www.wikidata.de-de.nina.az
Michael Davidson 2 Mai 1935 in Long Beach Kalifornien 26 Januar 2019 in Mannheim Baden Wurttemberg war ein US amerikanischer Opernsanger Bariton der vor allem fur seine Interpretation von Verdis Baritonpartien bekannt war Er war von 1966 bis 1999 Ensemblemitglied des Nationaltheaters Mannheim und gastierte an nahezu allen deutschen Opernhausern und zahlreichen Buhnen in Europa und Nordamerika Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Anfangsjahre 1 2 Nationaltheater Mannheim 2 Repertoire 3 Aufnahmen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Anfangsjahre Bearbeiten Michael Davidson wurde am 2 Mai 1935 in Long Beach Kalifornien geboren Seine Mutter Catherine Davidson geb Quist war Krankenschwester sein Vater Clarence Edward Davidson Berufssoldat in der US Navy Er erhielt seine Gesangsausbildung in seiner Heimatstadt Los Angeles bei Vladimir Dubinsky einem russischen Bariton des Bolschoi der seinerzeit Schuler des beruhmten Baritons und Gesangspadagogen Antonio Cotognis in Rom war 1 Sein Repertoire erarbeitete er mit seinem Coach Herbert Weiskopf 2 einem emigrierten deutschen Kunstler judischen Glaubens Im Jahre 1955 gewann er den 1 Platz im California State Dennis Award zur Forderung junger Opernsanger Von 1958 bis 1960 diente er in der US Army und war u a in Augsburg und Ansbach stationiert Bereits wahrend seines Militardiensts sang Davidson auf Wunsch der befehlshabenden Generale regelmassig im Military officers club Nach seinem Militardienst kehrte er zunachst nach Los Angeles zuruck entschloss sich jedoch bald auch auf Rat seines Gesangslehrers dazu nach Europa zu reisen um an Opernhausern vorzusingen Der junge Bariton gab sein Europa Debut im Concertgebouw Amsterdam mit einem Verdi Arien Recital Spater kehrte er in den Titelrollen von Leoncavallos Edipo Re und Dallapiccolas Il Prigioniero dorthin zuruck Sein erstes Festengagement erhielt Michael Davidson 1962 am Stadttheater Koblenz 3 Intendant Hans Wolfgang Wolff protegierte den jungen Bariton und unterstutzte seine Entwicklung mit dem richtigen Mass an herausfordernden Aufgaben In Koblenz sang er zunachst vor allem lyrische Partien wie etwa den Wolfram Tannhauser Valentin Faust und Marcello La Boheme aber auch bereits den Renato Un Ballo in Maschera Iago Otello Carlo Gerard Andrea Chenier Conte di Luna Il Trovatore und die vier Damonen in Hoffmans Erzahlungen 4 Nationaltheater Mannheim Bearbeiten Vier Jahre spater wurde er dann von Horst Stein an das Nationaltheater Mannheim verpflichtet das von 1966 bis 1999 seine kunstlerische Heimat werden sollte Insbesondere die grossen Baritonrollen Giuseppe Verdis pragten nun fortan sein kunstlerisches Schaffen Sein Repertoire erweiterte er um die grossen Baritonpartien in La Forza del Destino I Masnadieri Luisa Miller La Traviata Aida Attila und Don Carlo wie auch die Titelpartien in Rigoletto Macbeth Falstaff Simon Boccanegra und Nabucco 5 Gastspiele fuhrten ihn an nahezu alle Deutschen Buhnen von Hamburg bis Munchen von Dusseldorf bis Berlin Auch international gastierte Davidson regelmassig wie etwa in Vancouver Portland Barcelona Wien und den koniglichen Opernhausern in Antwerpen und Stockholm 6 Von grosser Bedeutung im Repertoire Davidsons waren auch zahlreiche andere Partien des Italienischen Fachs so beispielsweise der Scarpia Tosca Michele Il Tabarro Rance La Fanciulla del West Tonio I Pagliacci und die Titelpartien in Gianni Schicchi und Guglielmo Tell Im Deutschen Fach sind ausserdem zu nennen der Kothner Meistersinger Faninal Rosenkavalier Sebastiano Tiefland und der Cardillac Fur seine kunstlerischen Leistungen erhielt der Bariton 1980 den Titel des Kammersangers Seinen Abschied von der Buhne des Nationaltheaters gab Michael Davidson im Jahre 1999 als Scarpia in Tosca eine seiner beeindruckendsten Charakterisierungen Repertoire BearbeitenGiuseppe VerdiNabucco Nabucco Attila Ezio Macbeth Macbeth I Masnadieri Carlo Moor Luisa Miller Miller Rigoletto Rigoletto Il Trovatore Il Conte di Luna La Traviata Giorgio Germont Simon Boccanegra Simon Boccanegra Un Ballo in Maschera Renato La Forza del Destino Don Carlo di Vargas Don Carlos Roderigo di Posa Aida Amonasro Otello Iago Falstaff Ford FalstaffGiacomo PucciniManon Lescaut Lescaut La Boheme Schaunard Marcello Tosca Scarpia Madama Butterfly Sharpless La Fanciulla del West Jack Rance Il Tabarro Michele Gianni Schicchi Gianni SchicciRuggero LeoncavalloI Pagliacci Silvio Tonio Edipo Re Edipo RePietro MascagniCavalleria rusticana AlfioUmberto GiordanoAndrea Chenier Carlo GerardAmilcare PonchielliLa Gioconda BarnabaGaetano DonizettiLe convenienze ed inconvenienze teatrali oder Viva la mamma Mamma Agata Lucia di Lammermoor Lord Enrico Ashton Don Pasquale Dottore MalatestaGioacchino RossiniIl Turco in Italia Selim Guglielmo Tell Guglielmo TellJacques OffenbachLes Contes d Hoffmann Lindorf Coppelius Dapertutto Dr MiracleCharles GounodFaust ValentinGeorges BizetCarmen EscamilloRichard WagnerTannhauser Wolfram von Eschenbach Lohengrin Heerrufer Die Meistersinger von Nurnberg Fritz Kothner Parsifal AmfortasRichard StraussDer Rosenkavalier Faninal Ariadne auf Naxos Musiklehrer Capriccio Der GrafHans PfitznerPalestrina Giovanni MoronePaul HindemithCardillac CardillacCarl OrffDie Kluge Der KonigEugen d AlbertTiefland SebastianoPjotr Iljitsch TchaikowskiEugen Onegin Eugen Onegin Die Jungfrau von Orleans Dunois Pique Dame TomskiModest MussorgskiBoris Godunow RangoniAufnahmen BearbeitenEdipo Re Leoncavallo Chor und Orchester Hilversum unter Kees Bakels Live Aufnahme des Rundfunks vom 5 November 1977 aus dem Concertgebouw Amsterdam Galakonzert der Mannheimer Oper 200 Jahre Nationaltheater Mannheim Chor und Orchester des NTM unter Hans Wallat Live Aufnahme vom 15 September 1979 EMI Electrola GmbH Weblink zu privaten Live MitschnittenLiteratur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage K G Saur Munchen 2003 Band 2 ISBN 3 598 11598 9 S 1026 Maria F Rich Who s who in Opera Arno Press a New York Times Company New York 1976 ISBN 0 405 06652 X S 124 Peter Mertz Das Nationaltheater Mannheim 1779 1970 Die Gesellschaft der Freunde des Nationaltheaters e V Johannes May KG Mannheim 1970 Herbert Meyer Das Nationaltheater Mannheim 1929 1979 Bibliographisches Institut Wissenschaftsverlag Mannheim Wien Zurich 1979 ISBN 3 411 01563 2Weblinks BearbeitenNachrichtenartikel Nachruf vom Mannheimer Morgen 29 Januar 2019 Nachruf von der Rheinpfalz 29 Januar 2019 Nachruf Metropolnews 12 Februar 2019 Gedenken an Kammersanger Davidson vom Mannheimer Morgen 13 Februar 2019 Nachruf auf Opera Nostalgia Zum 80 Geburtstag Online Merker Mai 2015 Michael Davidson im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Michael Davidson bei Operissimo auf der Basis des Grossen SangerlexikonsEinzelnachweise Bearbeiten Waltraud Brunst So leidenschaftlicher wie wahrhaftiger Sanger In www morgenweb de Zeitung Mannheimer Morgen 29 Januar 2019 abgerufen am 22 April 2019 deutsch http www ochcom org pdf Weiskopf pdf Redaktion Online Merker Michael DAVIDSON wird 80 In Online Merker Die internationale Kulturplatform Online Merker 7 Mai 2015 abgerufen am 20 April 2019 deutsch Maria F Rich Who s who in Opera Arno Press a New York Times Company New York 1976 ISBN 0 405 06652 X S 124 Herbert Meyer Das Nationaltheater Mannheim 1929 1979 Bibliographisches Institut Wissenschaftsverlag Mannheim Wien Zurich 1979 ISBN 3 411 01563 2 S 256 f Waltraud Brunst So leidenschaftlicher wie wahrhaftiger Sanger In www morgenweb de Zeitung Mannheimer Morgen 29 Januar 2019 abgerufen am 20 April 2019 deutsch Normdaten Person GND 132573180 lobid OGND AKS VIAF 77478940 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Davidson MichaelKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer OpernsangerGEBURTSDATUM 2 Mai 1935GEBURTSORT Long Beach Kalifornien STERBEDATUM 26 Januar 2019STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Davidson Sanger 1935 amp oldid 230892770