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Der Mauer Doppelsame Diplotaxis muralis auch Acker Doppelrauke oder Mauersenf genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Doppelsamen Diplotaxis innerhalb der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae Mauer DoppelsameMauer Doppelsame Diplotaxis muralis SystematikEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus BrassiceaeGattung Doppelsamen Diplotaxis Art Mauer DoppelsameWissenschaftlicher NameDiplotaxis muralis L DC Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 3 Taxonomie 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Laubblatter nbsp Blute von oben dahinter junge SchoteErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Der Mauer Doppelsame ist eine ein bis zweijahrige oder kurzlebig ausdauernde krautige Pflanze Er erreicht meist Wuchshohen von 20 bis 50 5 bis 60 Zentimetern Er besitzt eine dunne Pfahlwurzel Jedes Pflanzenexemplar ist am Grunde verzweigt und hat mehrere aufsteigende Stangel Der Stangel ist kahl oder an seiner Basis mit zuruckgebogenen einfachen Trichomen behaart Zerreibt man den Stangel entweicht ein ubler Geruch nach faulen Eiern Es gibt insgesamt nur zwei Kreuzblutler mit dieser Eigenschaft Ein naher Verwandter des Mauer Doppelsamen der Schmalblattrige Doppelsame tragt daher auch den Namen Stinkrauke oder Stinkkraut Die Laubblatter sind oft am Grunde rosettenartig gehauft und es konnen einige wechselstandig am Stangel angeordnete Laubblatter vorhanden sein Die Grundblatter besitzen eine hellgrune kahl oder etwas kurz behaarte Blattspreite die sich in den Stiel verschmalert und bei einer Lange von 2 bis 9 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 3 Zentimetern im Umriss elliptisch spatelformig oder schmal eiformig ist dabei ist sie meist gezahnt gewellt gebuchtet leierformig bis fiederspaltig mit zwei bis sechs langlichen bis eiformigen seitlichen Blattlappen die kleiner sind als der Endlappen Wenn Stangelblatter vorhanden sind dann sind sie sitzend nicht geohrt und kleiner als die Grundblatter mit gezahntem oder glattem Blattrand Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutezeit liegt vorwiegend zwischen Mai und Oktober in China zwischen Ende April und August Die traubigen Blutenstande sind relativ kurz und enthalten nur wenige Bluten Die zwittrigen Bluten sind vierzahlig Die vier Kelchblatter sind etwa 3 5 bis 5 5 Millimeter lang und besitzen am oberen Ende einzelne Haare oder sind ganzlich kahl Die vier gelben Kronblatter sind bei einer Lange von meist 6 bis 8 4 5 bis 10 Millimetern und einer Breite von 4 bis 5 Millimetern verkehrt eiformig mit keilformiger bis kurz krallenahnlicher Basis Es sind sechs Staubblatter vorhanden mit 3 5 bis 6 Millimeter langen Staubfaden und 1 5 bis 2 Millimeter langen Staubbeuteln Im Fruchtknoten sind 20 bis 36 Samenanlagen vorhanden Der Griffel ist bei einer Lange von 1 5 bis 3 1 bis 3 5 Millimetern gedrungen sowie schnabelartig und endet in einer einfachen Narbe Frucht und Samen Bearbeiten Die aufsteigenden oder spreizenden dunnen geraden kahlen Fruchtstiele sind meist 8 bis 14 3 bis 30 Millimeter lang Das Gynophor ist 0 2 bis 0 5 Millimeter lang Die Schoten sind bei einer Lange von 25 bis 40 15 bis 45 Millimeter und einem Durchmesser von 1 5 selten bis 2 5 Millimetern linealisch etwas abgeflacht und enthalten zahlreiche zweireihig angeordnete Samen Die Samen sind bei einer Lange von 0 9 bis 1 3 Millimetern und einem Durchmesser von 0 6 bis 0 9 Millimetern eiformig oder ellipsoid Die Fruchte reifen in China zwischen April und August Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 42 oder 20 22 44 1 nbsp HerbarbelegVorkommen BearbeitenDiplotaxis muralis kommt in Sudwest Sud Sudost und Mitteleuropa sowie im nordwestlichen Afrika und Kleinasien vor Es ist ein submediterranes Florenelement Fundortangaben gibt es fur folgende Lander Deutschland Osterreich Schweiz Niederlande Belgien Frankreich inklusive Korsika Italien inklusive Sardinien sowie Sizilien Portugal Spanien inklusive Balearen Polen Tschechien Slowakei Ungarn Serbien Slowenien Kroatien Bosnien und Herzegowina Montenegro Bulgarien Rumanien Albanien Makedonien Griechenland Malta Ukraine auf der Krim in Georgien Ciscaucasien nordwestliche Turkei nordliches Algerien nordliches Libyen Marokko und Tunesien 2 In folgenden Landern ist die Art ein Neophyt Indien China Sudafrika auf den Azoren Australien Neuseeland Kanada in den Vereinigten Staaten in Mexiko in der Karibik in Ecuador Peru Argentinien Chile und Neukaledonien 2 Der Mauer Doppelsame kommt in Mitteleuropa sehr zerstreut vor In Osterreich und der Schweiz findet man Diplotaxis muralis allgemein zerstreut In Deutschland kommt er zerstreut vor allem im Norden und Osten vor Haufiger findet man ihn noch im Rhein und Maingebiet Daruber hinaus ist er meist selten Seine Vorkommen scheinen stark rucklaufig zu sein Der Mauer Doppelsame wachst in Unkrautgesellschaften so etwa an Wegrandern Boschungen Bahnhofsgelanden Schuttplatzen an Mauern und in Kiesgruben Er bevorzugt lockere nahrstoffreiche und oft kalkhaltige Boden Er ist licht und warmeliebend Er kommt vor in Gesellschaften der Verbande Eragrostion Fumario Euphorbion und Sisymbrion 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 frisch Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 3 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung dieser Art erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Sisymbrium murale durch Carl von Linne in Species Plantarum Band 2 S 658 Augustin Pyramus de Candolle stellte sie 1821 in Regni Vegetabilis Systema Naturale 2 S 634 als Diplotaxis muralis L DC in die Gattung Diplotaxis Das Artepitheton muralis bedeutet Mauer Weitere Synonyme fur Diplotaxis muralis L DC sind Brassica muralis L Boiss Crucifera diplotaxis E H L Krause Diplotaxis intermedia Schur Diplotaxis littoralis Sennen Diplotaxis mandonis Sennen Diplotaxis polonica Zapal Diplotaxis vallesensis Sennen Eruca decumbens Moench Eruca muralis L Besser Sinapis muralis L W T Aiton 4 Quellen BearbeitenJuan B Martinez Laborde Diplotaxis In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 7 Magnoliophyta Salicaceae to Brassicaceae Oxford University Press New York und Oxford 2010 ISBN 978 0 19 531822 7 Diplotaxis muralis S 24 textgleich online wie gedrucktes Werk Abschnitt Beschreibung Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 440 a b Diplotaxis muralis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Diplotaxis muralis L DC In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 30 September 2022 Diplotaxis muralis bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mauer Doppelsame Diplotaxis muralis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Diplotaxis muralis L DC Mauer Doppelsame FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Mauer Doppelsame In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Datenblatt mit Fotos Steckbrief mit Fotos Michael Hassler Bernd Schmitt Flora von Deutschland Eine Bilder Datenbank Version 2 94 Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mauer Doppelsame amp oldid 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