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Die Meskwaki oder Fox veraltet sind ein nordamerikanisches Indianervolk der Algonkin Sprachfamilie Ihr traditionelles Jagd und Wohngebiet lag um 1650 ostlich spater westlich des Lake Michigan im heutigen US Bundesstaat Iowa Ihre Nachfahren leben heute uberwiegend in den US Bundesstaaten Oklahoma Kansas und Iowa Wohn und Jagdgebiet der Fox um 1650 Inhaltsverzeichnis 1 Name Sprache und Territorium 1 1 Stammesbezeichnungen 1 2 Sprache 1 3 Territorium 2 Externe Beziehungen 3 Gruppen der Fox 4 Kultur 4 1 Lebensunterhalt 4 2 Siedlungen und Hauser 4 3 Lebenskreislauf 4 4 Soziale Organisation 4 5 Politische Organisation 4 6 Krieg 4 7 Religion 5 Geschichte 5 1 Fox Kriege 5 2 Umzug in Reservate 5 3 Situation um 1955 6 Demografie 7 Heutige Stamme der Sauk und Fox 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseName Sprache und Territorium BearbeitenStammesbezeichnungen Bearbeiten nbsp Karte der Grossen Seen und deren Einzugsgebiet grun Die Fox nennen sich selbst Meshkwahkiha oder Meskwaki Volk der roten Erde dies lasst sich eventuell von den Fox Wortern Meshkwi rot Meshkothiwa rotfarbig bzw Meshkwawi es ist rot 1 und Ineniwa Person Mann bzw Neniwaki Manner herleiten was dann spater zu Mesquakie verkurzt wurde Allgemein waren die Meskwaki unter benachbarten Stammen ebenfalls als Volk der roten Erde bekannt wie z B bei den eng verwandten Sauk Sac Othakiwa Volk der gelben Erde die die Fox Eshkwiha nannten Weitere Varianten Meshkwakihug Meshkwahkihaki Meskwahki u a Die heute immer noch verbreitet ubliche Stammesbezeichnung Fox Volk des Fuchses geht vermutlich auf eine Verwechslung seitens der Franzosen bei Erstkontakt einher Laut einer Uberlieferung trafen Franzosen auf eine Gruppe von Meskwaki Jagern und fragten diese wer sie seien und die Jager antworteten Waᐧkoᐧha Person Mitglied des Fuchs Clans Wakoshehithowa oder Manesenokimawisottiki Wir gehoren zum Fuchs Clan Da die Franzosen nicht verstanden dass die Stammesmitglieder sich meist eher zu ihrem Clan zugehorig identifizierten verwechselten sie dies als eine Stammesbezeichnung und ubertrugen diesen Clannamen auf das ganze Volk der Meskwaki die nun als Les Renards und spater als die Fox bekannt wurden beides mit der Bedeutung die Fuchse 2 Die Irokesisch sprachigen Volker hatten mehrere Stammesbezeichnungen fur die Fox die Neutral nannten sie zuerst Atisitaehronon ebenso die Huron Petun 3 Atsistaeronnon was beides Feuer Nation bedeutet spater war es nur noch fur die sprachlich kulturell den Fox nahe stehenden Mascouten gebrauchlich Spater jedoch bezeichneten die Wendat Volker sie als Oskovararonon und die Seneca als Haskwahkiha was beides eine Aufnahme der Fox Selbstbezeichnung als Meshkwahkiha ist Allgemein waren sie jedoch unter den Irokesen als Skenchioronon Wendat Variante oder Tsitsho a ka Mohawk Variante Volk des Fuchses bekannt was vermutlich wiederum eine Adaption der franzosischen Fremdbezeichnung als Le Renards Fuchse ist Eine weitere abwertende Bezeichnung fur die feindlichen Algonkin Volker einschliesslich der Fox lautete Rontsha ka nons Atsha ka nons Sie nagen an ihren Lippen oder Rontewa ka nons Atewa ka nons Sie nagen an ihren Wortern und bezog sich auf die Unterschiede in der Phonetik der beiden Sprachfamilien die Irokesen kannten keine labialen Konsonanten b p m an deren Artikulation primar die Lippen beteiligt sind daher konnten sie Meshkwahkiha nicht korrekt aussprechen Die benachbarten Stamme der Anishinaabe g bezeichneten die Fox ursprunglich als Odagaamii wag oder Otakamik Volk am anderen Ufer da diese am Sudufer der Great Lakes lebten und die Anishinaabe meist entlang des Nordufers die franzosische Transliteration ist Outagamie Heute jedoch haben sie die Selbstbezeichnung der Fox ubernommen und nennen diese nun ebenfalls Miskwaakii wag Sprache Bearbeiten Die Meskwaki Fox sprechen zusammen mit den eng verwandten und verbundeten Sauk Sac und Kickapoo eine gemeinsame Zentrale Algonkin Sprache die meist als Meskwaki Fox Sauk auch Fox Sauk Kickapoo bekannt ist Ihre Dialektvariante namens Meskwakiatoweni 4 steht hierbei der Dialektvariante Thakiwatoweweni der Sauk am nachsten und weist grossere Unterschiede zum Dialekt der Kickapoo auf 5 Zudem sprachen die heute als eigenstandiger Stamm nicht mehr existenten Mascouten 6 eine weitere Dialektvariante derselben Sprache Die sprachlichen und kulturellen Gemeinsamkeiten lassen vermuten dass diese vier Stamme noch kurz vor dem Kontakt mit Europaern eng beieinander gelebt haben Einige Indizien sprechen dafur dass die Shawnee als funfter Stamm ebenfalls zu dieser Gruppierung gehoren konnten Territorium Bearbeiten Vor dem Kontakt mit Europaern waren die Fox ein klar definierter separater Stamm Die Regierung der Vereinigten Staaten jedoch hat sie unrechtmassig zusammen mit den Sauk zu einer Union verknupft Nach 1773 bestand ihr Verhaltnis zu den Sauk eher aus einer engen Allianz als aus einer Union oder gar einer Konfoderation Beide Stamme starteten zwar gelegentlich gemeinsame Unternehmungen blieben jedoch politisch und territorial getrennt Ungeachtet dieser Tatsachen stufte sie die US Regierung als eine Einheit unter der Bezeichnung Sac und Fox ein Im fruhen neunzehnten Jahrhundert spaltete sich eine band englisch Stammesgruppe ab und wurde unter dem Namen Sac and Fox of the Missouri offiziell anerkannt Der Rest der beiden Stamme erhielt den Namen Sac and Fox of the Mississippi In den 1850er Jahren beendeten die Fox ihre Allianz mit den Sauk verliessen Kansas und kehrten nach Iowa zuruck Damit entstand eine neue Gruppe die der vorherigen offiziellen Terminologie zufolge Sac and Fox of the Mississippi in Iowa genannt wurde 7 Die ersten franzosischen Karten der Grossen Seen platzieren die Fox in das sudliche Michigan zwischen den Lake Michigan und Lake Huron Einige Jahre spater waren sie unter dem Druck irokesischer Uberfalle nach Wisconsin ausgewichen Zur Zeit des europaischen Kontakts lebten sie am Wolf River im nordostlichen Wisconsin und bewohnten ein Gebiet das sich vom Oberen See bis zum Chicago River und vom Lake Michigan bis zum Mississippi erstreckte Etwa um 1677 waren sie am oberen Fox River zu finden Aufgrund der Kriege gegen die Franzosen im fruhen achtzehnten Jahrhundert zogen sie in sudwestlicher Richtung und erreichten den unteren Wisconsin River und Iowa Bis zum fruhen neunzehnten Jahrhundert siedelten sie am Westufer des Mississippi In den vergangenen 150 Jahren gehorte stets ein Stuck Prariekultur zu ihrem Leben und beherrschte zunehmend ihre Lebensweise 7 Externe Beziehungen BearbeitenDer Wandel in der Kultur der Fox und der mit ihnen verwandten Stamme vollzog sich fliessend Gehorten sie in der Prakontaktzeit zu den Waldlandindianern so ubernahmen sie auf ihren Weg nach Westen zunehmend Elemente der Prariekultur die sie von den Sioux sprechenden Stammen in Iowa ubernahmen Ahnlichkeiten zur Kultur der Iowa Indianer sind nicht zu ubersehen Eine Ursache konnte unter anderem die Adoption von Mitgliedern der Iowa sein um die Verluste der Fox in den Kriegen gegen die Franzosen sein 7 Es gab wechselnde Beziehungen zu den Kolonialmachten Die Handelsbeziehungen zwischen Franzosen und Fox waren vielfaltig dennoch weigerten sich die Indianer in der Nahe der franzosischen Handelsposten oder Missionen zu siedeln 1712 anderte ein Teil der Fox seine Politik und zog nach Detroit Trotzdem herrschte ein Klima des Misstrauens und Argwohns das schliesslich zu mehreren Kriegen fuhrte Der Kampfesmut der Fox und die hohen Kriegskosten veranlassten die Franzosen Frieden mit den Fox zu schliessen Allerdings standen diese den Franzosen weiterhin misstrauisch gegenuber In den Jahren der britischen Herrschaft waren die Beziehungen friedlicher Art Als die Vereinigten Staaten gegrundet wurden und den Mittleren Westen militarisch kontrollierten fuhrten die Fox keine Kriege mehr 7 Gruppen der Fox BearbeitenDie Fox waren in mehrere Gruppen aufgeteilt die als bands Gruppen oder Dorfer bezeichnet werden konnen Eine derartige band wohnte in einem Sommerdorf und sammelte sich mit den anderen Gruppen des Stammes im Fruhling jeden Jahres um gemeinsam auf Buffeljagd zu gehen Danach kehrten alle Gruppen in ihre eigenen Sommerdorfer zuruck Die Bands wurden offenbar nach ihren Fuhrern benannt Die Mitgliederzahl einer Band wechselte es gibt jedoch keine Informationen uber die Lebensdauer einer Band 7 Kultur Bearbeiten nbsp Massika ein Sauk Indianer links und Wakusasse ein Fox Indianer rechts Aquarell von Karl Bodmer im Jahr 1833 Es gibt zahlreiche Berichte uber die Fox allerdings nur wenig Informationen uber ihre Kultur Detaillierte Aufzeichnungen stammen uberwiegend aus dem fruhen neunzehnten Jahrhundert besonders aus der Zeit zwischen 1820 und 1830 Diese Daten wurden durch Forschungsergebnisse einiger Anthropologen erganzt die sie in spateren Jahren gesammelt hatten 8 Lebensunterhalt Bearbeiten Die Lebensgrundlage der Fox bildeten Jagd und Landwirtschaft Die jahrlichen Buffeljagden endeten 1823 als diese Tiere aus dem Jagdgebiet der Fox verschwunden waren Zur Fleischversorgung jagten die Fox nun uberwiegend Hirsche deren Felle und Talg als Handelsgut benotigt wurde Ausserdem gehorten kleinere Pelztiere zur Jagdbeute die man entweder jagte oder in Fallen fing Fischfang gehorte erst dann zum Lebensunterhalt der Fox als das Fleisch der Wildtiere knapp wurde Frauen sammelten Nusse Beeren Milkweed Honig Bienenwachs und verschiedene Pflanzenknollen diese Tatigkeit war jedoch von geringerer Bedeutung fur die Ernahrung Auf den Feldern in den Flussauen nahe den Dorfern bauten Frauen Gartenfruchte wie Mais Bohnen Squash Kurbisse und Melonen an Fur den Handel wurde Bleierz im Tagebau gefordert Wenn im Herbst die Gartenfruchte geerntet und weitere Vorrate von den Handlern auf Kredit geliefert worden waren verliessen die Fox ihre Dorfer und zogen zu Pferd oder mit dem Kanu zu ihren Jagdgrunden ostlich des Missouri und Iowa Rivers Sie trennten sich in kleine Jagdgruppen und jagten etwa zwei Monate lang bis zum Wintereinbruch Danach sammelten sie sich und verbrachten den Winter in grosseren Lagern in den schutzenden Flusstalern Hier wurden sie von Handlern aufgesucht und tauschten Pelze und Haute gegen Kredite aus dem Herbst Kleidung und Munition Im zeitigen Fruhling wurde erneut in kleinen Gruppen gejagt wahrend die Familien im Lager zuruckblieben Nach der Ruckkehr der Jager im April zog die gesamte Gruppe zuruck in ihr Dorf Mais und Gemuse wurde im Mai und Juni angebaut Viele Manner gingen erneut auf die Jagd wahrend der Rest des Stammes auf den Feldern oder in den Bleiminen arbeitete 8 Siedlungen und Hauser Bearbeiten nbsp Tewaraathon Lacrosse als KriegsvorbereitungDie Sommerhauser der Fox hatten einen rechteckigen Grundriss von rund 40 bis 60 Fuss 13 bis 20 m Lange und 20 Fuss 7 m Breite Sie bestanden aus einem Holzgerust aus Pfosten und dunnen Asten das mit Ulmenrinde bedeckt war und ausreichend Platz fur eine Grossfamilie bot Die Hutten waren in zwei Reihen angeordnet und verliefen von Ost nach West In der Nahe befand sich ein grosser Platz fur Veranstaltungen wie rituelle Tanze Pferderennen Lacrosse Spiele und andere gemeinsame Aktivitaten Stets lag ein Fluss in der Nahe der von Garten umgebenden Siedlung Der Friedhof wurde auf einem Hugel angelegt Das Sommerdorf diente als standiger Wohnort bis das Feuerholz knapp wurde oder aussere Einflusse wie Kriege oder Unwetter die Bewohner zwangen die Ortslage zu wechseln Im Jahr 1820 umfassten die beiden grossten Dorfer der Fox 35 bzw 20 Hutten 8 Die Wintercamps hatten unterschiedliche Grosse und konnten eine oder zwei Familien jedoch auch grossere Gruppen bis hin zur gesamten Band beherbergen Die Behausungen bestanden aus kuppelformigen runden oder ovalen Gerusten aus Baumasten die mit Schilf oder Binsenmatten bedeckt waren Als Schlafstelle diente eine etwa ein Meter hohe mit Bisonfellen bedeckte Plattform 8 Lebenskreislauf Bearbeiten Fur gebarende Frauen gab es eine spezielle kleine Hutte in der sie bei Anwesenheit anderer Frauen das Kind zur Welt brachten Manner hatten zur Gebarhutte keinen Zutritt Nach zehn Tagen durfte die Mutter mit ihrem Kind des Nachts zuruck in das Haus der Familie musste jedoch tagsuber in der Gebarhutte essen und zahlreiche Vorschriften bis zur ersten Menstruation nach der Geburt beachten 9 In dieser Zeit lud sie die alteren Verwandten zur Namenszeremonie des Kindes ein Einer von diesen je nach Geschlecht des Kindes ein Mann oder eine Frau gab dem Kind einen Namen aus dem Clan des Vaters der aber von keiner lebenden Person getragen wurde Dieser Name galt offenbar lebenslang Ausnahmen bildeten Manner wenn sie aus dem Krieg zuruckkehrten und Frauen nach einem Traum oder nach einer Vision Der neue Name erganzte den ersten aus der Kindheit 9 Kinder wurden selten korperlich bestraft Um schlechtes Benehmen zu massregeln gab es gewohnlich Essensentzug fur das Kind Jungen zwischen sechs und sieben Jahren bekamen einen kleinen Bogen und machten Jagd auf Vogel wahrend kleine Madchen ihrer Mutter halfen 9 Beim Eintritt der ersten Menstruation mussten die Madchen zehn Tage lang in einer besonderen Menstruationshutte verbringen in der Manner keinen Zutritt hatten Auch spatere Menstruationen erforderten den Aufenthalt der Frau in einer besonderen Hutte Jungen und Madchen suchten im Verlauf ihrer Pubertat nach einer Vision Wahrend Jungen dieser bevorzugt an einer einsamen Stelle begegnen konnten hatten Madchen ihre Vision eher zuhause als in Isolation Beide Geschlechter bemalten sich ihre Gesichter mit zinnoberroter Farbe um ihren Eintritt ins Erwachsenenalter anzuzeigen 9 Die Brautwerbung setzte gewohnlich vor dem zwanzigsten Lebensjahr ein Wenn ein junger Mann an einem Madchen interessiert war schlich er sich des Nachts an ihr Bett und hielt ein brennendes Stuck Rinde als Lichtquelle in seiner Hand Dort machte er ihr einen Heiratsantrag Wenn sie zustimmte blieb er bis zum nachsten Morgen und stellte sich der Familie vor Ein Mann konnte ausserdem den Bruder des Madchens bitten als Unterhandler zu fungieren Es gab noch andere Formen der Brautwerbung wie das Spielen einer Liebesflote zur Auswahl einer jungen Frau jedoch nur wenn diese zuvor schon einmal verheiratet war Eine Heirat wurde durch den Austausch etwa gleichwertiger Geschenke zwischen den beiden Familien bestatigt Ein frisch verheiratetes Paar wohnte etwa ein Jahr lang bei den Eltern der Frau oder bis das erste Kind geboren wurde In dieser Phase mussten sie sich den Eltern unterordnen Danach konnten die Eheleute zu seinen Eltern oder in ein eigenes Haus umziehen Die Fox praktizierten die Polygynie zumeist in ihrer sororalen Form in der ein Mann eine oder mehrere Schwestern seiner ersten Frau heiraten konnte 9 Der Tod war das meistritualisierte Ereignis bei den Fox dem grosse Beachtung geschenkt wurde Das Ableben eines Angehorigen wurde durch einen Ausrufer verkundet Die Clan Mitglieder des Toten versammelten sich in dessen Haus zur nachtlichen Trauerzeremonie all night mourning ceremony Die Beerdigung selbst wurde von ausgesuchten Clan Angehorigen ausgefuhrt wobei eine Familie der anderen half Die Beisetzung auf einer holzernen Plattform war eher selten Die Graber waren nach Clan Zugehorigkeit und Lineage Abstammungsgruppe geordnet und von Ost nach West ausgerichtet wobei die Fusse des Toten nach Westen zeigten Bekannte Krieger wurden in sitzender Position beerdigt Sie trugen ihre beste Kleidung waren in Matten gehullt und erhielten einige Grabbeigaben darunter Essen und Trinkwasser Der Zeremonienmeister riet dem Toten nicht zuruckzublicken oder die Lebenden zu beneiden und streute Tabakkrumel in das Grab Manchmal wurden die getoteten Feinde des verstorbenen Kriegers aufgezahlt und wurde ihren Seelen angeboten den Toten auf seinem letzten Weg zu begleiten Daraufhin wurde das Grab mit Erde aufgefullt und spater mit einer kleinen Holzhutte uberdacht Auf der Kopfseite des Grabes befand sich ein Pfahl auf dem die Clan Zugehorigkeit und einige Kriegsehrungen des Verstorbenen verzeichnet waren Die personliche Habe des Toten wurde unter den Verwandten und Teilnehmern der Beerdigung aufgeteilt 9 Die Zeit der Trauer dauert von sechs Monaten bis zu einem Jahr oder sogar daruber hinaus Sie war fur die betroffenen Ehefrauen und Eltern von kleinen Kindern speziell bei toten Sauglingen besonders streng Diese Personen mussten ihre Trauer durch ungepflegtes Aussehen schabige Kleidung Verzicht auf Vergnugungen und Vermeidung von lautem Gelachter offentlich unter Beweis stellen Trauernde Frauen durften nicht an der Feldarbeit und Manner nicht an der Jagd teilnehmen Mit der zeremoniellen Adoption eines Kindes konnte die Trauerperiode beendet werden Obwohl im neunzehnten Jahrhundert nur von der Adoption gefangener Feinde berichtet wurde gab es mit Sicherheit ebenfalls zeremonielle Adoptionen innerhalb des Stammes Die Fox ersetzten zum Beispiel jeden Toten durch die Adoption einer lebenden Person gewohnlich ein Freund oder eine Freundin des Verstorbenen Diese Person behielt ihre Identitat und wechselte auch nicht die Hausgemeinschaft Eine derartige Adoptions Zeremonie erfolgte innerhalb von vier Jahren nach dem Tod und wurde von einem Fest Spielen und Tanzen begleitet Man glaubte dass diese Zeremonie vom Verstorbenen besonders geschatzt wurde und er sich jetzt nicht in einen bosartigen Geist verwandelte Zwischen dem oder der Adoptierten und den neuen Verwandten fand ein Austausch von Geschenken statt 9 Soziale Organisation Bearbeiten Ein Haushalt bestand in der Regel aus 5 bis 30 Personen und etwa 10 Personen im Durchschnitt Jeder Haushalt bildete eine wirtschaftliche Einheit deren Manner zusammen jagten wahrend die Frauen im Haus und Garten arbeiteten und die kleinen Kinder betreuten Die Hauser und das Inventar war Eigentum der Frauen die fur die Hausarbeit verantwortlich waren 10 Das Verwandtschaftssystem wurde vom Anthropologen Sol Tax 1935 beschrieben und mit dem der Omaha verglichen Die Fox hatten ein vergleichbares System von exogamen patrilinealen Clans Eine uberlieferte Liste zahlt die Namen von acht Clans auf Bar bear Fuchs fox Wolf Schwan swan Rebhuhn partridge Donner thunder Elch elk und Schwarzer Barsch black bass Clans waren konzeptionelle Verwandtschaftsgruppen jedoch eher unwichtig im Vergleich zu den darin enthaltenen Lineages Ihre Funktionen waren ritueller Art und basierten auf zwei miteinander zusammenhangenden Aspekten Zunachst bestand jeder Clan der Fox aus einer Namensgruppe die von einem Namensgeber abstammte und das ausschliessliche Anrecht auf einen entsprechenden Namensvorrat hatte Zweitens war ein Clan eine Kultgruppe deren Mitglieder sich um ein Heiliges Bundel sacred pack sammelten und halbjahrliche Zeremonien abhielten Theoretisch stammte jeder Clan von einer Person ab die bei ihrer Namenssuche wahrend einer Vision einem Geist in Namensgestalt begegnet war Diese Vision enthielt zusatzliche Details uber den Inhalt des Heiligen Bundels Anweisungen fur Zeremonien und die Namen selbst Infolge der Namen und des Heiligen Bundels konnte die Kraft der Vision auf alle Clan Mitglieder ubertragen werden ausgelost durch ein Sacred Pack Ritual 10 Die mit dem Clan verbundenen Lineages trugen Varianten der von einem Eponym abstammende Namen Als Beispiel konnte der Baren Clan sowohl das Braunbaren als auch das Schwarzbaren Lineage enthalten Lineages waren fur die Vererbung von rituellen und politischen Funktionen von Bedeutung Von Witwen und Witwern wurde erwartet dass sie ihre verstorbenen Ehepartner durch Mitglieder aus derselben Lineage ersetzten Verstosse gegen diese Regeln wurden durch Frauen der betroffenen Lineage kollektiv bestraft indem sie den Besitz des Taters oder der Taterin zerstorten Eine Lineage bestand in der Regel aus einer Gruppe die sich um ein Heiliges Bundel scharte 10 Der Stamm der Fox bestand aus zwei Abteilungen die kiskoha und tokhana genannt wurden und durch die Farben Schwarz und Weiss symbolisiert wurden Obwohl beide Einheiten den Moieties anderer Stamme ahnelten handelte es sich nicht um Gruppen gleicher Abstammung Geschwister wurden beispielsweise gemass der Reihenfolge ihrer Geburt abwechselnd einer anderen Abteilung zugeordnet Das erste Kind eines Paares wurde automatisch Mitglied der Gruppe der der Vater nicht angehorte wahrend das zweite Kind zur Gruppe des Vaters kam und so weiter Damit wurde sichergestellt dass beide Gruppen ungefahr die gleiche Grosse behielten und Angehorige in allen anderen sozialen Einheiten nachweisen konnten Die Gruppen waren fur die Veranstaltung von Spielen Zeremonien Tanzen und auch fur Kriegszuge zustandig Bestimmte Mitglieder jeder Division dachten sich Spasse aus um die Gegenseite zu necken Da sich diese Zweiteilung durch die gesamte Band den Clan die Lineage und die Familie zog barg sie die Gefahr der Spaltung des Stammes in sich 10 Eine weitere soziale Gruppierung war die Gesellschaft society ein lockerer freiwilliger Zusammenschluss von Mannern und Frauen der verschiedene Aufgaben zu erfullen hatte wie zum Beispiel bestimmte Rituale oder auch Kriegszuge Eine wichtige religiose Gesellschaft waren die Midewiwin oder die Grand Medicine Society eine geheime Gesellschaft deren Mitglieder Krankheiten heilen konnten und ubernaturliche Krafte besassen um den Stamm vor Unheil zu bewahren Viele Zeremonien konzentrierten sich um das Medizinbundel auch Heiliges Bundel genannt das eine Sammlung magischer Dinge enthielt Societies konnten zeitlich begrenzt werden wenn ihr Auftrag erfullt war Zu den Aufgaben einer temporaren Kriegergesellschaft gehorten beispielsweise die Durchfuhrung von Uberfallen auf den jeweiligen Feind 10 Politische Organisation Bearbeiten nbsp Kee shes wa Hauptling der Fox Lithographie Originalgemalde von Charles Bird King um 1840 nbsp Wapello Hauptling der Fox Lithographie Originalgemalde von Charles Bird King um 1840 Die politische Struktur der Fox war in eine Friedens und eine Kriegsorganisation unterteilt Ihre Mitglieder waren haufig dieselben Personen nur die Fuhrung wechselte Jede Organisation besass einen Oberhauptling mehrere untergeordnete Hauptlinge und sogenannte Ausrufer Der Friedenshauptling hatte innerhalb des Stammes normalerweise die nominelle Autoritat doch seine Amtsfuhrung war eher durch Uberredung als durch Sanktionen gekennzeichnet und fuhrte zwangslaufig zur Schwachung seiner Fuhrungsposition Seine Rolle bestand in erster Linie aus Moderation Streitschlichten und Versohnung Er berief den Stammesrat ein dessen Vorsitz er ubernahm und beteiligte sich haufig an Ritualen Sein Eigentum stand jedem zur Verfugung der in Not war Als Gegenleistung erhielt der Friedenshauptling Pelze und andere Geschenke von den Stammesangehorigen Die Aufgaben seines Assistenten des Ausrufers waren Ankundigungen das Verbreiten wichtiger Nachrichten sowie die Funktion als Sprecher des Hauptlings 10 In Kriegszeiten oder wenn Gefahr im Verzuge war wechselte die Autoritat zur Kriegsorganisation die betrachtlich mehr Machtbefugnisse fur einen beschrankten Zeitraum besass Der Kriegshauptling befehligte die aus Kriegern bestehende Lagerpolizei die auch fur die Durchsetzung von Beschlussen des Stammesrats sorgte Sie hatte das Recht den Besitz von Personen zu vernichten die ihre Anordnungen nicht befolgten ohne Vergeltung zu befurchten Die Lagerpolizei arbeitete sehr effektiv und wurde allgemein in ihrem Wirkungsbereich anerkannt 10 Das Amt des Friedenshauptlings war dauerhaft mit einer bestimmten Lineage verbunden aus der bei Bedarf vom Stammesrat ein Nachfolger gewahlt wurde Traditionell kam der Friedenshauptling bei den Fox immer aus dem Baren Clan Als der Friedenshauptling 1829 getotet wurde hatte eine Frau aus der Schwarzbar Lineage eine Vision in der sie beauftragt wurde den neuen Hauptling zu bestimmen Der Stammesrat bestatigte ihren Anspruch und sie wahlte den Sohn ihres Bruders als nachsten Friedenshauptling Ihre Lineage behielt das Amt bis 1883 als es zur Braunbar Lineage wechselte 10 Die Wahl des Kriegshauptlings unterlag anderen Kriterien Traditionell war das Amt mit dem Fuchs Clan verknupft so dass dieser Clan stets War Chief Kriegshauptling genannt wurde anstatt Fox Clan Die meisten Namen im Clan waren deshalb auch eher auf diesen Begriff bezogen als auf das Eponym 10 Der Stammesrat entschied uber Krieg und Frieden die Auswahl des Gebiets fur die Winterjagd und die Beziehungen zu anderen Stammen Uber die Zusammensetzung ist wenig bekannt Vermutlich war die Mitgliedschaft ebenfalls erblich und stammte aus speziellen Lineages 11 Trotz der relativ schwachen Autoritat der Friedenshauptlinge unterlagen die Fox einer vernunftigen wirksamen gesellschaftlichen Kontrolle Der Indianeragent Thomas Forsyth berichtete dass Handler ihre Warenlager in der Nahe des Dorfes unverschlossen und unbewacht liessen und trotzdem nichts gestohlen wurde Bei Verstossen gegen Regeln und Gesetze gab es bestimmte Sanktionen Besonders die Nichtbeachtung der Einschrankungen bei Zweitehen wurde innerhalb der Lineages verfolgt Die Verwandten eines Mordopfers konnten zwischen Wiedergutmachung oder Vergeltung wahlen Fur Rache am Morder entschied man sich selten da diese Wahl die Intervention des Hauptling oder des Stammesrats nach sich zog Auch wenn harte Strafen bei Ehebruch angedroht wurden fuhrte dieser normalerweise lediglich zur Scheidung 11 Krieg Bearbeiten Zwischen 1820 und 1830 verhinderte nur die permanente Einmischung der Vereinigten Staaten einen grossangelegten Krieg mit den Dakota Ausloser war das Eindringen der Fox in die Jagdgrunde der Dakota als sie von den Weissen die Flusse in Iowa aufwarts nach Nordwesten vertrieben wurden Eine weitere Ursache fur einen Krieg zwischen den Stammen war Vergeltung fur Morde an Stammesangehorigen Wurde ein Fox von einem Mitglied eines anderen Stammes getotet konnten Vergeltungsmassnahmen abgewendet werden wenn die Partei des Taters ein Angebot zur Zahlung eines Suhnegeldes bereit war Doch diese Aktion die covering the dead Suhne fur den Toten genannt wurde konnte eine mogliche Rache haufig nur temporar abwenden Ein anderer Ausloser fur Kriegszuge war das hohe Ansehen das Krieger durch mutige Taten erreichen konnten Schon den Knaben wurde diese Tatsache eingeimpft so dass sie schon im Alter von sechzehn Jahren oder sogar fruher auf den Kriegspfad gingen Wollte der Stammesrat einen Kriegszug verhindern konnte er dem Anfuhrer der Truppe ein Pferd oder ahnlich Wertvolles als Ersatz anbieten Doch er hatte keine formale Autoritat den Angriff zu unterbinden wenn das Angebot abgelehnt wurde Fand der Kriegszug trotzdem statt so musste sich der Anfuhrer personlich fur erlittene Verluste vor dem Stammesrat verantworten 11 Wollte ein Mann einen Kriegszug fuhren so suchte er durch Fasten nach einer Vision die er offentlich bekanntmachte In einer Hutte ausserhalb des Dorfes hangte er einen Streifen roten Stoff oder einen rot gefarbten Wampumgurtel auf Seine Anhanger besuchten ihn rauchten eine Pfeife und trugen ihr Namenssymbol in eine Liste ein Die Zahl der Begleiter richtet sich nach dem Ansehen und der Erfahrung des Fuhrers Sogar Frauen begleiteten gelegentlich ihre Manner bei einem Kriegszug Junge Manner ohne Kampferfahrung wurden fur die Versorgung mit Nahrung und als Wachen eingesetzt Ihre Schlafplatze befanden sich am Rand des Lagers Der Anfuhrer trug das Heilige Bundel das sich stets zwischen seiner Gruppe und dem Feind befinden sollte Beim Angriff war er an der Spitze seiner Gruppe und beim Ruckzug bildete er die Nachhut Der Inhalt des Heiligen Bundels war der wichtigste Beitrag des Anfuhrers zum Erfolg des Unternehmens und haufig nahm er nicht an den eigentlichen Kampfen teil 11 Eine geschlagene Gruppe loste sich auf und ihre Mitglieder kehrten einzeln zuruck Eine erfolgreiche Truppe jedoch kehrte geschlossen zuruck und schickte vor ihrer Ankunft einen Boten mit der Siegesnachricht ins Dorf Weibliche Verwandte besonders die Tochter der Schwester kamen und nahmen den Kriegern ihren Schmuck und die Decken ab Falls der Stammesrat zustimmte wurde ein Tanz veranstaltet an dem wiederum die Nichten der Krieger teilnahmen Danach gab es eine kurze Zeit in der die Krieger strenge Regeln einhalten mussten darunter auch ein Zolibat 12 Gefangene die zu alt oder zu gebrechlich fur den Ruckmarsch ins Dorf waren wurden gewohnlich getotet Andere Gefangene die das Dorf lebend erreichten waren sicher und wurden ublicherweise sofort adoptiert Gefangene adoptierte Manner betrachtete man als Aussenseiter bis sie ihre Loyalitat durch die Teilnahme an einem Kriegszug bewiesen wahrend Frauen durch Heirat in den Stamm integriert wurden 12 Religion Bearbeiten Das Universum der Fox war in eine Oberwelt uber der Erde Himmel und eine Unterwelt unter der Erde aufgeteilt Der Grosse Manitu Great Manitou kein personlicher Gott sondern eher eine Weltseele regierte in der Oberwelt und wohnte im Zenit Andere bedeutende Gotter oder Geister wohnten in den vier Himmelsrichtungen Im Osten war die Sonne im Norden gab es den Schopfer auch wi sahke ha im Westen wohnte der jungere Bruder ki ya pa hte ha der die Geister der Toten uberwachte und im Suden war sa wano ha der die Donnergotter kontrollierte Ausserdem gab es zahlreiche Geister von geringerem Einfluss Die meisten personifizierten Geister hatten Funktionen im Universum und waren in bestimmtem Grad mit dem Stamm verwandt So waren die Fox Tanten und Onkel des Schopfers in der mutterlichen Linie und die Enkel der Erde und alles was auf ihr wuchs 12 Um in Kontakt zu den ubersinnlichen Wesen zu kommen gab es bei den Fox vier wichtige Aktionen mit denen die Aufmerksamkeit der Gotter erregt werden konnte Sie farbten das Gesicht mit Holzkohle schwarz um den Geist des Feuers anzurufen mit Fasten reinigte man seinen Korper und stimmte die Geister positiv Jammern machte auf sich aufmerksam und erregte Mitleid wahrend das Rauchen oder das Anbieten von Tabak vielleicht die wichtigste Methode war um in Kontakt mit den Gottern zu treten Tabak schatzten sie uber alle Massen konnte diesen jedoch nur uber die Menschen bekommen und waren deshalb hocherfreut und dankbar 12 Uberdies waren die Fox der Meinung dass Hunde manito geheimnisvoll und damit ubernaturlich waren und das es anderen Manitu Geistern genehm sei Hundefleisch zu verzehren 13 Das Erlernen der Technik um eine Vision zu suchen vision quest begann schon in der Kindheit Zunachst waren es nur kurze Versuche doch in der Pubertat kam es schliesslich zur entscheidenden Vision Wenn ein Fox eine intensive Vision erlebte wurden ihm das Heilige Bundel und dessen Utensilien offenbart die seinem Korper und Geist eine gewisse Macht verliehen Dieses Bundel das er stets bei sich tragen musste blieb sein alleiniges Geheimnis Manche Indianer erhielten von den Gottern sehr machtige Eigenschaften deren positive Auswirkungen nicht nur dem Suchenden sondern seiner Lineage seinem Clan und mit Einschrankungen sogar seinem Stamm zugutekamen Das dazugehorige Bundel befand sich innerhalb einer kleinen Gruppe die dessen Kraft solange vertrauen konnte wie sie das Bundel sorgsam behandelte und die entsprechenden Rituale einhielt 12 Fur jedes wichtige Bundel gab es jahrlich zwei Zeremonien Die kleine Winterzeremonie kam ohne Tanze aus Das grosse ausfuhrliche Sommerritual dagegen enthielt ein grosses Fest Tanze Gesange und Gebete Dazu kamen Mahnungen sowie die Beschreibung der Originalvision und der Geschichte des Bundels Die Zeremonie war eine Beglaubigung der gottlichen Zusagen und sollte die Gotter an ihre Versprechen erinnern und den versammelten Mitgliedern der betroffenen Gruppe die eigenen Pflichten erklaren Schliesslich kam es zwischen beiden Seiten zum Austausch von Geschenken 12 Geschichte BearbeitenDer franzosische Missionar Claude Jean Allouez traf im Verlauf seiner Missionstatigkeit zwischen 1665 und 1667 bei Chequamegon auf einige Fox Kurz danach wurde der franzosische Handelsposten bei Green Bay eroffnet und veranlasste die dort lebenden Fox zum Wolf River zu ziehen Von Handlern wurde berichtet dass die Fox nur sehr wenige Werkzeuge aus Metall besassen nur funf bis sechs Beile im ganzen Dorf und lediglich ein Messer in jedem Haus Infolge des beginnenden Pelzhandels anderte sich schon bald die wirtschaftliche Situation und damit die Materialkultur der Fox 14 Fox Kriege Bearbeiten nbsp Die Grossen Seen um 1755 Der franzosische Name fur die Fox ist Renards Die Fox waren der einzige Algonkinstamm der zu den Franzosen keine guten Beziehungen pflegte Mehrere Faktoren waren dafur verantwortlich Die Fox waren gegen den franzosischen Pelzhandel mit den Dakota damals erbitterte Feinde der Fox Ausserdem war ihnen die franzosische Einmischung in Kriege zwischen den Stammen in Wisconsin verhasst Die Spannung schlug 1712 in einen offenen Krieg um der als Erster Foxkrieg 1712 1716 in die Geschichte einging Eine gemischte Truppe aus Fox Mascouten und Kickapoo mit uber 300 Kriegern zog am 13 Mai 1712 nach Fort Pontchartrain heute Fort Detroit um es zu uberfallen Der Angriff schlug fehl und die Indianer gingen zur Belagerung des Forts uber Die Franzosen hatten inzwischen eine Koalition aus mehreren benachbarten Indianerstammen gebildet die den Fox und ihren Verbundeten in den Rucken fiel Diese fluchteten in ein von Palisaden umgebendes Dorf nordlich des Forts und plotzlich wurden aus den Belagerern Belagerte Nach neunzehn Tagen Belagerung gelang den Fox im Verlauf eines nachtlichen Gewittersturms schliesslich die Flucht Ihre Verfolger holten sie im Quellgebiet des Detroit Rivers ein In einem viertagigen Gefecht wurde die Mehrzahl der Fox und ihrer Begleiter gefangen oder getotet Der Rest fluchtete zuruck nach Wisconsin und ubte blutige Rache an den dortigen franzosischen Handlern Die franzosischen Befehlshaber schickten daraufhin 1716 eine Strafexpedition nach Wisconsin Nach einer drei Tage dauernden Belagerung ihres Hauptdorfes stimmten die Fox einer Kapitulation zu 15 1728 kam es erneut zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Franzosen und einer Koalition aus Fox Kickapoo Mascouten und Winnebago dem Zweiten Foxkrieg 1729 1737 Die Franzosen verfolgten dabei das Ziel mit Hilfe der traditionellen Feinde der Fox diesen Stamm ganzlich zu vernichten und mit einem Genozid das Problem zu losen Unter den Feinden der Fox befanden sich Krieger der Chippewa Dakota Ottawa Potawatomi und Wyandot Gleichzeitig wurden sie von ihren Verbundeten im Stich gelassen die zu den Franzosen uberliefen Um 1730 suchte eine grossere Gruppe der Fox Zuflucht bei den Seneca bei denen schon seit 1712 ein Teil der Fox lebte Auf dem Weg nach Osten mussten sie das Gebiet der Illinois durchqueren Dabei kam es im Sommer 1730 zur offenen Feldschlacht in der Prarie ostlich des heutigen Bloomington in Illinois Die vereinigten Illinois kesselten sie ein und baten die Franzosen und verbundete Stamme um Beistand Schliesslich waren rund 1400 Krieger versammelt um die Fox zu vernichten Obwohl die franzosischen Befehlshaber die vollige Ausloschung der Fox meldeten gab es noch eine grossere Gruppe in Wisconsin Auch diese litten unter standigen Angriffen feindlicher mit den Franzosen verbundeter Stamme Die Franzosen enttauscht uber den unvollendeten Genozid an den verhassten Fox entschieden sich die Uberlebenden entweder zu toten oder als Sklaven nach Westindien zu schicken Die Sauk bisher Alliierte der Franzosen nahmen diese Fox in ihrem Dorf westlich von Green Bay bei sich auf und baten die Franzosen mit den Fox Frieden zu schliessen Die Antwort kam 1734 als eine franzosische Truppe unter Sieur de Villiers begleitet von Kriegern der Ojibwe und Menominee die Kapitulation der Sauk und Fox forderte Diese weigerten sich und in dem anschliessenden Gefecht fand der franzosische Kommandant den Tod In der folgenden Verwirrung konnten beide Stamme fluchten den Mississippi uberqueren und sich 1735 im ostlichen Iowa ansiedeln Eine zweite franzosische Expedition wurde 1736 unter de Noyelle ausgesandt um die Sauk und Fox zu vernichten Inzwischen hatten die meisten Stamme die Allianz mit den Franzosen verlassen Der franzosische Feldzug endete im Fiasko als die Soldaten von Kickapoo Scouts in die Irre gefuhrt wurden 1737 beendete die franzosische Regierung die Foxkriege und garantierte den uberlebenden Fox eine Generalamnestie Nur 500 Stammesangehorige hatten die Ausrottungskriege uberlebt 15 Umzug in Reservate Bearbeiten nbsp Black Hawk Hauptling der Sauk Lithographie Originalgemalde von Charles Bird King um 1836Als die Franzosen nach dem verlorenen Krieg gegen die Briten Nordamerika verlassen mussten kehrten die Fox gestarkt durch ihre Allianz mit den Sauk 1765 nach Wisconsin zuruck Dort wurden sie 1766 von Jonathan Carver und 1773 von Peter Pond besucht Am Ende des achtzehnten Jahrhunderts zogen sie auf die Iowa Seite des Mississippi Im Black Hawk Krieg 1832 dem letzten Indianerkrieg in den Vereinigten Staaten ostlich des Mississippi blieben die Sauk und Fox neutral Doch die Regierung drangte sie ihr Land in Iowa abzutreten Nach weiteren Zugestandnissen 1837 und 1842 stimmten beide Stamme dem Umzug in ein Reservat in Kansas zu 15 1843 kam es zu ernsten Spannungen weil die Fox Hauptling Keokuk von den Sauk misstrauten der die jahrlichen Rentenzahlungen der Regierung fur beide Stamme entgegennahm und verwaltete Ausserdem waren die Fox mit den Zustanden im Reservat unzufrieden denn es gab ansteckende Krankheiten schlechte Ernten und keinerlei Veranstaltungen Dazu gab es das Gerucht dass sie nach Oklahoma umziehen mussten In dieser Zeit wurde Kansas ein gefahrlicher Ort fur Indianer denn schwer bewaffnete Weisse machten den Staat unsicher 1859 siedelten weisse Squatter unrechtmassig in ihrem Reservat und belastigten die Indianer Inzwischen hatten mehrere Gruppen der Fox Kansas verlassen und waren nach Iowa zuruckgekehrt Die Staatsregierung von Iowa erliess ein Gesetz wonach man ihnen 80 Acres Land am Iowa River bei Tama fur 1000 Dollar ubereigne Die Fox zahlten den Betrag aus dem Erlos den sie durch den Verkauf ihrer Pferde erzielten Trotzdem versuchten die Behorden spater die Fox zwangsweise nach Kansas zuruckzuschicken und stellten die Rentenzahlungen ein 1867 gab die Regierung nach nahm die Rentenzahlungen wieder auf und ernannte einen Indianeragenten fur Iowa 15 Uber hundert Fox waren bei den Sauk in Kansas geblieben Kansas wurde 1861 als Bundesstaat zugelassen und forderte 1863 den Umzug aller Indianer in das Indianerterritorium dem heutigen Oklahoma 1867 unterzeichneten die Sauk und Fox ihren letzten Vertrag mit den Vereinigten Staaten und traten ihr Land in Kansas gegen ein 3000 km 750 000 Acres grosses Reservat in Oklahoma ab 15 Situation um 1955 Bearbeiten Im Jahr 1955 hatten die Fox 653 Stammesangehorige von denen rund 500 in der Mesquakie Gemeinde bei Tama oder in deren Nahe in Iowa wohnten Arbeit fanden sie in den Stadten der Umgebung Zusatzliche Landkaufe seit 1857 erweiterten das Stammesgebiet auf 3300 Acres 13 35 km Fruher bezahlte das Bureau of Indian Affairs die staatlichen Steuern auf das Land Nach 1930 verpachtete der Stamm 500 Acres Land an einen lokalen Farmer und zahlte von dem Erlos die Steuern Die Fox bewahrten ihre Stammeseinheit und viele Facetten ihrer traditionellen Kultur Die Fox Sprache wurde bevorzugt bei der hauslichen Konversation verwendet und die meisten Stammesmitglieder beteiligten sich an den Ritualen um die heiligen Bundel Nur wenige Fox waren ausschliesslich Christen und Mitglieder der Native American Church Eine grossere Zahl uberwiegend Frauen waren sowohl Christen als auch Anhanger der traditionellen Religion Das alte Clan System und auch die duale Teilung des Stammes existierten noch Bis 1937 gab es die traditionelle Stammesfuhrung Danach gaben sich die Fox unter dem Indian Reorganization Act eine neue Verfassung die die erbliche Hauptlingswurde und den ernannten Stammesrat durch einen demokratisch gewahlten Wirtschaftsrat ersetzte Ein Teil des Stammes erkannte dennoch nur den erblichen Hauptling als Fuhrer an 14 Demografie BearbeitenDie meisten fruhen Schatzungen der Bevolkerungszahlen sind unzuverlassig weil darunter zahlreiche Angaben sind die Sauk und Fox nicht voneinander trennen Die zuverlassigsten Zahlen aus dem neunzehnten Jahrhundert stammen von Forsyth und Marston die die Fox 1822 bzw 1820 auf 1600 bzw 2000 Angehorige schatzten Um 1867 wurden nur noch 264 Personen genannt als es erstmals zuverlassige Zahlen gab Danach wuchs die Bevolkerungszahl stetig 1932 gab es 403 und 1955 sogar 653 Stammesmitglieder gezahlt 14 Der US Zensus 2000 enthalt nur Angaben ohne Trennung von Sauk und Fox Sac and Fox Tribe of the Mississippi in Iowa 1 281 Personen Sac and Fox Nation of Missouri in Kansas and Nebraska 79 Personen Sac and Fox Nation of Oklahoma 533 Personen sonstige Sac und Fox 2 313 Personen Insgesamt wurden in den Vereinigten Staaten 4 206 Stammesangehorige gezahlt 16 Heutige Stamme der Sauk und Fox BearbeitenHeute sind drei Stamme offiziell auf Bundesebene anerkannt federally recognized Die meisten Nachfahren der Sauk sind in der Sac and Fox Nation of Oklahoma die meisten Nachfahren der Fox hingegen im Sac and Fox Tribe of the Mississippi in Iowa zu finden Sac and Fox Nation of Oklahoma Eigenname Sakiwaki weitere Varianten Thakiwa oder Othakiwa Verwaltungssitz Stroud Sauk Name Shtowateki Oklahoma ihr Reservatsgebiet umfasst Gebiete der Countys Lincoln Payne und Pottawatomie Stammesmitglieder 3 794 mehrheitlich Sauk Sprachen American English Sauk Sac and Fox Nation of Missouri in Kansas and Nebraska fruher Sac and Fox of the Missouri Band Eigenname Nemahahaki oder Nimahaha Nemaha County Sauk Verwaltungssitz Reserve Kansas die 1836 errichtete Sac and Fox Reservation umfasst ca 61 226 km Land im sudostlichen Richardson County Nebraska und im nordostlichen Brown County Kansas ihre Stammesbezeichnung leitet sich von den Nemaha Counties ab Stammesmitglieder 442 mehrheitlich Sauk Sprachen American English Sauk Fox Sac and Fox Tribe of the Mississippi in Iowa Eigenname Meskwaki Nation Verwaltungssitz Tama Iowa ihr Reservatsgebiet umfasst ca 28 km Stammesmitglieder 1 300 mehrheitlich Fox Meskwaki die hier ansassigen Sauk nennen sich hingegen Yochikwika Nordliche Sauk oder einfach ebenfalls Eshkwiha Mitglied der Fox Meskwaki Sprachen American English Sauk Meskwaki Siehe auch BearbeitenListe nordamerikanischer IndianerstammeLiteratur BearbeitenKrech Hartmut Hrsg Barenkind Autobiografie einer Mesquakie Frau In IndianerLeben Indianische Frauen und Manner erzahlen ihr Leben KDP Bremen 2023 ISBN 9798386051051 Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Vol 15 Northeast Smithsonian Institution Press Washington D C 1978 ISBN 0 16 004575 4 Maximilian zu Wied Neuwied Reise in das innere Nord America in den Jahren 1832 bis 1834 2 Bande mit Illustrationen von Karl Bodmer Koblenz 1840 41 Reprint von L Borowsky Munchen 1979 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sac and Fox Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Sac and Fox Tribe of the Mississippi in Iowa Meskwaki Nation the Meskwaki Homepage der Sac and Fox Nation of Oklahoma the Thakiwaki or Sa ki wa ki Homepage der Sac and Fox Nation of Missouri in Kansas and Nebraska the Ne ma ha ha kiEinzelnachweise Bearbeiten Meskwaki Sauk Color Words Meskwaki History Meskwaki Language Clans die Neutral Huron und Petun bezeichneten sich jeweils als Wendat die Inselbewohner und sprachen drei Dialekte einer gemeinsamen Sprache Meskwaki Settlement School Meskwakiatoweni Meskwaki Language Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Band 15 Northeast S 648 Mascouten wird meist von einem Fox Wort mit der Bedeutung Kleines Prairie Volk hergeleitet die ebenfalls oft verbreitete Bedeutung als Feuer Nation ist vermutlich irrefuhrend laut einem Jesuiten wurde durch die falsche Wiedergabe einiger Buchstaben die ganze Bedeutung des Wortes von kleiner Prairie zu Feuer verandert Die Aussage des Jesuiten konnte durch die Sauk Begriffe Mashkotewi Prairie oder Mashkotewineniwa Prarie Indianer und shkotewi Feuer gestutzt werden a b c d e Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast S 636 a b c d Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast S 637 a b c d e f g Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast S 638 639 a b c d e f g h i Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast S 639 640 a b c d Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast S 640 641 a b c d e f Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast S 642 643 Christian F Feest Beseelte Welten Die Religionen der Indianer Nordamerikas In Kleine Bibliothek der Religionen Bd 9 Herder Freiburg Basel Wien 1998 ISBN 3 451 23849 7 S 148 a b c Bruce G Trigger Hrsg Handbook of North American Indians Bd 15 Northeast S 643 645 a b c d e Sauk and Fox History abgerufen am 4 Februar 2013 US Zensus 2000 PDF 145 kB abgerufen am 6 Februar 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fox Volk amp oldid 238411544