Wusten Halbwusten Gebirgsregionen weisen heisse Sommer mit Lufttemperaturen bis 40 C und relativ milde Winter mit durchschnittlichen Temperaturen von 10 bis 20 C und seltenen Frosten bis 15 C auf Die Biotope besitzen Felsen Gerollhalden und niedrige Vegetation Gelegentlich dringt Naja oxiana in Garten vor Lebensweise BearbeitenDie Mittelasiatische Kobra pflanzt sich durch Oviparie eierlegend fort Das Gelege umfasst 8 bis 12 Eier die circa 33 bis 38 mm in der Lange messen In Turkmenistan erfolgt die Eiablage zwischen Juli und August die Jungschlangen schlupfen nach circa zwei Monaten Zum Beutespektrum der Schlange zahlen Kleinsauger wie Mause Froschlurche z B Bufo viridis sowie andere Reptilien Echsen und andere Schlangen z B Natrix tessellata seltener auch Vogel Die Mittelasiatische Kobra lebt uberwiegend auf dem Boden klettert fur die Beutesuche jedoch auch in Gebusch und Baumen Zumeist ist das Tier tagaktiv und bodenbewohnend Uber die kalte Jahreszeit halt die Art eine etwa sechsmonatige Winterruhe Sie ist witterungsabhangig sowohl tag als auch nachtaktiv Bei Bedrohung richtet sie den Vorderkorper auf und stellt durch Spreizung der vorderen Rippen den fur Kobras charakteristischen Hut auf Naja oxiana verteidigt sich durch Giftbisse nicht jedoch durch Giftspeien Toxikologie BearbeitenDas Toxingemisch der Mittelasiatischen Kobra ist ausserst potent der Giftbiss ist fur den Menschen lebensbedrohlich Das Gift enthalt in erster Linie postsynaptische Neurotoxine z B Short Neurotoxin 1 ein Drei Finger Toxin die als Antagonisten an peripheren Nikotinrezeptoren wirken 1 sowie Zytotoxine wie Zytotoxin 2 ebenfalls ein Drei Finger Toxin welches mit der Biomembran von Zellen interagiert und zur Zytolyse fuhrt 2 Mit einem Giftbiss konnen nach Latifi et al 1985 circa 100 25 mg Giftgemisch Trockengewicht abgegeben werden Nach einem Biss beim Menschen konnen unspezifische Allgemeinsymptome z B Kopfschmerz Ubelkeit Emesis Abdominalschmerzen Diarrhoe Schwindel Schock Krampfe auftreten Lokal konnen Schmerzen Schwellung Odem Blasenbildung und Nekrose auftreten Die Neurotoxine bewirken eine fortschreitende Lahmung die sich anfanglich durch Ptosis bemerkbar macht und bis zur vollstandigen Paralyse fuhren kann Der Tod tritt durch Atemlahmung ein 3 Folgende Antivenine stehen zur Verfugung 3 Polyvalent Snake Antivenin Razi Serum and Vaccine Research Institute Iran Polyvalent Snake Venom Antiserum Vacsera Agypten Artenschutz BearbeitenNaja oxiana ist im Anhang B der EU Artenschutzverordnung gelistet die Haltung in Gefangenschaft ist demnach meldepflichtig Literatur BearbeitenLudwig Trutnau Giftschlangen Eugen Ulmer Stuttgart 1998 Einzelnachweise Bearbeiten UniProt Short Neurotoxin 1 aufgerufen am 25 August 2015 UniProt Cytotoxin 2 aufgerufen am 25 August 2015 a b WCH Clinical Toxinology Resources Naja oxiana aufgerufen am 25 August 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naja oxiana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naja oxiana In The Reptile Database Mittelasiatische Kobra iNaturalist abgerufen am 14 Januar 2023 Naja oxiana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2021 Eingestellt von Ananjeva N B Orlov N L Nilson G Papenfuss T Borkin L Milto K Golynsky E Rustamov A Nuridjanov D Munkhbayar K Murthy B H C amp Mohapatra P 2016 Abgerufen am 14 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mittelasiatische Kobra amp oldid 239807522