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Gefechtsfeldbeleuchtung selten und unmilitarisch Schlachtfeldbeleuchtung ist die Ausleuchtung des Gefechtsfeldes durch geeignete Mittel Gefechtsfeldbeleuchtung mittels Leuchtgranate Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Varianten der Gefechtsfeldbeleuchtung 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Spatmittelalter ist bereits Gefechtsfeldbeleuchtung fur die Artillerie im sogenannten Feuerwerkbuch 1 aus dem 15 Jahrhundert in Form von mit Tierfett und Schiesspulver bestrichenen Kanonenkugeln welche durch Abschuss entzundet wurden uberliefert Kapitel Ain hoflich gute Kunst wie ein maister des nachts schiessen sol vnd wissen mag wo er hinscheusst Varianten der Gefechtsfeldbeleuchtung Bearbeiten nbsp Gefechtsfeldbeleuchtung am FletschhornModerne Gefechtsfeldbeleuchtung ist die Ausleuchtung des Gefechtsfeldes durch Leuchtgranaten die z B von Morsern seltener durch Artillerie oder durch den Soldaten mit Leuchtgranaten Panzerabwehrhandwaffen oder Signalpistole verschossen werden sowie durch Boden Leuchtkorper die durch den Feind oder die Truppe selbst ausgelost werden Gefechtsfeldbeleuchtung wird eingesetzt um bei Dunkelheit Feinde im Angriffsraum oder vor eigenen Stellungen in der Verteidigung besser erkennen und so den Feind gezielt mit Feuer belegen zu konnen Durch den insbesondere bei den Kampftruppen vermehrten Einsatz von Nachtsichtgeraten als Restlicht Bildverstarker und Warmebildgeraten zur Zielerfassung und Aufklarung tritt der Einsatz der Gefechtsfeldbeleuchtung immer mehr in den Hintergrund insbesondere auch weil durch den Abschuss und die anschliessende Beleuchtung eigene Stellungen vom Feind erkannt werden konnen und die eigene Nachtsichtfahigkeit beeintrachtigt wird Jedoch zeigte sich auch in neueren Gefechten dass technisch schlecht ausgerustete Truppen Gefechtsfeldbeleuchtung zu ihrem Vorteil einsetzen konnen da diese die empfindlichen Nachtsichtgerate trotz eines Abblendschutzes gegen zu grossen Lichteinfall blenden oder zumindest vorubergehend unbrauchbar machen Die Bundeswehr verwendet dazu unterschiedliche Mittel Unmittelbar durch die Truppe wird die Signalpistole HK P2A1 eingesetzt die Leuchtpatronen ca 100 m hoch verschiessen kann Einige Patronen offnen nach dem Verschuss einen kleinen Fallschirm um moglichst langsam zur Erde zu sinken Die Waffe wird aber auch fur andere Formen der Signalgebung wie den ABC Alarm eingesetzt Bei der Infanterie kommen zur Gefechtsfeldbeleuchtung noch die Panzerfaust 84 Carl Gustaf mit Leuchtmunition oder der Morser zum Einsatz Ein grosserer Beleuchtungsraum kann von der Artillerie beleuchtet werden Die Artillerie Granaten konnen bis zu 5 km Kreis mit ca 2 5 km Durchmesser beleuchten nbsp 8 1cm Minenwerfermunition Schweizer Armee ganz links das BeleuchtungsgeschossDie Schweizer Armee beleuchtet das Gefechtsfeld mit 6 cm Morsern Werfer 87 2 und dem Minenwerfer 8 1cm 3 Bis zu deren Abschaffung kamen auch 12 cm Minenwerfer zum Einsatz 4 Der Artillerie und den Panzertruppen stehen ebenfalls Leuchtgranaten zur Verfugung 5 Eine weitere Moglichkeit zur Gefechtsfeldbeleuchtung besteht durch Leuchtbomben der Luftstreitkrafte Die Ausleuchtung des Gefechtsfeldes mit Scheinwerfern wie dies beispielsweise die Rote Armee bei der Schlacht um die Seelower Hohen praktizierte ist nur von sehr untergeordneter Bedeutung Da der Scheinwerfer beim Einschalten seine Position verrat und damit der Bekampfung durch den Feind ausgesetzt ist ist diese Methode nur gegen technisch stark unterlegene Gegner durchfuhrbar Ausserdem haben zumindest bodengestutzte Scheinwerfer den Nachteil dass in annahernd ebenem Gelande Hindernisse wie z B Baume und Hugel relativ grosse Schatten werfen was bei in der Luft schwebenden Leuchtkugeln nicht der Fall ist Siehe auch BearbeitenLeuchtspurmunition ZielbeleuchtungEinzelnachweise Bearbeiten Volker Schmidtchen Feuerwerkbuch von 1420 In Burghart Wachinger u a Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon 2 vollig neu bearbeitete Auflage Band 2 Comitis Gerhard Gerstenberg Wigand De Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3 11 007264 5 Sp 728 731 Botschaft uber die Beschaffung von Rustungsmaterial Rustungsprogramm 1987 vom 16 Marz 1987 Fiona Nebel drei zwei eins Achtung armafolio magazin Armasuisse 01 17 Seite 14 Aufhebung der Festungsminenwerfer Parlaments Interpellation September 2011 Schweizerische Armee Hrsg Reglement 53 132 d 6 cm Werfer 1987 6 cm W 87 Bern 1989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefechtsfeldbeleuchtung amp oldid 233323987