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Klassifikation nach ICD 10E75 2 Sonstige SphingolipidosenGaucher KrankheitICD 10 online WHO Version 2019 Morbus Gaucher goˈʃe auch Gaucher Syndrom und Gauchersche Krankheit ist eine seltene Erbkrankheit und die haufigste der lysosomalen Speicherkrankheiten einer Storung des Lipidstoffwechsels Bei der autosomal rezessiv vererbten Krankheit liegt eine Mutation im Gen der b Glucocerebrosidase EC 3 2 1 45 Chromosom 1 Genlocus 1q21 Gensymbol GBA vor bekannt sind uber 400 Varianten 1 Es kommt dadurch zu einer verringerten Aktivitat dieses in den Lysosomen lokalisierten Enzyms so dass Glucocerebrosid zuckerhaltige Fettstoffe nur noch unzureichend in Glukose und Ceramide aufgespalten werden Glukocerebroside sind z T selbst direkter Bestandteil von Zellmembranen insbesondere der Erythrozyten vor allem aber Zwischenprodukte beim Auf und Abbau zahlreicher weiterer komplexerer Glykolipide der Zellmembranen Durch den gestorten Abbau reichern sie sich daher insbesondere in den Fresszellen des Korpers Makrophagen und in Monozyten an die in der Folge zu sogenannten Gaucherzellen werden Diese setzen unter anderem zahlreiche Zytokine und Faktoren frei die letztlich die Krankheitssymptome bestimmen Eine zum Teil massive Vergrosserung der Milz Splenomegalie eine Vergrosserung der Leber Hepatomegalie Storung der Blutbildung im Knochenmark mit einem Mangel an Blutplattchen Thrombozytopenie roten Blutkorperchen Anamie und weissen Blutkorperchen Leukozytopenie Der Befall des Knochenmarks und des gesamten Skelettsystems insbesondere der Hufte und des Oberschenkels fuhrt zur Zerstorung des Knochens die sich mitunter in Form fieberhafter schmerzhafter Schube sogenannter Knochenkrisen manifestiert Bisweilen sind auch weitere Organsysteme wie das Nervensystem oder die Lunge betroffen Oft findet sich eine durch den korperlichen Befund allein nicht erklarbare Erschopfbarkeit der Betroffenen so dass diese zunachst als Simulanten oder Hypochonder verkannt werden Patienten mit Morbus Gaucher haben ein deutlich erhohtes Risiko in der Folge ein Malignom vor allem des Blutes bzw lymphatischen Systems wie Multiples Myelom Non Hodgkin Lymphome und der Leber Leberzellkarzinom oder einen Morbus Parkinson zu entwickeln Da die Erkrankung selten ist und das Spektrum der Symptome mit verschiedenen anderen haufigeren Erkrankungen uberlappt dauert es auch heute noch oft viele Jahre bis die korrekte Diagnose gestellt wird Mit der Enzymersatztherapie eine Infusionstherapie und der Substratreduktionstherapie orale Therapie mit Kapseln sind zwei wirksame Behandlungsoptionen verfugbar Benannt ist die Erkrankung lat Morbus nach Philippe Gaucher 1854 1918 einem franzosischen Dermatologen der die vermehrten Speicherzellen in der Milz 1882 erstmals beschrieb Seit 1934 ist bekannt dass sie Glucocerebroside enthalten Inhaltsverzeichnis 1 Einteilung 1 1 Morbus Gaucher Typ I auch nicht neuronopathischer M Gaucher ca 94 der Patienten 1 2 Morbus Gaucher Typ II auch akut neuronopathischer M Gaucher ca 1 der Patienten 1 3 Morbus Gaucher Typ III auch chronisch neuronopathische Verlaufsform ca 5 der Patienten 1 4 Unterteilung in Subtypen 2 Haufigkeit 3 Ursache 4 Symptome 5 Diagnose 6 Behandlung 7 Therapiekontrolle 8 Aussichten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEinteilung BearbeitenIn der Vergangenheit wurde der M Gaucher sehr streng in drei Typen eingeteilt Morbus Gaucher Typ 1 Typ 2 und Typ 3 Diese Einteilung basierte auf dem Zeitpunkt des Krankheitseintritts den jeweiligen Symptomen der Mitbeteiligung des Nervensystems und der Lebenserwartung der Patienten Diese Trennung wird zunehmend verlassen unter anderem da es Ubergangsformen gibt die nicht eindeutig einem Typ zuzuordnen sind Heute unterscheidet man zunehmend in eine neuronopathische und eine nicht neuronopathische Verlaufsform d h das Auftreten bzw Fehlen von Nervenschadigungen entscheidet uber die Zuordnung zu den beiden Hauptgruppen Diese historische Klassifikation ist aber weiterhin sehr gebrauchlich Morbus Gaucher Typ I auch nicht neuronopathischer M Gaucher ca 94 der Patienten Bearbeiten Dies ist die haufigste Form von Morbus Gaucher Die Erstmanifestation kann in jedem Alter auftreten Bei dieser Form ist das Nervensystem nicht involviert nicht neuronopathisch Der Verlauf der Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein einige Patienten haben kaum Symptome und fuhren ein weitgehend normales Leben wahrend andere unter vielfaltigen und schweren Symptomen leiden Die Genotyp Phanotyp Korrelation ist dabei nur sehr gering 2 Morbus Gaucher Typ II auch akut neuronopathischer M Gaucher ca 1 der Patienten Bearbeiten Dieser Typ ist sehr selten und tritt nur im Kindesalter auf Aufgrund der schweren neurologischen Beteiligung werden betroffene Kinder selten alter als 2 Jahre Fur diesen sind die verfugbaren therapeutischen Optionen ohne relevanten Einfluss auf den Verlauf Manche Autoren grenzen hiervon noch eine perinatal letale Verlaufsform ab 2 Morbus Gaucher Typ III auch chronisch neuronopathische Verlaufsform ca 5 der Patienten Bearbeiten Dieser Typ ist ebenfalls selten und manifestiert sich meist in der fruhen bis spaten Kindheit die Symptome sind mittel bis schwer der Krankheitsverlauf ist progredient Bei diesen Patienten kann die Lebenserwartung vermindert sein 3 Unterteilung in Subtypen Bearbeiten Manche Autoren unterscheiden hierbei noch Subtypen 3 Morbus Gaucher Typ IIIA Charakterisiert durch Myoklonien und Demenz Morbus Gaucher Typ IIIB Charakterisiert durch fruhen Beginn einer isolierten supranuklearen horizontalen Blicklahmung und einen aggressiven Verlauf Morbus Gaucher Typ IIIC Charakterisiert durch kardiovaskulare VerkalkungenHaufigkeit BearbeitenDie betreffende Gendefekte werden mit Ausnahme einiger Falle des Typs 2 autosomal rezessiv vererbt Die Erkrankung tritt in regional sehr unterschiedlicher Haufigkeit auf In Westeuropa ist vermutlich 1 von 40 000 60 000 Menschen betroffen Dagegen sind in der aschkenasisch judischen Bevolkerung mit einer von 1 000 Personen relativ betrachtet deutlich mehr Menschen betroffen Die Haufigkeit der heterozygoten Mutation wird dabei auf 1 30 geschatzt Damit ist der Morbus Gaucher die haufigste lysosomale Speicherkrankheit Auch innerhalb der turkischen Bevolkerung ergibt sich ein gegenuber Westeuropaern erhohtes Auftreten dieser Mutationen 4 5 Ursache BearbeitenDer menschliche Korper benotigt das Enzym Glucocerebrosidase im deutschen Sprachraum auch Glukozerebrosidase um gealterte Zellmembranbestandteile abzubauen Ein Mangel wird daher besonders auffallig bei Zellen mit kurzer Lebenszeit so den weissen und roten Blutzellen Ohne ausreichende Aktivitat des Enzyms lagern sich die Membranbestandteile in den Lysosomen insbesondere der Makrophagen ab Je nach Art der Mutation des fur das Enzym kodierenden Gens kommt es zu mehr oder weniger starkem bis vollstandigem Funktionsausfall des Enzyms 4 Mittlerweile sind mehr als 400 verschiedene Mutationen beschrieben 6 7 Symptome BearbeitenDie Schwere des Enzymdefekts bestimmt das Alter bei ersten Symptomen und die Organe an denen die Symptome vor allem auftreten Beim nicht neuronopathischen Typ fruher Typ I ist die Enzymaktivitat noch relativ hoch Erste Symptome konnen auch erst im Erwachsenenalter auftreten der Verlauf kann milde sein Es kommt zu Veranderungen vor allem an inneren Organen viszeraler Typ in Form einer extremen Vergrosserung der Leber und Milz Durch die Milzvergrosserung resultiert ein gesteigerter Abbau von Blutzellen Dadurch kommt es zu einer Blutarmut und einem Blutplattchenmangel Daraus folgt ein erhohtes Blutungsrisiko und eventuell Kreislaufprobleme Haufig ist auch das Skelett beteiligt Dies aussert sich in chronischen aber plotzlich auftretenden schweren Schmerzen insbesondere an den Huftgelenken die von Fieber und Entzundungszeichen begleitet sein konnen Im Rahmen der Knochenschadigung kann es auch zu Osteolysen kommen 8 Beim akut neuronopathischen Typ fruher Typ II ist die Enzymaktivitat besonders gering schon Sauglinge zeigen schwere Storungen des Nervensystems mit geistiger Behinderung Krampfen und ausgepragten Gedeihstorungen Die Kinder sterben meist vor Ende des zweiten Lebensjahres Typ II kann zudem auch im dominanten Erbgang auftreten 4 Beim chronisch neuronopathischen Typ fruher Typ III liegen die Enzymaktivitaten meist zwischen Typ I und Typ II Es kommt etwa ab dem zweiten Lebensjahr zu Nervenschadigungen und Gedeihstorungen 5 Diese Form tritt gehauft in Schweden auf 6 Diagnose BearbeitenLeitsymptome ist die Vergrosserung der Milz meist mittels Ultraschalluntersuchung die sich im Verlauf bei praktisch allen Patienten findet oft gepaart mit einer Vergrosserung der Leber Haufig finden sich mehr oder minder ausgepragte Veranderungen des Blutbildes insbesondere ist die Zahl der Thrombozyten oft verringert Der Befall der Knochen wird vor allem in der Kernspintomographie deutlich wohingegen ein konventionelles Rontgenbild oft noch keine Veranderungen zeigt Allerdings konnen sich auch hier typische Manifestationen wie die sog Erlenmeyerdeformitat finden Im Routinelabor findet sich oft eine Erhohung des Ferritin des ACE und der sauren nicht tartrathemmbare Phosphatase Dies ist jedoch sehr unspezifisch so dass bei Verdacht oder zum Ausschluss ein gezielter Enzymtest zum Nachweis einer verringerten b Glukozerebrosidase Aktivitat in Leukozyten aus EDTA Vollblut oder mittels Trockenbluttest DBS eventuell erganzt durch die Bestimmung von Glucosylsphingosin lyso Gb1 lysoGL1 erfolgen sollte Die bisweilen durchgefuhrte Knochenmarkpunktion kann bei bis zu einem Drittel der Falle falsch negativ sein Sie ist daher zum Nachweis oder Ausschluss eines Morbus Gaucher heute obsolet Liegt ein Verdacht auf Morbus Gaucher vor wird im Labor die Enzymaktivitat der beta Glukozerebrosidase im Blut bestimmt Ist sie erniedrigt so ist die Diagnose Morbus Gaucher gesichert Zusatzlich wird heute fast immer auch eine genetische Analyse durchgefuhrt Sowohl fur die Messung der Enzymaktivitat als auch fur die genetische Analyse steht heute ein einfach in den Praxisalltag zu integrierender Trockenbluttest Dried Blood Spot DBS zur Verfugung Dafur werden einige Tropfen Blut auf eine Trockenblutkarte aufgetropft Nachdem sie getrocknet sind wird die Karte per Post an ein spezialisiertes Labor geschickt Dort wird das Blut wieder aus der Filterkarte herausgelost und fur die folgenden Tests aufbereitet Zur Bestimmung der Enzymaktivitat wird zu einer definierten Menge Blut eine definierte Menge Substrat dazugegeben Nach einer bestimmten Zeit wird z B per Massenspektrometrie analysiert wie viel Produkt durch die Enzymreaktion entstanden ist Hieraus lasst sich schliessen wie aktiv das Enzym ist Um die Verlasslichkeit der Messwerte zu gewahrleisten ist es wichtig dass ein zertifizierter Assay verwendet wird Fur die genetische Analyse wird das Gen der beta Glukozerebrosidase sequenziert Beide Tests die Messung der Enzymaktivitat und die genetische Analyse kann je nach Labor aus dem Material einer Trockenblutkarte erfolgen 9 Behandlung BearbeitenDurch den Mangel an Glucocerebrosidaseaktivitat bei Morbus Gaucher kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Auf und Abbau von Glucosylceramid oft als GL1 oder Gb1 abgekurzt Insbesondere beim Typ 1 der nicht neuronopathischen Verlaufsform und zum Teil beim Typ 3 kann die Einlagerung von GL1 und damit die Erkrankung mittels zweier unterschiedlicher Therapieprinzipien Enzymersatztherapie und Substratreduktionstherapie sehr gut behandelt werden Daher wird die fruher bisweilen eingesetzte Stammzelltransplantation durch die Makrophagen ohne Enzymdefekt gebildet werden aufgrund der damit verbundenen erheblichen Risiken kaum mehr eingesetzt Enzymersatztherapie EET oder ERT Der ursachliche Mangel an Glucocerebrosidaseaktivitat EC 3 2 1 45 lasst sich durch lebenslange in der Regel zweiwochentliche Infusion biotechnologisch hergestellter Glucocerebrosidase ausgleichen In Europa wurden Imiglucerase und Velaglucerase alfa zugelassen und verfugbar Aufgrund der bereits 1994 in den USA erfolgten Zulassung lagen 2018 fur Imiglucerase die meisten Daten und langsten praktischen Erfahrungen vor Erstzulassung Velaglucerase alfa 2010 10 In Europa nicht zugelassene Taliglucerase alfa 2012 11 Die Aufnahme erfolgt uber terminale Mannose Reste Glykosylierungen wodurch das infundierte Enzym bevorzugt in beim Morbus Gaucher auch hauptsachlich betroffenen Makrophagen aufgenommen wird so deren Lysosomen erreicht und dort die Speichersubstanz Glucosylceramid abbauen kann 8 Substratreduktionstherapie SRT Das der Speicherung von Glucosylceramid zugrunde liegende Ungleichgewicht zwischen Auf und Abbau lasst sich auch durch eine partielle Hemmung der Glucosylceramidsynthese bzw des dafur verantwortlichen Enzymes Glucosylceramidsynthase kompensieren Es wird weniger Glucosylceramid gebildet es liegt also weniger Substrat fur das bei M Gaucher unzureichend vorhandene oder aktive Enzym Glucocerebrosidase vor das diese abbauen musste Entsprechende Inhibitoren sind zumeist kleine Molekule und lassen sich auch als oral als Kapsel verabreichen wodurch dem Patienten die zeitaufwendigen Injektionen und die erforderliche Terminplanung erspart bleibt Das erste zur Substratreduktiontherapie fur Morbus Gaucher zugelassene Praparat war Miglustat Erstzulassung 2002 Miglustat ist ein Iminozucker und ein Analogon der Glucose Es bindet an dessen Bindungsstelle und verhindert so die Synthese von Glucosylceramid Da Glucose an vielen Vorgangen im Korper beteiligt ist werden auch weitere Enzyme durch Miglustat gehemmt Dazu zahlen unter anderm auch einige Zuckerspaltende Enzyme im Darm was in der Folge zu belastenden Nebenwirkungen wie osmotisch bedingten Durchfall fuhren kann aber auch zentralnervose Symptome Die Anwendung von Miglustat ist daher auf Patienten mit einem leichten bis mittelschweren nicht neuronopathischen Morbus Gaucher fur die die Enzymsubstitutionstherapie ungeeignet ist beschrankt Zweitlinientherapie Das zweite im Januar 2015 zugelassene Praparat zur Substratreduktionstherapie Eliglustat ist ein Analogon des Ceramids Es ist wesentlich spezifischer und selektiver fur die Glucosylceramidsynthase als Miglustat so dass es wesentlich besser vertraglich ist Beispielsweise waren Magen Darm Beschwerden in den Zulassungsstudien in der Placebogruppe deutlich haufiger Anders als Miglustat gelangt es kaum in ZNS so dass auch hier kaum Nebenwirkungen beobachtet wurden Die Wirksamkeit ist sowohl bei bisher unbehandelten 12 wie auch mit Enzymersatztherapie vorbehandelten Patienten einer Enzymersatztherapie vergleichbar 13 Langzeitdaten uber 8 Jahre belegen zudem dass insbesondere schwer betroffene Gaucherpatienten in besonderem Masse profitieren 14 Eliglustat wird uber das Cytochrom P450 System insbesondere CYP2D6 und zu einem kleineren Teil auch uber CYP3A4 abgebaut Die Aktivitat dieser Enzymsysteme ist individuell verschieden so dass vor der Verordnung eine einmalige genetische Bestimmung des entsprechenden Stoffwechseltyps erfolgen muss Eliglustat ist fur erwachsene Patienten mit Typ 1 zugelassen die bezogen auf CYP2D6 langsame intermediare oder schnelle Metabolisiere sind 15 Zur Therapiekontrolle eignen sich neben klinischen Parametern Kernspintomographie Ultraschall und Blutbild auch die Aktivitat bzw Konzentrationen von Chitotriosidase Glucosylsphingosin lyso Gb1 oder lyso GL1 bzw CCL18 16 Therapiekontrolle Bearbeiten nbsp Reaktion des Glucosylceramidaufbaus und abbaus Bei M Gaucher ist die Aktivitat der Glucocerebrosidase reduziert Durch Hemmung der Glucosylceramidsynthase kann das Substrat der Glucocerebrosidase also Glucosylceramid reduziert werden und so der Aufbau wieder dem Abbau angepasst werden Hierfur konnen die oral einsetzbaren Substanzen Miglustat und Eliglustat eingesetzt werden Die jeweils zu Glucose Miglustat bzw Ceramid Eliglustat homologen Strukturbestandteile der Inhibitoren sind farblich und fett hervorgehoben Die Dicke der roten bzw grunen Pfeile deutet die unterschiedlich hohe Wirksamkeit bzw Spezifitat und Selektivitat an Bei der Enzymersatztherapie erfolgt der Ausgleich zwischen Auf und Abbau mittels Zufuhr des fehlenden Enzyms per Infusion Die Therapiekontrolle erfolgt neben den klinischen Parametern mittels Bildgebung Kernspintomographie Ultraschall ggf Rontgen und Knochendichtemessung und Laboruntersuchungen Neben dem Blutbild gilt die Aktivitat des Enzyms Chitotriosidase als Marker fur die Speicherlast Die Messung ist jedoch nicht wenig standardisiert und laborspezifisch Zudem ist eine Erhohung nicht Gaucher spezifisch und etwa 5 10 der Patienten verfugen uber keine Chitotriosidaseaktivitat Daher etabliert sich zunehmend Glucosylsphingosin lyso Gb1 oder lyso GL1 als neuer Monitoringparameter Aussichten BearbeitenDie Prognose hangt von Typ und Schwere der Erkrankung von der Verfugbarkeit und vom tatsachlichen Einsatz der Behandlung ab Endgultige Heilung kann nur eine Beseitigung des Gendefekts durch Gentherapie bringen Bisher ist eine solche Losung allerdings noch nicht in Sicht Bis dahin ist das Ziel eine moglichst fruhzeitige und vollstandige Beseitigung der Folgen des Gendefekts und damit der Symptome Beim Typ I gelingt das gut solange die Behandlung konsequent durchgefuhrt wird Auch bei Typ III ist dann die Prognose eher gunstig Es kommt dann nicht zu neurologischen Einschrankungen wie einer Verminderung der Intelligenz Bei Typ II der Erkrankung droht dagegen oft noch ein todlicher Ausgang Dem medizinisch notwendigen Einsatz der Therapie stehen in vielen Landern die hohen Kosten entgegen Literatur BearbeitenO Harmanci Y Bayraktar Gaucher disease new developments in treatment and etiology In World J Gastroenterol 2008 Jul 7 14 25 S 3968 3973 Review PMID 18609679 J Schmitz L W Poll S vom Dahl Therapy of adult Gaucher disease In Haematologica 2007 Feb 92 2 S 148 152 Review PMID 17296562Weblinks BearbeitenOGG Osterreichische Gaucher Gesellschaft Gaucher Gesellschaft Deutschland e V Lysosomale Speicherkrankheiten Morbus Gaucher Symptome Diagnostik TherapieEinzelnachweise Bearbeiten HGMD gene result Abgerufen am 21 August 2020 a b OMIM Entry 230800 Gaucher Disease Type I Abgerufen am 31 Januar 2019 amerikanisches Englisch a b OMIM Entry 231000 Gaucher Disease Type III Abgerufen am 31 Januar 2019 englisch a b c Th Stallmach G Kloppel J Roth G A Spinas Stoffwechselerkrankungen In W Bocker H Denk Ph U Heitz H Moch Pathologie 4 Auflage Munchen 2008 S 1126 1127 a b Gerd Herold u a Innere Medizin Koln 2009 S 111 a b Robert J Hopkin Gregory A Grabowski Lysosomal Storage Diseases In Anthony Faucy u a Harrison s Principles of Internal Medicine 17 Auflage New York 2008 S 2452 2456 The Human Gene Mutation Database Abgerufen am 31 Januar 2019 a b M Beck Volltext pdf Therapie lysosomaler Speicherkrankheiten PDF 150 kB In Deutsches Arzteblatt Band 98 Nummer 34 35 S 2188 2192 Gaucher Krankheit In www symptoma com Abgerufen am 7 Dezember 2015 Drugs FDA FDA Approved Drug Products Abgerufen am 22 Oktober 2018 Eintrag zu Taliglucerase alfa in der DrugBank der University of Alberta abgerufen am 22 Oktober 2018 Pramod K Mistry Elena Lukina Hadhami Ben Turkia Suma P Shankar Hagit Baris Outcomes after 18 months of eliglustat therapy in treatment naive adults with Gaucher disease type 1 The phase 3 ENGAGE trial In American Journal of Hematology Band 92 Nr 11 3 Oktober 2017 S 1170 1176 doi 10 1002 ajh 24877 PMID 28762527 PMC 5656936 freier Volltext Lesley J Scott Eliglustat A Review in Gaucher Disease Type 1 In Drugs Band 75 Nr 14 September 2015 S 1669 1678 doi 10 1007 s40265 015 0468 9 Elena Lukina Nora Watman Marta Dragosky Heather Lau Elsa Avila Arreguin Outcomes after 8 Years of Eliglustat Therapy for Gaucher Disease Type 1 Final Results from the Phase 2 Trial In American Journal of Hematology 28 September 2018 doi 10 1002 ajh 25300 Cerdelga Abgerufen am 22 Oktober 2018 I Maire N Guffon R Froissart Current development and usefulness of biomarkers for Gaucher disease follow up In La Revue de medecine interne Band 28 Suppl 2 Oktober 2007 S S187 S192 PMID 18228687 Review Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morbus Gaucher amp oldid 235330598