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48 096944444444 11 045555555556 Koordinaten 48 5 49 N 11 2 44 O Missionsmuseum in Sankt Ottilien Eingang zum MissionsmuseumDatenOrt Sankt OttilienArt Museum mit Exponaten aus Asien und AfrikaArchitekt Michael KurzEroffnung 1887 in den jetzigen Raumen seit 1912Besucheranzahl jahrlich 50 000 1 Leitung P Theophil Gaus OSB 2 Website www missionsmuseum deISIL DE MUS 182216Das Missionsmuseum in Sankt Ottilien ist ein 1887 in den Raumen der Erzabtei Sankt Ottilien eingerichtetes Museum das aus einer volker und naturkundlichen Sammlung aus den ehemaligen Missionsgebieten des Klosters besteht und die Geschichte der Benediktinerkongregation von St Ottilien dokumentiert Die Sammlung legt ihren Schwerpunkt auf die ursprunglichen Missionsgebiete in Deutsch Ostafrika den nordlichen Teil von Korea der Mandschurei und Zululand Trager ist die Erzabtei Sankt Ottilien ist ein Teilort von Eresing im Landkreis Landsberg am Lech in Oberbayern im Freistaat Bayern Nachdem es aufgrund einer Renovierung fur zwei Jahre geschlossen war wurde es am 18 Oktober 2015 wiedereroffnet 3 Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabe und Zweck 2 Geschichte der Mission 3 Tiere und Pflanzen 4 Gedenkstatte 5 Zululand 6 Religion in den Missionslandern 7 Korea und Mandschurei 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAufgabe und Zweck BearbeitenIm Jahre 1887 erhielt die Kongregation die staatliche Erlaubnis und den kirchlichen Auftrag zur Entsendung von Missionaren nach Deutsch Ostafrika 1910 kamen grosse Teile der Mandschurei und des nordlichen Koreas hinzu Zululand ein Stammesgebiet in Sudafrika 1921 Seit Beginn der Missionsarbeit schickten die Monche ethnologisch oder zoologisch bemerkenswerte Stucke ihres neuen Wirkungskreises in das Mutterhaus der Kongregation nach Sankt Ottilien Dabei kam es zu einer Schwerpunktbildung der Sammlung aus Deutsch Ostafrika Sie informiert uber die traditionellen Religionen Ahnenkulte und Zauberei Bestande aus Korea und der Mandschurei zeigen die buddhistische Religion Haushaltsgerate Waffen Kleidung und Schmuck Damit wird ein Einblick gewahrt ins Alltagsleben der Volker unter denen die Missionsbenediktiner wirken Das Museum sieht seine Aufgabe in der Dokumentation der missionarischen Aspekte der Kongregation der Missionsbenediktiner Deswegen finden sich in ihm eine Reihe von Missionsstatistiken Tafeln Landkarten und Fotografien der historischen Missionsgebiete Die ethnologischen Sammlungen schliessen im Wesentlichen mit dem Abklingen der einheimischen Kulturen um die Zeit des Ersten Weltkrieges ab Die ethnologische und zoologische Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit auch wenn sie manchen staatlichen Sammlungen uberlegen ist Die zoologische Sammlung hat einen afrikanischen Schwerpunkt weil die Tier und Pflanzenwelt sich dort in viel grosserem Masse von der europaischen und asiatischen Tier und Pflanzenwelt unterscheidet Alle Tiere sind im ausgestopften Zustand und in lebensnahen Stellungen prapariert Geschichte der Mission Bearbeiten nbsp gr SaalRaum I gibt einen Uberblick uber die Geschichte der Kongregation und die Abte der Erzabtei seiner Tochtergrundungen und die Lage des Missionsgebietes Linker Hand beginnt die biologische Sammlung An der Stirnseite von Raum II hangt eine Schautafel mit dem Titel Deutschland sendet Missionare Verkunder der Frohbotschaft an die Heiden Daneben steht der Raum im Thema Biologisches und Ethnologisches aus Ostafrika In einem Grossdiorama sind Pferde und Leierantilopen Gazellen Klippspringer und verschiedene Arten von Affen und Halbaffen zu sehen Tierkorperteile wie Elefantenschadel Stoss und Mahlzahnen sind in verschiedenen Vitrinen ausgestellt Die grosse Holzfigur einer tansanischen Wachters der bei Abwesenheit des Hausherrn vor Diebstahl und Faulheit abschrecken sollte steht auf der rechten Seite des Raumes Ein Topf mit Knochen Holzstucken und Raubtierkrallen zeigt Utensilien des afrikanischen Wahrsagers Amulette fur geraden Zahnwuchs und teilweise Medizin die auf gut fundierter Volksheilkunde beruhen markieren das Feld der Wahrsagerei Tiere und Pflanzen Bearbeiten nbsp Raum IIIRaum III ist den Insekten Schlangen und Vogeln Ostafrikas gewidmet Raum IV beinhaltet eine Speersammlung und Holzschnitzereien Raum IV hat die eingewanderten Araber der Kustenregion und ihre islamische Kultur zum Thema Ein Schaukasten dokumentiert den Sklavenhandel in dem Gebiet als die christlichen Missionare 1887 eintrafen Alte und moderne arabische Kleidung reich verzierte Holzsandalen und eine Karte Islam in Afrika Gedenkstatte Bearbeiten nbsp Papst Gregor der GrosseEinen besonderen Platz nimmt der Raum V im Untergeschoss ein Im Mittelpunkt steht eine vom Bildhauer Berthold Muller Oerlinghausen gefertigte uberlebensgrosse Statue von Papst Gregor dem Grossen der 596 Monche unter der Fuhrung des spateren Augustinus von Canterbury auf eine Missionsreise nach England geschickt hat Die Statue wird links und rechts flankiert von Totentafeln mit den verstorbenen Missionaren der Kongregation Eine Tafel mit der Inschrift von getoteten Brudern Schwestern und Patres wahrend der Araber und Wahehe Aufstande von 1889 und 1910 sowie dem Maji Maji Aufstand von 1905 Bischof Cassian Spiss Br Benedikt Kantwerg Br Petrus Michl Schw Martha Wansing P Franz Leuthner Br Gabriel Sonntag Br Andreas Scholz Schw Felicitas Hiltner Schw Cordula Ebert Schw Walburga DiepolderRechts davon eine Gedenktafel an die Opfer des Koreakrieges mit Bildmaterial und Gegenstanden von erschossenen und im Lager Oksadok verstorbenen Mitgliedern der Kongregation Abt Bischof Bonifaz Sauer P Rupert Klingeis Br Petrus GernertZululand BearbeitenRaum VI hat das Thema Zululand und Sudafrika Eine Glaswand mit dem uberaus reichlichen und farbenfrohen Schmuck der Zulus Schaupulte unterteilt in Schmuck der Zulufrau und des Zulumannes Hausgerate Kleidung und Utensilien einer Zulu Zauberin sind das Thema eines weiteren Schaukastens Die Zulu Zauberin hatte einen ausgeklugelten Vorrat an Utensilien bei sich Neben Medizin und sonstigen Flaschchen durfen der obligatorische Gnuschwanz Wedel die kunstvolle Perlenperucke und der zierliche Tanzschild der Zauberin nicht fehlen Religion in den Missionslandern BearbeitenRaum VII widmet sich dem Thema Religion in den Missionsgebieten Die Patres Monche und Schwestern trafen in den Missionsgebieten auf die jeweiligen ethnischen Religionen den Islam in den Kustenregionen Afrikas und Buddhismus als Religion in den asiatischen Gebieten Ein altmandschuranisches Mandaringewand und ein gusseiserner Samuraihelm dienen als Hinweis dass der Buddhismus in der Mandschurei Staatsreligion war Es wird verdeutlicht dass der Samurai in Japan Diener des Gottkoniglichen Kaisers war Der offentliche buddhistische Kult mit holzernen Buddha Figuren Mandorla und Kerzenleuchter Vor dem Tempel werden Gebetsstreifen rollchen oder zettel angeboten die dann vor die Gotterbilder des Tempels gelegt werden Ein Blatt mit Anleitung zum Beten eines buddhistischen Rosenkranzes alte Zeichnungen konfuzianischer Heiliger Koreanische Geistpfahle auf mit Drachen verzierten Sockeln die am Dorfeingang aufgestellt wurden um bose Geister abzuwehren Dabei folgte eine Differenzierung nach oben und unten Die Figur mit dem Namen der Grosse General war fur den uberirdischen Bereich zustandig und der Weibliche General fur den unterirdischen Bereich Ahnentafeln die fur jeden mannlichen Verstorbenen nach Ablauf der Trauerzeit angefertigt wurden und Naturalopfergaben von Tabak Schnaps und Reis geben Einblick in die Begrabniskultur von Korea Korea und Mandschurei BearbeitenDie Raume VIII bis XI haben Korea und die Mandschurei zum Thema In Raum VIII wird das koreanische Kriegswesen vorgestellt Panzerhemd mit Lederschuppen rote Paradeuniform mit Buschhelm Schwerter und Degen Pfeile und Kocher aus Schlangenhaut oder Pappe Streitgabel und Beile Grosse Arbeitsstrohhute aus der Landwirtschaft Sichel Kraxen und das Modell eines Pfluges sind zu sehen Raum IX widmet sich der typischen koreanischen Mannerbekleidung weisse Jacke und Hose alterer Manner die weisse rohleinerne Trauerbekleidung grosser Gesichtsschirm und Hut So geschutzt konnten die ersten Missionare ins Land kommen Der schildpattverzierte Holzgurtel und das Brustwappen das Aufschluss uber die soziale Stellung des Mannes gibt Koreanische Frauen und Kinderbekleidung nebst Kinderschuhen Die dezent bunten Kleider grosserer Madchen das weisse Kleid der alteren Frauen Gewander von Braut und Brautigam Raum X hat das Schriftwesen Musikinstrumente und Wissenschaft in Korea zum Thema Raum XI widmet sich verschiedenen Kunstgegenstanden Zum Abschluss Geschichte der Korea Mission und Karte der Diozesen Siehe auch BearbeitenBenediktinerkongregation von St OttilienLiteratur BearbeitenPater Arnold Walloschek O S B Schriftleiter Missionsmuseum in Sankt Ottilien Missionsprokura St Ottilien Hrsg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Missionsmuseum in Sankt Ottilien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Missionsmuseum der Erzabtei St Ottilien Landratsamt Landsberg am Lech Ortsmuseen und Galerien im Landkreis Landsberg am LechEinzelnachweise Bearbeiten Broschure der Erzabtei aus dem Jahre 2008 https www missionsmuseum de kontakt kontaktadresse Ingo Barlovic Die Wiedereroffnung des Missionsmuseums St Ottilien In About Africa 30 Oktober 2015 abgerufen am 25 Juni 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Missionsmuseum in Sankt Ottilien amp oldid 223697527