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Die Kirche Maria Kronung ist die romisch katholische Pfarrkirche von Oberried und gehort zur Seelsorgeeinheit Dreisamtal im Dekanat Neustadt des Erzbistums Freiburg Bis zu dessen Aufhebung im Jahr 1806 war sie auch Konventkirche des Klosters Oberried Ehemaliges Kloster und Kirche Maria Kronung Oberried von Nordosten gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Ausstattung 2 1 Hochaltar 2 2 Monchschor 2 3 Seitenaltare 2 4 Wallfahrtskreuz 2 5 Kanzel und Gestuhl 2 6 Kreuzweg und Tafelbilder 2 7 Orgel 2 8 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten1684 wurde unter Prior Benedikt Hefelin mit dem Neubau des Wilhelmiten Konvents in Oberried begonnen Die Bauplane stammen von dem Franziskanerbruder Vitus Rastpichler 1617 1699 die Ausfuhrung erfolgte durch Jakob Martin aus Freiburg Maurerarbeiten und Lorenz Zipfel aus Kirchzarten Zimmerarbeiten 1687 war das Klostergebaude bezugsfertig und der Grundstein fur die Kirche wurde gelegt Nachdem 1698 der erste Gottesdienst gehalten wurde fand die eigentliche Kirchweihe am 9 Mai 1699 durch den Konstanzer Weihbischof Konrad Ferdinand Geist von Windegg statt Die Benediktiner Abtei St Blasien ubernahm das Kloster Oberried 1724 und unterhielt es bis zur Auflosung im Jahr 1806 1786 wurde die Pfarrei Oberried vormals Filiale von Kirchzarten errichtet und die Seelsorge den Benediktinern ubertragen Der Konventsbau wird heute von der Gemeindeverwaltung und der Pfarrei genutzt Ausstattung BearbeitenDer einschiffige geostete Saalbau 40 m Lange 12 m Breite und 13 m Hohe wird durch den Chorbogen in Gemeinde und Chorraum gegliedert Der Altarraum befindet sich im ersten Chorjoch Das zweite Joch dahinter ist in zwei Ebenen unterteilt Im Erdgeschoss befindet sich die Sakristei daruber der Monchschor Nach einer 1995 erfolgten Renovierung zeigt sich die Kirche heute wieder in ihrer ursprunglichen Farbfassung Die Ausstattung ist vor allem ein Zeugnis des Wirkens der Benediktiner unter Franz Schachtelin Prior in Oberried 1727 1749 Abt von St Blasien und des Ordensoberen Cajetan Fraenklin 1729 1742 Hochaltar Bearbeiten Der machtige 1737 38 vollendete Hochaltar wurde vom Freiburger Schreinermeister Melchior Rambach erbaut und vom Bonndorfer Maler Philipp Metzger farblich gefasst Der im Dienst von St Blasien stehende Kunstler Gottlieb Reble schuf 1730 das Altarbild dessen Bildprogramm von Franz Schachtelin stammt In der rechten Hand Gottes ruht das Herz Jesu in der linken das Herz Mariens beide entflammt von der Liebe Gottes zu den Menschen Engel geleiten diese Liebe zu den Menschen und gleichzeitig von Liebe entflammte Menschenherzen zu Gott Johann Christian Wentzinger 1710 1797 gestaltete neben den Engelsfiguren die Statuen des Hl Benedikt rechts Ordensvater des fruheren Klosters Oberried und des Hl Blasius links Zeichen der Zugehorigkeit zur Abtei St Blasien Monchschor Bearbeiten Das in einem holzernen Aufbau mit gemalter Stuckimitation arrangierte Altarbild zeigt die Kronung Marias Die Signatur Joachim Reiber mit der Jahreszahl 1613 verweist darauf dass es im Auftrag des damaligen Priors Johann Ulrich Roth 1597 1634 fur das Wilhelmitenkloster in Freiburg gemalt wurde welches von 1262 bis 1682 in der Schneckenvorstadt bestand 1 Seitenaltare Bearbeiten Ursprunglich befanden sich statt der heutigen Figuren in den Mittelfeldern Altarbilder Der rechte Seitenaltar ist Maria geweiht deren auf der Mondsichel stehende Statue um 1500 entstand Das Bild im Altarauszug zeigt Simon Stock der als Karmelitengeneral von Maria das Skapulier empfangt Die Figur des Josefs Altars stammt von Joseph Dettlinger 1865 1937 aus Freiburg und ist eine Nachbildung der spatgotischen St Felix Statue aus Reute Breisgau Das Bild im Auszug zeigt die Taufe Jesu Wallfahrtskreuz Bearbeiten Die Wilhelmiten pflegten eine Bruderschaft zum Hl Kreuz deren Wallfahrtsziel der in die nordliche Wand eingelassene Kreuzaltar war Er beherbergt einen Kruzifixus der nach Aufgabe des Freiburger Wilhelmitenklosters nach Oberried kam und 1628 erneuert wurde Der 214 cm grosse Korper Jesu ist aus neun Einzelteilen zusammengesetzt und anatomisch ungewohnlich genau einschliesslich der Verwendung von menschlichem Haar fur Bart und Kopfhaar Unterhalb des Kreuzes befindet sich ein Reliquienschrein Kanzel und Gestuhl Bearbeiten Die vom Kloster her begehbare Kanzel entstand um 1700 ebenso vermutlich das Gestuhl mit geschnitzten Wangen Datierung 1712 an der letzten Bank links Kreuzweg und Tafelbilder Bearbeiten Die 14 Kreuzwegsstationen werden Simon Goser 1735 1816 zugeschrieben Die beiden Tafelbilder an den Chorwanden waren wohl einmal Teil der Seitenaltare An der rechten Chorwand findet sich die Bekehrung des Hl Wilhelm durch den Hl Bernhard nach einer barocken Bernhard Ikonographie aus dem 18 Jahrhundert Das linke gleichformatige Bild zeigt die drei Erzengel Michael Seelenwaage Raphael Stab und Fisch und Gabriel Lilie Orgel Bearbeiten Fur das Jahr 1856 ist ein Orgelneubau durch Leo Risch Hugstetten uberliefert der nach Rischs Tod beendet wurde durch seinen Geschaftsfuhrer Eduard Stadtmuller welcher 1866 eine Reparatur ausfuhrte Bei einem Umbau vermutlich durch Gustav Merklin wurde 1872 der fruhere Spielschrank aufgegeben und ein Spieltisch vor der Orgel aufgestellt Um 1960 wurde das gesamte Instrument Richtung Westwand versetzt 1972 erfolgte eine Instandsetzung durch die Firma Fischer amp Kramer Endingen u a neue Prospektpfeifen aus Zinn Austausch von Holzpfeifen wegen Holzwurmbefall bis die Orgel in den Jahren 1991 1995 ihre heutige Gestalt erhielt Unter Aufsicht von Orgelinspektor Hans Musch und Bernd Sulzmann als Sachverstandigen des Denkmalamts wurden das vorhandene Pfeifenwerk des Hauptwerks und Pedals sowie die Technik uberholt Durch Versetzung der Windanlage ins Chorpodium entstand im Untergehause Platz fur ein zweites Manual das die ursprungliche Disposition mit romantischen Farben erweitert Zugleich erhielt das Instrument einen neuen Spieltisch Die Arbeiten fuhrte Freiburger Orgelbau March Hugstetten aus Die Orgel besitzt mechanische Spiel und Registertraktur Kegellade 2 I Hauptwerk C f3Bourdon A 1 16 Principal 8 Bordun 8 Gamba 8 Salicional 8 Oktave 4 Flote 4 Oktave 2 Mixtur III 2 II Nebenwerk C f3Flote A 2 8 Liebl Gedeckt 8 Dolce 8 Vox coelestis A 3 8 Fugara 4 Traversflote A 4 4 Quinte 2 2 3 Piccolo 2 Harmonia aetherea 2 2 3 Clarinette A 5 8 Pedal C d1Subbass 16 1972 Oktavbass 0 8 1972 Flotbass 0 4 1991 Fagott 16 1991 Posaunbass 0 8 Becher 1972 Koppeln I II I P und II P als Hakentritte Nebenregister Feste Kombinationen als Hakentritte Piano Forte Tutti Tremulant auf beide Manuale wirkend Anmerkungen ab c ab c uberblasend ab c uberblasend Gebrauchtregister 19 Jhdt Glocken Bearbeiten Im Dachreiter befinden sich drei kleine Glocken mit den Schlagtonen d 7 f 7 und g 7 Von den ursprunglichen Glocken ist noch eine erhalten die 1699 zur Zeit der Fertigstellung der Kirche von Ignaz Joseph Thovvenel aus Lothringen gegossen wurde Die anderen beiden fielen der Beschlagnahme zu Rustungszwecken wahrend des Zweiten Weltkriegs zum Opfer Sie wurden 1951 durch zwei neue Glocken der Glockengiesserei Bachert ersetzt 3 Literatur BearbeitenK Suso Frank Pfarrkirche Maria Kronung Schnell und Steiner Regensburg 1999 Ferdinand Giessler Die Geschichte des Wilhelmitenklosters in Oberried Freiburg 1911 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Oberried Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Seelsorgeeinheit Dreisamtal Klosterbibliothek Oberried Informationen zum Wilhelmitenkloster Freiburg auf www leo bw de Geschichte des Benediktinerpriorats Oberried auf www leo bw de Geschichte des Benediktinerpriorats Oberried auf www kloester bw deEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelmitenkloster Freiburg Detailseite LEO BW Abgerufen am 10 Februar 2022 Die Orgeln in der Seelsorgeeinheit Dreisamtal In https www kath dreisamtal de Seelsorgeeinheit Dreisamtal abgerufen am 10 Februar 2022 Barbara Odrich Rees Glocken Klang Eine Glocke von 1699 lautet noch Badische Zeitung 22 Dezember 200947 934550263983 7 9541277420204 Koordinaten 47 56 4 4 N 7 57 14 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Kronung Oberried amp oldid 238156265