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Giftzahne sind spezielle hohle Fangzahne mit denen Giftschlangen ihrer Beute Gift einspritzen Auch zur Verteidigung setzen sie den Giftbiss ein Im Zahn ist ein Kanal ahnlich einer Injektionsnadel An der Zahnbasis mundet der Ausgang der Giftdruse in der Nahe der Zahnspitze tritt ihr giftiges Sekret aus Kreuzotter Vipera berus mit aufgerichteten GiftzahnenWahrend Seeschlangen Familie Hydrophiidae und Giftnattern Elapidae relativ kurze im Kiefer feststehende Giftzahne haben sind die Fange der Vipern Viperidae sehr lang und liegen bei geschlossenem Maul in Hauttaschen im Gaumen den Zahnscheiden Sie werden erst beim Offnen des Mundes blitzschnell zum Biss herausgeklappt Da Schlangen typischerweise mit grosser Schnelligkeit zustossen kann es leicht vorkommen dass ein Giftzahn beim Biss ausgerissen wird Ausgefallene oder stumpf gewordene Giftzahne werden daher regelmassig durch neue ersetzt die als Ersatzzahne bereits in der Schleimhaut vorgebildet werden Andere Tiere mit Giftzahnen BearbeitenAusser den Giftschlangen gibt es nur zwei weitere giftige Reptiliengattungen die Krustenechsen und der Komodowaran Wahrend Giftdruse und Giftzahn bei den Schlangen beidseitig im Oberkiefer sitzen befinden sie sich bei den Krustenechsen und Komodos im Unterkiefer Auch sind ihre Zahne nicht hohl so dass das Giftsekret durch sie injiziert werden kann es fliesst durch Furchen in den Zahnen in die Wunde Um das zu erreichen lasst die Krustenechse ihr Opfer nicht wie die meisten Giftschlangen schnell wieder los sondern verbeisst sich darin unter Umstanden stundenlang Der Komodowaran lost sein Gift im eigenen Speichel Dieser tritt bei einem Biss in die Wunde des Beutetiers ein Einige Spitzmausarten wie die heimische Wasserspitzmaus und der spitzmausartige Schlitzrussler haben giftigen Speichel der beim Biss in die Wunde gelangt Spezielle Giftzahne haben sie jedoch nicht im Gegensatz zu der ausgestorbenen Spezies Bisonalveus browni deren fossile Uberreste in Nordamerika gefunden wurden Die Eckzahne dieses kleinen Raubtiers wiesen eine tiefe Rinne von der Wurzel bis zur Spitze auf ahnlich denen der afrikanischen Boomslang weshalb man annimmt dass durch sie ebenfalls ein Giftsekret floss Der Biss der Murane galt fruher als giftig sie hat jedoch keine Giftzahne Komplikationen bei Muranenbissen erklaren sich durch bakterielle Infektion Sehr giftig ist hingegen der Biss des blaugeringelten Kraken oder Oktopus Hapalochlaena der an den Kusten Australiens Indonesiens und Neuguineas vorkommt und mit seinem schnabelartigen Beisswerkzeug ein Nervengift abgibt das an Wirksamkeit alle Schlangengifte ubertrifft Die Kieferklauen Cheliceren der Spinnentiere sind keine Zahne sondern umgebildete Extremitaten in ihrer Funktion entsprechen sie den Giftzahnen der Schlangen Literatur BearbeitenKlaus Zimniok Verzauberte Welt der Reptilien 1979 ISBN 3 7057 2004 XWeblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Giftzahn Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Giftig alt und bissig Auf wissenschaft de vom 23 Juni 2005 Uber das 60 Millionen Jahre alte Fossil Bisonalveus browni Wie die Schlangen giftig wurden Auf wissenschaft de vom 1 Marz 2005 Schlangen haben ihre Gifte im Lauf der Evolution aus zunachst harmlosen Eiweissen weiterentwickelt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giftzahn amp oldid 192240638