www.wikidata.de-de.nina.az
Die katholische Pfarrkirche 1 Maria Immaculata in Echenbrunn einem Stadtteil von Gundelfingen im Landkreis Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben wurde in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts auf dem Gelande des ehemaligen Klosters Echenbrunn errichtet Pfarrkirche Maria Immaculata in Echenbrunn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Stuck 4 Deckenbilder 5 Ausstattung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm 1120 wurde in Echenbrunn von dem Edelfreien Gumbert von Fachberg ein Benediktinerkloster gegrundet 1122 wurde der Ort als Echinbrunnen erstmals schriftlich erwahnt 1462 brannte das Kloster ab und 1468 liess es Abt Ulrich Lekerlin aus eigenen Mitteln wiedererrichten Unter Herzog Ottheinrich von Pfalz Neuburg wurde das Kloster aufgelost die Kirche abgerissen und das Gut als Hofmark verkauft Nach mehrmaligem Besitzerwechsel gelangte es an das Jesuitenkolleg Neuburg an der Donau das es 1638 den Dillinger Jesuiten verpachtete Diese richteten dort 1672 eine Sommerresidenz fur die Professoren ihrer Universitat ein 1755 57 erfolgte ein Umbau und es wurden neue Wirtschaftsgebaude errichtet Gegen Ende des 17 Jahrhunderts wurde Echenbrunn das zunachst zur Pfarrei Gundelfingen gehorte Sitz einer eigenen Pfarrei 1730 wurde nach den Planen von Johann Windschmidt eine neue Kirche gebaut die 1733 zu Ehren der Unbefleckten Empfangnis Mariens geweiht wurde Die Schutzpatrone der alten Klosterkirche waren die Apostel Peter und Paul nbsp Innenraum mit Blick zum ChorArchitektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die Kirche ist aus verputztem Ziegelmauerwerk errichtet Das von Pilastern gerahmte Eingangsportal befindet sich an der Westfassade Diese ist durch ein breites Profilgesims gegliedert und mit runden Blendfeldern und einem Volutengiebel verziert Die beiden quadratischen Untergeschosse des Dachreiters ruhen auf einer abgetreppten aus der Gesimsleiste herausragenden Konsole und tragen einen zweigeschossigen oktogonalen Aufbau den seit 1848 ein Spitzhelm bekront Die beiden Stockwerke des Aufbaus sind mit Eckpilastern verstarkt und von ovalen Klangarkaden und Blendfeldern durchbrochen Innenraum Bearbeiten Das Langhaus ist einschiffig in drei Achsen unterteilt und von einer Korbbogentonne mit Stichkappen gedeckt Der eingezogene dreiseitig geschlossene Chor ist um zwei Stufen erhoht und besitzt ein Muldengewolbe mit Stichkappen In die Wande des Chors sind rundbogige Nischen mit Kreisfenstern eingeschnitten Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine in der Mitte vorkragende und auf Holzsaulen aufliegende Doppelempore In den Langhausfussboden ist die Grabplatte des Pfarrers Caspar Sendelbeck eingelassen der laut Inschrift am 31 Januar 1772 im Alter von 50 Jahren starb nbsp Stuckdekor und Grisaillen nbsp Deckenbilder des LanghausesStuck BearbeitenDie Decke ist mit reichem Stuckdekor aus Blatt und Blutenranken geschuppten und gerauteten Flachen verziert Rocaillekartuschen umrahmen die Deckenbilder und Grisaillen Ein Muschelwerkrahmen am Chorbogen enthalt die Jahreszahl MDCCXXX 1730 darunter ist das Christusmonogramm IHS angebracht Deckenbilder BearbeitenDie Deckenbilder des Langhauses wurden um 1733 geschaffen Die grossen Bilder stellen Maria als Himmelskonigin die Kronung und die Himmelfahrt Mariens dar Die Grisaillen der Stichkappen sind mit emblematischen Darstellungen und lateinischen Inschriften versehen die sich auf Lobpreisungen Mariens nach dem Hohen Lied ELECTA UT SOL auserlesen wie die Sonne PULCHRA UT LUNA schon wie der Mond und der Lauretanischen Litanei ROSA MISTICA mystische Rose FAEDERIS ARCA Bundeslade IANNA COELI Pforte des Himmels STELLA MATUTINA Morgenstern beziehen Die Deckenbilder des Chores werden Johann Anwander zugeschrieben und wurden um 1740 50 ausgefuhrt Das zentrale Bild ist dem Patrozinium der Kirche gewidmet und stellt die Unbefleckte Empfangnis Mariens dar Die seitlichen Grisaillen beziehen sich auf Mariensymbole aus dem Hohen Lied LILIUM INTER SPINAS Lilie unter Dornen TURRIS DAVIDICA Turm Davids der Lauretanischen Litanei DOMUS AUREA goldenes Haus und dem Buch der Weisheit SPECULUM SINE MACULA makelloser Spiegel nbsp Hauptaltar mit GnadenbildAusstattung BearbeitenIn der Mittelnische des Hochaltares befindet sich ein Gnadenbild eine Schwarze Madonna nach dem Vorbild der Altottinger Marienfigur Die Skulptur wird in das spate 15 Jahrhundert datiert und ist umgeben von vier versilberten Halbfiguren die Mitglieder der Heiligen Sippe verkorpern Literatur BearbeitenWerner Meyer Bearb Die Kunstdenkmaler des Landkreises Dillingen an der Donau In Die Kunstdenkmaler von Bayern Die Kunstdenkmaler von Schwaben Bd VII Landkreis Dillingen an der Donau Munchen 1972 ISBN 3 486 43541 8 S 233 337 Georg Worishofer Alfred Sigg Reinhard H Seitz Stadte Markte und Gemeinden In Der Landkreis Dillingen a d Donau in Geschichte und Gegenwart Hrsg Landkreis Dillingen a d Donau 3 neu bearbeitete Auflage Dillingen an der Donau 2005 S 275 276 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Immaculata Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg48 557631 10 389171 Koordinaten 48 33 27 5 N 10 23 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Immaculata Echenbrunn amp oldid 219513996