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Der Proletarische Zeitgeist PZ war eine Zeitschrift aus dem Umkreis der Allgemeinen Arbeiter Union Einheitsorganisation A A U E mit antiautoritarer und zum Teil anarchistischer Ausrichtung Sie erschien von 1922 bis 1933 Proletarischer ZeitgeistBeschreibung Organ der A A U E Fachgebiet Unionismus Ratekommunismus AnarchismusSprache DeutschVerlag Verlag der A A U E Erstausgabe 1922Einstellung 1933Erscheinungsweise Wochentlich spater monatlichVerkaufte Auflage Im Durchschnitt 2000 ExemplareHerausgeber Ernst Hubler Wilhelm Jelinek Rudolf LehnertWeblink In der DadAArtikelarchiv Im Bestand der DNBZDB 1010112 3Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bedeutung 3 Archive 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Presseorgan der Allgemeinen Arbeiter Union war um 1920 die Zeitschrift Weltkampf die von den Unionisten gemeinschaftlich anerkannt wurde Laut den Richtlinien der A A U E von 1921 sei das Endziel der AAU eine herrschaftslose Gesellschaft Der Weg zu diesem Ziel sollte uber eine Diktatur des Proletariats als Klasse fuhren 1 Mitte der 1920er Jahre spitzten sich innerhalb der A A U ideologische Auseinandersetzungen zu die zur Aufspaltung in mehrere Gruppen fuhrte welche alle den Namen A A U E beibehielten Es gab unter anderem die Zwickauer Richtung mit der Zeitschrift Weltkampf die sich inhaltlich fur Beteiligung an Betriebsratswahlen einsetze und anarchosyndikalistisches Gedankengut ubernahm 1923 erfolgte der Anschluss an die Freie Arbeiter Union Deutschlands FAUD Frankfurt Breslauer Richtung diese vertrat ratekommunistische Ideen unter Einfluss von Alfred Adler 2 Zwickauer Richtung um die Zeitschriften Von Unten Auf Hamburg und Proletarischer Zeitgeist Zwickau Diese Publikationen standen offen fur anarchistische Positionen Bedeutung BearbeitenDer Proletarische Zeitgeist war so der Untertitel das Organ der Allgemeinen Arbeiter Union Einheitsorganisation Bezirk Westsachsen Nr 2 2 Jahrgang und bis zur Nr 36 das Organ der A A U E fur die Wirtschaftsbezirke Westsachsens und Mitteldeutschland Ab der Ausgabe Nr 39 hiess der Untertitel Eine von Arbeitern fur Arbeiter geschriebene Zeitung Der PZ erschien im Verlag der A A U E und als Herausgeber zeichneten Ernst Hubler Wilhelm Jelinek und Rudolf Lehnert Die erste Ausgabe erschien im November 1922 und die letzte mit der Nr 10 im Juli 1933 illegal in hektografierter Aufmachung Die Mehrzahl der Unionisten aus dem Zwickauer Kreis wurde wegen ihrer Beteiligung bei den Betriebsraten im Bergbau und den Eisenbahnwerkstatten aus der A A U E ausgeschlossen Die in der A A Union verbliebenen Mitglieder entschlossen sich eine neue Zeitschrift herauszugeben da die ausgeschlossenen Unionisten den Weltkampf als ihr Presseorgan ansahen 1924 erfolgte der Ausschluss der Zwickauer Richtung aus der A A U E und des PZ Die Zeitschrift hatte sich von der ratekommunistischen Linie der A A U E getrennt und wurde zu einer oppositionellen Publikation die fur kleinere unionistische ratekommunistische und anarchistische Gruppen offenstand Als Verlagsname wurde weiter die A A U E angegeben Fur die in ganz Deutschland aktiven PZ Gruppen auch PZ Bewegung genannt erschien ein Bulletin mit dem Titel Information der PZ Bewegung 1930 fand das erste Reichstreffen der PZ Bewegung in Pirna statt 1931 folgte ein weiteres in Ammendorf bei Halle und fur Ostern 1933 war das nachste schon geplant das aber durch die Machtergreifung durch die Nazis verhindert wurde 2 Der PZ veroffentlichte Beitrage von jedem der sich als Antiautoritar verstand Knut Bergbauer Die Entwicklung der Zeitschrift von einer Antiparlamentarischen marxistischen gepragtem Ratekommunismus zu einer anarchistischen Ideengemeinschaft Knut Bergbauer fuhrte 1932 zu dem Gedanken dass die PZ Gruppen mit der anarchistischen Foderation AF zusammenarbeiten konnten was jedoch nicht zustande kam Erst nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 kam es zu einem Zusammenschluss von fruheren AF Mitgliedern in der sowjetischen Besatzungszone SBZ mit der Informationsstelle in Zwickau und dem Zwickauer Rundbrief deren treibende Kraft der Anarchosyndikalist Wilhelm Jelinek war Ebenfalls aktiv beim PZ war der Anarchosyndikalist Willy Huppertz Noch im Dezember 1978 gab Otto Reimers ein Zeitgeist Sonderheft in Buchformat heraus mit Beitragen unter anderem von Augustin Souchy Ernst Friedrich und Ulrich Linse mit deutlich anarchistischer Tendenz Nach eigenen Angaben wurden mehrere PZ Ausgaben beschlagnahmt Bis 1933 erschienen die Beitrage ohne Namensnennung der Verfasser Otto Reimers organisierte den Vertrieb der Zeitschrift Anfangs erschien der PZ wochentlich spater monatlich mit Beitragen uber Internationales Informationen aus Betrieben uber Versammlungen und Buchbesprechungen 1932 betrug die Auflage 2 400 Exemplare und 1933 noch 1 850 Als Nachfolger des PZ erschien die von O Reimers illegal herausgegebene Zeitschrift Mahnruf auch Mahnbrief genannt von 1933 bis 1945 Die 12 seitige Publikation war gedacht fur ehemalige A A U E Genossen die zum Anarchismus tendierten Archive BearbeitenArchiviert im Internationalen Institut fur Sozialgeschichte IISG Proletarischer Zeitgeist Otto Reimer Papers Literatur BearbeitenBucher Gunter Bartsch Anarchismus in Deutschland 1945 1965 Band 1 Seite 32 Fackeltracker Verlag Hannover 1972 ISBN 3 7716 1331 0Zeitschriften Knut Bergbauer Die Zeitschrift Proletarischer Zeitgeist in espero Nr 9 Februar 1997 Seite 12 bis 15 online Weblinks BearbeitenProletarischer Zeitgeist Zwickau A A U E 1922 1933 in Antonie Pannekoek ArchivesEinzelnachweise Bearbeiten Richtlinien der A A U E 1921 Abgerufen am 5 Oktober 2012 Vgl hierzu Knut Bergbauer in espero Nr 9 Februar 1997 Seite 14 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Proletarischer Zeitgeist amp oldid 206686975