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Mathaus Schlick auch Matthes Schlick um 1400 16 September 1487 Herr zu Elbogen Falkenau Schlackenwerth und Weisskirchen war ein bohmischer Adliger Statthalter und Burggraf Er war der Bruder des Kanzlers Kaspar Schlick Stammwappen derer von Schlick im Wappenbrief von 1416 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMathaus Schlick entstammte dem einflussreichen bohmischen Adelsgeschlecht der Schlick Er wurde als Sohn des Kaufmanns und Ratsherrn Heinrich Schlick und seiner Frau zuweilen als Constantia di Collalto Markgrafin von Treviso bezeichnet in Eger als eines von acht Kindern geboren 1 Die Herkunft seines Vaters aus dem frankischen Adel wie auch seiner Mutter aus dem italischen Hochadel gelten seit dem 16 Jahrhundert als umstritten Moglicherweise handelt es sich um eine Abstammungslegende die Kaspar Schlick anlasslich seiner Vermahlung mit Herzogin Agnes von Oels feststellen liess um den deutlichen Rangunterschied auszugleichen Wahrscheinlicher ist eine Abstammung von Heinrich Schlick und seiner namentlich nicht bekannten Frau aus dem Burgertum 2 Mathaus Schlick stand in der Gunst Kaiser Sigismund dem er seit 1431 als Sekretar diente 1432 schrieb er sich an der Universitat von Bologna ein 1433 war er Probst von Altbunzlau Am 31 Mai 1433 erhielt er und sein Bruder Kaspar Schlick auf der Tiberbrucke in Rom von Kaiser Sigismund den Ritterschlag Wenige Monate spater wurde er zum Pfalzgrafen ernannt Der Dichter Oswald von Wolkenstein erwahnt ihn als Teilnehmer der Romreise bei dem Uberfall auf Ronciglione Mein oheim Matheis Slick Der heub sich zu den dachen Reht als ein katz zum fenster aus 3 Am 27 Januar 1434 wurde er zum Reichsfreiherr 4 am 31 Oktober 1437 zum Reichsgraf zu Passaun und 1449 zum Graf zu Weisskirchen ernannt Die Titulaturen und Besitztumer sollen sich Kaspar Schlick und seine Bruder durch zahlreiche Urkundenfalschungen angeeignet haben Dabei ist die genaue Anzahl der manipulierten Urkunden nicht festzustellen 5 Von 1436 bis 1436 wirkte als Statthalter und Pfleger von Elbogen und Eger 6 1435 erhielt Mathaus Schlick gemeinschaftlich mit seinem Bruder Kaspar von Kaiser Sigismund Gut und Herrschaft Falkenau nebst Heinrichsgrun zum Geschenk Erst durch die Bestatigung von Kaiser Albrecht vom 22 Januar 1438 wurde die Ubereignung des Besitzes rechtmassig 1436 verpfandete ihm der Kaiser den goldenen Opferpfennig der Erfurter Juden Von 1439 bis 1447 war er im Pfandbesitz des Amtes Vogtsberg im Vogtland und von 1447 bis 1473 war die Herrschaft Stollberg als sachsisches Lehen in seinem Besitz 7 Nach dem Tode seines alteren Bruders Kaspar Schlick ubernahm er 1449 die Wurde eines Burggrafen von Elbogen Wahrend seiner 38 Jahre andauernden Regierungszeit kam es zu Konflikten mit der Egerer Burgerschaft die sich offen gegen den mit harter Hand regierenden Burggrafen stellte Zeitgenossen warfen ihn Hochmut und Herrschersucht vor 8 Wahrend der Hussitenkriege in dem Mathaus Schlick als Mitglied des katholischen Bundes sich gegen den bohmischen Konig Georg von Podiebrad stellte wurde das Schlick sche Herrschaftsgebiet verwustet und geplundert 1462 brachte er die Herrschaft Hartenberg kauflich an sich 1471 unternahm er den Versuch die Lehen Elbogen und Schlackenwerth an den Kurfursten Ernst von Sachsen und dessen Bruder Herzog Albrecht abzutreten was von der Elbogener Burgerschaft verhindert wurde 9 Darauf kam es zwischen Kaufer und Verkaufer zu einem Vergleich in dem man Herzog Albrecht zum Schutzherren von Elbogen erklarte die Schlicks aber Eigentumer blieben Bei einer Erbteilung von 1472 erhielt Mathaus Schlick Elbogen nebst Falkenau und Heinrichsgrun als Allodialbesitz und sein Neffe Wenzel Hartenberg Schonbach und Eger Er starb am Tage Ludmilla 1487 hochbetagt und wurde in der Kirche zu Elbogen an der linken Seite des Altars begraben 10 Seine Grabinschrift lautete qui justo titulo Dominus Einbogae ad quinquaginta duos annos possedit cuius anima sit in pace Das Erbe wurde unter seinen drei Sohnen Nikolaus Hieronymus und Kaspar aufgeteilt 11 Unter diesen teilte sich das grafliche Geschlecht in die sogenannte Falkenauer Elbogener und Schlackenwerther Linie von denen letztere noch heute bluht 12 Familie BearbeitenGraf Mathaus Schlick vermahlte sich mit Kunigunde von Schwarzenberg 2 September 1469 in Eger 13 Tochter von Erkinger I von Seinsheim Freiherr von Schwarzenberg Seine Kinder 14 waren Nikolaus 1522 Barbara Schenk von Tautenburg 1546 Anna Buschko von Seeberg Kaspar um 1437 1505 Elisabeth von Gutenstein Hieronymus 1491 NN von ZelkingLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schlik Matthaus In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 30 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1875 S 113 f Digitalisat Weblinks BearbeitenSchlick Matthaus in der Deutschen Biographie abgerufen am 04 06 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Schlick Grafen von Passaun Bassano und Waisskirchen Abgerufen am 4 Juni 2020 Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Gottingen Academy of Sciences and Humanities AdW Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 9 Oktober 2020 abgerufen am 2 Oktober 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot adw goe de Cola di Rienzo Briefwechsel des Cola di Rienzo im Auftrage der Konigl preussischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben von Konrad Burdach und Paul Piur t Kritische darstellung der quellen zur geschichte Rienzos mit einer abhandlung uber die briefsammlungen Petrarcas 1928 Weidmann 1928 google de abgerufen am 31 Juli 2020 Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich enthaltend die Lebensskizzen der denkwurdigen Personen welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronlandern gelebt haben von Constant v Wurzbach Schindler Schmuzer k k Hof und Staatsdruckerei 1875 google de abgerufen am 30 Juli 2020 Alfred Pennrich Die Urkundenfalschungen Des Reichskanzlers Kaspar Schlick BoD Books on Demand 2012 ISBN 978 3 95507 085 4 google de abgerufen am 30 Juli 2020 Anton Grassold Beschreibung der alten Burg zu Eger J Kobrtsch amp Gschihay 1831 google de abgerufen am 31 Juli 2020 Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Gottingen Academy of Sciences and Humanities AdW Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 9 Oktober 2020 abgerufen am 2 Oktober 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot adw goe de Josef Pilz Geschichte der Stadt Neudek Stadtgemeinde 1923 google de abgerufen am 31 Juli 2020 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen bd Elbogner kreis 1847 J G Calve 1847 google com abgerufen am 17 Februar 2022 Johann Siebmacher Otto Titan von Hefner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch in einer neuen vollsta ndig geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch geneaolgischen Erla uterungen Bauer und Raspe 1856 google de abgerufen am 30 Juli 2020 Adolph Franz Berger Felix Furst zu Schwarzenberg Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 33999 2 google de abgerufen am 30 Juli 2020 Archiv fur Geschichte Statistik Literatur und Kunst Franz Ludwig 1826 google de abgerufen am 30 Juli 2020 Pedigree Matthes SCHLICK von PASSAUN WEISSKIRCHEN Abgerufen am 4 Juni 2020 Frank Baron Freytag von Loringhoven Hrgb Europaische Stammtafeln Stammtafeln zur Geschichte der europaischen Staaten Band IV Verlag von J A Stargardt Marburg 1968 Tfl 78 Normdaten Person GND 139556192 lobid OGND AKS VIAF 101283102 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlick MathausALTERNATIVNAMEN Schlik MathausKURZBESCHREIBUNG Reichsgraf zu Passaun Graf zu WeisskirchenGEBURTSDATUM um 1400STERBEDATUM 16 September 1487 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mathaus Schlick amp oldid 228820680