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Maria Rentmeister 27 Januar 1905 in Sterkrade 10 Mai 1996 in Berlin war eine deutsche Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus und erste Generalsekretarin des Demokratischen Frauenbunds Deutschlands DFD Maria Rentmeister 1946Maria Rentmeister mit Franz Konwitschny rechts und Hans Finow links 1954 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRentmeisters Vater war von Beruf Schneider Ihre Mutter Kathe Rentmeister 1 war politisch aktiv tatig zuerst in der SPD und ab 1930 als Mitglied der KPD 2 Sie war die alteste Schwester von Franz Robert Hans Willi und Else Rentmeister Nach dem Abschluss der Volksschule und der Handelsschule absolvierte Maria Rentmeister eine kaufmannische Ausbildung 1927 wurde sie Mitglied der Sozialistischen Arbeiter Jugend 1929 ging sie in die USA wo sie als Arbeiterin tatig war Nach ihrer Ruckkehr 1932 wurde sie Mitglied der KPD und ubernahm die Leitung des Frauenreferats in der Unterbezirksleitung der KPD Oberhausen ausserdem wurde sie fur die KPD Stadtverordnete Nach 1933 leistete sie illegale politische Arbeit im Saargebiet fur die KPD Im Herbst 1934 emigrierte sie nach Paris und wurde dort Mitarbeiterin im Weltkomitee gegen Krieg und Faschismus Sie ubernahm auch die Verwaltung der Zeitschrift des Weltkomitees Weltfront dessen Chefredakteur Albert Norden war Hinzu kam die Tatigkeit fur das Weltfrauenkomitee nbsp Stolperstein in Oberhausen Sterkrade1936 ubersiedelte sie in die Niederlande und fuhrte dort Lehrgange zur Politischen Bildung durch Gleichzeitig war sie fur die KPD Abschnittsleitung West tatig durch Mitarbeit bei der Herstellung der illegal nach Deutschland eingeschleusten Widerstandszeitschrift Westdeutsche Kampfblatter 1937 wurde sie in die Schweiz delegiert und dort fur die KPD Abschnittsleitung Sud tatig 1938 kehrte sie in die Niederlande zuruck und ubernahm die Koordination des kommunistischen Frauenwiderstands in Westdeutschland In der Zeit der Emigration war sie die Lebensgefahrtin von Wilhelm Beuttel 3 Nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht wurde sie von der Gestapo 1940 verhaftet und 1941 vom OLG Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt Von 1941 bis zur Befreiung 1945 befand sie sich daraufhin in Haft im Zuchthaus in Anrath 1945 gehorte sie zu den Mitbegrundern der KPD in Dessau Im Sommer 1945 arbeitete sie als Kulturreferentin in der KPD Bezirksleitung Berlin Von 1945 bis zur Auflosung im November 1947 war sie Vorsitzende des Berliner Frauenausschusses Durch die Vereinigung von SPD und KPD wurde sie Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands deren Parteivorstand sie von 1946 bis 1950 angehorte Von 1946 bis 1948 war sie Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Gross Berlin Bei einer Tagung des SED Parteivorstands im Herbst 1948 wies sie in einem Redebeitrag die SED Fuhrung darauf hin dass in den Betrieben eine desolate Stimmung unter den Arbeitern herrsche und diese starke antisowjetische Einstellungen hatten 4 Beim 2 Volkskongress am 17 und 18 Marz 1948 in Berlin wurde sie in den 1 Deutsche Volksrat gewahlt Rentmeister war Mitbegrunderin des DFD und Mitglied des ersten Bundesvorstands des DFD und von 1947 bis 1949 deren erste Generalsekretarin bzw Bundessekretarin Von 1949 bis 1954 ubernahm sie die Leitung der Hauptabteilung fur kulturelle Aufklarung im Ministerium fur Volksbildung und kummerte sich um den Aufbau der kulturellen Auslandsbeziehungen der DDR Von 1951 bis 1954 war sie gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende der Staatlichen Kommission fur Kunstangelegenheiten 1954 bis 1958 ubernahm sie kommissarisch die Leitung der Hauptabteilung Kunst im Ministerium fur Kultur und von 1958 bis 1960 die Leitung des Bereichs Presse und Werbung beim VEB Progress Filmvertrieb Offiziell beendete sie 1960 aus gesundheitlichen Grunden ihre berufliche Tatigkeit und arbeitete anschliessend ehrenamtlich fur das Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED IML und die Kommission fur die Geschichte der ortlichen Arbeiterbewegung der SED Bezirksleitung Berlin Letztlich zog sie aber mit der vorzeitigen Beendigung ihrer Tatigkeit nur die Konsequenzen aus funfzehn Jahren aufreibender Arbeit in der Ministerialverwaltung und dauernden Kompetenzstreitigkeiten mit Parteiorganen 5 1990 wurde sie Mitglied der Partei des Demokratischen Sozialismus nbsp Grabstatte von Fritz Rettmann und Maria RentmeisterRentmeister war in erster Ehe mit dem Oberhausener Widerstandskampfer Wilhelm Bettinger und in zweiter Ehe mit Fritz Rettmann verheiratet den sie in den 1920er Jahren durch die gemeinsame Arbeit im DMV kennengelernt hatte Sie hatte eine Tochter Die Urnen von Fritz Rettmann und Maria Rentmeister wurden in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Schriften BearbeitenEine lang gehegte Hoffnung ging in Erfullung In Vereint sind wir alles Erinnerungen an die Grundung der SED Dietz Verlag Berlin 1966 2 Auflage 1971 Kulturelle Beziehungen zu unseren Freunden In Die ersten Jahre Erinnerungen Dietz 1985 Im Exil erschlossen wir uns die Schatze der Kultur In einer neuen Zeit Beginn Erinnerungen Berlin Weimar 1981 Quellen BearbeitenBundesarchiv SAPMO NY 4159 Landesarchiv Berlin CRep 102 Nr 164 Bd 1Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Rentmeister Maria In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Wir Hoch und Landesverrater Antifaschistischer Widerstand in Oberhausen ASSO Verlag Oberhausen 1983 S 150 157 Widerstand einer Familie Die Rentmeisters aus Oberhausen Sterkrade Beatrice Vierneisel 6 Zum Beispiel Maria R Im Aufsatz Das Erinnerungsarchiv Lebenszeugnisse als Quellengruppe im Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED In Martin Sabrow Hg Verwaltete Vergangenheit Geschichtskultur und Herrschaftslegitimation in der DDR Leipzig 1997 ISBN 978 3 931982 02 7 Geschichtswissenschaft und Geschichtskultur im 20 Jahrhundert Bd 1 Grit Buhler Eigenmachtig frauenbewegt ausgebremst Der Demokratische Frauenbund Deutschlands und seine Grunderinnen 1945 1949 Diss Campus Frankfurt am Main New York 2022 ISBN 978 3 593 51602 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Rentmeister Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Maria Rentmeister im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten vgl website der Grossnichte von Kathe Nichte von Maria Rentmeister Cacilia Rentmeister Spuren der Frauenbewegung in Oberhausen S 5 PDF 7 7 MB Peter Steinbach Johannes Tuchel Ursula Adam Lexikon des Widerstandes 1933 1945 Michael Kubin Von Utopie Widerstand und Kaltem Krieg S 240 Beatrice Vierneisel Rudolf Jahnke Ein Manager in der DDR Aspekte der Kulturpolitik in den funfziger Jahren Schwerin 2002 S 125 Website von Beatrice VierneiselNormdaten Person GND 1026887615 lobid OGND AKS VIAF 268254377 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rentmeister MariaALTERNATIVNAMEN Rentmeister Rettmann MariaKURZBESCHREIBUNG deutsche Widerstandskampferin Frauenrechtlerin und Politikerin KPD SED PDS MdVGEBURTSDATUM 27 Januar 1905GEBURTSORT SterkradeSTERBEDATUM 10 Mai 1996STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Rentmeister amp oldid 238126241