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Die Allgemeine Arbeiter Union Einheitsorganisation AAUE auch AAU E war eine antiparlamentarische und antiautoritare ratekommunistische Organisation in der Weimarer Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Fraktionskampfe und Zerfall 3 Reorganisationsversuch 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksEntstehung BearbeitenDie AAUE konstituierte sich im Oktober 1921 nachdem es in der KAPD und der ihr angeschlossenen betrieblichen Organisation Allgemeine Arbeiter Union Deutschlands AAUD zu verstarkter Kritik an der Unterordnung der AAUD unter die KAPD gekommen war Ansatz der Kritik war es eine politisch betriebliche Einheitsorganisation aufzubauen Der neuen Organisation schlossen sich wesentliche Teile der AAUD Strukturen in Ostsachsen und Nordwestdeutschland sowie Minderheiten in anderen Regionen an bekannte Grundungsmitglieder waren u a der ehemalige Reichstagsabgeordnete Otto Ruhle der Herausgeber der Aktion Franz Pfemfert der Dichter Oskar Kanehl und der bekannte Strafverteidiger in politischen Prozessen James Broh Die AAUE gab die Wochenzeitungen Einheitsfront und Betriebsorganisation heraus und verfugte mit der Aktion uber eine ihr nahestehende Zeitschrift Durch die Verbindung mit der Aktion bewegten sich zeitweise auch Schriftsteller wie Max Herrmann Neisse und Carl Sternheim im Umfeld der Organisation Uber die Mitgliederzahlen gibt es keine genaueren Angaben die von Pfemfert genannten anfanglichen 60 000 Mitglieder durften jedoch ubertrieben gewesen sein Fraktionskampfe und Zerfall BearbeitenSchnell kam es in der neuen Organisation zu Fraktionskampfen und zentrifugalen Tendenzen welche bis Mitte der 1920er Jahre zur Aufspaltung in mehrere alle den Namen AAUE tragenden Gruppen fuhrte Die drei letztgenannten Organisationen durften in der Endphase der Weimarer Republik alle jeweils einige hundert Mitglieder gehabt haben Heidenauer Richtung um die Zeitschrift Revolution Sie pflegte eine individualistische und organisationsfeindliche Ausrichtung und loste sich konsequenterweise 1923 selbst auf Zwickauer Richtung um die Zeitschrift Weltkampf Sie trat fur die Beteiligung an Betriebsratswahlen und Annaherung an anarchosyndikalistische Positionen ein 1923 erfolgt der Anschluss an die Freie Arbeiter Union Deutschlands FAUD 2 Zwickauer Richtung um die Wochenzeitungen Proletarischer Zeitgeist Zwickau Auflage im Jahr 1932 von 2 400 Exemplaren und Von Unten Auf Hamburg Sie zeigte Nahe zu anarchistischen Positionen und starke Intellektuellenfeindlichkeit 1924 schloss sich dieser Organisation eine Gruppe ehemaliger KPD Mitglieder um Ketty Guttmann an und konnte sich bis zur teilweisen Zerschlagung wahrend der Zeit des Nationalsozialismus halten Die Hamburger Gruppe um Otto Reimers gab in der Illegalitat bis Mitte 1934 den Mahnruf heraus anderen lokalen Gruppen gelang es teilweise die NS Zeit zu uberdauern Frankfurt Breslauer Richtung um die Zeitschrift Die Proletarische Revolution Sie stand in Verbindung zu den ratekommunistischen Ideen der Individualpsychologie Alfred Adlers Sie arbeitete eng mit Otto Ruhle zusammen und war aktiv in der proletarischen Freidenkerbewegung 1931 Zusammenschluss mit Teilen der AAUD und der KAPD zur Kommunistischen Arbeiter Union Deutschlands KAUD Im Kopf der KAUD Zeitschrift Der Kampfruf die bis 1933 in Berlin erschien bezeichnet sich die Gruppe auch als KAU RBO Revolutionare Betriebsorganisation Ehemalige Mehrheitsfraktion der alten AAUE um Franz Pfemfert und Oskar Kanehl 1926 1927 zeitweiliger Zusammenschluss mit einer ultralinken KPD Abspaltung um Iwan Katz und dem Industrieverband fur das Verkehrsgewerbe zum Spartakusbund linkskommunistischer Organisationen Spartakusbund Nr 2 Sie gab Einheitsfront und spater Spartakus und Die Weltrevolution heraus zerfiel aber 1932 33 Reorganisationsversuch BearbeitenVersuche der Stromung um den Proletarischen Zeitgeist nach 1945 in der Zwickauer Region die Organisation wiederherzustellen wurden 1948 repressiv unterbunden der leitende Aktivist der Gruppe Wilhelm Jelinek starb 1952 unter ungeklarten Umstanden im Zuchthaus Bautzen Siehe auch BearbeitenListe linkskommunistischer Organisationen in der Weimarer RepublikLiteratur BearbeitenKarl Roche Die Allgemeine Arbeiter Union Pressekommission der A A U Gross Hamburg Hamburg 1920 Hans Manfred Bock Geschichte des linken Radikalismus in Deutschland Ein Versuch Suhrkamp Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 518 00645 2 Edition Suhrkamp 645 S 108 113 S 132 139 S 152 Weblinks BearbeitenRichtlinien der AAU E 1921 Zur Geschichte der Zeitung Proletarischer Zeitgeist Memento vom 14 Oktober 2009 im Internet Archive Normdaten Korperschaft GND 5005799 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allgemeine Arbeiter Union Einheitsorganisation amp oldid 211093657