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Michael Horlacher 18 Januar 1888 in Pottenstein 12 Oktober 1957 in Bad Tolz war ein deutscher Politiker BVP spater CSU Als Prasident des Bayerischen Landtags von 1946 bis 1950 unterzeichnete er 1949 gemeinsam mit dem Ministerprasidenten Hans Ehard fur Bayern das Grundgesetz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Ehrungen 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHorlacher studierte Rechts und Staatswissenschaften in Munchen und wurde Mitglied der KDStV Langobardia im CV Im Oktober 1914 trat er wahrend des Ersten Weltkriegs als Freiwilliger in das 6 Feldartillerie Regiment Prinz Ferdinand von Bourbon Herzog von Calabrien der Bayerischen Armee in Furth ein wurde aber bereits Anfang Dezember wegen Dienstunfahigkeit entlassen 1 Anschliessend arbeitete er bis Fruhjahr 1917 als Mitarbeiter im Bayerischen Statistischen Landesamt bzw bei der diesem unterstehenden Bayerischen Lebensmittelstelle Von 1917 bis 1918 war er volkswirtschaftlicher Schriftleiter bei der Munchen Augsburger Abendzeitung 1919 war er Geschaftsfuhrer des Zweckverbandes landwirtschaftlicher Vereine und der Agrarindustrie in Bayern sowie neben Karl Mayr Karl Graf von Bothmer Gottfried Feder Joseph Hofmiller und weiteren Personen Referent bei politischen Propagandakursen die in Zusammenarbeit von Reichswehr und der bayrischen Dienststelle der Reichszentrale fur Heimatdienst in der Munchener Universitat durchgefuhrt wurden 2 Von 1920 bis 1933 fungierte er als Direktor der neu geschaffenen Bayerischen Landesbauernkammer Landwirtschaftskammer fur Bayern Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Horlacher 1933 aus politischen Grunden in den Ruhestand versetzt 1933 und 1944 wurde er verhaftet die letzten Kriegsmonate verbrachte er im KZ Dachau Er war nach dem Krieg Direktor des Bayerischen Raiffeisenverbandes und Staatskommissar fur das landwirtschaftliche Genossenschaftswesen und beteiligte sich 1945 an der Wiedergrundung des Bayerischen Bauernverbandes Sein Sohn Hellmut Horlacher folgte ihm als Prasident des Bayerischen Raiffeisenverbandes nach Partei BearbeitenHorlacher gehorte vor 1933 der Bayerischen Volkspartei an Er beteiligte sich 1945 an der Grundung der Christlich Sozialen Union in Bayern 1948 bis 1951 war er stellvertretender CSU Vorsitzender Innerhalb der CSU fuhrte Horlacher den Bauernflugel bzw Bauernverbandsflugel an der zwischen dem christlich interkonfessionellen Flugel um Josef Muller und dem katholisch konservativen Flugel um Alois Hundhammer eine eigenstandige Politik verfolgte Abgeordneter BearbeitenVon 1920 bis 1925 war Horlacher bayerischer Landtagsabgeordneter und von 1924 bis 1933 Reichstagsabgeordneter fur die Bayerische Volkspartei 2 In dieser Funktion stimmte er auch Hitlers Ermachtigungsgesetz zu Von 1946 bis 1950 gehorte er wieder dem Bayerischen Landtag an 2 bis zur Niederlegung seines Mandats am 8 Februar 1950 aufgrund seiner Wahl in den Deutschen Bundestag war er zudem Prasident des Landtags 1947 bis 1949 war er Mitglied des Parlamentarischen Rates beim Landerrat des amerikanischen Besatzungsgebietes Er gehorte dem Deutschen Bundestag in den ersten beiden Legislaturperioden 1949 1957 2 an und vertrat den Wahlkreis Forchheim im Parlament 1952 gehorte er zu der Gruppe von bayerischen Abgeordneten die erfolglos beantragten den Artikel 102 des Grundgesetzes mit dem Ziel zu andern fur bestimmte Delikte die Todesstrafe wieder einzufuhren 1956 57 war er stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Prufung von Vorgangen in der Einfuhr und Vorratsstelle fur Fette Zu einem Markenzeichen seiner derb bauerlichen Rhetorik wurde sein Ausspruch von 1950 Als Einzelne wirkt die Frau wie eine Blume im Parlament aber in der Masse wie Unkraut Ehrungen Bearbeiten1953 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik DeutschlandWerke Auswahl BearbeitenDas Agrarprogramm der deutschen Sozialdemokratie Verlag Dr Pfeiffer Munchen 1923 Die Alkoholkriminalitat in Bayern 1910 bis 1913 In Zeitschrift des Koniglich Bayerischen Statistischen Landesamts Jahrgang 47 1915 S 16 20 Einfuhrung in die Agrarpolitik Bayerischer Landwirtschaftsverlag Munchen 1951 Die Erhaltung der Landwirtschaft Schriftenreihe der Bayerischen Landesbauernkammer Band 2 Verlag Possenbacher Munchen 1924 Feststellung und Erklarung der landwirtschaftlichen Bodenpreisbewegung im Gebiet der niederbayerischen Bezirksamter Griesbach Pfarrkirchen und Eggenfelden 1900 bis 1910 In Lujo Brentano Hrsg Preisbewegung landwirtschaftlicher Guter in einigen Teilen Bayerns wahrend der Jahre 1900 bis 1910 Schriften des Vereins fur Sozialpolitik Band 148 Topos Verlag Vaduz 1992 ISBN 3 289 00576 3 S 1 166 Nachdruck der Ausgabe Munchen 1914 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Karl Ritter von Klimesch Hrsg Kopfe der Politik Wirtschaft Kunst und Wissenschaft Verlag Johann Wilhelm Naumann Augsburg 1951 Hilde Balke Die Prasidenten des Bayerischen Landtags Von 1946 bis 1994 Bayerischer Landtag Munchen 2001 ISBN 3 927924 23 7 Friedrich Hettler Michael Horlacher 1888 1957 Prasident des Bayerischen Landtags In Gunter Buchstab Brigitte Kaff Hans Otto Kleinmann Hrsg Christliche Demokraten gegen Hitler Aus Verfolgung und Widerstand zur Union Herausgegeben im Auftrag der Konrad Adenauer Stiftung Herder Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 451 20805 9 S 295 303 Johann Kirchinger Dr Michael Horlacher 1888 1957 In Grunder und Grundungen Beitrage und ausgewahlte Dokumente zur Genossenschaftsbewegung Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte Band 7 Mediengruppe Universal Munchen 2006 ISBN 3 00 018710 3 S 162 193 Johann Kirchinger Michael Horlacher Ein Agrarfunktionar in der Weimarer Republik Beitrage zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 159 Droste Dusseldorf 2011 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Michael Horlacher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Michael Horlacher in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Johann Kirchinger Michael Horlacher in NDB online Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Hauptstaatsarchiv IV Kriegsstammrolle Nr 13978 a b c d Hitlers Eintritt in die Politik und die Reichswehr Dokumentation In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 7 Jahrgang 1959 Heft 2 S 191 f PDF Prasidenten des Bayerischen Landtags nbsp Weimarer Republik Prov Nationalrat 1918 1919 F Schmitt Bayer Landtag 1919 1933 F Schmitt H Konigbauer G Stang H Esser nbsp Nach dem Zweiten Weltkrieg Bayer Beratender Landesauschuss 1946 G Stang Bayer Verfassunggebende Landesversammlung 1946 M Horlacher Bayer Landtag seit 1946 M Horlacher G Stang A Hundhammer H Ehard R Hanauer F Heubl W Vorndran J Bohm A Gluck B Stamm I Aigner Normdaten Person GND 124376835 lobid OGND AKS LCCN n87854230 VIAF 64938125 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horlacher MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker BVP CSU MdR MdBGEBURTSDATUM 18 Januar 1888GEBURTSORT Pottenstein Oberfranken STERBEDATUM 12 Oktober 1957STERBEORT Bad Tolz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Horlacher amp oldid 238109097