www.wikidata.de-de.nina.az
Fritz Rettmann 5 Februar 1902 in Berlin 20 Juli 1981 ebenda war ein deutscher kommunistischer Politiker Gewerkschafter Widerstands und Spanienkampfer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 1902 1933 1 2 1933 1945 1 3 1945 1981 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1902 1933 Bearbeiten Rettmann Sohn eines Arbeiters besuchte die Volksschule und machte anschliessend eine Lehre zum Werkzeugmacher 1916 trat er dem Deutschen Metallarbeiter Verband DMV bei 1919 wurde er Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend Von 1920 bis 1928 war er Mitglied der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands KAPD Von 1920 bis 1930 war er als Werkzeugmacher in unterschiedlichen Berliner Betrieben tatig darunter bei der AEG Siemens und C Lorenz Von 1921 bis 1928 war er Mitglied des geschaftsfuhrenden Vorstandes der Allgemeinen Arbeiter Union 1928 schloss er sich der KPD an und wurde Mitglied der Betriebszelle der AEG Ackerstrasse Ab Ende 1930 war er Sekretar fur Agitation des kommunistischen Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins EVMB Mitte Januar 1933 wurde Rettmann zum Organisationssekretar und damit gleichzeitig zum stellvertretenden Vorsitzenden des EVMB gewahlt 1933 1945 Bearbeiten Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten arbeitete Rettmann zunachst in den illegalen Strukturen des EVMB der ab Marz 1933 als gewerkschaftliche Kaderorganisation Widerstand leistete Zwischen Februar und August 1933 war Rettmann Leiter des illegalen EVMB Nachdem er in dieser Funktion von Rudolf Lentzsch abgelost worden war betatigte er sich illegal als Instrukteur fur die Berliner KPD Unterbezirke Weissensee Lichtenberg Friedrichshain und Kreuzberg 1934 35 besuchte er die Internationale Lenin Schule in Moskau 1935 nahm er als Delegierter am VII Weltkongress der Komintern teil Im selben Jahr kehrte er im Auftrag der Partei fur vier Wochen illegal nach Deutschland zuruck dann emigrierte er in die Niederlande Von Oktober 1936 bis 1938 gehorte er den Internationalen Brigaden an und nahm am Spanischen Burgerkrieg teil Dort wurde er Kapitan und Politkommissar der Zweiten Kompanie des Etgar Andre Bataillons Nach einer Verwundung wurde er Politischer Leiter der Zweiten Parteischule und Instrukteur der Offiziersschule bei Poso Rubio Im Juli 1938 floh er nach Frankreich und wurde Schulungsleiter der KPD in Paris 1939 wurde er verhaftet und war bis 1943 in Frankreich interniert zuletzt im Camp de Gurs 1943 nach Deutschland ausgeliefert war er bis 1945 im KZ Sachsenhausen inhaftiert In der Nacht zum 1 Mai 1945 wurde er durch die Rote Armee befreit 1 1945 1981 Bearbeiten nbsp Grabstatte von Fritz Rettmann und Maria RentmeisterIm Mai 1945 kehrte Rettmann nach Berlin zuruck und war zunachst zustandig fur die Kulturarbeit im Bezirksamt Reinickendorf Von 1945 bis 1951 war er Erster Vorsitzender der IG Metall von Gross Berlin sowie Vorstandsmitglied des FDGB Seit 1946 war er Mitglied der SED 1952 wurde er Magistratsdirektor fur Berufsausbildung in Berlin 1953 dann Direktor fur Arbeit im VEB Grossdrehmaschinenbau 7 Oktober in Berlin Weissensee Ab 1955 war er Erster Sekretar der Bezirksleitung Berlin der Gesellschaft fur Sport und Technik GST sowie stellvertretender Vorsitzender der GST Zwischen 1957 und 1962 war Rettmann Leiter der Abteilung Gewerkschaft Sozial und Gesundheitswesen bzw Abteilung Gewerkschaften und Sozialpolitik beim ZK der SED 1958 wurde er Mitglied der SED Bezirksleitung Berlin Von 1959 bis 1972 war Rettmann Mitglied des FDGB Bundesvorstandes ab 1962 ehrenamtlicher Vorsitzender des Arbeitskreises Verdienter Gewerkschaftsveteranen ebenda und Mitarbeiter des Lehrstuhls Geschichte der Hochschule des FDGB Fritz Heckert Er war ehrenamtlicher Mitarbeiter der Westkommission des ZK der SED 1963 gehorte er zu den Mitbegrundern des Solidaritatskomitees fur das spanische Volk und wurde dessen stellvertretender Vorsitzender Verheiratet war er mit Maria Rentmeister Ihre Urnen wurden in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Ehrungen BearbeitenHans Beimler Medaille 1956 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1957 und in Gold 1962 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 1958 2 Banner der Arbeit 1958 Karl Marx Orden 1975 Werke BearbeitenAus dem Leben eines Sozialisten Tribune Berlin 1963 Aus dem Leben eines Spanienkampfers Verlag Junge Welt Berlin 1972 Literatur BearbeitenAndreas Herbst Hrsg Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare rororo Handbuch Bd 6350 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16350 0 S 274 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 706 Andreas Herbst Rettmann Fritz In Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Hrsg FDGB Lexikon Funktion Struktur Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED 1945 1990 Berlin 2009 ISBN 978 3 86872 240 6 Stefan Heinz Moskaus Soldner Der Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins Entwicklung und Scheitern einer kommunistischen Gewerkschaft VSA Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 89965 406 6 S 150 234 290 310f 369 395 397 399 527f Elke Reuter Bernd Rainer Barth Rettmann Fritz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Joachim Arndt Fritz Rettmann 1902 1981 In Stefan Heinz Siegfried Mielke Hrsg Funktionare des Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins im NS Staat Widerstand und Verfolgung Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 2 Metropol Berlin 2012 ISBN 978 3 86331 062 2 S 230 235 Stefan Heinz Exil und Gewerkschaftsneuaufbau nach 1945 Kuno Brandel und Fritz Rettmann zwei Lebenswege unter erfahrungs und erinnerungsgeschichtlichen Gesichtspunkten In Stefan Berger Hrsg Gewerkschaftsgeschichte als Erinnerungsgeschichte Der 2 Mai 1933 in der gewerkschaftlichen Erinnerung und Positionierung nach 1945 Veroffentlichungen des Instituts fur soziale Bewegungen Schriftenreihe A Darstellungen Bd 60 Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1580 0 S 191 211 Siegfried Mielke Stefan Heinz Hrsg unter Mitarbeit von Julia Pietsch Emigrierte Metallgewerkschafter im Kampf gegen das NS Regime Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 3 Metropol Berlin 2014 ISBN 978 3 86331 210 7 S 31 56 59 60 66 67 607 841 842 Kurzbiografie Rettmann Fritz in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 599Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv NY 4433Einzelnachweise Bearbeiten Tribune vom 8 Mai 1980 Neues Deutschland vom 4 September 1958 Normdaten Person GND 1026905966 lobid OGND AKS VIAF 262883693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rettmann FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED und GewerkschafterGEBURTSDATUM 5 Februar 1902GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 Juli 1981STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Rettmann amp oldid 235214060