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Die Marineschutzkrafte MSK waren ein infanteristischer Verband der Deutschen Marine in Bataillonsstarke der am 1 April 2005 aufgestellt und zum 1 April 2014 aufgelost wurde Die Marineschutzkrafte waren in Eckernforde an der Ostsee stationiert Das Bataillon unterstand der Einsatzflottille 1 Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr wurden die MSK in ein Seebataillon umgegliedert Der Standort Alt Duvenstedt wird geschlossen Die dortige 2 Kompanie 2 MSK wird nach Eckernforde verlegt 2 Marineschutzkrafte MSK Barettabzeichen MarineSicherungAktiv 1 April 2005 bis 31 Marz 2014Staat Deutschland DeutschlandStreitkrafte BundeswehrTeilstreitkraft Deutsche MarineTruppengattung Marinesicherungstruppe 1 Starke 496 SoldatenUnterstellung Einsatzflottille 1Standort Eckernforde Schleswig HolsteinFuhrungLetzter Kommandeur Arne KrugerFregattenkapitan Inhaltsverzeichnis 1 Auftrag 2 Organisation 2 1 Gliederung Bataillon 2 2 Gliederung Kompanie 2 3 Feldnachrichtenzug 2 4 Einsatzgliederung 2 4 1 Mobile Protection Element 2 4 2 Vessel Protection Detachment 2 4 3 Harbour Protection Element 2 5 Kommandeure 3 Ausbildung 3 1 Mannschaften 3 2 Unteroffiziere 3 3 Offiziere 4 Geschichte 4 1 Marinepionierbataillon 4 2 Seebataillon 4 3 Marinestutzpunktsicherungsgruppen 4 3 1 Sicherungseinheiten der Marineflieger 4 4 Marinekustendienstschule 4 5 Marinesicherungsverbande 4 5 1 Marinesicherungsregiment 4 5 2 Marinesicherungsbataillon 1 4 5 3 Marinesicherungsbataillon 3 4 5 4 Marineausbildungsbataillon 5 Einsatze 5 1 Internationale Einsatze 5 2 Nationale Einsatze 6 Ausrustung 6 1 Systeme 6 2 Handwaffen 6 3 Sonstige Feuerwaffen 6 4 Fahrzeuge 7 Uniform und Kennzeichen 7 1 Barett 7 2 Laufbahnabzeichen 8 Weitere Truppenteile mit Bezug zur Verwendungsreihe 76 8 1 Lehrgruppe B der Marineunteroffizierschule 8 2 SEK M 8 3 4 Wachbataillon 9 Ahnliche Verbande 10 Verweise 10 1 Weblinks 10 2 Siehe auch 10 3 Literatur 10 4 EinzelnachweiseAuftrag Bearbeiten nbsp Deutsche Soldaten im NATO Manover Northern Light 1999Die Marineschutzkrafte ubernahmen fur Marinekrafte die infanteristische Sicherung an Bord auf See und an Land in Seehafen Ihre Hauptaufgaben waren Land und seeseitiger Schutz der Einheiten der Deutschen Marine und deren Einrichtungen an Land in Hafen auf Reeden und in kustennahen Gewassern im In und Ausland Beratung der Fuhrungsebenen vor Ort Informationsgewinnung durch Feldnachrichtenkrafte der Marine zur Unterstutzung des Operativen Schutzes sowie zur Vorbereitung und Unterstutzung des Einsatzes von See und Seeluftstreitkraften Unterstutzung bei Aufbau und Betrieb sowie Schutz eines Abstutzpunktes Marine APM Schutz von Strassentransporten im In und Ausland im Rahmen der EinsatzunterstutzungNebenaufgaben waren Unterstutzung von Speziellen Operationen Durchfuhren der Kampfmittelerkundung EOR Durchfuhren von ABC Abwehrmassnahmen an Land Unterstutzung bei der Beweissicherung Unterstutzung fremder Streitkrafte in Deutschland im Rahmen des Host Nation Support HNS Unterstutzung im Rahmen der Humanitaren Hilfe Disaster Relief Organisation BearbeitenDas Bataillon Marineschutzkrafte umfasste etwa 500 Soldaten Gliederung Bataillon Bearbeiten Das Bataillon bestand aus einem Stab drei Einsatzkompanien und dem Feldnachrichtenzug Bataillon Marineschutzkrafte MSK Stab 1 Kompanie 2 Kompanie 3 Kompanie FeldnachrichtenzugGliederung Kompanie Bearbeiten Jede Kompanie setzte sich aus ungefahr 140 Soldaten zusammen darunter vier Offiziere Der Kompaniechef und die Zugfuhrer des I und des IV Zuges waren jeweils Offiziere des Truppendienstes Der Dienstposten des Kompanieeinsatzoffiziers war durch einen Offizier des militarfachlichen Dienstes besetzt Zugfuhrer des II und des III Zuges waren Bootsleute Kompaniefuhrungsgruppe I Zug schwere Waffen Der I Zug war mit schweren Waffensystemen zur Feuerunterstutzung ausgestattet Dazu gehorten Panzerabwehrwaffen MILAN das leichte Maschinengewehr LMG die Granatmaschinenwaffe GraMaWa und Scharfschutzen II Zug infanteristischer Objektschutz Zugtrupp 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe III Zug infanteristischer Objektschutz Zugtrupp 4 Gruppe 5 Gruppe 6 Gruppe IV Zug Spezial Der IV Zug verfugte uber spezialisierte Fahigkeiten Dazu gehorten Schlauchboote Sonarortungssysteme und Fliegerfauste Wahrend im II und III Zug Mannschaftsdienstgrade ohne Spezialisierung eingesetzt wurden dienten im IV Zug uberwiegend langerdienende Mannschaftsdienstgrade mit einer Verpflichtungszeit von vier bis acht Jahren Feldnachrichtenzug Bearbeiten Eine Besonderheit innerhalb der Marine stellten die Feldnachrichtenkrafte der Marine dar Sie umfassten einen Zug aus funf Trupps Die Soldaten hatten den Auftrag mittels zielorientierter Gesprachsfuhrung die Stimmung innerhalb der Bevolkerung im Einsatzland auszuwerten um das Lagebild vor Ort zu vervollstandigen Einsatzgliederung Bearbeiten Mobile Protection Element Bearbeiten Zum Schutz von Schiffen und Booten in See wurden sogenannte Mobile Protection Elements MPE eingesetzt Die Anzahl der Soldaten eines MPE variierte je nach Schiffstyp So bestand ein MPE auf Schnellbooten aus vier Soldaten ein Unteroffizier und drei Mannschaften und an Bord von Fregatten aus bis zu zehn Soldaten Schwere Waffen oder Scharfschutzen konnten je nach Auftrag erganzt werden Die MPE konnten mit Angehorigen der Bordbesatzung verstarkt werden Vessel Protection Detachment Bearbeiten Vessel Protection Detachments VPD so die internationale Bezeichnung waren ahnlich den MPE aufgebaut und wurden als Schutzteams auf Handelsschiffen eingesetzt Sie berieten die Schiffsfuhrung und schutzten das Schiff vor Piraten Angriffen VPD konnten per Bordhubschrauber oder Beiboot auf ein anderes Schiff ubergesetzt werden VPD wurden immer von einem Offizier gefuhrt und von einem Rettungsassistenten begleitet Harbour Protection Element Bearbeiten Harbour Protection Elements HPE wurden zum Schutz von Schiffen und Booten in Hafen eingesetzt HPE hatten die Grosse eines Zuges d h etwa 30 bis 40 Soldaten HPE bestanden aus mindestens zwei Gruppen um einen standigen Schutz des Schiffes gewahrleisten zu konnen Ausserdem betrieben HPE Kontrollstellen Checkpoints fur Personen und Fahrzeuge Der infanteristische Kern der HPE wurde erganzt durch Spezialisten z B Kraftbootfahrer oder Sonaristen die das Hafenbecken z B nach Tauchern aufklaren Kommandeure Bearbeiten Nr Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Bemerkungen5 Fregattenkapitan Arne Kruger 3 31 Januar 2014 31 Marz 2014 Aufstellung Seebataillon4 Fregattenkapitan Edgar Behrends 4 20 Januar 2011 31 Januar 20143 Fregattenkapitan Thomas Schorn 21 September 2007 20 Januar 2011 zunachst im Dienstgrad Korvettenkapitan2 Fregattenkapitan Andreas Mugge 5 1 Oktober 2005 21 September 20071 Fregattenkapitan Bernd Rehr 1 April 2005 1 Oktober 2005 zuvor letzter Kommandeur MSichBtl 1Ausbildung BearbeitenMannschaften Bearbeiten Die dreimonatige Grundausbildung GA wurde bei der 9 und der 10 Inspektion der Marineunteroffizierschule in Plon durchgefuhrt Grundwehrdienstleistende wurden dort zusammen mit Soldaten auf Zeit ausgebildet Im letzten Drittel der AGA fand die sogenannte Einsatzvorbereitende Ausbildung im Rahmen von Konfliktverhutung und Krisenbewaltigung statt kurz EAKK Im Anschluss an die AGA folgte die sechsmonatige Vollausbildung bei den Marineschutzkraften in Eckernforde und an verschiedenen Schulen des Heeres Die Soldaten gehorten entweder dem II oder III Zug einer der drei Einsatzkompanien an Bestandteile der Vollausbildung waren Waffen und Schiessausbildung Checkpointausbildung verschiedene Marsche darunter Bergungs und Leistungsmarsche 30 km Sportausbildung BFT Deutsches Sportabzeichen Deutsches Schwimmabzeichen Rettungsschwimmabzeichen ABC Abwehr und Selbstschutz Brandbekampfung Funkausbildung Einsatz als MPE an Bord von Schiffen und Booten Fast Roping Abseilen von Hubschraubern Gebirgs und Winterkampf Orts und Hauserkampf Truppenubungsplatzaufenthalte Ubungen auf Teileinheits Einheits und Verbandsebene Sanitatsausbildung Kampfmittelaufklarung EORBei bestandenen Ausbildungsabschnitten erhielt jeder Marinesicherungssoldat nach insgesamt neun Monaten den Status Combat Ready Nach der Vollausbildung konnten weitere Fachlehrgange folgen z B zum Scharfschutzen oder Kraftbootfahrer Unteroffiziere Bearbeiten Portepeeunteroffiziere wurden bei den Marineschutzkraften hauptsachlich als Gruppen oder Zugfuhrer eingesetzt Bootsmannanwarter durchliefen gemeinsam mit den freiwilligen Wehrdienstleistenden und langerdienenden Mannschaftsdienstgraden die sechsmonatige Vollausbildung Im Anschluss folgte der viermonatige Unteroffizierlehrgang 2 an der Marineunteroffizierschule als Laufbahnlehrgang Weitere Ausbildungsinhalte fur Unteroffiziere mit Portepee waren Gruppenfuhrerlehrgang an der Marineunteroffizierschule in Plon Gruppenfuhrerpraktikum ABC Abwehr und Selbstschutz an der ABC und Selbstschutzschule in Sonthofen Einzelkampferlehrgang 1 an der Infanterieschule in Hammelburg Erwerb Fuhrerschein Klasse B C E Schiesslehrerlehrgang an der InfanterieschuleDie Beforderung zum Bootsmann konnte fruhestens drei Jahre nach dem Diensteintritt erfolgen Offiziere Bearbeiten Offiziere wurden bei den Marineschutzkraften als Zugfuhrer Einheits Kompaniechef und Verbandsfuhrer Bataillonskommandeur oder im Stab eingesetzt Offiziere des Truppendienstes OffzTrD absolvierten nach abgeschlossenem Studium an einer der beiden Universitaten der Bundeswehr den sechsmonatigen Gruppenfuhrerlehrgang an der Marineunteroffizierschule in Plon Nach einem Truppenpraktikum nahmen sie am wiederum sechs Monate dauernden Zugfuhrerlehrgang teil Im Anschluss erfolgte der Einsatz bei den Marineschutzkraften in Eckernforde Es folgten weiterfuhrende Lehrgange u a ABC Se Einzelkampferlehrgang Offiziere des Militarfachlichen Dienstes OffzMilFD waren ehemalige Portepeeunteroffiziere die in die Laufbahn der Offiziere gewechselt sind Geschichte BearbeitenMarinepionierbataillon Bearbeiten Die Geschichte der Marineschutzkrafte geht zuruck auf die Grundung des Marinepionierbataillons im Jahre 1958 in Sengwarden Friesland bei Wilhelmshaven Es unterstand bis zur Aufstellung des Kommandos der Amphibischen Streitkrafte der spateren Amphibischen Gruppe dem Kommando der Zerstorer Das Marinepionierbataillon gliederte sich 1958 in folgende Einheiten Stabs und Versorgungskompanie Bootskompanie Hafenbau und BetriebskompanieSeebataillon Bearbeiten Bereits nach einem Jahr erhielt der Verband den traditionsreichen Namen Seebataillon 1959 1965 und 1988 1990 als Truppenversuch Mit dieser Namensgebung wurde an das 1852 in Stettin gegrundete erste Seebataillon Deutschlands der Koniglich Preussische Marine erinnert Das Seebataillon hatte den Auftrag Strand und Kustenabschnitte fur anlandende Truppen von der Grosse einer Brigade vorzubereiten Es gliederte sich 1960 in die folgenden Einheiten Stabs und Versorgungskompanie Bootskompanie Hafenbau und Betriebskompanie StrandmeisterkompanieBereits nach zwei Jahren ergaben sich neue strukturelle Veranderungen Aus der Hafenbau und Betriebskompanie wurde die Strand Pionierkompanie die Stabs und Versorgungskompanie war fortan nur noch eine Stabskompanie Das Seebataillon wurde bereits 1964 in Borkum wieder aufgelost Im Rahmen eines Truppenversuches wurde das Seebataillon von 1988 bis 1991 aufgestellt und der Amphibischen Gruppe unterstellt Es umfasste die Strandmeister und die Kampfschwimmerkompanie die bis dahin direkt der Amphibischen Gruppe unterstanden haben Marinestutzpunktsicherungsgruppen Bearbeiten Ab den 1960er Jahren begann die damalige Bundesmarine Sicherungskrafte zum Schutz ihrer Einrichtungen an Land aufzustellen Im Verteidigungsfall waren diese nichtaktiven Truppenteile aktiviert worden Sie waren an strategisch wichtigen Standorten z B bei Depots oder entlang der westdeutschen Ostseekuste stationiert Dem Marineunterstutzungskommando mit Sitz Wilhelmshaven waren bis zur Auflosung alle logistischen Einrichtungen der Marine unterstellt Dazu gehorten u a Depots und Stutzpunkte Dem Kommando sowie seinen Dienststellen waren insgesamt 36 nichtaktive Sicherungszuge und drei nichtaktive Sicherungskompanie unterstellt Diese Truppenteile waren Gerateeinheiten GerEinh d h es existierte nur eingelagertes Material Im Verteidigungsfalle waren die Truppenteile durch Reservisten aufgefullt worden Die Soldaten hatten das Material ubernommen um die ihnen zugewiesenen Standorte zu sichern und zu verteidigen Zum Schutz des Flottenkommandos in Glucksburg und der landgebundenen Marinefernmeldeeinrichtungen existierten 25 nichtaktive Sicherungszuge als Gerateeinheiten Zwischen 1973 und 1991 existierten drei Marinestutzpunktsicherungsgruppen Sie waren teilaktiv und bestanden in Friedenszeiten nur aus einer aktiven Einheit der ersten Kompanie Diese kann als leichte Infanteriekompanie angesehen werden Die Gruppen waren einem jeweiligen Marinestutzpunktkommando unterstellt Marinestutzpunktsicherungsgruppe 1 Flensburg 1 Kompanie 2 bis 4 Kompanie GerEinh zwei Sicherungszuge GerEinh Marinestutzpunktsicherungsgruppe 3 Olpenitz Kappeln an der Schlei 1 Kompanie 2 und 3 Kompanie GerEinh drei Sicherungszuge GerEinh Marinestutzpunktsicherungsgruppe 5 Kiel 1 Kompanie 2 und 3 Kompanie GerEinh drei Sicherungszuge GerEinh Sicherungseinheiten der Marineflieger Bearbeiten Den Marinefliegergeschwadern in Kiel Kropp Nordholz und Tarp wurden sogenannte Bodenverteidigungsstaffeln unterstellt In den 1970er Jahren erhielten sie die Bezeichnung Horstsicherungsstaffeln spater dann Marine Sicherungskompanien Sie unterstanden den Fliegerhorstgruppen des Geschwaders Die jeweils 1 Kompanie welche aktiv war setzte als sogenannte schwere Kompanie zum Objektschutz die Feldkanonen 20 mm ein nbsp Taktisches Zeichen der Marinesicherungskompanie des Marinefliegergeschwaders 2 nbsp Marinefliegergeschwader 1 Jagel Kropp 1 Sicherungskompanie 2 und 3 Sicherungskompanie GerEinh nbsp Marinefliegergeschwader 2 Tarp Eggebek 1 Sicherungskompanie 2 und 3 Sicherungskompanie GerEinh nbsp Marinefliegergeschwader 3 Graf Zeppelin Wurster Nordseekuste 1 Sicherungskompanie 2 und 3 Sicherungskompanie GerEinh nbsp Marinefliegergeschwader 5 Kiel 1 Sicherungskompanie 2 Sicherungskompanie GerEinh Am 1 April 1991 wurden alle aktiven Einheiten zusammengefasst und gingen in den neu aufgestellten Marinesicherungsbataillonen auf Die nichtaktiven Einheiten und Teileinheiten wurden aufgelost Daruber hinaus verfugten die Fliegerhorstgruppen des MFG 1 MFG 2 sowie MFG 3 zum Objektschutz uber je eine Flugabwehrstaffel ausgestattet mit dem Flugabwehrraketensystem ROLAND und der Flugabwehrkanone 40 mm L 70 Mit der Auflosung der Fliegerhorstgruppen wurden die Flugabwehrstaffeln mit den Flugbetriebsstaffeln zusammengefasst Marinekustendienstschule Bearbeiten Artikel siehe hier Marinesicherungsverbande Bearbeiten 1991 wurden die bisherigen Marinestutzpunktsicherungsgruppen aufgelost und gingen in den neu geschaffenen Marinesicherungsbataillonen auf Sie hatten den Auftrag Marineanlagen im Inland zu schutzen Dazu standen drei aktive und zwei nicht aktive Bataillone bereit Marinesicherungsbataillon 1 teilaktivvon 1991 bis 2001 in Gluckstadt und von 2001 bis 2005 in Eckernforde stationiert Marinesicherungsbataillon 2 nichtaktiv Marinesicherungsbataillon 3 teilaktivvon 1991 bis 1996 in Rostock und von 1996 bis 2001 in Seeth stationiert gebildet aus Teilen des ehemaligen Kustenverteidigungsregimentes 18 der NVA Marinesicherungsbataillon 4 nichtaktiv Marinesicherungsbataillon 5 teilaktivvon 1991 bis 1994 in Gluckstadt stationiertMarinesicherungsregiment Bearbeiten Das Marinesicherungsregiment MSichRgt existierte vom 1 Oktober 1996 bis zum 30 September 2001 mit Standort Gluckstadt Es unterstand dem Marineamt MarA in Rostock Dem MSichRgt waren die Marinesicherungsbataillone 1 2 3 und 4 sowie das Marineausbildungsbataillon unterstellt Fur die Realisierung eines Einsatzkontingents Marine fur den Einsatz im Frieden bei Einsatzen der Bundeswehr im Rahmen internationaler Verpflichtungen ausserhalb Deutschlands wurde am 1 September 1999 der Einsatzzug 1 aufgestellt und in jeder Hinsicht dem Stab Flottenkommando unterstellt Ende des Jahres nahm der Einsatzzug 1 am 2 KFOR Kontingent teil 6 Nach Auflosung des MSichRgt wurde der Einsatzzug 1 als Marinesicherungszug 1 dem Marinesicherungsbataillon 1 unterstellt Marinesicherungsbataillon 1 Bearbeiten Das Marinesicherungsbataillon 1 MSichBtl 1 existierte mit einer Truppenstarke von etwa 500 Soldaten vom 1 Januar 1991 bis zum 31 Marz 2005 Zunachst war es dem Marineabschnittskommando Ost unterstellt von 1996 bis 2001 dem MSichRgt und anschliessend der Flottille der Minenstreitkrafte Das MSichBtl 1 gliederte sich in Stabs und Versorgungskompanie 1 Kompanie 2 Kompanie 3 Kompanie nichtaktiv 4 Kompanie nichtaktivIm Rahmen der NATO gefuhrten Operation Amber Fox in Mazedonien wurde der Einsatzzug 2 im Jahre 2001 aufgestellt Vom 1 Oktober 1994 bis zum 1 Juli 1996 unterstand dem Bataillon die Marineausbildungskompanie C Diese verlegte anschliessend von Gluckstadt nach Seeth und wurde als 3 Kompanie in das neu geschaffene Marineausbildungsbataillon integriert Die Einheiten des MSichBtl die Marinesicherungskompanien waren zunachst wie folgt organisiert Kompaniefuhrungsgruppe I ZugInfanteriezug gefuhrt von einem Offizier des Truppendienstes II ZugBoardingzug gefuhrt von einem Unteroffizier mit Portepee III ZugFeldkanonenzug gefuhrt von einem Offizier des Militarfachlichen DienstesSeit der Embargouberwachung des ehemaligen Jugoslawiens in der Adria wurde das Boarding durch Angehorige der Verwendungsreihe 76 umgesetzt Dazu stand spater die 2 Kompanie bereit Zu den letzten Einsatzen des MSichBtl 1 gehorte der Schutz US amerikanischer Einrichtungen in Suddeutschland aufgrund des Irakkrieges im Jahre 2003 Dazu wurde das Bataillon durch Personal eines aufgelosten Schnellbootgeschwaders um drei weitere auf nun sieben Kompanien aufgestockt Dessen Personal rekrutierte sich u a aus Angehorigen des 3 Minensuchgeschwaders dessen Boote in dieser Zeit nur mit Notbesatzung an die Pier gebunden waren und des im gleichen Jahr aufgelosten 3 Schnellbootgeschwaders Marinesicherungsbataillon 3 Bearbeiten Das Marinesicherungsbataillon 3 MSichBtl 3 wurde am 1 April 1991 in Rostock aufgestellt und zunachst dem Kustenverteidigungsregiment 18 unterstellt Wenig spater am 1 Juli 1991 folgte die Unterstellung unter das Marinekommando Rostock Mit der Verlegung nach Seeth im Jahre 1996 wurde das Bataillon kurzzeitig dem Marineamt zugeteilt ehe es unter das Dach des neu geschaffenen MSichRgt kam Seit 1995 bildeten die 1 und 2 Kompanie im jeweiligen II Zug Boardingsoldaten aus die auch ab demselben Jahr an der Embargouberwachung des ehemaligen Jugoslawiens in der Adria teilnahmen Am 30 September 2001 wurde das MSichBtl 3 aufgelost Marineausbildungsbataillon Bearbeiten Das Marineausbildungsbataillon MAusbBtl wurde am 1 Oktober 1996 in Gluckstadt aufgestellt und dem MSichRgt unterstellt Das Bataillon hatte den Auftrag Soldaten des Verwendungsbereiches 70 militarisch aus und weiterzubilden Des Weiteren gehorte die Kraftfahr und Fachausbildung dazu Hierzu gliederte sich das MAusbBtl wie folgt Stab MAusbBtl Gluckstadt 1 MAusbBtl Putlos Grundausbildung Verwendungsreihe 76 Grundausbildung Offizieranwarter Truppenwehrubung 2 MAusbBtl Gluckstadt Fachausbildung Maat Bootsmann Offizier der Verwendungsreihe 76 Erganzungsausbildung Boarding Objektschutz Kommandant Beauftragter Truppenwehrubung 3 MAusbBtl Seeth Grundausbildung Verwendungsreihe 34 73 Marineausbildungszentrum MAZ Seeth Fahrschule Seeth Maatenausbildung Verwendungsreihe 73 Fahrausbildung A1 B C CE D E Fahrausbildung Flurforderfahrzeuge Fahrschule Wilhelmshaven Fahrausbildung A1 B C CE D E2001 wurde das Marineausbildungsbataillon der Marineunteroffizierschule MUS in Plon unterstellt Ein Jahr spater am 30 September 2002 wurde es aufgelost Teile gingen an MUS Lehrgruppe B Einsatze BearbeitenDie Marineschutzkrafte haben trotz der relativ kurzen Zeit ihres Bestehens an zahlreichen Einsatzen im In und Ausland teilgenommen Internationale Einsatze Bearbeiten Afghanistan 7 Kontingent ISAF ein Infanteriezug Afghanistan seit 2006 durchgangig ein Feldnachrichtentrupp Bosnien Herzegowina Einsatz im Rahmen von EUFOR Dschibuti Einsatz im Rahmen von OEF Horn von Afrika Einsatz im Rahmen der EU gefuhrten Operation Atalanta Kosovo Einsatz im Rahmen von KFOR Libanon Mobile Protection Elements MPE zum Schutz der schwimmenden Einheiten wahrend des UNIFIL Einsatzes Zypern Harbour Protection Element HPE in Limassol zur Sicherung des Anlaufhafens des deutschen UNIFIL KontingentsNationale Einsatze Bearbeiten Schutz US amerikanischer Einrichtungen im Rahmen des Host Nation Supports 2003 Schutz US amerikanischer Schiffe bei der Kieler Woche Schutz des Munitionstransporters Westerwald der den Einsatz und Ausbildungsverband 2010 unterstutzt im Transit von Deutschland nach Sudafrika und wieder zuruckAusrustung BearbeitenSysteme Bearbeiten System Infanterist der Zukunft Soldat im EinsatzHandwaffen Bearbeiten Pistole P8 Granatpistole 40mm Maschinenpistole MP2 Maschinenpistole MP7 A1 Leichtes Maschinengewehr MG4 Scharfschutzengewehr G82 Scharfschutzengewehr G22 Sturmgewehr G36 Anbaugerat AG36 Sturmgewehr G3 ZFSonstige Feuerwaffen Bearbeiten Panzerfaust 3 Panzerabwehrwaffe MILAN Schwere Panzerfaust nur zur Gefechtsfeldbeleuchtung FFV Carl Gustaf Fliegerfaust Stinger Granatmaschinenwaffe GraMaWa FK 20 Feldkanone 20 mmFahrzeuge Bearbeiten Lkw 0 5t gl Wolf Lkw 2t tmil gl Lkw 5t mil gl ATF Dingo Eagle IV und V Fahrzeugkran mittel 20t Truppenentgiftungsplatz 90 kurz TEP 90 Ahlmann AS12BUniform und Kennzeichen BearbeitenBarett Bearbeiten Erkennungszeichen von Soldaten der Marinesicherungskrafte war das marineblaue Barett mit dem Barettabzeichen der Marinesicherungstruppe Dieses setzt sich aus zwei gekreuzten Karabinern hinter einem Anker umrandet von Eichenlaub zusammen 7 Laufbahnabzeichen Bearbeiten nbsp Verwendungsreihe 76Die Uniform erste Garnitur von Mannschaften und Unteroffizieren war durch einen runden Aufnaher bzw metallenen Aufstecker auf den Oberarmen der Matrosenblusen und der Anzugsjacken sowie den Schulterklappen am Dienstanzug mit einem klaren Anker gekennzeichnet An der Uniform erste Garnitur befand sich der dunkelblaue Aufnaher unter dem Dienstgradabzeichen Die Aufnaher der Blusen sind weiss mit dunkelblauer Stickerei Weitere Truppenteile mit Bezug zur Verwendungsreihe 76 BearbeitenInnerhalb der Bundeswehr gibt es weitere Truppenteile mit Bezug zur Verwendungsreihe 76 Lehrgruppe B der Marineunteroffizierschule Bearbeiten Der Marineunteroffizierschule MUS unterstanden bis Anfang der 1980er Jahre folgende Sicherungseinheiten Marinesicherungskompanie Marinesicherungskompanie MarinesicherungskompanieDie schwere Marinesicherungskompanie verlegte am 1 April 1982 nach Olpenitz Nach Auflosung des MAusbBtl gingen Teile der Ausbildung an die MUS in Plon Die Lehrgruppe B fuhrt die Grundausbildung GA von Rekruten durch Im Gegensatz zur GA an der Marineoperationsschule in Bremerhaven oder an der Marinetechnikschule in Parow ist die Grundausbildung in Plon vergleichsweise gruner Aus diesem Grund erhalten an der MUS auch die Offiziersanwarter ihre Infanteristische Basisausbildung Es stehen folgende Einheiten zur Verfugung 6 Inspektion Seit August 2008 durchlaufen alle Rekruten der Bootsmannanwarter BA quartalsweise gemeinsam bei der 6 Inspektion ihre Grundausbildung im I und II Zug Rekruten der Verwendungsreihe 34 37 sowie 76 werden im III und IV Zug ausgebildet 7 Inspektion Die 7 Inspektion bildet die Marineuniformtrager MUT der Streitkraftebasis in den Verwendungsreihen 6110 Stabsdienst 6310 Materialbewirtschaftung SKB und 73 Kraftfahrdienst aus 8 Inspektion Nach Auflosung der Marineversorgungsschule in List auf Sylt ging die Kochausbildung der Marine zur MUS nach Plon Die 8 Inspektion bildet die Rekruten der Verwendungsreihe 62 Verpflegungsdienst aus sowie fuhrt die Fachausbildung fur Soldaten der Verwendungsreihe 76 durch u a Gruppenfuhrer und Zugfuhrerlehrgang SEK M Bearbeiten Die Boardingkrafte der Marine gingen im Zuge der Umstrukturierung zu den inzwischen ebenfalls umbenannten Spezialisierten Einsatzkraften der Marine SEK M mit Sitz in Eckernforde 4 Wachbataillon Bearbeiten Die 4 Kompanie Protokoll und Sicherungskompanie des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung wurde am 2 Juli 1973 aufgestellt Sie ist die Marinekomponente die das Wachbataillon bis dahin nicht besass Ihre Soldaten sind Marineangehorige Sie besitzen allerdings auch die Uniformen der beiden anderen Teilstreitkrafte Heer und Luftwaffe Bei der Wahrnehmung protokollarischer Aufgaben wurde die Marine bis 1973 von Soldaten der Verwendungsreihe 76 vertreten Zunachst kamen die Abordnungen vom Seebataillon aus Borkum Nachdem dieses 1965 aufgelost wurde teilten sich die Marineunteroffizierschule in Plon und die Bodenverteidigungsstaffel 1 Sicherungskompanie der Fliegerhorstgruppe des Marinefliegergeschwaders 1 aus Jagel die Aufgabe Im Laufe der Jahre kam es fur die Marinesoldaten zu hohen Belastungen Fur jede Beteiligung an einer Protokollzeremonie musste die Distanz zwischen dem Rheinland und Schleswig Holstein uberwunden werden Die Soldaten waren in erster Linie fur den Objektschutz ausgebildet und erfullten nur in Nebenfunktion die Aufgaben des Protokolldienstes Es kam zu Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit den Bestimmungen im Rahmen des internationalen Protokolls zwischen Marine und Wachbataillon Aufgrund der Umstellung des Wehrdienstes von 18 auf 15 Monate und der Neuordnung der Unteroffizierausbildung wurden die zeitlichen Belastungen fur die Marineunteroffizierschule und die Bodenverteidigungsstaffel des MFG 1 zu gross Aus diesem Grund verlegte 1973 die 9 Inspektion der Marinekustendienstschule nach Siegburg und ging wenig spater als 4 Kompanie im Wachbataillon auf Mit diesem verlegte die Kompanie nach der Wiedervereinigung nach Berlin und ist seitdem in der Julius Leber Kaserne untergebrachtAnfang des Jahres 2017 stellt die 4 Wachbataillon einen Sicherungszug fur die Sicherung des deutschen Camp Castle in Limassol Er loste dort eine Einheit der Kusteneinsatzkompanie des Seebataillons ab Dieser Einsatz bei UNIFIL ist der erste geschlossene Einsatz einer Einheit des Wachbataillons 8 Aufgrund der hohen protokollarischen Belastung wurden bis dahin nur einzelne Soldaten zu Einsatzen entsandt Ahnliche Verbande BearbeitenSpanien nbsp Spanien Fuerza de Proteccion Frankreich nbsp Frankreich Fusiliers Marins Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich Fleet Protection Group Royal Marines Italien nbsp Italien San Marco Regiment Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Marine Corps Security Force RegimentVerweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten Offizielle Informationen Marineschutzkrafte Memento vom 31 Mai 2012 im Internet Archive Auftrag und Geschichte der Marineschutzkrafte Memento vom 15 September 2011 im Internet Archive Die Ausbildung der Marineschutzkrafte Memento vom 2 Januar 2012 im Internet Archive Sonstige Seiten www marine portraits de Deutsche Marine Marineschutzkrafte MSK Memento vom 30 Juni 2017 im Internet Archive Siehe auch Bearbeiten Deutsche Marine Einsatzflottille 1 Liste der Verbande und Dienststellen der Deutschen Marine Marineinfanterie Luftwaffensicherungstruppe VerwendungsreiheLiteratur Bearbeiten Rolf Klodt Zur See und an Land Zu Geschichte Einsatzen und Uniformen der deutschen Seesoldaten Marineinfanteristen der Marinesicherungstruppe und der Marineschutzkrafte Report Verlag Sulzbach Ts u a 2008 ISBN 978 3 932385 28 5 Hans Joachim Ryszewski Marine Infanterie und Seesoldaten in der deutschen Marine In Kohlers Flottenkalender Bd 95 2007 ISSN 0075 6474 S 55 60 Johannes Berthold Sander Nagashima Die Bundesmarine 1950 bis 1972 Konzeption und Aufbau Sicherheitspolitik und Streitkrafte der Bundesrepublik Deutschland Band 4 Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2006 ISBN 3 486 57972 X S 157 Thomas Schorn Marineschutzkrafte die grune Marine als Dienstleister fur unsere Flotte In Strategie amp Technik Bd 51 Nr 8 2008 ISSN 1860 5311 S 44 47 Einzelnachweise Bearbeiten Keine Truppengattung im eigentlichen Sinne aber z T in der Bundeswehr Fachterminologie analog zu den Truppengattungen des Heeres als solche bezeichnet vgl z B TL 8455 0128 Barettabzeichen Truppengattungsabzeichen VersNr 8455 12 196 6660 Marine Sicherungstruppe BMVg Die Stationierung der Bundeswehr Oktober 2011 PDF 3 26 MB Presse und Informationszentrum Marine Bataillon bleibt in Nord Handen Kommandowechsel bei den Marineschutzkraften Bundeswehr 28 Januar 2014 abgerufen am 28 Januar 2014 Presse und Informationszentrum Marine Fuhrungswechsel bei den Marineschutzkraften Presseportal 18 Januar 2011 abgerufen am 6 Februar 2015 deutsches marinearchiv de 1 MSichRgt in die Krisenregion Kosovo abgestellt In Marineforum 1 2 2000 S 26 Zentralrichtlinie A2 2630 0 0 5 Anzugordnung fur die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr Stand Juli 2015 S Ziff 402 545 Zwischen Checkpoint und Protokolldienst Soldaten des Wachbataillons erstmals bei UNIFIL Abgerufen am 30 April 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marineschutzkrafte amp oldid 239173034