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Die Brillenschlange Naja naja auch Sudasiatische Kobra Indische Kobra oder kurz Kobra ist eine Giftnatter Elapidae und ist die haufigste Art aus der Gattung der Echten Kobras Naja 1 Sie ist sowohl tags als auch dammerungsaktiv und jagt vorwiegend nachts Brillenschlangen ernahren sich von Kleinsaugern und anderen Wirbeltieren Amphibien Reptilien und Vogeln sowie Vogeleiern Sie sind gefahrliche Giftschlangen deren Biss fur Menschen todlich sein kann BrillenschlangeBrillenschlange Naja naja SystematikUnterordnung Schlangen Serpentes Uberfamilie ElapoideaFamilie Giftnattern Elapidae Unterfamilie Echte Giftnattern Elapinae Gattung Echte Kobras Naja Art BrillenschlangeWissenschaftlicher NameNaja naja Linnaeus 1758 Verbreitungsgebiet der Brillenschlange Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale und Aussehen 2 Verbreitung und Vorkommen 3 Fortpflanzung 4 Giftigkeit und Forschung 5 Bedrohung und Schutz 6 Besonderes 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMerkmale und Aussehen Bearbeiten nbsp Bei dieser jungen Brillenschlange ist die Zeichnung gut erkennbar Die Brillenschlange kann recht unterschiedlich gezeichnet sein die meisten Exemplare sind im Grundton gelbbraun bis schwarz und weisen das typische Brillenornament auf der Ruckseite des Halsschildes auf Diese Zeichnung fehlt jedoch bei Tieren in Mittelasien in der Regel und tritt in Hinterindien nur als Monokelzeichnung auf 1 Andere Exemplare besonders die aus Nepal sind jedoch pechschwarz und weisen eine undeutliche Zeichnung auf Brillenschlangen erreichen eine Korperlange von bis zu 1 70 Metern und verfugen uber kleine unbewegliche Fangzahne Die Tiere sind taub auditive Wahrnehmung ist nicht bekannt 2 Verbreitung und Vorkommen BearbeitenSie kommen in Mittel und Sudasien sowie im Suden Chinas vor wobei sich ihr Verbreitungsgebiet Sri Lanka die Sundainseln und die Philippinen einschliesst 1 Dort besiedeln sie Mittelgebirgswalder ebenso wie Tieflandwalder Reisfelder und Habitate in der Nahe menschlicher Siedlungen wobei feuchte Orte bevorzugt werden Auf dem indischen Subkontinent werden Brillenschlangen zu den Big Four gezahlt den vier am weitesten verbreiteten Giftschlangenarten Fortpflanzung BearbeitenDie Paarungszeit erstreckt sich in den meisten Verbreitungsgebieten uber das ganze Jahr Hat sich ein paarungsbereites Parchen gefunden so erfolgt die Paarung schlangentypisch durch gegenseitiges Umschlingen Dabei dringt das Mannchen mit seinem Geschlechtsorgan in die Kloake des Weibchens ein Das Weibchen legt meist zwischen 12 bis 20 Eier jedoch nur selten mehr als 40 Anders als die meisten Schlangenarten betreiben viele Brillenschlange Brutpflege indem sie die Eier 7 bis 10 Wochen bewachen Die Eier werden meist in Baumhohlen Termitenhugeln oder an ahnlich geschutzten Platzen abgelegt Bis zum Schlupfen der Jungschlangen wacht das Weibchen uber das Gelege Je nach Umgebungstemperatur schlupfen die Jungschlangen nach 50 bis 60 Tagen Sie sind bereits weit entwickelt weisen eine Schlupflange von 25 bis 30 Zentimeter auf und verfugen uber den charakteristischen Nackenschild und voll ausgebildete Giftdrusen Giftigkeit und Forschung BearbeitenNach Angaben der WHO sterben jahrlich rund 100 000 Menschen an Schlangenbissen wahrend bis zu 500 000 weitere bleibende Schaden durch das Schlangengift zuruck behalten wie etwa Erblindung oder Verlust von betroffenen Gliedmassen durch Amputation 3 Das Gift wirkt auf das zentrale Nervensystem und kann zu Atemlahmung oder Herzstillstand fuhren Bei einem Biss werden dem Opfer bis zu 200 mg des Toxins injiziert wobei weniger als 20 mg ausreichen um einen Menschen zu toten 2 Ein internationales Forscherteam analysierte die Neurotoxine aus den Giftdrusen der Brillenschlange um ein breit wirksames Gegengift zu entwickeln und synthetisch herzustellen Im Genom der Brillenschlange konnten 139 Gene identifiziert werden die fur die Produktion von Substanzen aus 33 Giftstoffengruppen verantwortlich sind Daruber hinaus wird vermutet dass das Gift der Brillenschlange auch therapeutisches Potenzial hat entsprechende Untersuchungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen 3 Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp Albinovariante einer BrillenschlangeLaut Washingtoner Artenschutzubereinkommen Anhang II stehen die Tiere jedoch unter weltweitem Schutz der Handel mit Schlangen und Produkten wie Schlangenleder wird strafrechtlich verfolgt Obwohl auch Wildfang strafbar ist werden noch immer Tiere fur die Haltung als Heimtiere oder fur die Nutzung durch Schlangenbeschworer gefangen 2 Durch massenhafte illegale Nachstellungen durch Wilderer gehort die Brillenschlange daher zu den bedrohten Tierarten 1 Besonderes BearbeitenDiese Schlange ist bei Vorfuhrungen indischer Schlangenbeschworer zu sehen bei buddhistischen Monchen und Hindus gilt sie als heilig Siehe auch BearbeitenSystematik der Schlangen Schlangenbeschworer Naga Mythologie Literatur BearbeitenMark O Shea Tim Halliday Reptilien und Amphibien Dorling Kindersley Verlag London 2001 ISBN 3 8310 1015 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naja naja Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Brillenschlange Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Naja naja In The Reptile DatabaseEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Lexikon der Biologie Brillenschlange Spektrum der Wissenschaft aufgerufen am 3 September 2022 a b c Brillenschlange Indische Kobra Naja naja Tiergarten Schonbrunn aufgerufen am 3 September 2022 a b Hoffnung auf Gegenmittel Gift der Brillenschlange ist entschlusselt n tv aufgerufen am 3 September 2022Normdaten Sachbegriff GND 4146625 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brillenschlange amp oldid 238772475