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Mirra Moissejewna Guchman russisch Mirra Moiseevna Guhman 23 Februarjul 7 Marz 1904greg in Baku 5 April 1989 in Moskau war eine sowjetische Linguistin Germanistin und Hochschullehrerin 1 2 3 4 5 Leben BearbeitenGuchmans Vater Moissei Arkadjewitsch Guchman 1868 in Masyr war nach Studium in Dorpat und Heidelberg Arzt Er wurde nach der Oktoberrevolution Delegierter der Fraktion der nationalen Minderheiten im Parlament der Demokratischen Republik Aserbaidschan und war befreundet mit dem deutschen Konsul 5 Guchmans Mutter Jelena Iwanowna Gefter hatte Padagogik in Leipzig studiert Guchman sprach bis zum Alter von zwolf Jahren nur deutsch Nach dem Gymnasiumsbesuch begann sie 1920 das Studium an der historisch philologischen Fakultat der Aserbaidschanischen Staatlichen Universitat Dort lehrten Wjatscheslaw Iwanowitsch Iwanow Boris Wiktorowitsch Tomaschewski Panteleimon Krestowitsch Schuse Nikolai Jakowlewitsch Marr Wassili Wladimirowitsch Bartold und Mehmet Fuat Koprulu 5 Sie war besonders aktiv in Iwanows Seminar zusammen mit Moissei Semjonowitsch Altman Zesar Samoilowitsch Wolpe Jelena Alexandrowna Millior und Wiktor Andronikowitsch Manuilow Maximilian Alexandrowitsch Woloschin schlug ihr vor zum Studium der antiken Kunst nach Italien zu reisen aber ihr Vater gab ihr nicht die Erlaubnis 1925 schloss sie das Studium mit einem Diplom I Klasse ab 2 Nach dem Studium arbeitete Guchman in Leningrad im Institut fur Sprache und Denken IJaM der Akademie der Wissenschaften der UdSSR AN SSSR seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften RAN Trotz der damals vorherrschenden Neuen Lehre von der Sprache beschaftigte sie sich mit vergleichender Sprachwissenschaft 5 Bei Wiktor Maximowitsch Schirmunski fertigte sie ihre Kandidat Dissertation uber die gotische Sprache und das Problem der Archaismen in der gotischen Syntax an die sie 1936 verteidigte 4 Darauf lehrte Guchman am Moskauer Staatlichen Padagogik Institut fur Fremdsprachen MGPIIJa wo sie 1940 zur Professorin ernannt wurde 3 Nach der Ruckkehr aus der Evakuierung wahrend des Deutsch Sowjetischen Kriegs arbeitete Guchman von 1944 bis 1959 in Moskau im Militarinstitut fur Fremdsprachen 4 5 Ab 1950 gehorte sie zum Sektor fur Germanische Sprachen des neuen Instituts fur Sprachwissenschaft IJa der AN SSSR Nach Stalins Artikel uber Marxismus und die Probleme der Linguistik 1950 in der Prawda wurde Guchman als Anhangerin der Neuen Lehre von der Sprache kritisiert Darauf zog sie 1952 ihre Doktor Dissertation zuruck 5 Sie studierte nun Literatursprachen und veroffentlichte 1955 und 1959 die beiden Bande ihres Werks uber die Entwicklung der deutschen Volkssprache zur Literatursprache und zum Standarddeutsch die spater ins Deutsche ubersetzt wurden 6 7 1955 verteidigte Guchman erfolgreich die zweite Version ihrer Doktorarbeit uber Entwicklungen in den altgermanischen Sprachen und die Entstehung der Passiv Form 8 Diese Arbeit wurde 1964 in einer uberarbeiteten Version veroffentlicht 5 9 1958 gab sie ihr bekanntes Lehrbuch der gotischen Sprache heraus 10 Sie war verantwortliche Redakteurin des ersten Bandes 1962 und des dritten Bandes 1963 der vierbandigen vergleichenden Grammatik der germanischen Sprachen sowie aller drei Bande der historisch typologischen Morphologie der germanischen Sprachen 1977 1978 zu der sie selbst wichtige Beitrage lieferte 1976 wurde sie in den Wissenschaftlichen Rat des Instituts fur Deutsche Sprache in Mannheim gewahlt Ende der 1970er Jahre wurde auf ihre Initiative im IJa die Problemkommission fur Theorie und Geschichte der Literatursprachen gegrundet die dann unter ihrer Leitung eine Reihe von Sammelbanden herausgab 1980 erhielt sie den Jacob und Wilhelm Grimm Preis der DDR fur das Jahr 1979 11 1983 erhielt sie den Konrad Duden Preis 12 Ein Vetter Guchmans war der Physiker Alexander Adolfowitsch Guchman Guchman wurde auf dem Donskoi Friedhof begraben Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mirra Moissejewna Guchman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Katalog der Russischen Nationalbibliothek Guhman Mirra MoiseevnaEinzelnachweise Bearbeiten Bolshaya rossijskaya enciklopediya GU HMAN Mirra Moiseevna abgerufen am 7 Oktober 2019 a b Encyclopedia of Russian Jewry Guhman mirra moiseevna abgerufen am 3 Oktober 2019 a b Bolshaya rossijskaya enciklopediya GU HMAN Mirra Moiseevna abgerufen am 3 Oktober 2019 a b c Istoriya kafedry Mirra Moiseevna Guhman abgerufen am 3 Oktober 2019 a b c d e f g Alikaev R S Mirra Moiseevna Guhman In Otechestvennye lingvisty XX veka Izdatelskij dom YaSK Moskau 2017 ISBN 978 5 9908330 3 6 S 133 150 Guchman Mirra M Der Weg zur deutschen Nationalsprache Teil 1 2 Auflage Akademie Verlag Berlin 1970 Guchman Mirra M Der Weg zur deutschen Nationalsprache Teil 2 Akademie Verlag Berlin 1969 Guchman M M Razvitie zalogovyh protivopostavlenij v drevnih germanskih yazykah i stanovlenie sistemy form stradatelnogo zaloga Moskau 1955 Guchman M M Razvitie zalogovyh protivopostavlenij v germanskih yazykah Opyt istoriko tipologicheskogo issledovaniya rodstvennyh yazykov Moskau 1964 Guchman M M Gotskij yazyk Inoizdat Moskau 1958 Dirk Hubrich Deutsche Gesellschaft fur Ordenskunde Verleihungsliste zum Jacob und Wilhelm Grimm Preis der DDR von 1979 bis 1989 abgerufen am 7 Oktober 2019 Preistragerinnen und Preistrager abgerufen am 7 Oktober 2019 Normdaten Person GND 128906081 lobid OGND AKS LCCN n81102690 VIAF 25668380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guchman Mirra MoissejewnaALTERNATIVNAMEN Guhman Mirra Moiseevna russisch KURZBESCHREIBUNG russische Linguistin Germanistin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 7 Marz 1904GEBURTSORT BakuSTERBEDATUM 5 April 1989STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mirra Moissejewna Guchman amp oldid 232767602